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3«. Iahrg ::-W - Frettag, 12. Mürz 1937 Kommunistische Wühlereien in England I Kommunisten gegen Blums Finanzpolitik t 8 Schrtkttett««,: ve«de».«., PoUeeste. t?, S,rne«t «Ml» noi» ««schfisteftell», vnttk «ch ««lag: tSermaiUa vmhdr«cker»I ». ««rla, LH. «. ». «Üntel, P,N«rst«fi» 17. ,101». Postscheck! stkr. w», va»k-. Stad»<nU vie»O«, «e. «7« Im Salle ooi, HSHeree Tewalt, verbat, eintretender Betriebs ftSeungen hat der Becher aber Werbunglretben»« kein« Anspruch-, fall« dl« Zettun« In b«schrLnttem Umsang«, -er« spllt«! oder nicht erscheint. ErsllllungaorttstDr«»»«» schieden« linksgerichtete Stuüentenorganisationen einen Aus- schuh gebildet hatten, um angeblich das „Wahlrecht fiir die Stu dentenschaft" zu erkämpfen. Heute früh versammelten sich aus Betreiben dieses Ausschusses grössere Studentengruppen in den Hörsälen und vor dem Rektoratsgebäude und veranstalteten lärmende Kundgebungen Marxistisch und bolschewistisch ver seuchte Elemente, auch solck)«. die ausserhalb der Studentenschaft stehen, waren die Hauptdrahtzieher bei diesen Kundgebungen und nutzten sie fiir staatsfeindlich« Agitation aus. Beritten« Polizei trieb die Kundgeber auseinander und verhaftete «>wa 30 Studenten und Jugendliche. Nach der Aus lösung der Ansammlungen kam es im Stadtzentrum mehrfach zu Zusammenstössen zwischen der Polizei und den Demon stranten, wobei es auf beiden Seiten zahlreiche Bericht« gab. Unter den Verhafteten befinden sich einige der Polizei schon seit längerer Zeit bekannte marxistische Iugenbverhetzer, bei denen einige rate Fahnen sichergestell! norden konnten. Zn einem Falle hatten die Marxisten die weihen und griinen Streifen der bulgarischen Landcsflagg« mit Teer iiberschmiert, so dah nur der rote Streifen sichtbar blieb. Diese Unverschämtheit rief unter der Bevölkerung grosse Erregung hervor. Kücheln» « mal «»chentltch. Monatlicher Bejugapr«!, durch Trüg«, «Infchl I» Pfg bjw. <0 Pfg. IrSgerlohn 1.70; durch dl« Post 1.70 etuschllebllch P-stllberwetfungsgebllhr, zuzüglich « P,g. Post-BesteNg«,». <kInz«I-Nr. 10 Pfg., Sonnabend, u. Festtag-.Nr. ro Pfg. Abbestellungen müssen fpätesten, «Ine Woch« oor «blaut der Bezugs,elt schriftlich beim «erlag etng«gangen f«tn Unser« ilrilger dilrse» keine Abbestellungen «ntgegennehmen. v«rlag,ar< Drei»«». Anzeigenpreis«: dl» lspalttg« » mm breit» gell» I Pf«.» sü, S-miltenanvigen » Vfg gl, Platznllnsche Unne» »t, l»t« »«»»h, Kiste». DticloS greift die Regierung an Paris, 12 März. Der Rundfunkaufruf des Präsidenten der Republik zur Zeichnung der neuen Rüstungsanleihe wird von der Pariser Presse ausführlich wiedergegeben, aber nur mit wenigen Kommentaren versehen.— Das „Echo de Paris" schreibt im Zusammenhang mit dem Ausspruch des Staatspräsidenten, dah endlich eine Beruhigung der Geister in Frankreich eintreten müsse, es hänge lediglich von Leon Blum ab, dah Frankreich wieder eine starke, geeinte und friedliche Nation werde. Der rechtsstehende „Jour" sagt, man erkläre, dah in ab sehbarer Zukunft in der Kammer eine Ausspracl)« über die all gemeine Politik der Regierung stattsinden werde, daran könne man nur schwerlich glauben. Denn der Oberhüuptling der Kom munisten, Thrrez, und sein Herr und Meister Stalin hätten ihre Vorräte an Lügen noch nicht erschöpft, mit denen sie das sran« sisä-e Volk ertränken wollten. Wie wenig die Kommunisten mit der Lage Innerhalb der Volksfront «lnverstanden sind, geht aus einem Artikel des kam- munistischen Abgeordneten Duc los in der „Humanitö" her vor. Der im Auftrage Moskaus schreibende Kommunisten häuptling wendet sich gegen die Regierungsvorlage, SMS«WWWSSSSSSSMstW>M»SSS«stSWSSS»SSS . r Mussolini lm oftllbhschen Kafen Tobruk Rom. 12. März. Der italienisch« Regierungschef Iras am Freitagmorgen um Uhr an Bord des Kreuzers „Pola- zusammen mit den Ein- heiten der 1. Division im Hasen von Tobruk «in. Die in Libyen stationiert« italienische Flotte begrvht« den Dur« mit Ehren- salven, während da» libysch« Lustgeschwader über der Flotte kreuzt«. die den freien Goldhandel in Frankreich wieder «insührt und sagt, dah eine neue Offensive des Großkapitals bevorstehe. Der Zentralausschuh der kommunistischen Partei werde deshalb noch heute zusammentreten, um die durch die neue finanzpolitische Richtung der Regierung geschaffene Lage zu be sprechen. Die Kommunisten würden alles tun, um das volle Programm der Volksfront durchzusetzen. Streik in französischer Stadt führt zu Zusammenstößen Paris. 12. März. In Egletons im Departement Cor- röze war vor einiger Zeit in einer Gefricrsleischfabrik ein Streik ausgcbrochen. Nachdem schliehlich eine Einigung zustande ge kommen war, nahmen die Streikenden die Arbeit wieder auf. Als sie jedoch feststcllten. dah die Streikführer nicht wäeder ein gestellt wurden, traten sie aufs neue in den Ausstand. Infolge der Hetze brachen bann auch in verschiedenen anderen Unterneh mungen der Stadt Streiks aus. Es kam zu Zusammenstöhen zwischen Streikenden und Arbeitswilligen, wobei es Verletzte gab. Am Donnerstag ist es zu neuen Zwischenfällen gekommen. Die Streikenden haben die Toro eines Schlachtbofes mit Baum stämmen und umgeworfenen Waoen verbarrikadiert, was zu Zusammenstöhen mit der Polizei führte. Die Bevölkerung der Stadt Ist In groher Aufregung. Mmiftlsche Wühlarbeit in Sofia Schließung der Landesuniversität. Sofia, 12. März. Die bulgarische Landesunivcrsität In Sofia wurde heute früh auf Anordnung des Rektors aus unbe stimmte Zeit geschlossen. Diese Mahnahme erfolgte, weil ver- Waffenschmnggcl Frankreich-Spanien blüht weiter Paris, 12. März. Wie „Echo de Paris" meldet, sind am 6. März in Marseille 10 WO für die spanische» Bol schewisten bestimmte Pistolen eingetrosfcn. Der spanische bolschewistische Frachter „Ampurdan" und zwei bolschewistische spanische Segelschiffe haben den Hafen von Marseille am 7. 3. mit einer Ladung Lebensmittel und Kriegsmaterial an Bord ver lassen. 20 aus England kommende Lastkraftwagen sind in Cerbäre eingetrosfcn. Sie warten auf einen günstigen Augen blick, um über die Grenze zu den spanischen Bolschewisten fah ren zu können. Blombergs Weg und Werk Zum 40jährigen Militärjubiläum des Generalfeldmarschalls Der Mann, der gleichzeitig mit der Machtübernahme durch den Nationalsozialismus am 30. Januar 1933 durch das Vertrauen des Führers im Alter von 54 Fahren an die Spitze des Reichswehrministeriums (seit der Wieder herstellung der deutschen Wehrhoheit im Fahre 1935 Neichslrriegsministerium) berufen wurde, Neichskriegs- minister Generalseldmarschall Werner von Blom berg, kann auf eine glänzende militärische Laufbahn zu rückblicken. Er feiert am morgigen Sonnabend sein 40. Militärdienstjubiläum! Vor vier Jahrzehn ten, am 13. März 1897, trat er mit 19 Jahren — er wurde am 2. September 1878 in Stargard in Pommern geboren — als Leutnant in das Fiisilierreglmcnt 73 in Hannover ein. Er blieb mit der Wahl der militärischen Laufbahn der Ueberlieferung seiner Familie treu. Denn nicht nur sein Vater, der 1887 als Major seinen Abschied nahm, sondern auch nicht weniger als acht Brüder seines Vaters haben dem preußischen Staat als Offiziere ge dient. Einer seiner Vorfahren, Alexander von Blomberg, war als erstes Opfer der Befreiungskriege gegen Napo leon 1813 in Berlin im Kampf gegen die Franzosen ge fallen. Sein Ausbildungsgang führte den heutigen Ober befehlshaber der deutschen Wehrmacht vom Gymnasium In Danzig, wohin sein Vater versetzt worden war, nach den gleichartigen Anstalten in Hannover und Cleve. 1891 kam der ungemein eifrige und wißbegierige Schüler in das Kadettenkorps nach Bensberg und später nach der Hauptkadettenanstalt in Berlin-Lichterfelde. Nach sieben jähriger Zugehörigkeit zum FüMierregiment 73 wurde er in Anerkennung seiner militärischen Fähigkeiten 1904 zur Kriegsakademie und einige Fahre später zum Großen Generalstab abkommandiert. Er arbeitete hier längere Zeit in der Topographischen Abteilung und wurde darauf hin Leiter der Topographischen Landesaufnahme in Ost preußen. 1912 wurde er unt<>r Verwendung im General stab des Gouverneurs nach Metz versetzt und erhielt dort 1914 unter Beförderung zum Hauptmann eine Kompagnie. Bei Ausbruch des Weltkrieges wurde Hauptmann von Blomberg als einziger Generalstabsosfizier der aus Reservisten- und Landsturmmnnncrn bestehenden 19. Re- servcdivision zugeteilt. Er hatte hier sämtliche Einsatz befehle für die Division zu bearbeiten Fn dieser front verbundenen Stellung bewährte sich von Blomberg vor züglich und fand Gelegenheit, sein großes organisatori sches Geschick zu entfalten. Hier wie überall wußte er durch sein Beispiel und seine unermüdliche Fürsorge für die Truppe aus den Leuten das Höchste an Leistung und Aufopferung herauszuholcn. Fmmer in unmitteibarer Fühlung mit der kämpfenden Truppe wurde er im Sep tember 1914 in der Nähe von Reims verwundet und er- biclt neben dem Verwundetenabzeichen das Eiserne Kreuz II. und später hin dos E.K. l. Klasse. Durch sein gediegenes Können, seine kameradschaftliche Gesinnung, die restlose Hingabe an seine Aufgabe und seine er staunliche Arbeitsleistung erfreute er sich bei der Truppe wie bei den höheren Kommandostellcn größter Wert schätzung. Zu Weihnachten 1914 waren in der Ortschaft Levännes auf seine Einsadung 30 französische Mütter mit ihren Kindern beim Divisionsstab zu Gast, ein Zeichen für das gute Einvernehmen, das er auch mit der fran zösischen Einwohnerschaft hcrzustellen wußte. Fm Full 1916 wurde er unter Ernennung zum Major in den Ge- n^ralstab des 18 Reservekorps berufen und trat im März 1917 als erster Gencralstabsoffnier rum Stabe der 7. Ar mee. Für seine hervorragenden Leistungen wurde er mit dem Orden Pour le merite ausgezeichnet. Die schweren Fahre nach dein Kriege sahen vgn Blomberg zunächst in dem neugeschaffenen Reichswehr ministerium. Seine weitere Laufbahn fükrte ihn auf den Posten des Chefs des Generalstabes der Briande Döberitz, dann 1921 in gleicher Eigenschaft zur 5. Division nach Stuttgart, wo er bis 1925 wirkte. Fm gleichen Fabre wurde er Chef der Heeresausbildungsabteilung un Reichs wehrministerium und erhielt bald darauf seine Beförde rung zum Oberst. 1927 wurde er Chef des Truppenamts im Reichswehrministerium. Seine Leistungen fanden durch seine Ernennung zum Generalmajor auch äußere Anerkennung. Fn den Fahren 1928 und 1929 unternahm der Heu« tige Reichskriegsminister Studienreisen nach mehreren europäischen Ländern, die ihm wichtige Einblicke in die Heereseinrichtungen dieser Mächte gewährten. Nach sei ner Rückkehr wurde er unter Ernennung zum General leutnant Kommandeur der 1. Division und Befehlshaber Furcht in die Bevölkerung getragen morden sei, umso mehr, als dies dazu ausgenukt werde, Personen zum Ankauf von Ent strahlungsapparaten, Abscherengeräten usw. zu bewegen. Ein deutscher Gelehrter sei zu dem Ergebnis gekommen, dah eine leere Konservenbüchse, in den Boden eingegraben, die gleichen Dienste leisten würde. Von den Herstellern der wertlosen Anpa rate werde deshalb auch immer gewarnt, den Kasten zu öffnen. Auch die Empfehlung sogenannter Funksckmuckketten zum Schutze gegep „Hähenstrahlen" sei eine verwerfliche Irreführung. Der Minister bezeichnet es als die Pflicht eines jeden Volksge nossen, beim Auftreten derartiger Verkäufer sofort die Polizei behörde zu verständigen, damit diese wegen Betruges und an derer Delikte einschreiten könne. Nicht anders seien Anpreisun gen zu bewerten, die durch ein sogenanntes Erdmagneto- Kulturverfahren das Erzielen einer gröberen oder gar dreifachen Ernte versprechen. Schwindel mlt Grd- und Menstrahlen Ein« Warnung des Reichsjustizministers. Berlin, 12. März. Die Tatsache, daß noch immer zahlreiche Volksgenossen, besonders auf dem Lande, auf das Märchen von Erdstrahlen hcreinfallen und große Summen für wertlose Geräte verschwen den, hat den Reichsjustizminister im Dienste des Rechts schutzes fiir das Volk zu einer amtlichen Warnung veran laßt, die in der „Deutschen Justiz" veröffentlicht wird. Immer wieder hört man, daß von Wasseradern oder bestimmter Beschaf fenheit des Untergrundes sogenannter Erdstrahlen ausgehen sollen, die imstande seien, beim lebendigen Organismus Krank heiten hervorzurufen. Sie sollen in Wohnungen Krankheiten, besonders Krebs oder Schlaflosigkeit verbreiten. Der Reichs« justizminister stestt fest, dah zahlreiche mit wissenschaftlicher Ge nauigkeit durchgeführte Untersuchungen ergeben haben, dah die Behauptungen über das Borbandensein derartiger Erdstrahlen auf einer ganz wlllkürttchen Annahme beruhen. Die Vermutung, dah diese Strahlen der Gesundheit von Mensch oder Tier etwas anyaben können, habe sich als gänzlich haltlos erwiesen. Auch die Nachprüfungen des Relchsaesundheitsamte» hätten ergeben, daß es für die von den Wünschelrutengängern behauptete Existenz sogenannter Krebshäujer an jedem Beweis sehle. Es sei bedauerlich, daß durch diese Märchen unnötige Rasche Zunahme -er wilden Streiks Gin Eingeständnis der „Morningpost" London, 12. März Was die englische Oesfenlichkeit so un gern wahr haben will, gibt die „Morningpost" in einem Leit artikel offen zu: dah nämlich in England eine Zunahme des kommuntstischen Einflusses festzustellen ist, und dah dieser kommunistische Einfluh sich in einer Radikalisierung des Wirtschaftslebens und in der Zunahme wilder Streiks äuhert. Die „Morningpost" erwähnt einleitend die in der jüngsten Zeit vom Zaun gebrochenen Streiks in den Rolls-Royce Werken und in der Flugzeugindustrie in Middlesex sowie den Autobusangestelltenstreik in Schottland. In jedem Falle handele es sich um einen wilden Streik. Es sei offen sichtlich, dah diese Streiks politischer Natur seien. Sie zeugten für die Anstrengungen des Kommunismus, auf mittelbarem We ge den Einsluh zu gewinnen, der ihm auf dem unmittelbaren zur offiziellen Anerkennung verweigert sei. Das Blatt bedauert es, dah diese wilden Streiks straflos beigelegt zu werden pflegten und dah sogar die Gewerkschaften in den Schluhverhandlungen sich häufig fiir Straflosigkeit ein setzen. Es sei unmöglich, die Gewerkschaften von der Verant wortung freizusprechen Ehrlichkeit und Disziplin seien nicht minder wichtig bei Kollektivabkommen Im industriellen Ab schnitt wie der kollektiven Sicherheit im Internationalen Raum. Eine Organisation jedoch, die immer das Lob kollektiver Si cherheit zur Verhinderung eines internationalen Krieges singe, verabsäume es systematisch, das gleiche Mittel gegen den indu striellen Krieg anzuwenden. Nummer 81 LüMsche volksseuuns