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Hau, Im stalle höherer Gewalt — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Millimeter»«», 10 Pf^. örtlich« «MiM» » Vf«-, S« die halbmonatlich Mk. 1Ä, beim Abholen In der Geschästrstell« Störung de, Betriebe, der Zeitung oder der »esörderungieinrlch- «l mw breit» Millimrterzeil« Lü Pfg. stör da, «chein« .»«, wöchentlich M Bfg. Einzelnummer 10 Pfg. (Sonnabend- und tunaen — hat der Bezieh« keinen Anspruch auf Lieferung oder Anzeigen in bestimmten Nummern und an bchimwt« Plötz« Sanntagmiummer 15 Pfg.)Nachlieferung der Zeitung oder auf Rüchiahlung de« Bezugspreise».kein» Gewähr. — Erfüllungsort Bischofswerda. Nr. 234 Freitag, den 5. Oktober1v28. 83. Jahrgang sssssssssss» DklSW»Liz> TWW firZWoßwerba Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Der Sächsische Erzähler ist da» zur Beröffenülchung der amtlichen Bekannt machungen der Amtshauptmannschaft, des Arbeitsgericht« und de» Haupt- zollamt» zu Bautzen, des Amtsgerichts, de, Finanzamts, der Schulinspektion und de» Stadtrat» zu Bischofswerda behördlicherseits bepwimte Blatt Unabhängige Zeitung für alle Stünde iii SÜEkÄch Land. Dicht verbreitet in allen Volksschichten. Beilagen: Illustriertes Sonntag»blatt / Heimatkundliche Beilage n Fri» und Heim / Landwirtschaftliche Beilage / Iugendpost. Druck und v«lag von Friedrich May, G. m. b. H. in Bischofswerda. — Postscheckkonto Amt Dresden Nr. 1821. Gemeindeverbandsgirokasse Bischofswewa Kouw Nt. 84 S-.' ilo . Kni öi^S-idetm all diesen Städten wurde das Schiff mit Glockengeläut« und lautem Jubel der Bevölkerung begrüßt. Es passierte dann Zeulenroda und Auma in Ost- thüringen, erreichte um 2 Uhr Bayreuth, um 2.S5 Uhr Nürnberg, bald darauf Ansbach. Bon hier flog das Luftschiff in südwestlicher Richtung über die bayrisch-würt- tembergische Grenze nach Ellwangen, wo es um 15.SS Uhr über der Stadt erschien. Von hier flog das Luftschiff in südlicher Richtung nach Ulm weiter, das um 4 Uhr erreicht war. In direkter Fahrt wurde sodann Friedrichshafen angesteuert, wo „Graf Zeppelin" um 5.30 Uhr glatt landete. Auch der Vertreter des Reichsverkehrsminifteriums, Mni- sterialrat Mühlig-Hofimann, hat den Hebungen bsigewohnt. Er erklärte sich von der Fahrt ebenfalls außerordentlich be friedigt. Da, Schiff wird fehl überholt. Es wird außerdem das Nachziehen der Hülle beendet. 8m Aufenthaltsraum der Besatzung im Innern de» Schiffs körpers muß ein« Umänderung vorgenommen werden, weil sich gezeigt hat, daß die Ventilation sich zu stark auswirkt«. Ueber der Nordsee herrscht« in der Nacht 5 Grad Kälte, und dieser eisige Wind setzt die Mannschaft natürlich gesundheit lichen Gefahren aus. Die Aenderung .ist aber im wesent lichen vereid? durchgeführt. Am Montag wird da» Schiff für die «merikafahrt klar sein, so daß die Reise über den Ozean dann sofort angetreten werden kann, wenn das Tief, da» augenblicklich zwischen den beiden Kontinenten liegt, vorüber ist. Post und Ver pflegung werden vorher an Bord gebracht werden. Die Briefe bekommen den Poststempel vom 7. Oktober. Vorher wird das Schiff voraussichtlich noch ein« kurze Werkstätten fahrt machen, um auszuprobieren, ob die Aenderung der Schlafgelegenheit für dl« Mannschaft genügt. Die Aahrlleilnehmer schildern ihre Eindrücke la beaetz fierten Dorten. Die Nachtfahrt sei wundervoll gew«n, und einer der schönsten Eindrücke war Rotterdam la der Abenddämmerung. Da« Schiss ist überall, auch la Holland und England, wo e» sehr niedrig flog, herzlich begrüßt wor den. Die Begeisterung in Deutschland ist uabeschreib - lich gewesen. „SrafZeppelm"gMlchheimgekehrt Vierunddreißig Stunden ist „Graf Zeppelin" unterwegs gewesen. Das Rheintal, der Äermelkanal, die englische Ost küste, die Nordsee haben das leise Rauschen der Propeller des Luftschiffes vernommen. Die Hansestädte, die Reichs hauptstadt und große Teile unseres sächsischen Vaterlandes haben sich an der glänzenden Pracht des schlanken Stahlleibes erfreuen können. Stürmische Begeisterung, endloser Jubel geballter Menschenmassen ist überall zu Dr. Eckener und sei nen Gefährten hinaufgebrandet in die klare Luft des sonni gen Herbsttages. Ueber Leipzig und Dresden. Gegen 10.15 Uhr kam das Luftschiff „Graf Zeppelin", von Bitterfeld kommend, in Leipzig in Sicht. Ueber dem Flugplatz Leipzig-Mockau, von dem aus drei Flugzeuge aufgestiegen waren, um dem Schiff das Geleit über der Messestadt zu geben, zog es, in der Sonne glänzend, in ruhiger Fahrt über dem Vorort Lindenau nach dem Stadt ilmern, wandte sich dann 10.30 Uhr nach dem Völker schlachtdenkmal und entschwand kurz darauf langsam den Blicken. Wie der Flughafen Leipzig-Mockau mitteilt, nahm dos Luftschiff sodann Kurs auf Dresden. Die Bevölkerung, die die Dächer und Plätze dicht besetzt hielt, bereitete dem Luftkreuzer einen jubelnden Empfang. Oberbürgermeister Dr. Rothe übermittelte dem Luft schiff durch Vermittlung der Mitteldeutschen Rundfunk- A.-G. folgenden Gruß: „Die Stadt Leipzig grüßt das Luft schiff L. Z. 127 auf seiner Fahrt durch Deutschland, wünscht ihm glückliche Fahrt jetzt und auf seinem Ozeanflug". Die Mitteldeutsche Rundfunk-A.-G. schloß sich diesen Wünschen im Namen ihrer Hörerschaft von ganzem Herzen an. Meißen war um 11.15 Uhr erreicht und um 11.30 Uhr traf das Luftschiff in Dresden ein. Der Dresdner Stadtrat hatte mitgeteilt, daß Fahnen am Turm des Rat hauses ousgehängt würden, wenn der „Graf Zeppelin" sich nähere. Gegen ^10 Uhr wurden die Fahnen aufgezogen, und nun bevölkerten sich Straßen und Dächer bald überall mit Menschen, die nach dem Luftschiff ausschauten. Die Glocken der Kreuzkirche läuteten und Zehntausende winkten mit Tüchern. Die Besatzung des „Graf Zeppelin" warf Briefsäcke herunter, die schnell an ihre Adressen bestellt wurden. Oberbürger meister Blüher oegrüßte di« Bemannung des „Graf Zeppe- lin" mit einer kurzen Rede, die durch den Dresdner Sender zugefunkt wurde. Das Luftschiff führte über der Stadt eine große Schleife aus und entfernte sich dann in südwest licher Richtung nach Chemnitz. Um 11.40 Uhr war das Luftschiff, das auf seiner Fahrt über Dresden von zwei Dresdner Flugzeugen begrüßt und begleitet wurde, den Blicken der zahlreichen Zuschauermenge wieder ent schwunden. Um 12 Uhr wurde Freiberg überflogen, eine Vier telstunde später Chemnitz und um 1 Uhr Plauen. In Der Flugweg de» »Graf Zeppelin" mit den Zeiten, zu denen er die überflogenen Städte passiert hat. Oie Ergebnisse der Dauerfahrt. Das Schiff hat sich gLärrzerrd bervSbrt. - Aö Montag fahrktar für Amerika. Friedrichshafen, 3. Okt. (Vom Sonderberichterstatter des WTB.) Der „Graf Zeppelin" liegt nun jetzt, nachdem er von der großen Menschenmenge mit Jubel begrüßt war- den ist, wieder in der Halle. Er hat mit dieser Dauerfahrt die große Probe für Amerika bestanden. Dr. Eckener wie die anderen Herren von der Führung erklärten, daß das Schiff sich glänzend bewährt habe. Im ganzen hat das Schiff 2800 Kilometer zurückgelegt. Die größte Höhe war 2375 Meter, während der Nacht über der Nordsee. Wäh rend der ganzen Dauer der Fahrt haben die Motoren aus gezeichnet gearbeitet, es ist nicht die geringste Störung vorgekommen. Auch die Brenngasversuche, die während dieser Fahrt fortgesetzt wurden, haben allen Erwartungen entsprochen und es hat sich gezeigt, daß auch das gemein same Laufen der Motoren auf Brenngas vollkommen «i n- wandfrei funktioniert. Während des größten Teiles der Fahrt ist noch Benzin zum Airtrieb verwandt wor den, weil das Blaugas nach Möglichkeit für die Amerika fahrt aufgesvart werden soll. Ein wichtiges Ergebnis ist ferner, daß das Schiff keinerlei Deformierung zeigt«. Gerade bei einer so langen Fahrt können sich an einem neuen Schiff mit dieser riesigen Konstruktion leicht Verbiegungen oder Verlagerungen zeigen. Aber nichts davon ist aufgetreten, obwohl der „Graf Zeppelin" auch mit starkem Wind kämpfen hatte, so namentlich gestern nachmittag im Rheinland« und heut« nacht über der Nordsee. Das Interessanteste waren diesmal die navigakorischen Hebungen während der ganzen Nacht. Der Steuerraum war von dem dahinter liegenden Kartenraum vollkommen abgeschlagen und dunkel, damit die Navigation ausschließlich nach den Instrumenten durchgeführt wurde. E» war ein seltsamer Eindruck, sagte jemand, der dabei war, in dem dunklen Raum stehend nur das bunte Aufleuchten der Apparate und unten das weite dunkle Meer zu sehen. Mit diesen Hebun gen ist die Besahuag für die Amerikafahrl geschult. Dr. Eckener hat sie zum großen Teile selbst geleitet. Er hat auf der ganzen Fahrt nur eineStunde geschlafen, machteader beim Verlassen des Schiffes einen durchaus frischen Eindruck. Kans Doorn nicht überflogen? Zu der Meldung, daß der „Graf Zeppelin" auch Hau» Doorn, und zwar ganz niedrig überflogen habe, wird in der ,Fsoß. Ztg." bemerkt: Man wird in Doorn über diese Information de» .Lokal anzeigers" ebenso erstaunt sein, wie wir Zevpelinpaffaaiere, denn der „Graf Zeppelin", der bei Nymwegen die holländische Grenze passierte, flog In gerade Linie nach Rotterdam, kam also, wovon sich jeder Mensch auf der Karte überzeugen kann, auch nicht inFrrn- stecher-Weite von Doorn. Uochrichtenmonopot über die Jeppeiinfahrte«. Die Berichterstattung über die Fahrt de» Zeppelin «ar des- halb io dürftig, weil die beiden großen Berlagshäuser Ullst, tn und Scherl, sowie die englische Hearstpresse sür all» Nachrichten und Meldungen über die Relseplän», Standort usw. sich da« Mo no p o l gesichert hatten. So kam es, daß der Berliner Rundfunk seine Hörer, die, auf Nachrichten über di» ungesagt» Ankunft d»» Luftschiffes wartend, am Dienstag früh an ihren Apparaten saßen, mit Srammophonmusit abspeiste. Cs kam dann „die Urbertragung jenes aufschlußreichen und blamablen Gespräch» zwischen dem Rundfunksender Frankfurt a. M. und dem Luftschiff. Hier ist di« Freude und die Erwartung» dort die eiskalt« Antwort: wo wir find und wohin wir gehen, das dürfen wir Euch nicht sagen, denn drei Troßverlage haben unsere Nachrichten erkauft." Bericht erstatter anderer Nachrichtenbureau», di« an der Fahrt tetlnahmen, dürfen erst nach 8 Tagen ihre Bericht« veröffentlichen. Man wird diese Zellen nur mit schmerzlichem Efftaunen lesen können. Ein paar Großoerlage haben die Berichterstattung Lver die Fahrten de» „Graf Zeppelin" gepachtet und betreiben sie al» ihr Monopol. Daß sich di« Zeppelinwerft bereit finden ließ, einen derartigen Vertrag einzugehen, ist einfach unbegreiflich. Da» ganze deutsche Volk, da» durch sein» Spenden den Bau de» herrlichen Luftschiffe» erst ermöglicht hat, hat auch da» selbstver- ländlichste Recht darauf, Eindrücke über die Probefahrten in jeder Zeitung zu lesen, die ihm al» Vermittlerin der Tage»«r«lgnlstt an genehm ist. Statt dessen soll e» gezwungen sein, entweder Blätter, die sein vertrauen nicht haben, die aber über Zeppelin berichten können, zu kaufen oder sich zu gedulden, bl» dies» Blätter do» Feld abgegrast haben und es dann auch den anderen Zeitungen erlaubt ist, näher« Einzelheiten SU geben. Gegen diese» Verfahren der Zevpelinwerft muß entschieden der schürfst» Einspruch ein gelegt werdrn, denn sie verletzt dadurch ihr« Pflichten argen da» ganze deutsch« Volt. G, ist selbstverständlich, daß die Gesellschaft auf den Eingang neuer Mittel wert legen muß, aber dann soll sie Weg« suchen, di« nicht dort Anstoß und verbittrrung erregen müs- sen, woher dl« Mittel für den Bau geflossen find, «den denn deut- sOn Volke. Berlin, 3. Oktober. (Privatmeldung.) In den Blättern ist da- von die Red«, daß der verkauf der Nachrichtenübermittlung von dem Luftschiff „Graf Zeppelin" an zwei groß« BerNner Verlage hätte erfolgen müssen, well da» Berkehr»minlst«rium di« Zeppelin- werft finanziell im Stich g«lasten hätte, so daß sie gezwungen ge wesen sei, diese Gelder anzunehmen. Demgegenüber wird fest-»- stellt, daß dar Reich»verkehr»minist«rium da» Zwpeltmmterneh- men mit Geld versorgt habe, und zivar seien 1,1 Millionen Mark zu dem Bau des „Graf Zeppelin" gegeben worden und spüter noch M ovl) Mark für Betriebszwecke, wel'*' letzter« au» anderen Lu fahrtmltt:ln aufgespart worden seien. Tagesschau. * Nach Z4fiüudiger Fahrt landet« da» Luftschiff „Graf Zep pelin" am Mittwochnachmittag S.Z0 Uhr glatt in Frledrichrhafen. Ab Montag wird da» Schiff für die Amerikafahrt klar sein. 3m Auswärtigen Ausschuß de» Reichslag» erstatteten am Mittwoch Reichskanzler Müller und Staatssekretär v. Schubert Bericht über die Genfer Tagung. Die allgemeine Ansprache konnte nicht zu Ende geführt werden, und wurde deshalb aus Donner»tag vertagt. * Meldungen au» pari» berichten, daß die Alliierten an Deutschland eine noch zu leistende Gesamlreparation»sorderung von 40 bi» 4» Milliarden Goldmark stellen werden. Der Generaldirektor der Deutschen Reichsbahn, Dr. Dorp müller, wird dem Generaldirektor der österreichischen Bundesbah nen, Dr. Mascha!, ,in Wien, eine« Besuch abstatken. Er wird da bei auch Einblick ln die Organisation und Verwaltung der öster reichischen Bundesbahnen nehmen und sich ein Bild von den elektrisch betriebenen Bahnen Oesterreich» machen. Der frühere Generaladjutant de« Kaiser» und Gcncralkapitän der Schloß- und Leibgarde, Generaloberst Friedrich v. Scholl, ist Mittwoch nachmittag in Potsdam kurz vor Vollendung seine» S2. Lebensjahre» gestorben. * Der Hamburger Dampfer „Maria pinango" ist in der Nähe der Azoren im Sturm gesunken. Vie gesamte Besatzung ist gerettet. *) Ausführliches an anderer Stell«.