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zwar, 1919 entbindet nicht von der Verpflichtung, Die Anmeldung vor der Schlachtung der Schweine und Schafe bei dem An den Kampffronten ruhiger Tag Zwischen Hpcrn und La Bassec wurden feindliche Er-j verschieden geartet, und das deutsche Volk kann sich be-„ES ist der Entscheidungskampf, der jetzt an der West- front ausgefochten wird, und eS gilt durchzuhalten. glückwünschen, daß sie zwei solche Kerle" bekommen tundungsabteilungen abgewiesen. uns Er- die en "Waldenburg, 7. September 1918. krieges von 1914 — 18 gehört der dem 1870 ungefähr gleichalterige Hindenburg bei seinen gleich vortrefflichen Leistungen doch Zeit findet, in großem Maßstabe als zu wirken, als Volksschriftsteller möchte man Moltke von hinein, der als Feldherr Bolkserzieher sagen. Seine sat, wie Goethe sich einmal ausdrückte, um die unfrucht baren Vergleichungen abzuschneiden, ob er oder Schiller der „Größere" sei. . Ja, an den beiden großen Strate gen zeigt sich wieder einmal, daß jedes Zeitalter ganz von selbst.solche Männer hervorbringt, wie es sie braucht. 1870 wirkte der einer breiten Oeffentlichkeit nicht be- onders zugängliche Schlachtendenker geradezu stilvoll in seiner vornehmen Reserviertheit, die selbst im Reichstage den Inhaber des Mandates für Memel trotz peinlich regelmäßiger Teilnahme an den Sitzungen nur selten das Wort ergreifen ließ. In den Rahmen des Volks- tegangeu. Clemenceau und Pioncars durchreisen die von geräumten Gebiete. In der französischen Kammer erwartet man die örterung der KriedenSfrage. Zn Siidfrankreich fanden Demonstrationen gegen Regierung statt. schlachtung vvrgenommen werden soll und ob in der Zeit Deutsche Vorstötze in die englischen Gräben bei Hulluch ivareu erfolgreich. Nordöstlich von FiSmes waren amerikanische Angriffe vergeblich. Unsere Uboote Haven weitere 13,0üv Tonnen bchisföranm versenkt. Zn Riga wurde der Jahrestag der Besreiung sestlich vom 20. - 1. 1. 1. Der Herbstjahrmarkt in Waldenburg am 13 und 14. Oktober dieses Jahres findet Nltht statt. Waldenburg, den 5. September 1918. Der Stadtrat. Tie Sozialisten in Italien mache» schärfste Opposition gegen deu Krieg. Der König von Spanien empfing am Donnerstag den -entschen Botschafter Fürst Ratibor. Ter russische Vertreter in London ist in den Tower geworfen worden. Die Engländer wollen eine gemeinsame Strafexpedition »ach Petersburg senden. Zn Rnszland werden alle Engländer zwischen 15 und 4» Zahreu verhaftet. Die Entente Botschafter in Ruhland treffen Vorberei tungen zur Abreise, Im Kaukasus sind neue Unruhen anögebrochen. An den Reisnnruhen in Japan waren über eine Million Menschen beteiligt. Mexiko erklärt seine Neutralität zu allen Ländern. Peru überlätzt den Bereinigten Staaten die inter- uierten Schiffe. Die australischen Arbeiter protestieren gegen die An- kerbungen für Europa. Kommunalverband um die Genehmigung nachzusuchen; sie gibt keinerlei Anspruch auf Erteilung der Genehmigung. Für Schweine und Schafe, die dem Kommunal verband nicht rechtzeitig angemeldet worden find, darf die Genehmigung zur Hausschlachtung nicht erteilt werden. Bei Schweinen und Schafen, die nach dem 20. September 1918 eingestellt worden sind, ist die dreimonatige Haltesrift frühestens vom Tage der Anmeldung an zu rechnen. Dresden, am ö. September 1918. Ministerium des Innern. politische Rundschau. Deutsches Reich. Der Kaiser hat auf ein Huldigungstelegramm des Kreis ausschusses in Ragnit die Erwartung aussprechen lassen, daß Heer und Volk, durch den Geist starker Siegeszuversicht und unerschütterlicher Einigkeit verbunden, einen Frieden er kämpfen, der Deutschlands Weltmachtstcllung sichert und seine Grenzmarken für alle Zukunft vor neuer Kriegsnot bewahrt. Der Kaiser hat dem Unterstaatssekretär im Reichsschatz amt Schiffer den Roten Adlerorden 2. Klasse mit Eichen laub und der königlichen Krone verliehen. König Ludwig von Bayern traf am 4. d. auf der Reise nach Sofia in Belgrad ein. Er stattete dem General gouverneur Freiherrn Rehmen-Bahrenssls einen Besuch ab und besichtigte die Sehenswürdigkeiten Belgrads. Das Frühstück wurde beim deutschen Generalkonsul eingenommen. Abends fand Tafel beim Generalgouverneur statt. Der konservative Abgeordnete Graf Westarp hat im Reichs tag folgende kleine Anfrage gestellt: „Was gedenkt der Reichskanzler zu tun, um der Beleuchtungsnot auf dem platten Lande rechtzeitig vor Eintritt des Spätherbstes abzuhelfen und die mit ihr verbundenen schweren wirtschaft lichen Schädigungen abzuwenden? Ich begnüge mich mit ' schriftlicher Antwort." Die „Nordd. Allg. Ztg." schreibt: Zu den Pressemel dungen, wonach bei dem Besuch des Staatssekretärs v. Hintze in Wien endgültige Entscheidungen in den zur Beratung stehenden Fragen getroffen seien, möchten wir feststellen, daß der Besuch des Staatssekretärs nicht den Zweck verfolgt, definitive Beschlüsse herbeizuführen. Die Wiener Besprechungen dienen der Fortsetzung des der in den bisherigen Zusammen künften weitgeförderten Verhandlungen und der weiteren Klärung der gemeinsamen Aufgaben. Kommentare, Morgen Sonntag Vormittag Butterverkauf, 40 Gramm pro Kopf aus Landesfettkarten-Abschnitt L. Altstadt Waldenburg, 7. September 1918. Der ErnShrungsausschutz. nate vor der beabsichtigten Hausschlachtung, alle^ nach dem 20. September 1918 eingestellten, zur! Selbstversorgung bestimmten Schweine und Schafe. 8 2. Die Anmeldung hat nach näherer Anweisung des Kom munalverbands zu erfolgen. Bei der Anmeldung ist anzu geben: 1. der Schlachtort, 2. Name, Beruf und Wohnung des Anmeldenden, 3. das Alter und das ungefähre Lebendgewicht des angemeldeten Tieres zur Zeit der Anmeldung. 4. die Zeit, innerhalb welcher voraussichtlich die Haus September bis 31. Oktober 1918 November 1918 bis 31. Januar Februar bis 30. April 1919 Mai bis 3l. Juli 1919 8 3- soeben veröffentlichte Kundgebung an das deutsche Volk gegen die Verbreitung ungünstiger Gerüchte über die Kriegslage ist stilistisch sogar beinahe als eine Muster- leistung zu bewerten, ganz abgesehen von dem guten praktischen Zwecke, dem er dienen soll. Und es ist ja nicht das erste Mal, daß der Generalstabschef so un mittelbar zu seiner Nation redet. Es find eigentlich zwei Gesichtspunkte, unter denen die Hindenburgsche Kundgebung betrachtet werden muß. Einmal eben als Volkspredigt gegen den Kleinmut und die Bestimmbarkeit durch böswillige Einflüsse, denen ungefestete, kritiklose Geister sich anheimgeben. Dann aber würde der Indizienbeweis für die auf allerhand Umwegen ihr Werk verübende Giftmischerei einem gewieg ten Kriminalisten alle Ehre machen. Man braucht ja auch bloß den bohrenden Blick der Hindenburg-Augen auf sich wirken zu lassen, um zu ahnen, welche Fülle von Welt- und Menschenkenntnis in dieser Seele steckt, die noch so viel Zeit sür andere Dinge als ihre un mittelbarsten Berufsaufgaben übrig hat, die das Volks leben in seiner Gesamtheit in den Dienst der Kriegs- Pflichten zu stellen zu einem ihr letztes Ziel, die Siche rung des Endsieges, ergänzenden Zwecke ihrer großarti gen Arbeitskraft gemacht hat. Das ist der Mann, der am liebsten sich seiner „Nervenfreiheit" rühmt und keine Gelegenheit versäumt, die Welt seines vortrefflichen Gesundheitszustandes zu versichern! Und dieser Mann tritt mit der ganzen Autorität, die Hindenburg zeigt sich in seiner Kundgebung an das Ätsche Volk als ein wahrer Volkserzieher. Er wendet in ihr an die Kleinmütigen, die Miesmacher und Flaumacher, die die Stimmung im deutschen Volke ver erben wollen Im deutsch-französischen Kriege 1870/71 hatte sich die BolkSphantasie aus dem großen Schlachten- venler ein Bild vom „großen Schweiger" gemodelt, wien Wahrheit von exakten Moltke-Biographen ange- vchten worden ist. Den Hindenburg unseres Geschlech- Aber dann werden wir nach ruhmreichem Kampfe in die Heimat zu gesicherter friedlicher Arbeit und zum Genießen der Früchte unseres Kampfes zurückkehren. So hat der Liebling des deutschen Volkes dem Ungarn Deri versichert. Und Ludendorff verheißt mit gleicher Bestimmtheit: „Wir werden den Bernichtungswillen des Feindes brechen. Wie wir mit der russischen Dampf walze fertig geworden sind, werden wir auch mit Ame rika fertig werden." Welcher Deutsche möchte so be stimmten Erklärungen der Männer, die Vertrauen zu fordern durch glänzende vom Feinde beneidete Leistungen verdient haben, ein Befserwisfen seiner Angstmeiereien, seines Kleinglaubsns entgegensetzen? . .... —vier ruhmgekrönte Kriegsjahre ihm verliehen haben, für wird auch die Legende nicht gerade von dieser Teste j das Recht eines unerschütterten Glaubens an den End Ehmen. Beide Naturen sind doch unter einander recht! sieg ein. Er und sein Dioskurenbruder Ludendorff. Amtlicher Teil. Anmeldung der zu Hausschlachtungen bestimmten Schweine und Schafe. Auf Grund von 8 17 der Verordnung über die Regelung des Fleischverbrauchs und den Handel mit Schweinen in der Fassung vvm 19. Oktober 1917 — RGBl. S. 949 — wird gemäß einer Anordnung des Kriegsernährungsamts folgendes bestimmt: 8 1- Jeder HanshaltungSvvrstand, der Schweine und Schafe zur späteren Hausschlachtung hält, hat dem Kommunalverband, in dessen Bezirk der Schlachtvrt gelegen ist, anzumeldcn 1. spätestens bis zum 2V. September 1918 alle bereits in seinem Besitz befindlichen und zur Selbstversor gung bestimmten Schweine und Schafe, ausschließ lich derjenigen, deren Hausschlachtung bereits geneh migt ist. 2. sofort nach dem Einstellen, spätestens aber 3 Mo- den bk' a". O ftund ff mr ich' llan" „M-"' ver »«' olanz.) uub Waldenburger Anzeiger 1918 Nr. 219 Sonntag, den 8. September Malen: in Wtstadt Waldenburg bei Herrn Otto FSr per; in Callenberg bei Herrn Strumpfwirker Friedr. Hermann Richter; in Langenchursdorf bei Frau Emma verw. Stiegler; in Penig bei Herrn Wilhelm Dahler; in Wolkenburg bei Herrn Linus Friedemann und in Ziegelheim bei Herrn Eduard Kirsten. ^epnfpvOckei» fsr. -. — poftsebllefslack ssi». 0. Erscheint täglich mit Ausnahme der Tage nach Sonn- und »Mögen. Annahme von Inseraten bis Vormittag 10 ühr des Ausgabetages. Bezugspreis vierteljährlich 2.40 monatlich 8V Pia- Einzelne Nummer 10 Pfg. ^nftratenpreis 1 Zeile 20 Pfg-, von auswärts 25 Pfg., -Mamezeilenpreis 40 Pfg.. die drelgespaltene Zeile im - etlichen Teile 40 Pfg. Nachlaß nach festem Tarif. Witterungsbericht, ausgenommen am 7. September, Mittag 1 Uhr. Thermometerstand -f- 22" L. (Morgens 8 Uhr -f- 14° L. Tiefste Nachltemperatur ft- 12° O) Feuchtigkeitsgehalt der Luft nach Lamprechts Pvlymetcr 35°/«. Taupunkt ft- 7 Niederschlagsmenge in den letzten 24 Stunden bis früh 7 Uhr: 3,» mm. Daher Witterungsaussichten sür den 8. September: Ausheiternd. Amtsblatt für das Königliche NmtsgeriM und den Ztadtrst zu Waldenburg, Zugleich weit verbreitet in den Ortschaften der StandeSamtsbezir r Altstadt Waldenburg, Braunsdorf, Callenberg, Frohnsdorf, Falken, Grumbach, Kaufungen, Langenleuba« Riederbain, Langenleuba-Oberhain, LangrnchurSdorf, Niederwiera, Oberwiera, Oberwrnkel, Reichenbach, Remse, Schlagwitz, Schwaben, Wolkenburg und Ziegelheim.