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st um Vr6 u«d in, S Uhr. Ihr hl. Mefis ,. Vesper: an m 8 Uhr und enst um 6 urd ibenden 8 Uhr. um 8, nachm. , jeden dritten iur hl. Betchre. um um Wochentagen imesse 7 Uhr, Andacht um en. hmefse, 0 Uh, Legen. — An 8. V,N Uhr nachm. 2 Uhr m 7 u. 8 Uhr. iten Sonntag Gelegenheit im 8, nachm. Montag und ine hl. Messe I». Jeden md Pceeigt. ist. 10'/« Uhr d Festtagen ind Feiertag ln dacht. Am »>d Predig/ Nr. I I. Sonntag den 18. Januar I tt. Ittyrgang. 1778 122 48tt 4«. -Ittttl 7 400 iXtt I <. : 22.', !U4 »8 88 787 li tt»? 88:» -12 ! 84 778 !8I t2l:;<»> ,."4 tt:8 818 102 ) 8.',2 ,1,» LK180 tt>8 .'»782t - I.. . 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Diesmal übernahm der „Katholski Posol" die Führung der Agitation, nachdem Herr Gräfe e« ver- standen hatte, für seine Schuldlosigkeit an de» Sünden seiner Partei Glauben zu finden. Nun war die Parole fertig: Wir wühlen Gräfe gleich im ersten Wahlgange. Daö Zentrum hatte zwar eine andere Wahlparole unö- gegeben; der Zei'trnmswahlverein hatte in Anbetracht der Umstände den tüchtigen Mann Herrn Erzberger als Kan didaten für den Wahlkreis empfohlen: angesehene Männer hatten gewarnt, die Wege des „Posol" zu gehen. Das Beharren bei der verfehlten Parole musste »»bedingt einen unheilvollen Zwiespalt in die Neihen der kath. Wähler bringe»: es musste also die Beraiitworlimg vor dem Ge wissen allein schon die Herren nbhalten. ans eigene Hallst hin und ohne Beratung eine verderbliche und unheilvolle Politik zu inszenieren. Aber alles das war nicht imstande, den Bruder und freund zu bewegen, den Weg zu gehen, welchen die große Oessentlichkeit verlangt: jene Kreis..', ans die er Einfluß hatte, sucht er für seine Ideen zn gewinnen. So kam es denn, das; »vir gestern den Beschluß einiger Herren der „Posol"-Partei registrierte», nach dem Herr Gräfe als Kandidat der Katholiken empfohlen wird. Aber noch war dieser Beschluß nicht gef, sst worden, als bereits eine Umasse Einladungen die Gegend in Pansch witz übeischwemmte, ans denen in wendischer Sprache zu einer am Sonntag den I!i. Januar abends 7 Uhr in Panschwitz stattfiiidenden Wählerversammliing eingeladen worden war. in welcher „unser .Kandidat. Herr Heinrich Gräfe", sich Porstellen wild, Unlerzeichnet war die Ein- lndnng vom Katholski Posol. In der gleichen Versnmm- lniig wird Herr Domprediger Schewlschik über die Haltung der Kalholiken im !i. Wahlkreis sprechen. Die Zuschriften ans den» Wahlkreis an das Zentrumr- wahlkomitee in Dresden mehrten sich indessen in geradezu unheimlicher Weise. Es wurde in allen em energisches Vorgehen der dortigen Zentrninswähler verlangt, um endlich einen ossistellen Kandidaten zn haben, dem die Katholiken folgen können. Erst gestern ging uns noch folgendes dringendes Ansuchen zn: „Wir bitten dringend um sofortige Aiisstellimg des Herrn Erzberger als .Kandidaten der Zeirtrniricpmlei im dritten sächsischen Wahlkreise. Biele echte Zentrimismäiliier ans dem Arbeiterstande in Baichen." Eilte solche Zuschrift trug die Namen von 22 Arbeilern. Endlich kam die eilösende Tat. Diesem allgemeinen, immer dringender werdenden Wunsche hat gestern endlich eine Versammlung von Zcntniinswählern in Bautzen entsprochen. Nach einer gründlichen Aussprache, in welcher die Anhänger des Posol umsonst ihre Minen springen ließen, wurde die .Kandidatin: des Herrn M atthiaS Erzbcrger. Schriftsteller in Berlin Wilmersdorf osstziell ausgestellt und damit die Wahlparole anügegeben. Bon gegnerischen Stimmen haben wir nur ein „Eingesandt" ans Panschwitz zn verzeichnen, worin man zn rechtfertigen sucht, warum Gräfe „unser" Kandidat sein soll. Dafür haben aber die Gräfe-Ireimde die liberale Presse umso Inserate wordr» dt-rcil'ilaiim mtl IH !>I,-iI»Nl,„ mit!»<» 4 di>-b>-r,ch!i , b »'.<>> kml», I»'d> ul 2N,batt. Buchdr»l7rrct, ittcdaktio» und ttttsch.m-st-iic, UreSdcr», Ptlluit-cr Straf,- >>!». — g, r»iNlt-cher 2ic. licher Mitglieder versehen: eö sind unterzeichnet: Zimmer- mann. Bnihn. Werner. Gräfe. Böcklec und Iroelich. Ein jedes dieser Mitglieder tritt also voll und ganz für den Inhalt ein und ist dafür verantwortlich! Die Wähler müssen sich aber nach ücm Inhalt des Wahlans- rnfeö richten und darnach beurteilen, ob sie für oder gegen den Kandidaten Stellung nehmen solle»: denn er enthält vor der Desferitlichkeit die Gesinnung der Partei und des Einzelnen. Dies gilt auch für den Wahlkreis, dessen Vertreter der Nefor,„Partei a,«gehört Die Katholiken haben Herrn Heinrich Gräse bei der Stichwahl lNGi ge wählt, er kandidiert abermals ia diesem Wahlkreise, und cS ist Pflicht der katholischen Wähler sich über seine Kan didatur zu entscheiden. Hören wir. was in dem Wahlauf rufe steht, den Herr Gräse unterzeichnet hat: „Mit germanischer Kampfesfrende begrüßen wir den Appell der verbünd» ten Negierungen an die Wählerschaft. WaS Zweifler und Schwarzseher kaum noch zn hoffen gewagt. eS ist nach lange» Jahren des Irrens und Wirren« seit Bismarcks Scheiden doch zur Tatsache geworden: die Negierung hat sich ans sich selbst besonnen, sie wendet sich an datz Bolk, um die Schlinge zu zerreißen, in die das Deulsche Neich durch die schwarze und rote Inter nationale allmählich eingesaiige» inerben sollte." Die Irende des Herrn Gl äse. daß nnn'die ..schwarze Internationale" an die Wand gedrückt werden soll, daß . sie gnitsckst, wie BiSinaick seinerzeit von d-ni Natwnal- ! liberalen sagte. betiachien wir als einen Selbstmord ! versuch. Gerade die „Schwarzen" waren e« ja. die ihm zum Mandat perhalfen. Es ist seine Sprache im Wahl aufruf gegen den einen Teil seiner Wähler nndankhar, aber sie mag wenigstens aufrichtig sein. Herr Gräse geht mm auch in katholische Orte, um sich seinen Wählern porznslelle». Dort wird er sich freilich hüten, von der „schwarzen Inler- nationale" zn sprechen. Aber die Wm-ler müssen verlangen, daß er ösfenllrch erklärt, er nehme jene beleidigenden Worte zurück. Wenn er daS nicht tut, so wird etz der Katholik als einen Verrat an seiner Patriotischen und reli giösen Ueberzeugnng betiachien, ihn überhaupt zn wählen. Wer imS Katholiken „Schwarze" nennt, beleidigt »nS: wer uns „Interiiativnalität" vor »vir ft. spricht uns de» Patriotismus ab: eine größere Beleidigung kann man naS denn doch nicht aiitim! In dem „Eingesandt", von dem wir oben sprachen, wird ans die kritische Vage verwiesen: sie wird so hin- hestellt, als wenn der Wahlkreis durch die ZeiitiinuS- kaiidldatnr in der grössten Gefahr schwebe, von den S» zial- demokraten eingenommen zu werden. Genau dasselbe Wahlmaimöver wurde im Jahre lanfgesühr!. um eine Neihe Gemeindevorstände z» gewinnen, damit sie die Einigkeit des Wahlkreise« durchbrechen und gleich im ersten Wahlgange den Kandidaten der Kartellparteie», Herrn Gräfe, wählen. Man hatte ihm» gesagt, daß sie die Schuld tragen, wenn der Sozialdenwkrai gewählt würde. Die genuinsten Herren haben sich teilweise iirisühien nnd einschüchtertt lassen und sogar ii. einem Ausruf die katho lischen Wähler de« st. Wahlkreise« ansgeforderl. sosoit für Gräfe einzntrelen. Dadurch kam es, daß ans den ZeiiiumS- kandidaten Tr. Porsch mir >722 Stimme» entfielen, während ein größerer Teil für den Karlellman» stimmte. me»r In!»««,.,.., n-e-tzl, Bchmdn'S w»r«0!>.>« DI'-d«!» X" .man, der m»« Tageblatt", welches sich durch Artikel hervortat. Aber diese waren vssenbar nicht von einem tiberzeiigiingStrem ii Katholiken abgefasst. Eie tadeln die Zentr innspolitik, sprechen ihr die nationalen und patriotischen Eigenschaften ab und gipfeln in dem Satze: „Zentrum ist nicht Katho lizismus." Milkwürdig! Iri'iher haben dieselben leiste immer behaupt«!, oaS Zentrum sei eine konfessionelle Partei, so sehr sich auch die Partei dagegen verwahrte. Jetzt aber, wo es gilt katholische Wähler einziifange», sticht man ihnen klar zu machen, daß man st'ir das Zentrum nicht zn stimmen brauche, denn ev sei keine katholische Partei! Wir sind jedoch überzeugt, daß sich durch solche unehrliche Winkel züge kein einziger Katholik von seiner Pflicht abhalten lassen wird, für den Kandidaten der einzigen Paitei im Reichstage einzutreteii, welche die Interessen und Rechte der Katholiken, aber auch zugleich alle Bedürfnisse und sozialen Iordelmigen aller Volksstände energisch vertritt. Wenn ein Einsender in der Donnerstiigö - Nummer des »Kariieiizer Tagebl." schreibt: „für jede» köiilgstreue», vaterlandsliebenden Katholiken ist eü längst feste lieber- zeugung, nur für den bisherigen Abgemdneten der bürger lichen Parteien einzntrelen" - - so weisen wir die Unter stellung als vollständig unwahr zurück und erklären, daß der größte Teil der Katholiken im st. Wahlkreise königs- Iren und patriotisch ist und doch am 27». Januar für den Zentrnmöknudidaten Erzberger und nicht für Gräfe ihre Stimme abgeben wird. Tenn die Ehre eines jeden katho lischen Mannes fordert direkt eine solche Stellungnahme. Der Wahlaufruf der Deutschen Reformpartei erschien am 2st. Dezember lstOt». als» 10 Tage nach der Auslösung dev Reichstages. Es waren inzwischen die Wahlaufrufe sämtlicher Parteien veröffentlicht worden. Man hatte also Zeit in weiser Abwägung der Verhältnisse i» den einzelnen Wahlkreisen da« Schriftstück abznfasse». und da die Partei bloß sechs Mitglieder zählt, einen jede» einzelnen von ihnen um seine Genehmigung zn ersuche». In der Tat erschien auch der Wahlaufruf mit der Unterschrift sämt- kmididalur gi wählt werde, besteht nicht. ES winde» l'-iOst im ganzen stülpst Stimmen abgegebm. Hiervon erhst'll der Sozioldeiiwlrnt !>llt Stimmen, während ans Gräfe 10 270 eiilfielen. Auch wenn man die durch die Zersplillerimg der katholischen' Wählerschaft für GZ,st. abgegi'bene Stimmen in Abzug bringt, so bleibt immer da« Resultat, daß der Sozialdemokrat bedeutend weniger Stimmen auf sich vereint, als Gl-ästr und der Zentrums- kaudidat. als» Gräfe in die Stichwahl kommt. ES ist im Gegenteil eher eine Gefahr für de» Wahl kreis vorhanden, wenn kein Zentrnmskandidat anfgesteltt wordeii wäre. Denn viele kath. Wähler würden der Wahl urne sernbleiben, wenn sie nicht Gelegenheit hätten, die Zentrimieparole zn befolge». Auch im kath. Vager gibt eü die Partei der Nichtwähler, ans welche die Negierung diesmal so große Hossnnng setzt, auch diese heranzuziehen. »mß unser Bestreben sein. Durch die Kandidatur Erz- bergers wird vielen erst da« Wählen zur Möglichkeit und zur Pflicht gemacht. Wenn übrigens eine Gefahr besteht, so trägt der Wahl aufruf die Schuld, mit dessen Inhalt sich Herr Gräse durch seine Naim'iiSzeichiiimg einvelstaiiden erklärt hat. Wir haben oben gehört, daß die Katholiken darin „Schwaize" genannt und ihnen die Nationalität abgesproche» mm de; dav ist für die Katholiken wendischer Nationalität (ben- so beleidigend, wie für die der deutschen Nationalität, denn i beide halte» ihre Nation hoch und lassen sich nicht das Nationalitätsgesühl. die Liebe z» ihrem Volke absp,echen. Ilir die Katholiken hat Herr Gräfe aber noch eine besonder« bittere Pille, in dem e« im Wahlaufruf weiter heißt: „Eine gewaltige nationale Sturmflut muß hiliwegschweiiimei«, maö undcutsch sich erwiesen hat im deutschen Volkvhanse: die Vorherrschaft dev Zentrums und der ihm verbündeten antiuattouale» und internationale» Elemente." Dieser Satz müsste doch einem jeden deutschen und »ichtdentscheu Katholiken die Augen öffnen! Besoiider« trifft er im st. Wahlkreis die wendischen Wähler! Und da koinnien nun jene Männer, die es sonst ehrlich mst dem wendischeu Volle meinen, und verlangen von den Wenden, sie sollen für einen Kandidaten stimmen, der ihnen die. -- „lmdeutsche" Gesinnung vorwirst? Man frage de» Herrn K.mdidatendoch. wie ersichinderPolendebatte iniNeichS- tage verhalten hat, ob er die preußische Polenpolitik venvirstV Das Zentrum hat jederzeit die Rechte der anderen Nationen hochgehalten »nd nach Kräften zu verhindern gesucht, daß gegen da« göttliche und StaatSgrnndgesetz Unierdrückimg an ihnen geübt werde. Wie stellt sich Herr Gräse dazu'-' Ans jeden Iall begehen die Iörderer der Uneinigkeit im kath. Vager ei» großes Unrecht, zu einpsehleii. eirain Kandidaten iiachznlaufeii, der sie össeullich beleidigt hat. Herr Gräse, dem wir sonst die Achtung nicht versage», rechnet ans die Stimmen der Katholiken in seinem Wal-Urei!: denn er muß sie Habel'. Trotzdem beleidigt er sie: scheint von ihrem Ehrgefühl keinen hohen Begriff zu haben: die jenigen, welche seinem Voclrnse folgen, überlegen nicht, daß ihre Ehre ihnen das verbieten muß: diejenige», welche für seine Beleidigungen mit der Gegeiikuiididutiir Eizleiger antworten, beweisen, daß sie Nnckgrat und PickitischeS (ihr gesühl haben. Wer die katholischen Stimmen will, muß den Katholiken auch gerecht entgegeiikomiiieii. Gräse kommt ihnen aber bisher nicht im mindesten gerecht entgegen. Wir müsseil uns an seine össemliche Stellung hasten und können die Privaten Konventil. l und Versicherungen so lange nicht gelten lassen, als sie vor der Oessentlich- keit kein" Bestätigung erfahren! Das sind die katho lischen Wähler ihrer Egre schuldig, D'k Wahlansrns gibt znm Schlüße noch die Parole »nS: „Gegen die rote und schwarze Internationale lanlet demgemäß nnjer Wahlansrist." Dann! »»st d Sozial demokratie und Zentrum n»s eine Stufe gestellt, eine neue Beleidigung, gegen die nur feierlich prolestieren, indem wir am 2.7. Januar Mann für Mann. Wende» und Dent'che. den Zentrilniskandidaleii Matthias r z v c r g c r wählen! Politische Mttndhchan Dresden, de» 12 Jae.unr 181-7. Die „Norddeutsche Allgem. Zcrtnng" widerlegt die Behüliptnuq des Abgeordneten Erzberger, daß für die Kolonien tu,eil« Kl.st Millionen verausgabt worden seien: der Betrag belaufe sich nur ans OG! Millionen und wäre dock-, weil in 22 Jahren nufgehraiickst. verschwindend Urin in Anln tracht, das; -ich der nnlionnli' Wohlstimd in Deutsch land mindestens um st<tt»<-i> Millionen vermehrt habe. Die Behauptung der genannten Zeitung angenommen, bleibt die verausgabte Summe immer noch zu hock- im Hinblick, doß die Vereaisgabimg in den 22 Jahren gar keinen Nutzen gebracht hat und auch nie eine» Nutzen bringe» wird. Wir möchten den Kapitalisten sehen, der. wenn mich noch so reich, in ein nutzloses Unternel-iiieu einen Teil seine« Vermögens stecken würde. Jedoch müssen wir zügeln»», daß die Aus gabe von >'-G> Millionen in 22 Jahren für ein Volk, dessen Wohlstand sich inzwischen nm mindestens :'.«><»<>i» Millionen vermehrt hat, eine Kleinigkeit ist. doch müssen wir uns nur wundern, daß sich die Steuer- und Schuldenlast eine« so reichen Volkes von Jahr zu Jahr steigert Woran mag da« mir liegen? Der grösste iW'il der Bevölkerung merkt von dem Reichtum nichts, wir müssen daher aimel-meii. daß er in Händen steckt, in denen er nicht stecken sollte. N i, der nächste Reichstag, an« dem das Zentum, uuSge- schaltet Niild und in den die staatsei hallenden Parteien einziehen, wird ja eine bessere Berteilung des National vermögen« und eine richtige Besteuern,,g de« Volkes billigen. N/an munkelt, daß die liberal-konseroative Partei die in- di,eklen Stenern ganz abschasseu und die jäl-iluiui, Eia- tommen unter 2l>»«> M'k. ganz abgabenfrei machen will. Drin Herrn Reichskanzler widmet der bekannte freisinnige Politiker Dr. Barth in der „Nation" folgende Anslnjsimg: „Nichts deutet insbesondere daraus hin. daß Biilviv geneigt sei. dem Vil>e»ali«mnü „»ich nur die kleinste malenelle Konzession zu machen. Iür den Viberalisnin« hat er mir einige Worte wohlwollender Herablassung. Er »Intel den Ireisimiigen zn. fick, mit den Konservativen, Antisemiten und Nationalist»".»!«'» im Wahlkampfe zu ver binden,. damit ihnen der unschätzbare Vorzug zuteil werde, demnächst der alten Bnlowjchen Politik Handlangeldiensle leisten zn können. Kan» man sich eine verächtlichere Heranv- fordenmg de« Vibelalismiis denken? Wenn der Freisinn dazu fähig wäre, nach den Rezepten des Bi'stow- schen Manifeste« zn handeln, so hätte er seine E-istenz- bereck-Iigimg al« eine wir klick- libenile Pn>t«i verwüst. Die Knildgel'img de« Ii'nsten Bi'ilow ist somit geradezu eine Ansreizimg an demolralisch gesinnte Viberale. sich weiter nach links zn wende» und Mitläufer der Sozialdemokratie zu werden. Ich hoffe, der Reichskanzler hat. ebenso wie er den st Hai aller de« Ii eistn»« verkennt, mich die Einsicht der sozialdemokratischen MitlänserasPirante» iwteischätzt." Ob Ii'ir 1 Bi"ilow wohl eine solche Wirkung sennS samosen Brieses e»wn,1et Hai? Die Viberolen möge» sich aus solchen AnSlalsnngen einzelner Eigenlnöller nur recht große Hoffnungen machen die Enttäuschung wird dann am 2-st. Januar für sie nm sa größer wrrde»! Da« nrnr Ha»dwrrkkrsch„hgrseh mit seinem Iort- schritte für die Banhaudwerker ist am 7. Januar 1007 Publiziert worden. Dasselbe tritt am l. April in .Kraft. Gegen dav Gesetz stimmten alle !i freisinnigen Parteien st! <1 l '§1