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Aber niedriger gehängt zu werden verdienen sie immerhin, schon um zu zeigen, auf welche Abwege die betrübten Loh gerber seines Schlages geraten sind. dem Einfluß dieser Partei stehenden süddeutschen Negierungen in dankenswerter Weise gesorgt. Es ist jetzt soweit gekommen, daß sich die sozialistischen Gewalthaber in Preußen nicht in Unkosten zu stürzen brauchen, ihre Belange sind bei Zentrum und Bayrischer Dolkspartei ausgezeichnet aufgehoben. Streiflichter. Der Wl-erslan- gegen -en Ausbruch -es Volkes. Äalholiken sind nicht Zentrum. Ein protestantischer Lie. thevt. ans Abwegen. Kiüsfende Zentrumsrebetten sinben französischen Deisatt. Marxistischer Landesverrat. Die Tat von Lausanne. ->Dhff»-Leute «ndm- d«r Entwiüelung -ebenso- wenig cm Halten können wie die preußischen Obergenossen — deren erste Leuchte Otto Braun (wie es niedlich in der roten Presse heißt) sein Amt als Ministerpräsident vorläufig ab gegeben hat, um damit zu beweisen, daß er nicht am Amte klebt! — und die bayrischen Zentrumsrebellen. Diese laufen hinter dem rollenden Wagen her und kläffen in ihrer „Staatszeitung" u. a. also: Das Reichsgericht gegen Severing. Leipzlg,1. Juli. De, 4. Strafsenat de» Reichsgerichts hat da» Verbot de« „Vorwärts" für zulässig er» klärt. Der Senat ist der Auffassung, daß die in Frage kom menden Artikel geeignet sind, de« Reichspräsidenten und die Reichsregierung verächtlich zu machen, zndem chber auch lebenswichtige innen- und außenpolitische Interessen zu ge. fährden. Der Senat hält, zumal in der jetzigen Zeit, de« Schutz dieser Interessen für unbedingt erforderlich. Ueber das Verbot des „Kölnischen Bolksztg." soll morgen Beschluß gefaßt werden. ins Bockshorn jagen lassen, sie wird, gestützt auf die nationale Mehrheit des Volkes, ihren geraden Weg gehen und weder nach dem Wohlwollen der Franzosen noch nach dem — was dasselbe ist — der SPD.-FUHrung schielen. Sie hat — ein in der Oeffentlichkeit viel zu wenig beachtetes Ereignis —' die Revision des Friedensvertrags angemel det und damit eine Tat vollbracht, welche die Kabinette mit dem zentrum-marxistischen Hintergrund nicht fertig gebracht haben oder nicht haben fertig bringen — wollen. Die Notverordnung über -en Etat. Berlin, 1. Juli. Nach der jetzt vorliegenden Verordnung des Reichspräsidenten über die Verwaltung der Einnahmen und Ausgaben des Reiches im Rechnungsjahr 1932 sind d i e Einnahmen und Ausgaben mit je 8219 Mill, veranschlagt. Der Reichsfinanzminister wird ermächtigt, zur Uebernahme von Garantien in Höhe von 350 Mill, zur Außenhandelsförderung, in Höhe von 250 Mill, für den Kleinwohnungsbau, in Höhe von 150 Mill, für Siedlungs zwecke und in Höhe von 100 Mill, für Teilung und Instand setzung von Altwohnungen, schließlich zur Uebernahme der Garantie dafür, daß für die aus Reichsbesitz im Rechnungs jahre 1932 zum Verkauf kommenden Neichsbahnvorzugsaktien jährlich eine Dividende von mindestens 7 Prozent gezahlt wird. Freiwerdende Planstellen des unteren und einfachen mittleren Dien st es dürfen nur mit ge- eigneten Wartegeldempfängern oder mit Versorgungsanwär- tern besetzt werden. Das gleiche gilt für die Hälfte der frei werdenden Stellen des gehobenen mittleren Dien st e s. Diese Bestimmungen gelten für die Reichspost mit der Maßgabe, daß der entsprechende Prozentsatz beim unteren Dienst 80 Prozent und im einfachen mittleren Dienst 90 Pro zent beträgt. Ueber die letzten 10 Prozent der bewilligten sächlichen Ausgaben darf von den einzelnen Behörden nur mit vorheriger Zustimmung des Reichsfinanzministeriums ver fügt werden. Die Einnahmen der allg. Finanzverwal tung betragen 7713 Mill. Es sollen erbringen Besitz- und Verkehrssteuern 4757 Mill., Zölle und Verbrauchsabgaben 2707 Mill., das Bank- und Münzwesen 127 Mill, und Divi denden usw. von der Reichsbahn 119,6 Mill. Die Einnahmen der Reichspost sind mit 243,5 Mill, veranschlagt. Von den Aalsgaben beansprucht die allg. Finanzverwaltung 2270 Mill. Auf das Reichsarbeitsministerium entfallen an laufenden Ausgaben 1560 Mill., auf Dersorgungs- und Ruhe- gelber 1183 Mill., auf den Dienst der Reichsschuld 943 Mill., auf das Reichswehrministerium 578 Mill., auf Kriegslasten 470 Mill., auf das Reichsfinanzministerium 397 Mill, ruf das Auswärtige Amt 52 Mill., auf das Reichsjustizministe- rium 13,1 Mill. Die Summe der einmaligen Aus gaben beträgt 319 Mill., davon entfallen u. a. auf das Reichswehrmintsterium 96,2 Mill. Berlin, 1. Juli. Dem Rektor der Universität liegen die. schriftlichen Erklärungen der studentischen Vertreter aller politischen Richtungen vor, daß die einzelnen Gruppen gewillt sind, den Burgfrieden in der Universität , zu halten, damit der geregelte Lehrbetrieb aufrecht erhalten wer den kann. „Die neue Notverordnung ist und bleibt ein schwerer Ein griff in die Polizeihoheit der Länder. Ihre einzelnen Bestim mungen öffnen dem neuen, ordinären, politischen Gassenbuben ton alle Schleusen. Den bayrischen verantwortlichen Stellen erwächst die Pflicht, dafür zu sorgen, daß die Staatsautorität keinen weiteren Schaden leidet als den, der ihr von oben herab schon zugefügt worden ist." * Die Autorität des Reiches, welche durch solche Aus lassungen sowie durch das Verhalten des Ministerpräsidenten Held und dis Aeußerungen des Parteigewaltigen, Staats rats (!) Schäffer, schwer geschädigt wird, ist den Herrschaften jenseits des Weißwurst-Aequators schnuppe. Sie können aber mit Genugtuung für sich buchen, was die Motion ^rauyaiss, eins der deutschfresserischsten Pariser Blätter schreibt: „Bayern ist heute im Gegensatz zu früher eine Festung. Mit Freuden muß man feststellen, daß es der Berliner Regie rung trotzt. Es ist endlich wieder ein« Grenze gezogen. Es lebe das weiß-blaue Bayern, das energisch seine Freiheiten gegenüber dem Raubvogel, dem preußischen Adler (?) verteidigt. Man muß sich daran erinnern, da^z. Zt. des Waffenstillstandes und des Friedcnsvertrages der "bayrische Separatismus als Fabel angesehen wurde. Man gast als irrsinnig, wenn man davon sprach, daß es ein Rheinland, ein Süddeutschland und «in bayerisches Vaterland gegeben hat." * Auch die Hoffnungen des braven französischen Schmutz blattes werden zuschanden werden. Das „Gift" des erwachten Nationalgefühls ist allzu tief in das Bewußtsein aller deutschen Stämme eingedrungen. Es wird durch die Eigenbrödelei eini ger zurückgebliebener sog. Politiker nicht aus dem Volkskörper entfernt werden. Ebenso umsonst ist das landesver räterische Treiben der marxistischen Presse, die im Verein mit wildgewordenen Zentrumszeitungen, wie der gebrandmarkten „Kölnischen Volkszeitung", die Stellung des deutschen Reichskanzlers in Lausanne zu untergraben versucht. Zum Beispiel durch „Telegramme aus Paris" folgenden Inhalts: „Protest gegen von Papen. Erst Samthandschuhe, jetzt Rittmeistermanie««. In Lausanne ist «ine Versteifung der Situation eingetreten. Reichskanzler von Papen war nach Abschluß der Sitzung mit der französischen Delegation sehr gereizt. Offenbar hatte man ihn in Berlin auf«« putscht. Seine Sprache in der Sitzung war gegenüber den Franzosen prononeiert schneidig, so daß Herriot sich veranlaßt sich, im Namen Frankreichs Der- Währung ein zu legen. Aus den wenigen Stichworten, die der Kanzler der deutschen Presse abgehackt hinwarf, geht sein« brüske Abwendung von seiner bisherigen konzi- lianten Haltung klar hervor." Die Wut der Systemparteien gegen den Kanzler ist be- greiflich. Sie haben Angst, daß er ein paar Wochen nach sei nem Amtsantritt Erfolge bei den internationalen Derhand- lunqen hat, die Brüning und dessen Vorgängern versagt ge blieben sind. Die neue deutsche Regierung wird sich aber nicht Die Einstellung -er Zentrumsführer findet bei den deut schen Katholiken keineswegs allenthalben Zustimmung. Ueber- haupt muß immer wieder darauf hingewiesen werden, daß Katholizismus und Zentrum nicht identisch sind. Das ist besonders in den überwiegend evangelischen Teilen des Reiches notwendig, wo von interessierter Seite die grundlegenden Unterschiede in oft unehrlicher Weise verwischt werden. Gerade dort wird verschwiegen, daß die Gleichung Zentrum — Katholizismus falsch ist und daß die Art, in der das Zentrum den politischen Entscheidungskampf führt, bei seht vielen Katholiken ärgstes Mißfallen und wachsende Opposition auslöst, was ja schließlich auch deswegen kein Wunder ist, weil die meist angegriffenen Männer des neuen Kurses, Adolf Hitler und der Kanzler von Papen, treue Söhne ihrer Kirche sind. So hat die „Arbeitsgemeinschaft katholischer Deutscher" einen Aufruf erlassen, in dem die Politik des Zen trums scharf angegriffen wird. Und ein Appell des „Natio nalen Kampfbundes der katholischen Jugend" verlangt von den jungen Katholiken, sich im nationalen Lager zu organi sieren, da „das Zentrum nicht nur das Vaterland, sondern auch die katholische Kirche schädige". Gleichzeitig wendet sich die „Abwehrstelle gegen Kirchenmißbrauch" an die preußischen Bischöfe mit der Ditte, den Geistlichen die Betätigung im Zentrum zu entziehen. Demgegenüber ist die eigenartige Tatsache festzustellen, daß im „Pressedienst der Deutschen Aentrumspartei" der evan gelische Theologe Paul Rohrbach, ein Mitarbeiter Friedrich Naumanns, eine Erklärung veröffentlicht, in welcher er sagt, er habe als überzeugter Protestant unter seinen Glaubens genossen in allen Teilen Deutschlands die Bereitschaft gefun den, Zentrum zu wählen, wie das unter denselben Voraus setzungen dem praktischen politischen Verstand der Angelsachsen entspreche. Zur Begründung sagt er u. a.: „Der Nationalsozialismus bedürf« ein«s starken politischen Gegenspielers, der nach Lägr der Dinge nur das Zentrum sein könn«. Je schwächer das Zentrum aus dieser Wahl hervorginge, desto wahrscheinlicher würden wir innen- wie außenpolitisch gleich gefährliche Ausbrüche des Radikalismus erleben, je stärker aber das Zentrum würde, um so bestimmter könne man an nehmen, daß Spiel und Gegenspiel von den besonneneren Kräften gelenkt würden." Rohrbach trägt ein wenig auf, wenn er sagt, seine evan gelischen Glaubensgenossen seien bereit, sich als Stimm - vieh für die Aentrumspartei herzugeben. Die „besonneneren Kräfte^ sind die Demokraten ausgefallenster Richtung, die Brüningleute und die Sozialisten, die von der Masse des Volkes endlich abgelehnt werden. Herr Rohrbach, Lizentiat der evangelischen Theologie und Staatsparteiler, braucht sich keine Mühe zu geben, er wird wenige Protestanten finden, die er mit seine« politischen Perversitäten dumm machen kann. Es war vorauszusehen, daß der Aufbruch des Vol kes auf den Widerstand derjenigen stoßen würde, die vierzehn Jahre hindurch die Nutznießer der Unterdrückung des vaterländischen Gedankens gewesen sind, Die roten Dolks- vexführer wehren-sich mibHörnern mü» Klauen gegen das An- . dringen der nationalen Welle. Sie wären jedoch langst er- ledigt, wenn sie nicht auf die Führer des Zentrums sich ver- lassen könnten, dis sich dem neuen Deutschland aus partei egoistischen Gründen entgegenstellen. Das Ausmaß der Ge fahr, welche von dieser Seite droht, hat sich in den letzten Wochen in aller Deutlichkeit offenbart. Dafür haben die unter WWUAWW Sonnabend, den 2. Juli 1932 8S. Jahrg zu je einhundert Reichsmark, mithin auf eine Million Reichs- Die Stimmkartei für die am 31. Juli 1932 stattfln-end» Tagesordnung 1. Beratung des Haushaltplanes Der Rat der Stadt. Nr. 1S4 Personen, die in der Stimmkartei nicht verzeichnet flehen oder keinen Stimmschein besitzen, können an der Reichstags« . . -i einer Filialsteuer betreffend. Bei Rechnung SS: 44. Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung, betr. Zuschläge zuv Grund- und Gewerbesteuer. v« »lOch Sama- w» MI««». D« pr«I» „r di» »4 mm b«U» «alaa«i.«»z»iMi«iI» I» «M,»iaNd<,M UI >0 cs-mlllma»,«!,« »ad SI»I«ns«such» »«»lrs«l« I»), «u-«N» " I»' dl» «> mm dr«ii« L-l-mN. «»tla»»,<li< »o, aa-wdri, l»a, str dl» so mm »ntt« «M. Lola-Uz»«« »» «««oilrl, »» rl»l-»pl<mi>^ V«stsch«^a»M» > VUpzi, Nr. ISSA. »»»»I»»<^«r»^»»i,«»i «»», Sachin,, «r. M- Oefsenlliche Sla-lverordnelenfthung in Aue Montag, den 4. Juli 1932, «achm. 6 Ahr. Tageblatt - Es werden außerdem verdssenlllchtr Bekanntmachungen der Sladirät« zu Au« und Schwarzenberg. Verlag «. M. GSrlner» Aue, Sachse«. ,«n»r«»«! «u» »1 md N, u»ai» l««l «u») <4» Sch««»«. 14 Schlmqm»«, «14 vrahianschrlft- V»N«M°d «u.s-«» ..Wb-» weg, ä) des städtischen Familienobdachs am Eichert. Bei Rech« Erhöhung sind durch- nung 38: Antrag der bürgerlichen Stadtverordneten-Fraktion, Es l» ? den gleichen Be- Einführung einer Filialsteuer betreffend. Bei Rechnung SS: ^5? 88 24 und 5 abgeandert worden. Der Kaufmann 44, Nachtrag zur Gemeindesteuerordnuna, betr. Zuschläge zuv Auf Blatt 219 -es hiesigen Handelsregisters, betr. die Firma Leipziger Pianoforte, und Phonolafabriken Hupfeld. Gebr. Zimmermann, Aktiengesellschaft, Zweigniederlassung Jo hanngeorgenstadt, ist heute eingetragen worden: Die General- Versammlung vom 12. April 1932 hat beschlossen: a) das Grundkapital um vier Millionen zweihundertfünfundsiebzig- tausend Reichsmark, mithin auf zweihundertfüniundzwanzig- tausend Reichsmark, zerfallend in achttausendzweihunoertfünf- -tg Aktien zu je zwanzig Reichsmark, herabzusetzen, b) das Grundkapital um siebenhundertfünfundsiebzigtausend Reichs mark, zerfallend in siebentausendsiebenhundertfUnfzig Aktien Reichstagswahl liegt vom 10. bis 17. Juli ds. Js. bei uns im Meldeamt (Zimmer Nr. 7) zu jedermanns Einsicht während dev üblichen Geschäftsstunden aus, an den beiden Sonntagen vor mittags von 10—12 Uhr. Amtliche Anzeigen. Oeffenlliche Sitzung »es Bezirksausschusses findet Mittwoch, de« 6. Juli 1932, vorm. 89 Uhr im Lass Gläser in Zschorlau statt. Die Amtshauptmannschaft Schwarzenberg, am 1. Juli 1932. Carl Christian Iulius Decke ist als Vorstandsmitglied aus geschieden. Der Oberingenieur Otto Karl Werner Matthies ist nicht mehr stellvertretendes, sondern ordentliches Vorstands- Mitglied. i A Reg 66/32 Amtsgericht Johanngeorgenstadt, den 29. Juni 1932. stützungsrichtsätze betreffend. Bei Rechnung 36: Anträge der komm. Stadtverordneten-Fraktion, betr. Eingaben -er Be-, wohner ») der Baracken I und II, d) des städtischen Hauses wähl nicht teilnehmen. Reichsstr. 16, 0) des städtischen Familienobdachs am Zwitter-1 Lößnitz, am 30. Juni 1932. KL?"«« W^'iN'^kÄiwÄ8L am -»»a«schkl«d»,«u La,» lowi» «d»iNmm!«r Stil« wird »Ichl ^«d«. aach »ichl ftr di, «Ich«,»«« «» dar» S»r»IprMb»r aas,«,«»«»«« Naz«!-«. — Mr««»,-»» »» «rlmiH Ua,Na»dl« SchriWi« Idrralmmt dl» Schrift- IrUana tri« BrraatwaNuna. — Untmdr^an,«, d« 4». IchilslAuri««, digrSad»» d«in»«nh>rü»». Bä Jadlmi«». a»r,ug and Nondur» ,,11«, BabaU« al, nicht ixrrindail. 4aupIs«f»»ft»ft»N<« la, Ila«. Mkal», Schn«»«, and Schwarz«»»«,. Wer die Stimmkartei für unrichtig oder unvollständig H3lt„ Tagesordnung: I. Beratung des Haushaltplanes L" «ie-bm rum Abl^ auf das Rechnungsjahr 1932/33. Bei Beratung des Haushalt- S°i^i^ planes werden folgende Tagesordnungspunkte mit erledigt: offenkundig ist, hat er für Bei Rechnung 26: Kenntnisnahme vom Ratsbeschluss«, Unter- ' Deweismittel beizubringen.