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Me Sachseu-Zett«ng enthält die amtliche« Bekmnitmachunge» der Amtshanntmannschatz Weihen, de« Amtsgericht» und Stadtrats z« Wilsdruff, Forstreutamts Tharandt, Finanzamts Noffeu u.«. Sü5Ferivm, Swmke, K/rMeKe v. Kr-e//er Anjct-nlprrt»: dir MLowpfrimir, di« 2 grip«ltrue Yrilr der amtlichen DrkmmNnach»nnen«VV«I». Pfennig, die 3,-f-altene «ekl»»e,-«e i« tertiichev Teile der Zeitnng lvo «oldpfennig. Rachwrisnngsgebühr 20 »«»- sS Km, sr?. 6 Wr annahme b» norm,nag» 10Uhe. Für die Richtigkeit der dnech Fernruf Sdermittelle»«n,eige» «vernehmen mir keine »arantie. Jeder Rabatianfpruch erlischt, wenn der Betrag durch «ingegogen «erden «uh oder der «nktraggeder in Konkur« gerät. An,eigen nehmen auch all- Vermittlungsstellen entgehn. KÄw/ra/e VsMseSMg M Lr/rSEMa/k, W»^««chi-»-A-tt<»,» «stchei»! ««»ch »achMitter^ r «n Mr de» fol^nde» r«,. »c^igsore«»: Bet Adhotun, in M» W^chastsstelle» »n» «»»gadest-lle« «,— Mar» t» Mona«, de« hrchMna, durch dt» B»ten 2,30 Mark, dei P»ftkrsiellnn, »Nd Meschastiftell« »eh»««» jeder,eil Bestellungen entgegen. D» Fall« HSHrrer »eioal«, Krieg oder sonstiger Vetried«ftSr»n,en hat der Vegiehe, keinen Anspruch aus Lieferung dne Fett»»» »der KkrMn« de« Be,u,«preise». — Riicklrndung eingesandter Schriststllckr erfolg« nnr. «e»u Por»» dellirg» Rr. 104 — 83. Jahrgang. T-.«». -»,«.»0, Wilsdruff-Dresden ^0^» ^ D --d-n rsw Sonntag 4 Mai 1924 IG Das BMlmd ru t EM alle, deutsche Wühler! Gl M Sie Aaftiurner Wahlrecht ist Wahlpflicht! Kein Staatsbürger, der sich als solche» fühlt unb als solcher betrachtet wissen will, 'darf daher am Sonntag der Wahs zum deutschen Reichstag sernbieiben. Ueber jegliche persönliche Verstimmung hinweg muß aufs Ganze geschaut werden, damit es nicht aus dem Verschulden einzelner zu Schaden kommt. Jede nationale Stimme ist ein nationaler B a u st e in. Das Gleiche gilt auch für die Partei der Unzufriedenen, denen es niemand recht machen kann. Mögen sie bedenken, daß sie sich mit einer Wahlenthaltung selbst jeglichen Rechtes be geben, überhaupt noch mitzusprechen. Wer Schlechteres verhüten will, must sich zum Besseren bekennen. Zwischen gut und schlecht aber kann kein Zweifel obwalten bei einer Wahlentscheidung, in der es darauf ankommt, voralIem auf die nationake F ah n e zu s chw ö r e n. Die trauigste Erscheinung aber bei allen Wahlen ist die Partei der Wahlmüden, oder zutreffender gesagt: der Wahl- faulen. Welch katastrophalen Erschütterungen ein Land und Volk ausgesetzt sein kann, wenn politische Gleichgültigkeit über hand nimmt, das hat das deutsche Volk in den Schreckcnstagen der Revolutions- und Rätcwirtschuft genugsam kennen gelernt. Ost dieses schändlichste Kapitel deutscher Geschichte schon wieder in Vergessenheit geraten? Glaube doch niemand, daß die mar- xistisch-bolschewistische Gefahr bereits geschwunden sei. Sie lauert nur auf eine schwache Stunde des Volkes, um wieder über das Land hereinzubrechen. Soll das geschehen? Keiner kann das wünschen, aber darf es auch nicht durch Wahlfaulheit begün stigen, svferne nur noch ein Fünkchen von Verantwor tungsgefühl für deutsches Gemeinschafts leben in ihm noch Mendig ist. LlneMstliches sittliches Gebot gegenüber der Volksgemein schaft und nicht zuletzt auch gegen sich selbst ist daher für jeden Mann, für jede Frau, am Sonntag zur Wahlurne zu schreiten. Eine Partei der Nichtwähler darf es in einem politisch reifen Volke überhaupt nicht geben. Am wenigsten aber, wenn so vieles und großes auf dem "Spiele stcht, wie eben jetzt, wo der Sturz flut feindliche» Willkür und Niedertracht ein unüberwindliches nationales Bollwerk entgegengestM werden muß, damit deut sches Heim und deutscher Herd geschützt blei- b e n. Darum alle Splittenichtorei und Nörgelei und Verdrossen heit beiseite und jegliche Wahlmüdigkeit verscheucht. Der vater ländische Geist must alle erfassen und aus dem Wahlrecht eine Wahlpflicht werden lassen. Der nationale Wille muß siegen, aber jeder muh dazu mithelfen. Da rum: An die Wahlurne! Wahlzeit von 8 Llhr vorm. bis S lthr nachm knglana unä die Ministerbespreebung ! (Eigener Fernlprechbienst der „S a ch s e n - Z e i! n n g" ) London, 3. Mai. Zu den Besprechungen in Chequers j zwischen Macdonald und den Vertretern der belgischen Vermitt- lungsaktion, die gestern abend stattgesunden hat, bringen die englischen Blätter im großen und ganzen offenbar mit Rück sicht auf d'e morgigen Neichstagswahlen nur dürftige Mittei lungen, mit Ausnahme des Daily Telegraph, dessen meist vor züglich unterrichteter diplomatischer Korrespondent allerdings Einzelheiten bringt, die diese Zurückhaltung verständlich machen. In politischen Kreisen, so schreibt er, hätte gestern abend eine all gemeine lleberraschung und Besorgnis angesichts der Tatsache geherrscht, daß Macdonald durch keinen Finanzsachverständigen beraten werde, sondern nur durch einen Staatssekretär im Aus wärtigen Amt, wogegen Lloyd Georges, Bonar Laws und Stan ley Baldwin Schatzlanzler waren, bevor sie das Amt des Pre miers übernahmen, wodurch sie mit allen finanztechnischen Ein zelheiten vertraut waren, aber dennoch auf ihrer Beratung durch Finanzsachverständige bestanden hätten. Mussolini und der Sachverstiindigenplän (Eigener F e r n sp r e chd i e n st der „Sachsen-Zeitung") Rom, 3. Mai. Mussolini hat dem belgischen Botschafter f im Verlauf einer Unterredung erklärt, «v werbe alles tun, was ' in seinen Kräften stcht, damit der Sachverständigenplan sv ! schnell wie möglich in die Tat umgefeht werbe. i Tagung des deutsch-französischen Schieds gerichtes in Amsterdam. j (Eigener Fernlprechbienst der „S ach se n - Z e itun g".) Berlin, 3. Mai. Wie dem Matin aus Amsterdam ge- - meldet wird, hat das französisch-deutsche Schiedsgericht in Amster dam im Amsterdamer Gerichtsgebäude seine Tagungen ausge nommen. Zur Verhandlung gelangte die Angelegenheit des Fran zosen Reinach, der Schadenersatzansprüche gegen die Berliner Diskontbank geltend machte. Der Vorsitz führte der Holländer Asser. Heute wird über die Ansprüche der Eisenbahngesellschaf ten von Damaskus gegen die deutsche Regierung verhandelt. Morgans Rückkehr nach Amerika. (Eigener Fernsprechdien st der „Sachsen-Zeitun g".) Paris, 3. Mai. Morgan hat auf dem Ozeandampfer Homeric Europa wieder verlassen, um nach Amerika zurückzu- kehren. Er hat, wie gestern in den französischen Zettungen fest- gestellt wird, jede Erklärung über seine Verhandlungen bis zur letzten Minute abgelehnt. i Die belgisch-russischen Verhandlungen. - (Eigener Fernsprech bien, st der „Sachsen-Zeitung".) London, 3. Mai. Der belgische Botschafter hatte gestern eine sintervebuM mit dem Führer ber russischen Delegation Rakowski, in bereu Verlauf er ihm den Wunsch seiner Regie rung mittelste, ausfindig zu machen, inwieweit 'Besprechungen zwischen den beiden Regierungen möglich seien. Dr. Ian Masaryk, Gesandter in London. (Eigener Fernlprechbienst der „Sachsen-Zeitun g".) Prag, 3. Mai. Der Sohn des Präsidenten Massaryk Legationsrat Dr. Jahn Massaryk ist zum tschechoslowakischen Ge sandten in London an Stelle des biserigen dortigen Gesandten Dr. Mastny in Aussicht genommen. Letzterer wirb den Gesand tenposten in Rom übernehmen. Flugzeugzusammenstotz. (Eigener Fernsprech dien st der „Sachsen-Zeitun g") London, 3. Mai. Nach der Daily Mail sind gestern nachmittag zwei Flugzeuge aus dem Flugplätze Duxford zusam mengestoßen und abgestürzt. Der Pilot des einen Flugzeuges wurde auf der Stelle getötet, der andre hingegen ist unversehrt geblieben. Die amerikanischen Waffensendungen nach Kuba verboten. (Eigener Fernsprechdienst der „Sachsen-Zeitun g".) Washington, 3. Mai. Präsident Coolidge hat Waffen sendungen nach Cuba untersagt, nachdem die cubanische Regie rung das Staatsdepartement ausdrücklich auf die Lage Cubas aufmerksam gemacht hatte. Zurückgezogene Kandidatenliste der Evangelischen Partei Sachsens. Dresden, 2. Mai. Wie das evangelisch-lutherische Volksblatt in seiner Nummer vom 1. Mai mitteilt, hat die Evan gelische Partei Sachsens zu Gunsten der Deutschnationalen Par tei ihre Kandidatenlisten zurückgezogen. polnische Gefahr für Oberschlesien. vems» polnischer Nolenwechsel. Amtliche Erklärungen. Die andauernden polnischen Treibereien in den deutsch, gebliebenen Teilen Oberschlesiens und die offene oder ge heime Unterstützung dieser Treibereien durch die War schauer Regierung haben die deutschen Behörden veran laßt, nunmehr mit deutlichen Worten dieses Verhalten zu kennzeichnen und in einer Note die Polnische Regierung auf die Gefährlichkeit und Unrechtmäßigkeit ihres Verhal tens hinzuweisen. Die polnische Regierung hat in der polnischen Presse Mitteilungen über eine Note verbreitet, die sie anläßlich der Verhaftungen ehemaliger Aufständischer in Dentsch-Oberschlesien durch ihre Gesandtschaft in Berlin dem Auswärtigen Amt hat überreichen lassen. In dieser Note war u. a. gesagt, daß die Verhaftungen eine begreif liche Erregung der Bevölkerung in Obeischlesten hervorge rufen hätten, und daß sie nicht zu friedlichen Beziehungen zwischen der polnischen und der deutschen Bevölkerung bei tragen könnten. Auf diese Äußerungen hat das Auswär tige Amt der polnischen Regierung in einer Antwortnote entgegengehalten,, daß es sich bei den Verhafteten in Lieullcy-^oerschiefren um Retchsan gehörige han delt, die einer ausländischen, auf die Losreißung deutscher Gebietsteile hinarbeitenden Geheim organisation als Mitglieder angehören, und daß es im übrigen ausschließlich dem terroristischen Treiben der pol nischen Jnsurgentenverbände zu verdanken ist, wenn sich die dringend erwünschte Beruhigung in den beiden Teilen des ehemaligen Abstimmungsgebietes immer noch nickt einstellen will. Inzwischen haben dieBedrohungenderdeut- lchen Bevölkerung Polnisch-Oberschle siens Formen angenommen, die das Schlimmste befürch ten lassen, zumal der polnische Sejm einem Dringlichkeits antrag zugestimmt hat, der die Regierung auffordert, als Vergeltung für die in Deutsch-Oberschlesien vorgenomme nen Verhaftungen, die in der Wojewodschaft Schlesien an sässigen Reichsdeutschen auszuweisen. Die Reichsregierung hat sich infolgedessen veranlaßt gesehen, in einer weiteren Note nach Warschau mit Nachdruck auf die außerordentlich ernsten Folgen hinzuweisen, die ein Andauern der bedrohlichen Lage, wie sie sich für die Deut schen in Polnisch-Oberschlesien herausgebildet hat, not- i wendigerweise für die Beziehungen der beiden Länder mit ° sich bringen muß. 1G Die WH m 4. Mai ist IW sm Mertt! G s