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Werfer G Grenzbete ZMblm und Anzeiger WLch fLr Adorf (DogtU), Bad Elstr», Aodkumdod Br«»bach, Arnsgrün, Berge«, Freiberg, Ober- und Untergettengrün, Hermsgrün, Iugelsbnrg, Leubetha, Mühlha«se«, Neber»re«th, Nemtengrü«, Schönberg, Siebenbrunn, Sohl, Wohlbach und das übrige obere Vogtland. Unterhaltsame Sonntagsbeilage / Landwirtschaftliche Beilage für Hof, Laud und Tarten. Dnnzbott' ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschaft Orlsnttz i. V. und des Stadtrates zu Adorf i. V. behördlicher seits ves e Blatt! außerdem »nthäü der »Adorf« Grenzbott" auch amtliche Bekanntmachungen des Finanzamts Adorf i. D., des Amtsgerichts und des Gerichtsvollzieher» zu Adorf i. V. und anderer Behörden. «.tttrb»« B«,«g,pr,t, halbmonatlich 1.20 RM. etnschl. Trägerlohn. Im Fall» höherer Gewalt oder sonstiger irgendwelcher Störungen d«, !«d«r Art m hat der Bezieher kein Recht auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder Rückzahlung des Bezugspreises. Für Rückgabe eingesandter Beiträge eine Verbindlichkeit. Rnzeigenprei«: laut «»fliegender Preisliste Nr 8 (Millimeter 8 Pfg.). Anzeigen-Annahme für die jeweils erscheinende Nummer bis vormittag 10 Uhr. Fern mündliche Anzeigenaufgabe schließt jedes Einsvruchsrechl au«. Mo. 27« Sonnabend/Sonntag, den 18.17. November M» 107. 2«b«s- Mord als WMe Wglmds ! Der geheimnisvolle Tod des ägyptische» Ministerpräsidenten j erweckt größte Bcuuriihigung in der arabischen Welt Der plötzliche Tod des ägyptischen Ministerpräsidenten , Hassan Sabry Pascha in der Eröffnungssitzung des Parla ments in Kairo hat größtes Aufsehen und in Aegypten und unter den Arabern grüßte Unruhe erregt Wie die italienischen Zeitungen ergänzend berichten, ist Hassan Sabry Pasclm während der Verlesung der Thronrede plötzlich zusammen gebrochen Die Abgeordneten eilten sofort nach vorn und scharten sich im Halbkreis um den Tisch des Präsidenten. Hassan Sabry Pascha wurde bewußtlos auS dem Saal getragen und ivar, als König Faruk aus seiner Loge hcrbeieiltc, bereits ver schieden I« einem Nachruf der Negierung zum Tode des Ministerpräsidenten heißt es, Hassan Sabry Pascha habe bis zum lewen Atemzug seinem Lande gedient und sei gerade in dem Augenblick vom Tode ereilt worden als- daS Land seiner am dringendsten bedurfte Erhöht wird das Mißtrauen noch dadurch, daß Hassan Sabrn Pascha sich dis in die letzten Tage o ö l l i g er G e - s u ndhcii enrem Hal Alan verweist daraus, daß Hassan Sabrn Pascha allen Versuchen der Engländer und der england- sreundlichen Taadisteupartei unter Ali Mahar Aegypten zu gunsten Englands gegen Italien in den Krieg zu führen, ent schiedenen Widerstand geleistet Hai Seitdem sind die Umtriebe gegen den ägyptischen Ministerpräsidenten nicht mehr zur Ruhe gekommen Alan erinnert sich nun ähnlicher geheimnisvoller Todesfälle im Nahen Orient, bei denen der britische Intellv gence Service seine Hand im Spiel haue Immer handelt es sich in diesen Fällen darum, daß die Männer, die England un bequem wurden, eines plötzlichen Todes gestorben oder er morde, worden sind Und so erhebt sich auch hier die Frage, ob Hassan Sabrv Pascha einem Schlaganfall erlegen oder eben er morde, worden ist .Todesfälle berrifst, so se, hier an König Feisal von Irak erinnert, der im Jahre 1933 von London tomniend m der Schweiz nach dem Genuß einer Tasse Kaffee plötzlich gestorben ,s> Geheimnisvoll war ferner der Autonnfall, dem im Jahre 1939 der König Ghas« von Ira! zum Opfer fiel Wie diese Männer England nnbegucm waren, weil London von einer Erstarkung des Iraks eine Schmälerung seiner Desinteressen befürchtete. so war auch Hassan Sabry Pascha den Briten durch seine Neutralitätspolitik verhaßt, wie man denn auch schon vor einigen Wochen von London aus du Falschmeldung von dem Rücktritt des ägyptischen Minister präsidenten in die Welt setzte Verdächtig ist weiterhin das Zu sammentressen des Todes Hassan Sabrv Paschas mit eine, Aeutzerung Edens über eine Begegnung mii dem england freundlichen südafrikanischen Ministerpräsidenten Smuts, nach der die Ratschläge.die dieser gegeben habe, nichi vergessen werden würden Wenn eine solche Aeutze- rung mit einem solchen mysteriösen Todesfall zusammenfälll, dann lieg« immerhin die Schlußfolgerung nahe, zumal wenn man sich vor Augen führt, daß der Mord eine alte Waffe briii- scher Politik ist » Allgemeine Ministerkrisc? Die Loge m Aegypten ist, wie weitere Meldungen aus Kairo besage», nach dem tragischen Tod des Ministerpräsi denten Sabrv Pascha sehr ernst. Man befürchtet, daß in diese, ernsten Lage in der sich das Land infolge des englischen Druckes befindet, eine allgemeine M i n i st c r k r i s e ein- iritt. zumal der verstorbene Ministerpräsident aych den Posten des Anßcnmiuistcrs vcrsah In cincm Schreiben an dev Finanzminißcr Abdul Hauud Soliman Pascha Hai König Farnk die Mnqnc'dci brS Kabmclts aufgesorDeri, thre Neuner bis zur Grnennnnq eines neuen Ministerpräsidenten weiter auszuübcn. Nach der Parlamentssitz»»», die als Zeichen der Traue, vertagt wurde, bildeten aus den Straße« Kairos Demo« strotions-üge. die von englischer Polizei und von englischen Truvueuausacbolen »ertzre», wurden Die äayptischen Trup Plötzlicher geheimnisvoller Tod dcö ägyptischen Minister- Präsidenten. In der Parlamcntssitzung am Donnerstag ist der ägyptisch-: Ministerpräsident Hassan Sabry Pascha plötzlich gestorben Der geheimnisvolle Tod des Ministerpräsidenten hat größtes Aussehen erregt. Weltbild (M.) UMW M W WlWWllW NkM 500 Ovv Kilogramm Sprengbombe« und 30000 Kilogramm Brandbomben abgeworfen Bei den Massenangrifsen, Vie die deutsche Luftwaffe in der Nacht zum Freitag auf das britische Rüstungszen trum der Stadt Coventry unternahm, überflogen über 500 Kampfflugzeuge die Stadt und jedes Flugzeug warf über 1000 Kilo Bomben ab. Im ganzen wurden über 500 000 Kilo Sprengbomben und etwa 30 000 Kilo Brand bomben abgeworfen. Die deutschen Flieger war von vor teilhaftestem Wetter begünstigt, konnten ihre Ziele genau erkennen und die Bombeneinschläge beob achten. Die Wirkung war ungeheuer. In kurzer Zeit standen alle großen und die vielen kleineren Fabriken in Brand und bildeten nach wenigen Stunden ein einziges Flammen meer. Ihr Feuerschein war über 200 Kilometer bis zum Kanal hin zu sehen. Dieser Angriff hat eines der wichtigsten Nüstungs- zentren zerschlagen. Coventry ist die Stadt der Flug- Motorenindustrie. Hier sitzen die Unterlieferanten der großen Flugzeugwerke, die in erster Linie Flugzcug- motoren, Motorenteile und andere wichtige Mctalltcils für Flugzeuge Herstellen. Die ganze Stadt bildet eine An häufung von Spezialfabriken, angefangen bei den Groß firmen Armstrong, Standard-Motors, Daymler L Co.. Humber, Hillmann, Bredftone, Humping L Co. bis hinun ter zu den kleinsten Betrieben. Alle diese Anlagen sind in einer Nacht zerstört worden. Die englische Flugzeugindu strie hat einen vernichtenden Schlag erhalten. Wie der englische Nachrichtendienst betanntgibt, ist L»adon «in anittlches Evmmnniquö ausgcgebcn worden, wo nach deutsche Flugzeuge in der Nach« zum Freitag die Stad, Coventry außerordentlich heftig angegriffen und bombardier, haben. Die Angriffe seien in ihrer Heftigkeit nur mit den jenigen der schwersten Nächte zu vergleichen, die London bis her mitgemacht habe. Zu Beginn des nächtlichen Angriffs hätten die deutsche« Flieger Unmengen an Brand bombe« üb« der Stadt abgeworfe«. wodurch eine Reih, von Bränden verursacht worden sei. Später seien dann Explostvvomben gefolgt. Die ganze Stadt habe ernsten Schaden erlitten. Soweit inan bisher übersehen könne, hab« es Tausende von Opfern in der einen Angriffsnachi auf Coventry unter der Bevölkerung der Stadt gegeben. Auch der Londoner Korrespondent der Nachrichtenagentur United Preß hebt die Schwere der deutschen Angriffe her vor. „In der Nacht zum Montag", so heiß, es in diesem Be- richt, „flogen deutsche Bomber an der Ostküste nach England in >o massierten Angriffen ein, die alles übertreffen, was man bisher erlebte". Die Reuter-Agentur wiederum, die bisher di« Wuchi und Stoßkraft der deutschen Angriffe möglichst ver schwiegen hat, kann angesichts der verheerenden Wirkungen des deutschen Angriffs auf Coventry nicht umhin, einzugestehen, baß dieser Angriff „mit großer Heftigkeit" durchgcsührt worden ist. daß „viele Brände" und „beträchtliche Schäden" hervor- gcrufen worden sind. „Vollständige Informationen seien aller- oings", so leite, Nemer sodann zur alten Verschleierungstaktik über, „noch nicht greifbar". Im Londoner Rundfunk wurde eine Mitteilung ausgegeben, in der gleichfalls von einem sehr schweren Angriff gesprochen und der Befürchtung Ausdruck gegeben wird, daß die Zerstörungen schwerster Natur seien. lieber den Angriff auf L o n d o n meldet Reuter: „In dem Gebiet von London haben feindliche Flugzeuge, die in Zwi- schenräumen kamen (!), Bomben abgeworfen. Häuser und einige andere Gebäude (!) wurden zerstört. Auch andere sehr entfernt liegende Gebiete (I), sowie das nördliche Wales wur- den von der deutschen Luftwaffe bombardiert." Damit-gibt Reuter in gewohnten verschleierten Wendungen ven unaufhörlich rollenden Anflug der deutschen Kampfflieger, sowie die weite Verzweigung des An- griffes aus die Zentren der britischen Rüstungsindustrie zu. Schl reuterisch ist der Satz: „In einer Anzahl dieser Gebiete wurden auch (!) Wohnungen beschädigt". Was sonst noch ge- troffen und zerstört wurde, versteckt die Londoner Nachrichten- agentur hinter der typischen Wendung „auch" Wohnungen wur- ven beschädigt. Nebensächlichkeiten werden, wie auch bei den Schisfsverlusten, zugegeben. - es läßt sich natürlich nicht der- meiden, daß auch Wohnhäuser, die innerhalb aroßer Fabrik- anlaaen liegen, getroffen werden — die Hauptsache ab« verschwiegen. Es ist immer dieselbe Methode, mit der London die Welt zu bluffen versucht. pe«, die bei der Fahr, des Königs zum Parlament Spalte, gebildet hatten, wurden später in die Kasernen zurückgezogen Schwer bewaffnete englische Patrouillen durchziehen di« Straßen. Zu der Thronrede, deren erster Teil noch vom Minister Präsidenten verlesen wurde und in der die Absicht der Regie- rung zum Ausdruck kam, die bisherige Politik ve> Nichtkriegsührung fortzusetzen, wird in arabische« politischen Kreisen betont, daß König Faruk die vom Mini sterpräsidenten versüßte Rede ausdrücklich gebilligi haue Weiter weist man daraus hin. daß Lassan Sabrv Pascha w den nächsten Tagen in einer großen Rede vor dem Parlament noch einmal die entschloßene Absicht Aegyptens unterstreichen wollte, unter allen Umständen aus dem Kriege herauszu bleiben. Er wollte vom Parlament eine entsprechende Ent schließung fordern. Bestürzung in den arabischen Ländern. Die Nachricht von dem geheimnisvollen plötzlichen Tod des ägyptischen Ministerpräsidenten Hai bei den Arabern in Syrien. Palästina und im Irak höchste Bestürzung hervorgerufen. Es wird daraus hingewiesen, daß Hassan Sabrv Pascha am Mittwochabend noch vollkommen gesund und frisch war. Wie „Tevere" aus Syrien meldet, wird tn den arabischen Ländern mehr oder weniger offen davon ge sprochen, daß England den unbequemen Ministerpräsidenten durch Giftmord beseitigt habe. Keitel und Badoglio ia Innsbruck Deutsch-italienische militärische Besprechungen. «Z» DIW, Berlin, 15. November. Am 15. 11. fanden in Inns bruck militärische Besprechungen über die gemein same Kriegführung zwischen den Chefs der Oberkommandos der deutschen und italienischen Wehrmacht stall. Sie wurden geführt durch den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generalfeldmarschall Keitel, und den Ches des Oberkom mandos der italienischen Wehrmacht, Marschall Badoglio. An den Besprechungen nahmen außerdem teil von deutscher Seite General der Artillerie Jodl und der deutsche Mili- tärattachö in Rom, Generalleutnant von Rintelen, von italienischer Seite Generalmajor Gandin und der italienische Militärattache in Berlin, Generalleutnant Marrß. SKWbet schwer gekört Erneut miudestcns 17 000 B9-T. versenkt — 27 000 BNT sowie ein Zerstörer schwer beschädigt Am 14. November griffen deutsche Kampfflugzeuge, bereu besondere Aufgabe die Bekämpfung der britischen Flotte ist, wieder eine Reihe von britischen Kriegs- und anderen Schiffen an, die unter Deckung der Küste ihre Fahrten durch,zuführcn versuchten. Mehrere von ihnen wurden versenkt, andere so schwer beschädigt, daß mit Ihrem Verlust zu rechnen ist. Ein Zerstörer erhielt vor Great Yarmouth eine» Dresser schweren Kalibers mittschiffs, vor Newcastle wurde ein 2000-BRT.-Dampfer getroffen, so daß er in Seenot geriet. Vor Moray Firth tras eine Bombe einen 7000-BRT.» Dampfer, der unter großer Explosion sofort sank. Bor Mnmouth wurde ein 5000-BRT -Dampser versenkt, wäh rend in derselben Gegend ein 17 000-BRT - und ein 5000- VRT- Schifs getroffen wurden, ohne daß jedoch die.wei- tere Wirkung beobachtet werden konnte. Ein weiteres Schiff von 3000 BRT. erhielt ebenfalls einen Treffer. Unter Einschluß des im Atlantik vernichteten 5000- VRT.-Schisses sind somit Donnerstag von der Luftwaffe mindestens 17000 BRT. Handelsschiffsraum versenkt und 27 000 BRT. und ein Zerstörer schwer beschädigt worden. BernWenSe TorvedoichMe Der U-Boot Angriff auf das englische Schlachtschiff.. Zu der Torpedierung eines englischen Schlachtschiffes von der „Ramillies"-Klasse durch das italienische U-Boot „Cap poni" erfährt Agenzta Stefani noch einige interessante Einzel heiten. Danach wurden die englischen Kriegsschiffe am S. d. M. um 23L4 Uhr gesichtet und genau eine Viertelstunde später die beiden Torpedos abgefeuert, denen sechs Sekunden später ein drittes nachgejagt wurde. Pünktlich nach der Zett, die für den Lauf des Torpedos bis zum Ziel erforderlich war, sah der Kommandant des U-Bootes und das mit ihm aus dem Turm stehende Personal eine gewaltige Wasser- und Rauch säule an der Seite des getroffenen Kriegsschiffes aufsteigen. Gleichzeitig wurde das U-Boot in kurzer Folge von drei Stößen heftig erschüttert Hieraus läßt sich der sichere Schluß ziehen, daß das eng lische Schlachtschiff bestimmt von den Torpedos getroffen und mit fast absoluter Sicherheit versenkt wurde. Es wäre, so schließ« der Bericht der Stefani, interessant, die Churchill über diese Ruhmestat zugegangenen Informationen zu ken nen, und wie er diesen neuesten „Erfolg" im Unterhause dar- znstellen versuchen wird. TorvrSOuMWe gegen Creäzug Die erfolgreichen Angriffe der italienischen Luftwaffe tm östlichen Mittelmeer. Ueber die besonders erfolgreiche Tätigkeit der italieni schen Lustwasfe im Lause des Mittwochs im östlichen Mittel- meer gib« ein Sonderberichterstatter der Stefani einige inieressante Einzelhettcn. Hiernach erfolgte der Angriff italienischer Tor- nedosluareuae aus einen aus 13 Schiffen be-