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ZuserltenegedShr IN» »le Spaltrnzrile io Pf, «in-esa»»» »0 Pf. Telegraphische Depeschen. *Arrelau, 23. Mai. Der socialdemokratische R«ich«tagSaLgeordnete Reinders ist gestern ge storben. wie«, 23. Mai. Graf Andrässy verweigerte den Deputirte« OstrumelienS Gneschow und Wankvlow eine Audienz. Nach der Sanction de» ostrumelischen Statut» durch den Sultan sei er nicht berechtigt, in die innern Verhältnisse einzugreifen. (Magdeb. Z.) *Wien, 23. Mai. Der Fürst von Bulgarien empfing heute den Orientreisenden Kanitz und lud denselben, wie die Politische Evrrespondenz meldet, zu einem Besuche in Sofia ein. Der Fürst begibt sich heute Abend von hier zunächst nach Dresden. * London, 23. Mai. Zu Ehren der Deutschen Kaiserin fand gestern beim Prinzen von Wale» ein Diner statt, welchem die Kronprinzen von Dänemark und Schweden, Graf und Gräfin von Flandern, der deutsche Botschafter Graf Münster, Graf Schuwalow, Graf Kärolyi, Lord Beaconsfield, Marquis of Sali»« bury und der Schatzkanzler Northcote beiwohnten. Bei dem darauffolgenden Empfange waren die Mitglieder der königlichen Familie, der Großherzog und die Groß herzogin von Mecklenburg-Strelitz sowie da» diplo matische Corp» anwesend. Die Deutsche Kaiserin wird heute Abend abreisett. Loprshagt», 23-Mai. Im Folke thing sprach der StaatSökonom Gad au»: Deutschland» neue Zoll politik werde Dänemark günstig sein und einen Theil deS russischen Verkehrs auf Kopenhagen leiten. (Hamb. Nachr.) * Wen, 23. Mai abend». Meldung der Politischen Cvrrespondenz aus Philippopel: „Seit dem 21. Mai silid zum Zeichen, daß da» russischen Gouvernement seine Functionen eingestellt habe, auf allen öffentlichen Gebäuden die russischen Fahnen eingezogen." — Au« Bukarest: „Die neugewählte Deputirtenkammer wird anMhpMiMW MMW au» Ist gemäßigt Liberalen, au« 3 Liberale», welch« der Gruppe VerneScu angehören, aus 1S Conservativen oder Mitgliedern. der oppositionellen Partei und au» 3 keiner bestimmten Partei angehörigen Mitgliedern be stehen.-'— Au» Konstantinopel: „Der Pforte sind wegen gewaltsamer Einreihung der muselmanischen Bevölkerung OstrumelienS in die ostrumelische Miliz Beschwerden zugegangen; viele Muselmanen wandern infolge dessen neuerdings auS Ostrumelien nach Ru- mclien auS. Der türkische Ministerrath hat dem Sultan das Ministervetantwortlichkeitsgesetz zur Ge nehmigung vorgelegt." * Lonflantinopet, 22. Mai abends. Ein der Re gierung zugegangenes Telegramm des Militärkomman danten von Larissa meldet, daß- ein türkische« Detachement von 46 Mann bei Trikala in einen Hinterhalt griechischer Räuber gefallen sei und dabei einen Verlust von 14 Todten erlitten hätte. Wie eine an Ort und Stelle vorgenommene Recog- noscirung ergeben habe, wären die Leichen der Ge fallenen von den Räubern auf entsetzlich« Weise ver stümmelt worden. Die neuen Parteibilduugen im Reichstage. ----Leipzig, 24.Mai. E« war seit lange ein fest stehender Satz in dem Programm der national-libera len Fraction im Reichstage, daß die volkSwirthschaft- lichen Fragen die Partei als solche nicht berührten. Wir haben diesem Satze nie so rechten Glauben zu schenken vermocht. Es schien uus unmöglich, daß, wenn große wirthschaftliche Gegensätze als solche in den Vordergrund de« allgemeinen Interesses träten, eine politische Partei von der Bedeutung der national- liberalen dagegen gleichsam die Augen verschließen und sich so anstellen könnte, als gingen sie diese Fragen gar nichts an. Die Erfahrung, die wir jetzt machen, hat diesem unserm Zweifel nur zu sehr recht gegeben. Das AuSeinaudergehen der verschiedenen Gruppen der na tional-liberalen Fraction in Bezug auf die jetzt ver« handelt«« Tariffragen hat einen so tief«« Riß in die ganze Partei gemacht, daß viele denselben schon fast für unheilbar erklären. Umgekehrt findet die längst von uns gehegte Ansicht von der Untrennbarkeit wirth- schaftlicher und politischer Tendenzen ein« indirecte Be stätigung' darin, daß natioual-liberale Organe wie die National-Zeitung (in ihrem Artikel „Die neue Parteitombination") die siegreiche Coalitivn der Con ¬ servativen und Klerikalen auf wirthschaftlichem Gebiete ohne weitere« auch al« den Anfangs- und Ausgangs punkt einer Reaction i« politischer und kirchlicher Be ziehung betrachten. Wa« da« genannte Blatt bei die ser Gelegenheit sagte: „Die verschiedenen LebenSäuße- rungen deS Staates lassen sich nicht so voneinander trennen, daß die «ine vollständig andern Gesetzen folgte als die andere", dy» spricht jenem Satze von der Neu tralität volkSwirthschaftlicher Fragen da« Urtheil. Auch der Rücktritt v. Forckenbeck'S vom Präsidium ist ein Beweis dafür, daß mqu auf dieser Seite den Auf- und Niedergang gewißer wirthschaftlicher Richtungen für gleichbedeutend hält mit dem Siege und der Nie derlage politischer Parteien. Ohne jene Fiction von dem unpolitischen oder neutralen Charakter der wirthschaftlichen Fragen hätte aber die national-liberale Partei sich diese wirthschaft lichen Fragen wol nicht so über den Kopf wachsen lassen, wie leider geschehen ist, sondern hätte, statt ihrer Erörterung mit einer gewißen Scheu auszu- weicheu (weil man nur ungern die dabei auftauchendcn Spaltungen in der Partei sich selbst gestehen mochte), rechtzeitig dieselben im engen Zusammenhang« mit der politischen Gesammtlag« scharf ins Auge gefaßt und sich ernstlich die Frage gestellt: wie die Partei al» solche ihrer politischen und nationalen Gesammtstellung nach diese wirthschaftlichen Fragen zu behandeln habe. Vielleicht hätte man dann doch einen Weg gefun den, um ohne zu große Concessionen in wirthschaft licher Hinsicht den politischen Einfluß der Partei auf recht zu erhalten, während jetzt die politische Stel lung der Partei erschüttert ist und man gleichzeitig auf wirthschaftlichem Gebiete nur immer stärkere Ver luste erlitten hat. Abgethane Dingt sind indeß nicht zu ändern. E» fragt sich nun, wa«.jetzt geschehen soll. Die National-Zeitung in dem schon erwähnten Artikel scheint der national-liberalen Fraction für die nächste Zeit die mehr passive Roye einer parlamentarischen Mindttheit^uweisen, ei«« P-rtei,die^^ aM. m Znritrfft mlt der Regierung stimm«» wrrd, wo sie «S ihrer innersten Ueherzengung nach kann", die aber^ „wo e« sich noch um die Nothwendigkcit von Compro- miffen handelt, an denselben unbetheiligt sein wird". Da» ist un« nicht ganz verständlich. Wir wenig sten« haben die bisherige Compromißpolitik der na tional-liberalen Fraction immer nur so verstanden daß die Partei dabei nicht gegen ihre Ueberzeugung handelte, sondern nur ihre Wünsche in Betreff irgend eines einzelnen Punktes der höher» Auffassung von der politischen oder gesetzgeberischen Gesammtlage un terordnete. So bei den Iustizgefetzen, wo man ja noch manches im einzelnen gern erreicht hätte, wo man aber, seiner besten Ueberzeugung nach, nicht das Zu standekommen des ganze» großen Reformwerke« um dieser Einzelheiten willen auf« Spiel setzen mochte. Warum die Partei diesen realpolitischen und zugleich patriotischen Standpunkt, auf den sie bisher sich ge stellt, deshalb verlassen sollte, weil sie nicht mehr die „maßgebende" Partei im Reichstage ist, vermögen wir nicht abzusehen. Ihr die Aufgabe einer bloßen Op position anzuweisen, oder statt einer realpolitischen Haltung ihr eine mehr doktrinäre anzuempfehlen, das ist doch gewiß nicht die Absicht der National-Zeitung. Wenn unsere Partei bisher durch eine solche real politische, nicht doktrinäre Haltung manchen wichtigen Gesetzgebungsfortschritt hat fördern, manche nützliche Reform vor dem Scheitern hat bewahren helfen, so hat sie das nicht den Regierungen oder speciell dem Fürsten-Reichskanzler zu Liebe gethan, sondern um der Sache willen. Um der Sache willen, auS Patriotis mus, wird sie, meinen wir, das Gleiche auch künftig in alle» den Fällen thun müssen, wo ihre Ueberzeu- gung von dem Vorhandensein eine« gebieterischen Ge- meinintereffes ihr die« nahelegt, und da» Verfahren der Regierung oder des Reichskanzlers gegen sie, die Stellung, welche die Regierung zu ihr einnimmt , darf dabei für sie nicht bestimmend sein. ES ist nun jetzt von gewichtiger Seite die Losung auSgegeben worden: „Bildung einer großen liberalen Partei, speciell gegründet auf da» liberale Bürger thum." Diese Losung hat auch, wie nicht anders zu erwarten stand, weithin lebhaften Anklang gefunden. Und in der That, wenn wirklich (wa« wir nicht für un möglich halten) die neugebildete wirthschaftlich - reactio- näre Coalitivn dazu übergehen sollt«, auch eine poli tische, auch eine kirchliche Reaction ins Werk zu setzen — dann wäre cs an der Zeit, dann aber wäre e« auch gewiß die rechte Zeit, alle freisinnigen Elemente zum Kampfe g«g«n ein solche« Gebaren aufzurufen und zu vereinigen. Nur möchten wir glauben, daß die« vorerst abgewartet werden sollte. Ei« vorzeitiger Ap pell an daS Bürgerthum, auch da« liberale, könnte, solange e» sich nur um wirthschaftliche Fragen han delt, leicht mißglücken, wie ja schon die Berufung d«« Städtrtage« nur theilweise gelang, weil die vorhan denen wirthschaftlichen Gegensätze die Einmüthigkrit der Entschließung hemmten. Beim Hervortreteu einer politischen oder einer kirchlichen Reaction dagegen wird, daran zweifeln wir nicht, das „liberale Bürgerthum" zur Stelle sein und seine Pflicht thun. Zu früh in« Werk gesetzt, dürfte die Agitation leicht verpuffen. Zwei Bedenken könnten noch außerdem gegen die vorgeschlagene neue Parteibildung sich regen. Da« eine ist indeß schon von denen selbst, die diesen Vor schlag machten und unterstützten, nach Möglichkeit be seitigt worden, indem sie den dringenden Wunsch und die feste Zuversicht aussprachen, daß dieser Bund de« „freien Bürgerthum»" nicht blo» auf die Städte, son dern auch auf das platte Land sich verbreiten, daß Bürger und Bauer sich zu solchem Bunde die Hand reichen würden. Zn der That,-eine Vereinigung blo« der Städte würde un« höchst bedenklich erscheinen, weil damit der alte, leider noch immer nicht beseitigte Ge gensatz von Stadt und Land wieder verschärft würde. Weniger beruhigt sind wir über einen andern Punkt. Die fortschrittlichen berliner Blätter haben die Id«e einer „großen liberale» Partei" mit einer Hast aufgefaßt und auSgebeutet, di« uns Bedenken «in- flößt. Die Bossische Zeitung will sich nicht einmal mit der Marschordre begnügen, die Abg. Richter- Hage« sogleich beim Banket de« Städtetages für Na tional-Liberal« und Fortschrittler auögab: „Getrennt marschiren, vereint schlagen"; sie will blo« von dem „Vereint schlagen!" etwas wissen. Die VolkS-Zeitung aber erklärt schon jetzt die Verschmelzung de« „linken Flügels" der National-Liberalen mit der Fortschritts partei für eine bloße Frage der Zeit. Ja, auch die „BolkSpartei" verlangt bereits ihren Antheil au der utue« .,liberalen Partei" und^wU dgW. ggx n«E die „von ihr weiter links stehenden Elemente" mitbringe«! Da« hieß« nun allerdings den politisch-parlamen tarischen Entwickelungsproceß, der 1866 sich vollzogen hat, wieder rückgängig machen, die national-liberale Partei in den SchoS der Fortschrittspartei, von der sie damals mit gutem Bedacht sich schied, zurück- verweisen, ja wol gar noch größere Verwirrung in das liberale Parteiwesey bringen. Nun kann ja freilich, wofern wirklich Fürst BrSmarck und seine neue Bundesgenossenschaft im Reichstage darauf auSgehen sollten, eine „Umkehr" auf alle» Gebieten des StaatslebenS in« Werk zu setzen, auch an die National-Liberale« die Nothwendig keit herantreten, di« Stellung einer grundsätzlichen Op position einzunehmen, und dann würden sie, wollend oder nicht, grundsätzlich mit weiter links stehenden Gruppen „vereint schlagen" müssen, wie sie dies bis her nur in einzelnen Fällen gethan. Aber diese trau rige Nothwendigkeit— als eine solche würden wir e« ansehen — soll man unfers Erachten« nicht ohne die äußerste Noth, soll man nicht vorzeitig hcraufbeschwören. Vielleicht besinnt sich doch Fürst BiSmarck zweimal, ehe er sich auf eine solche schiefe Ebene begibt, ehe er Geister ruft, die er dann so leicht nicht wieder lo« werden möchte, Geister, die auch vor seinen eigenste» Werken, dem Deutschen Reiche und dessen Grundlagen möglicherweise nicht würden stillsteheu wollen. Und auch in jener Coalitivn gibt cs so verschiedenartige Elemente, daß wir uns kaum denken können, es würde möglich sein, dieselben für eine planmäßige Reaction nach allen Richtungen hin zusammenzuhalten. Da» Centrum würde wol gern zu einer kirchlichen, dürfte aber nur schwer zu einer politischen Reaction die Hand bieten; umgekehrt möchte von den Conservativen, zumal den Freiconservativen, ein gut Theil denn doch Scheu tragen vor dem „Wege nach Canossa". Ganz zu geschweige» der aufrichtig liberalen Abgeordneten, welche nur zeitweilig ihre schutzzöllnerischen Neigungen jenem künstlichen Conglomerat zugeführt haben, die aber natürlich sofort davon zurück- und ihren dermaligen Bundesgenossen entgegentreten würden, sobald letztere Miene machten, die Gcwerbefreiheit, Freizügigkeit, Preß freiheit oder andere politische Errungenschaften anzu tasten. Nach alledem meinen wir: die Bildung einer „großen liberalen Partei" sollte zwar für den Noth fall im Auge behalten, aber die wirkliche Inangriff« - nähme derselben sollte nicht übereilt, vielmehr sollt« erst abgewartet werde», was weiterhin, nach Erledi gung der Zollfragen, aus der jetzigen „Coalitivn" wer-