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Weißeritz-Zeitung : 23.02.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-02-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192502239
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19250223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19250223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1925
-
Monat
1925-02
- Tag 1925-02-23
-
Monat
1925-02
-
Jahr
1925
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 23.02.1925
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eiheritzZeitung Tageszeitung unü Mzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u.A Aettefte Teilung -es Lezirks 91 Jahrgang Montag den 23 Februar 1925 an- 1t. Anzeigenpreis: Di« 42 Millimeter breite Petttzeile 20 Volt Pfennige, Eingesandt und Reklamen vü Voltpfennig«. Derankvorfficher Redakteur: 8ellr Jehne» — Druck und Verlag: Larl Jehue in Divvolüiswalde Diese» Blatt enlhStt -ie amtlichen DekannlmachunKe» -er Amlshmwlmaimschast, »es Amlsgerichls UN- -es Sla-lrals zu Dippol-tswal-e — Der Sächsisch« Zeitungsdlenfl berichtet: Der Vorstand des Sächsischen Gemeindetages hat sich in seiner letzten Sitzung mit Mehrwert für -lei Beibehaltung der jetzigen Steuerfreiheit der Konsumvereine ausgesprochen. Diese steuerliche Bevorzugung die nur einem bestimmten Teil der Bevölkerung zugute kommt, und dis in dem von der sächsische» Regierung vorbereitete» Re- ferentenentwurf über das neu« Einkommen- und Gewerbesteuer gesetz in noch verstärktem Matz« beabsichtigt wird, benachteiligt aufs schwerste den gesamten handel- und gewerbetreibenden Mittelstand, der unter dem Drucke der steuerlichen Lasten um sein« Existenz ringt, st« widerspricht den Grundsätzen von Recht! und Billigkeit. Der Landesverband Sachsen des Bundes deutsch, nationaler Gemeindevertreter bittet deshalb nicht nur seine Mit, glieder, sondern auch alle Gemeindevertreter, di« sich nicht blotz als einseitige Interelsenvertreker betrachten, in ihren Gemeinde- Körperschaften jede steuerliche Bevorzugung der Konsumvereine mit allem ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu bekämpfen. An den Reichstag und Landtag geht das Ersuchen, durch gesetz geberische Maßnahmen ftir die Zukunft die Möglichkeit jeder, steuerlichen Bevorzugungen dieser Art zu verhüten. — Die Zwickauer Schutzmannschaft zählt zurzeit 126 Mann, darunter 26 Mann als Chargen, während z. B. Erfurt mit 180 Mann nur 7 Chargen hat. Der neu« Polizeidirektor Or. Gerland will im Interesse des vermehrten Straßendienstes Wandel schuften, insbesondere auch die zerstreut liegenden kleinen Polizeiwachen zusammenlegen und auch die technische» Ein richtungen verbessern. Königstein. Die staatliche Kraftwagengesellschaft plant mit Beginn des Fremdenverkehrs die Autoverbindung nach der Festung wieder einzurichten. Diese Fahrgelegenheit dürfte von den Besuchern der Festung sehr begrützt werden. Hainewalde. Seltsam« Gallensteingebilde fand der Fleischer- meister Echulzensohn beim Schlachten eines normalen, gesunden Rindes aus dem Stall« des Gutsbesitzers Heinrich Dittrich. Beim Ausweiden des Rindes fiel ihm die dicke Galle aus. MS er sie auffchuitt und die Gallensäure ablausen lieh, Weben drei gleichseitige Pyramiden zurück von drei Zentimeter Kantenlänge, untereinander aus den Millimeter gleich. So täuschend war die Ähnlichkeit mit winkelgerade gegossenen Steinen, daß sich Be schauer nur schwer davon überzeugen liehen, -ah diese rost braunen, haltbaren Gebilde im Rinderleib« sich von allein ge bildet hätten. Maßgebende Persönlichkeiten am Zittauer Schlacht- Hofe, di« die Pyramiden sofort als Gallenstein« erkannten, mutzten zugcben, Stein« von so regelmäßiger Konstruktion noch nicht ge sehen zu haben. Roßwein. Ein im Viehbestände des Rittergutes Gersdorf aufgezogener Masteber im Gewicht von 870 Pfund wurde ver gangene Woche im hiesigen Schlachthofe geschlachtet. Die beiden Hinterschinken des stattlichen Tieres wogen nahezu zwei Zentner. Burgstädt. Der Spar-, Kredit- und Bezugsverein Burgstädt und Umgebung hat beschlossen, alle jeweiligen Einlagen nach dem Stande des Dollars zur Zeit der Einzahlung aus 100 Prozent zu erhöhen bezw. auszuwerten. Leidig. Stadtverordnetenvorskeher Kaufmann Heinze ist in Braunlage, wo fer Genesung suchte, verstorben. Er war in Königstein a. E. geboren und seit 1907 Mitglied -es Stadt verordneten Kollegiums, seit 1923 mit kurzer Unterbrechung dessen Vorsteher. Lauter. Zur Hebung der Spartätigkeit wird hier für jedes neugeborene Kind «in Gutschein über 3 Reichsmark mit einer dazugehörigen Geschenkurkunde ausgegeben. Der Gutschein wird bei Zuzahumg von 2 Mark als Spareinlage bei der Sparkasse verwertet. OcrtliqcS und Sächsisches. Dippoldiswalde. Ein KLltevorstoß aus Skandinavien hatte bei uns bereits am Sonnabend Schneefall gebracht. Am Sonntag abend setzte neues Schneetreiben ein, das auch die Nacht zu heute anhiett; selbst heute schneit es bei wenigen Kältegraden noch leicht. So haben auch wir noch Schlittenbahn bekommen. Vor altem die Kleinen sind darüber erfreut und haben schnell Rodel schlitten und Schneeschuhe hervorgesucht, hatten sie doch schon alle Hoffnung auf die Winterfreuden aufgegeben. Ob freilich di« Herrlichkeit lange anhatten wird? Aus dem Gebirgskamm war schon gestern, wenigstens stellenweise Rodeln und Schneeschuh- sahren möglich, der Verkehr aufwärts nach Kipsdorf war aber nicht so groß, wie man vielfach erwartet hatte. Im allgemeinen konnten di« fahrplanmäßigen Züge den Verkehr bewältigen. Nm zum Frühzug aufwärts wurde ein Nachzug und abwärts ein Sonderzug gegen V«7 Uhr ab Kipsdorf abgelassen. Dippoldiswalde. Die Kantorengruvpe .Weißeritztal" des Kantorenvereins Dresden—Bautzen hielt am Sonnabend unter Vorsitz des Kantors Große—Schmiedeberg im Gasthaus zur Pforte eine Versammlung ab, in der die Ausschreibung kirchen musikalischer Stellen in den Schulzeitungen, die Anwendung des am 1. April in Kraft tretenden neuen Besoldungsgesetzes für Kirchenmusiker, Urlaub und Vertretung des Kantors, Rechte des Kantors über Orgel und Chor, neueinzurichtende Ausbildungs kurse für künftige Kantoren und die Gründung einer Sänger- aruppe für gemilchte Chöre im Bezirk zur lebhaften Aussprache standen. Betreffs des letzten Punktes beschloß die Versammlung vorläufig eine abwartende Stellung einzuneymen, bis weitere Anregungen eingehen. — Vergangen« Woche wurden auch hier in Dippoldiswalde, wie schon an vielen anderen Orten Sachsens und des übrigen Reiches, ein« Anzahl junger Mädchen als Schwestern der Ordens gemeinschaft jungdeutscher Schwesternschaften durch die Groß meisterin von Stieglitz Dresden verpflichtet. In warmen Worten sprach Schwester von Stieglitz über di« Pflichten einer jung- Seutschen Schwester, deklamatorische und musikalisch« Borträge umrahmten die schlichte deutsche Feierstunde. ' Dippoldiswalde. Die nächst« Tuberkulosesprechstunde findet Mittwoch den 25. Februar vormittags von 10—12 Uhr im Diakonat stätt. - — Der Gesamtvorstand und der LehrlingSprüfungsawSschuß der Schlosserinnuny Dresden haben einstimmig beschlossen, infolge des erzieherischen Wertes deS Religionsunterrichtes nur noch solche Lehrlinge aufzunehmen, die kirchlich konfirmiert sind. — Gut« Nachtarbeit haben Langfinger in Großenhain verrichtet. Sie stahlen 14 Bratwürste, 16 Blut- und Leberwürste in Dickdarm, 2 Vorder- Und Hinterschinken, etwa 1'/- Zentner Pökelfleisch, sowie 20 Pfund ausgelassenen Talg, eine Kasserole mit 4 Pfund ausgelassenem Speck, sowie' 4 Steintöpfe mit Schweineschmalz. — In die rechten Hände ist der zweite Gewinn der Liebsch witzer Brückenbaulotterie gekommen. Er fiel auf den Erwerbs losen Kunze aus Zwickau. Am vorletzten Sonntag erschien der glücklich« Gewinner mit Familie in Gera, um sich sein gewonnenes Opel-Mrto anzusehen. Der Vertreter der Opel-Werke und Lieferant des Autos unternahm Ml dem Glücklichen eine Auto fahrt. Während sein Töchterlein den Vater bat, das Aut» mit nach Zwickau zu nehmen, zog es der Vater, da «r durch lange Arbeitslosigkeit in Not geraten war, doch vor, das Auto für 3500 Mark, welchen Betrag er gleich mitnehmen konnte, an ^R^chstiÄ."W^ungenen Freitagabend beging im Schuster- schen Gasthofe der tfi^e Landwirtschaftliche Venttn unter zahl, reicher Teihrahm« seiner Mitglieder und der ^lodenen Gäste in berkömmlichtt Weift sein 12. Stiftungsfest. Nach Beginn der Festtafel blühte der Vorsitzende Mitglleder und Gäste, unter letzteren die beiden Landwirtschastslehrer Dehnert und Throm aus Dippoldiswalde, allen «inen fröhlichen Verlauf des Festes wünschend. Hierauf ergriff Herr Dchnerk daS Wort, indem er zugleich im Namen der Gäste für die Einladung bankte und aut die groß« Bedeutung der Landwirtschaft für unser Volkswohl hinwies. Nach gemeinschaftlichem Gesang« eines.köstlichen, humoristischen TaftlliedeS, von .Schuster Karle" sichtet, über- > reichte Vereinskossierer Gutsbesitzer Wilhelm Voigt, zwei Mit arbeiterinnen und einem Mitarbeiter in der Landwirtschaft unter markigen Worten dankbarer Anerkennung für ihre langjährigen treuen Dienste di« vom Vereine gestifteten Diplome. Ausgezeichnet wurden Frieda Lippmann, seit 10 Jahren bet Gutsbesitzer Max Reichel, Hildegard Trube seit 5 Jahren bei Gutsbesitzer Otto Saupe und Erhard Grahl seit 5 Jahren bei Gutsbesitzer Paul Berthold in treuer Arbeit stehend. Ein .dreifaches Hoch!" wurde auf die Ausgezeichneten ausgebracht. Im Ramen der letzteren dankte i» einfacher, inniger Weift Frieda Lippmann. Daran schloß sich Aufgehoben Ist die am 24. Februar d. Z. in der „Sonne" hier anberaumte Versteigerung. Lee Vollziehungebeamt« der Finanzamtes Dippoldiswalde Auf Blait 284 des hiesigen Handelsregisters, betreffend die Firma IVsisssrltrto.ursrl« /^icuonsossiisvastt in Dippol diswalde ist heute eingetragen worden: Die Generalversammlung vom 19. Dezember 1924 hat die Umstellung des Grundkapitals von vierundzwanzig Millionen Papiermark auf elnhundertund- zwanzig Tausend Reichsmark beschlossen. Es ist eingeteilt in 5625 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien zu je 20 Reichsmark sowie 1500 Stück auf den Inhaber lautende Vor zugsaktien zu je 5 Reichsmark. Bei der Durchführung der Um stellung kann an Stelle von 5 Stammaktien zu je 20 Reichsmark «in« Stammaktie im Nennbetrag« von 100 Reichsmark und an Stelle von 20 Vorzugsaktien zu je 5 Reichsmark eine Vorzugs aktie im Nennbeträge von 100 Reichsmark auf Beschluß des Vorstandes und Aufstchtsrates ausgegeben werden. Dement sprechend Ist § 4 des GesellschaflsvertragS sowie ferner ß 19 des Gesellschaftsvertrags abgeändert worden. 1 A Reg. öä/25. Amtsgericht Dippoldiswalde, am 18. Februar 1925. das vorzüglich gespielte Theaterstück .der Sonnenhofbauer". Reicher, wohlverdienter Beifall lohnt« di« Darsteller. Noch ge dachte Paul Zönnchen der Verdienste der Vereinsvorsteher Nuix Menzer und Wilhelm Voigt um den Verein, ihnen «in be geistertes Hoch widmend, in oaS alle gern und freudig einstimmten. Ein lang ausgedehnter Festball schloß das wohlgelungene, fröhlich verlaufen« Fest. Möge der Verein allezeit Mitarbäten an dem Gedeihen der deutschen Landwirtschaft und dadurch auch mit am Wohle unseres Volkes! Falkenhain. Am Sonnabend nachmittag wurde der frühere, langjährige Gemeindevorstand von hier, Gutsbesitzer Friedrich Klotz zu Grabe getragen. Er war Mitbegründer des Landwirt schaftlichen Vereins ZohnSbach, wo ihm vorig« Woche noch di« Ehrenurkunde des Landwirtschaftlichen KreiSveroins für seine langjährige Treue überreicht wurde. Ebenso war er Mitbegründer und langjähriges Vorstandsmitglied der Landwirtschaftlichen Ge nossenschaft Bärenhecke. Auch sonst bekleidete der um den Ork verdiente Entschlafene in seinen früheren Jahren mehrere Ehren ämter. Die Beliebtheit, die or genoß, kam bei seinem letzten Gange noch zu vollstem Ausdruck. Reich war die Blumensülle, di« den Gara bedeckte, außerordentlich zahlreich die Begleitung zur letzten Ruhestätte. Lauenstein. Die häufigen Unterbrechungen in der elektrischen Stromzuführung haben ihren Grund in der Vornahme von Frei- leikungSreparaturen, di« sich hier nötig machten. Bereits nach 4 jähriger Lebensdauer haben die hölzernen Masten auf der Strecke vom Transformatorenhaus nach der Anschlußleitung in Löwenhain eine derartige Beschädigung durch Fäulnis erlitten, daß ihre Auswechselung sich nötig macht. Dresden. Das Polizeipräsidium macht bekannt, daß aus verkehrspolizeilichen Gründen, insbesondere zwecks Aufrecht erhaltung eines geordneten Straßenbahnbstriebes, Ansammlungen und Umzüge feder Art auf dem Postplatze und der Wilsdruffer Straße verboten sind. Zuwiderhandlungen werd«n mit Geldstrafe bis zu 150 Rentenmark oder mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft, soweit nicht schwerere Strafen verwirkt werden. Dresden. Aus Berlin Mrd gemeldet, dah im Aeichsausschuh für Wohnungswesen gestern ein Antrag des demokratischen Ab geordneten Or. Külz, des Dresdner Bürgermeisters, Annahm« fand, der den gesamten Ertrag der mindestens 20 A betragenden HauSzinssteuer zum Wohnungsbau und zur Wohnungserhaltung verwendet wissen will. — Das sächsische Oberlandesgericht verwarf die Revision des Staatsanwaltes gegen das Urteil des Dresdner Amtsgerichtes, das die Ruhestörung bei der bekannten Hinkemann-Aufführung im Dresdner Schauspielhause betrifft, und hob auch das ver urteilende Erkenntnis gegen einen Studenten auf, der wegen Schlüsselpfeifens verurteilt worden war. Insoweit wurde die Sache an daS Amtsgericht zurückverwiesen. — Am 16. d. M. fand in München die letzte Vorbesprechung zu der Gründung einer Luftverkehrsgesellschaft Transeuropa- Union statt, mit deren Gründung man in allernächster Zeit rechnen darf. Es wurde bei dieser Gelegenheit auch das vorläufige Netz des Luftverkehrs für 1925 bekanntgegeben, nach dem Dresden direkte Verbindung nach Berlin, Breslau und Leipzig mit den entsprechenden Fortsetzungen des Reiseverkehrs erhält. Dagegen ist die Luftverkehrslinie Dresden-—Prag—Wien aus politischen Gründen noch nicht völlig geklärt. Man kann aber auch hier im Laufe des Sommers mit einer endgültigen Festsetzung rechnen. — Zu der Meldung aus Namur über das vom Kriegsgericht gegen General v. Laffert gefällt« Todesurteil erfahren Mr, daß eS sich offenbar um den früheren kommandierenden General des 19. (2. K. S.) Armeekorps General der Kavallerie v. Laffert handelt, der bei Kriegsausbruch im August 1914 an der Spitze seines Korps an dem Einmärsche in Belgien beteiligt war. General v. Laffert hat im Jahre 1917 wegen schwerer Erkrankung seine Stellung niederlegen müssen und ist am 20. Juli 1917, ohne die Heimat erreicht zu haben, an Herzschwäche gestorben. — Am Sonnabend feierte Kirchenmusikdirektvr Bernhard Pfannstiehl, der Organist an der Kreuzkirche zu Dresden, sein 50 jähriges Künstler- bezw. Berufsjubiläum unter allseitiger An teilnahme. Der Küstler hat als halbjähriges Kind sein Augenlicht vollständig verloren, hat sich aber, unterstützt durch hervorragende Begabung, mit unermüdlichem Fleiße emporgoarbeitet und zählt heute zu den berufensten Organisten. Geradezu erstaunlich ist sein musikalisches Gedächtnis. — Das Wehrkreiskommando IV teilt mit: Gelegentlich eines Transportes von Zündern sür Minenwerfermunition von Zeithain nach Dresden am Freitag explodierten aus noch ungeklärten Gründen bei Großenhain eine Anzahl Zünder. Zwei Mann deS Art.-Reg. 4 wurden schwer verletzt: auch zwei Pferde erlitten schwere Verletzungen. Erörterungen sind im Gange. — 7,20-Uhr-Schulbeginn an den Dresdner höheren Schulen im Sommer. Das Ministerium für Volksbildung hat auf eine von der Schulkommission befürwortete Eingabe des Haupt- ElternausschusseS der höheren Schulen von Dresden und Um gebung die Festsetzung des Unterrichtsbeginns an den städtischen höheren Schulen im Sommerhalbjahr 1925 auf 7,20 Uhr früh genehmigt und die staatlichen höheren Schulen angewiesen, den Unterrichtsbeginn im Sommerhalbjahr 1925 auf den gleichen Zeit punkt festzulegen. — Die Reichseisenbahnverwaltung ist ersucht worden, bei Aufstellung der Fahrpläne für die Vorortszüge auf den festgesetzten Unterrichtsbeginn wegen der in den Vororten wohnenden Schüler entsprechend Rücksicht zu nehmen. — In Dresden wurde am Sonntag der neue Dresdner Rundfunk-Sender mit entsprechenden Reden und einer Feier im neuen Rathause amtlich in Betrieb genommen. — Ein gewerbsmäßiger reifender Dieb, der sich als Spezialist in Schulen «inschleicht und dort mit Vorliebe Geigen stiehlt, konnte vor einigen Tagen in dem Augenblicke in Freiberg festgenommen werden, als er in einer dortigen Schule gerade Pulte und Schränke mit Nachschlüsseln bezw. Sperrzeug öffnete. Der Spitzbube wurde als der am 19. Januar 1882 zu Berlin geborene Bäcker Georg Felix Teschner festgestellt, der als Täler der wenige Tage zuvor in Riesa, Meißen, und Döbeln verübten gleichen Diebstähle in Frage kommen dürfte, und der bis August vorigen IahreS in Sonneberg eine Zuchthausstrafe verbüßte. Nr. 45 Hohenstein-Ernstthal. Für die Hinterbliebenen -er jetzt ver unglückten Ruhrbergleut« bewilligten die Stadtverordneten 1000 Mark, sowie für hiesige Konfirmanden ebenfalls 1000 Mark. Annaberg. Die Stadt plant die Wiederherstellung eines städtischen Musikdirektors, um Meder Ordnung in die städtischen Musikverhältnisse zu bringen und auch regelmäßig wieder Markl und Pöhlbergkonzerte abzuhalten. Mylau. Die hiesige Stadt ist vor di« Notwendigkeit gestellt, sich über kurz oder lang nach einem neuen Wafferzutlutz um zusehen, da die bisherigen Ouellen bei Trockenheit den An forderungen nicht mehr genügen. Di« Stadt hat sich deshalb dem Wasserversorgungsverband Muldenberg angeschlossen, der boabstchtigt, mittels Rohrleitung von der Talsperre zu Mulden- berg di« genügenden Wassermengen unter Einschluß der liegenden Gemeinden bis Mylau, Netzschkau, Reichenbach zu beschaffen. Falkenstein, Oelsnih und Äeichenhach sowie Mylau beteiligen sich bestimmt an der Durchführung des Projektes, das in diesem Jahre in Angriff genommen werden soll, so daß nächstes Jahr mit dem Wafferzufluß gerechnet werden kann. Plauen. Am Freitag nachmittag scheuten auf der Iohann- straße die Pferde einer hiesigen Gemüsegroßhandlung und rannten mit dem Wagen auf den Fußsteig und in daS Schaufenster eines Zigarren- und Konfektionsgeschäftes. Dabei ging di« große Fensterscheibe (etwa 900 Mark wert) völlig in Trümmer; außer dem wurde ein Teil der Waren beschädigt. Von den Tieren hat aber nur eines unbedeutend« Verletzungen davongetragen. Oberwiesenthal. Dos .Annaberger Wochenblatt" meldet: Der von der Schwebebahn- und VerkehrS-A.-G. zusammen im» der Rodelbahn künstlich angelegte Eislaufteich zeigte von Anfang an sonderbare Eigenschaften. Obwohl in den siergangmen Monaten und Wochen schon ost eine größere Kälte geherrscht har, riert der Teich nicht richtig zu, so daß er seiner Bestimmung vis ier noch garnicht zugeführt werden konnte. Wenn der nach dem Tal zu gelegene Deileine ziemlich tragfähige Lisdeckezeigte.war die obere Hälfte, obwohl das Zuflußamsser sehr ruhH A^Lust, völlig eiSlos. Di« Direktion Ser Verkehrs^sel schäft hat sich daher entschlossen, bei eintrekendem warmen Wetter den Zufluß und den Teich auf etwaige weiter^ .seicht warme Zuflüsse untersuchen zu lassen. Zu diesem Fall sind di« verschiedensten Gerüchte in Umlauf gesetzt worden. So behauptet man von einer Seite der Teich sei stark radiumhaltig und das Wasser, sowie die Umgebung eigne sich zur Radiumausbeutung. Wieder andere Stimmen glauben, daß vom Sporthotel ein warmer Akfluh in den Teich münde und so zur Hebung der Temperatur deS Wassers beitrage. Man ist darum allgemein gespckknt, welches Ergebnis die Teichuntersuchung haben Mrd. jBtzuüIprrU: FEr etnenMonat 2 Goldmark Ml Zutragen, einzeln« Nummern 15 Gold Pfennig. Demtinde-Verbands-Dirokonto Nummer «. S > Postscheckkonto Dresden 1254«. ' Fernsprecher: Amt DippoldiswalL« Nummer
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