Volltext Seite (XML)
Riesaer G Tageblatt und Auirlaer iLldedlatt Mld Aurriaert. Die«««,, 8 Jeimar ltzäS, ebenes 82. Jehr« I? « M IM W Ü UOM Wünsch« aller Völker de» Königreich» berücksichtigen will. I mit de» König» Staatsstreich letzt« Ende» sei« Aus« Mne solche Handlungsweise nennt man Demokratie. Wo» ' legung gefunden -atz« könnt«. vmotlligt« Nada» «ritscht, wem, der .Erzähler « der SW»". — ym Fall trium Uusgruch aus Ltejenmg aber I >e« g» »«»»«irsa. Gtrokaff« Riesa «n LL ^ratztanschetsN Tageblatt Mesa. Kernruf kr. SO. Postfach Nr. SL mtt A«enah«« der Same» und Festtag«, t lmge«, Erhöhung«» der Löhn« und Matertaltz eben und w» voraus »u bezahlen; ein« Gewähr old-Pfenntg»; dtt Sß «w breit« Reklamezettt eingezoge» werden i ' " " " «nd Anseigrr tWebtttt tckd Alyrigerj. Da» Riesaer Tageblatt Ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShaupttnannschast Großenhain, de» Amtsgericht» und der AmtSanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, de» Skate» der Stadt Riesch de» Finanzamt» Riesa und de» HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. -«-»*»> >, . ... ,. ..... Parlamentarismus kann sich nur durch sich selbst retten,' da» Land bleibt tbm verbunden. Unheil würde e» bedeute«, wenn die jetzigen Mandatare bet der gegenwärtigen Kon junktur den Kehler begingen, da» Land zu enttänschen »der ihm Skel etnzuflötzen. ,, Gauloi» erklärt: Sin« Regierung ohne Skupschttna ist vesser al» eine Skupschttna ohne Regier«»»«. Bolextt schreibt: Wenn König Alezarroer di« Beziehun gen zwischen den Kroaten und den Slowenen geschmeidiger * Belgrad. (Tel.) Weder die «»flösuug »er Skup- schtiua noch die Aushebung der Etaatsverfaffun« »o» Januar ISbl habe» tu Belgrader politischen Kreise« überraschend ge wirkt. Ma« «ar i« der letzte« Zett selbst i« Regier«»aS- kreisen davon überzeugt, daß die zerrüttete« Berhält«tff« »wische» de« verschiedene« LandeSteile« de» j»g»slan»is«h«» -öaigreicheS «nd di« ««erträgliche. Bezieh««»«« zwische« Agra« ««d Belarad eine» Stillstand de» gesamten »»litt- scheu «nd wirtschaftliche« Lebe«» i« J«g»slawien zeitigte»». Di« ««««ehr eingetretene WeuLuag, die Ueber«ah«e der gesetzgeberische« Ausgabe durch de« König, di« Eiufühnmg de» a«ber»arla«eutarische» Regt»eS «tt «tue« «eueral a« der Spitz«, kö««e« sicht al» Militärdiktatur augesehe» werde«, da de« Kabinett de» Seueral» Zivkowitsch a»ch be deutende politische Persöulichkeite« ««gehörte»». Ss ist ei«e «e«e Aer« i« Jugoslawie« ««gebrochex, die, i»te «an allge mein behauptet, ,« eiuer Festig««» der t««er»olitische« verhältniff« sühre« soll. Rach ter Proklamation de» König» wirb über«! eine gewisse erreichter««» sowohl bei de» Serbe« al» a«ch bei de« objektiv denke«-«« Kroate« »nd Slovenen evlpfuude«. Wie die Telegraphen-Unto« von einer g»t verrichtete« Persönlichkeit erfährt, hat zu -er unerwartete« Wenduitg in der Regierungskrise die Stestnu»«ah«e Matschek» i« de« Besprech»«»«« bei« König wenig beigetrage». Die Auffas sung Matscheks, so meinte der Politiker, geht in ihren For derungen nach einer neuen Staatseinrichtung weiter, al» die Forderung de» verstorbenen Stefan Raditfch. Wenn Mat- schek etwas vorsichtiger vorgegang:» wäre und ähnlich wie Prtbitschewitsch eine Aenderung -er Staatsverfafsung und Neuwahlen gefordert hätte, hätte man noch eine andere Kombination in Betracht ziehen können. Wie sich di« Kroa ten zu dem neuem Regime verhalten werden, bleibt abzu warten. Allerdings ist es nicht so sehr da» außerparlamen tarisch« Regime, für bas die Kroaten und insbesondere die bäuerltch-demokrattsche Koalition viel Neigung beweisen, da» von ihnen abgelehnt würde, sondern die Auflösung der Selbstverwaltungen und der besonder» in der letzten Zett eine rege Tätigkeit entfaltenden Dtstriktsversammlusgen, die schmerzlich empfunden wird. «MM Md der StmMkit. * Agram. tTrlunion.) Die belaradfrrundlich« Brest« Agram« erklärt, daß der Staat»ftr«it König Alexander« di« Kroaten und die serbisch-orthodoxen Kroaten vollauf be friedige «nd ihnen »in« Hoffnung aus Erfüllung ihrer Forde- rangen geb«, Dr. Matschek hab« am S. d«. Mt«. Dresie- vertretern erklärt, er hoff«, daß «ach Beseitig««» der zentralistischen verfastuug di« Ideal« der Kroaten verwirk- licht und sie Herren in ihrem eigenen Heime würden. Obwohl dieser Ovtimismu« bereit« durch da« Bekannt werden der Lifte de« diktatorische« Kabinett«, da« durch weg de« kroatischen Forderungen ablehnend gegenüber stehend« Personen aufweift, wesentlich beeinträchtigen wird, so ist man stch in den Kreisen der Kroaten jetzt nach Be kanntgabe der Auflösung der Gemeindeautonomir «nd aller kroatisch-nationaier Parteien, Verein« und Organisationen vollkommen im klaren darüber, daß da« absolutistisch« Regime weit davon entfernt ist, auch nur Rn« Teil der kroatische« Forderungen zu erfülle». G Ist stimme der MMe U NmlWstz i> der Mser Neffe. -f Pari». Die gesamte Morgeupresse bezeichnet da» Borgeheu König Alexanders von Jngoslnntte» al» eine« Staatsstreich, wobei sie aber zu« Teil betont, daß -em König angesichts -er gegenwärtigen ZustäuLe utcht» andere» übrig bltÄ. Sch» de Paris vergleicht -a» vorgehen Les König» mit Lew von Paschttsch, -er seine Diktatur Jahre hindurch mit einem -emokrattschen Aufputz umgeben habe, auf den König Alexander verzichtet habe. Er hab« geglaubt, baß e» bester sei, ganz« Arbeit zu leisten unü stch von jeder Bedrobuug durch Intrigen und von jeder Kontrolle zu befrei«». Offen sichtlich habe die lange Dauer der Diktaturen tu Italien, Spante«, Portugal uu- in -er Türket La» Vorgehen de» Königs ««geregt. Svexir tft der Ansicht, Laß da» junge Jugoslawien an einem WenLepunkt seiner Geschichte angelangt sei. Der König hat eine groß« Verantwortung übernommen. Er hat e» getan, so schreibt La» Blatt, um -te innere Einheit zu retten, -te der größten Gefahr ausgesetzt «ar. E» ltegt «n» fern, -ie Lage tu Jugoslawien mit unserer eigenen zu ver gleichen, aber wer macht sich nicht klar, -aß in der Lage Le» Parlamentarismus eine Baisse etnaetreten ist? Wtr wolle» nicht Lara» erinnern, Laß er sterblich tft. Der französische Parlamentarismus kann sich nur Lurch stch selbst retten: LaS Land bleibt tb; wenn -te jetziger junktur »en Fehl ihm Skel etnzusl. Ganloi» erklärt: Stn« Regierung ohne Skupschttua tft veffer al» eine Skupschttna ohne Regierung. machen will, kann er über eine sehr gefährlich« Krise Hinweg kommen, wenn er aber Lurch eine vorübergehende Diktatur streng« Maßnahmen, namentlich t« Kroatien, -urchsetzen will, die «in« parlamentarisch« Regierung nicht durchsetzen kann, wird er wahrscheinlich eine blutige Emrptton Hervor rufen. Im Peupl« beißt eS: König Alexander will -a» autokra tisch« Regime, La» mit -em Zarismus au» Europa ver schwunden ist, wieder aufrichten. Im Papulair« wirb ausgeführt: Da» vorgehen Alexan- -er» von Jugoslawien bedeutet eine« außerordentlich ge fährlichen Akt für -en Frieden Europas. Wa» werden ot« europäischen Demokratie« angesichts diese» «eue« Fort schritt» de» Faschismus unternehmen? Hat nicht vor allem bi« französische Demokratie ein Wort zu sagen? vergessen wtr doch nicht, Jugoslawien ist mit Frankreich alliiert. Nichts geschieht tu Belgrad, La» wüsten wtr un» doch klar machen, ohne die wenigsten» schweigende Zustimmung Les Quai d'Orsay. Hat der französische Gesandte tt, Belgrad um die Ereignisse, die stch vorbereiteten, gewußt? Wen« ja, hat er dem König mrd seiner militaristischen Eltqne begreif lich gemacht, daß die französische Demokratie nicht stillschwei gend die Institution eine» absolutistischen «nd faschistische« Regime» in Belgrad dulden kann? Der Staatsstreich ist nun ausgeführt. Wa» gedenkt -ie französische Regierung zu tun, um der Belgrader Regierung Achtung vor -er Freiheit der Völker «nd dem Recht Europa» auf Frieden einzuslößen? Homme Libre sagt: Der erste Eindruck ist Bestürzung, der zweite Angst. M Ml Ist ßmßW II ZWlllWei. Rom. (Tel.) So groß La« Interest« in Italien fstr Li, letzte« Vorgänge 1« Jugoslawien »weifel«ohne ist, so weiß man doch augenblicklich nicht, wie man sich zu Le» Umschwung in Belgrad stellen soll. Bisher sind nur spär lich Kommentare erschiene« und auch Liese zeichnen sich Lurch die größte Zurückhaltung au». Bor allem wird betont. Laß Italien mit Rübe und ohne Parteinahme di« Vorgänge in Lew jugoslawischen Nachbarstaat beobachten müsse. Da« halbamtlich« -Vioruale d'Jtalia" bezeichnet di« veriastuua«änderu«g al« ,i», Politik der verzweifeluna. Di« neu« Regierung fei vor allem königlich »nd militärisch. Daran ändere auch nicht«. Laß mehr Zivilisten al« Offizier« an der Regierung beteiligt seien. Die neu« Regierung sei ein« Diktatur, die letzte« Ende« auf die Person Le« König» zurückgebe. E« bleib« ab,«warten, ob mit Liese« extreme» Mittel die innere Krisi» Jugoslawien« überwunden werde» könne. Di« bisher eingenommene Haltung der kroatische« Opposition gewährleiste Leu Frieden nicht- Da« vlatt fchlteßt mit der Feststellung, daß in Jugoslawien sicherlich noch ander« Ereignisse von großer vedeutung bevorftanden. Daß die Entwickelung in Jugoslawien den italienische« Blätter« im allgemeinen «inen willkommenen Anlaß zu Kritiken de« verfaulten parlamentarische« System« bietet, ist verständlich Da man hier da« parlamentarisch« System abgeschafft hat, muß jede anderweitige Au«schaltung der Volk«vertretung al« «in Beweis für di« Richtigkeit der aatiparlamentarlsche» Methode« de« Faschismus aurge- werte» werde». Iß Nimm kk Muffst In Sla. * Wien. lLelunio« ) Di« wiener ÜUlgeueetu« Zeitung schreibt zu den Vorgängen in Belgrad: Vari«, soweit e« recht orientiert ist, klatscht Beifall. Ja Berlin stimmt man zu und t« Budapest erblickt der alt« Sarkotitsch. einstmals General und Gouverneur von BoSniea, in der gegenwärtigen Situation für die Wieder herstellung de« einstige« König-reiche« Kroatien iur Rahme» de» aegeuwärtig«» jugoilawilchrn Staate«. Di« autono- mtftischen Bestrebungen Agram« sind an einem entscheiden, den Punkte angelaaat. Di« Kroate» auf ihr« alt« Kultur hoffend, haben wenig Re gung, sich al« Kriegsbeute be- trachteu und behandel» zu lasse«. Run hat der König di« ihnen oerhaßte Skupschttna »ach Haus« geschickt. Di« Kroaten Haden also ihrer Auffassung nach den König als Verbündeten gewönne». Sie erhoffen als» von der Diktatur, «a« ihnen der Parlamentarismu« versagt«. Di« Neu« Freie Greff« schreibt r Besonder» »art durst« bei dem Entschluß des König« der Umstand ins Gewicht gekallea sei», daß sowohl oo» Vari» wie von Loudon sehr ernst« Warnungen kamen. Ratschläge wurde» erteilt, de« kritischen «erhältni» der Heiden Rationen «in End« zu machen. Sogar England, da» sonst in Valkan-Angelegenheiten sich sehr wenig «in- mischt, begann durch den Gesandten in Belgrad «in« Aktion der Vermittlung. König Atexauder konnte sich nicht diesen Wünschen orrichlirtzen. Er mutzt« «iusrheu, daß di« dis« hrrigrn Mittel keines«,g» ausretchtea, und daß sei« ehr- ltches Bemühen vergedlch sei. Jugoslawien braucht Kredit im Ausland und braucht «tue „schlossen« Fron» angesichts der iuternatioualen Lag«. Es mutz irgendwie «tt Italien zu einer Stabilität gelangen. Da ja der SreuudschastS- »ertrag «bläust und «in« Rtchteruruerun» gewiß uur di« Folg« Haden könnt«, neuen politische» Zündstoff an,u- sammel». Dies« Erwägungen der auswärtigen Politik Haden sicher »et de» Staatsstrett und bet der Einsetzung «,»»« absolutitzifchen Kadiuett» mitgesptelt. W MM ffissti driWieff! Der Staatsstreich de» jugoslawischen Könitz» ist gewiß eine Tat, die gemessen an dem heutigen Stand des Parlamentarismus im überwiegenden Teile Europas zwei- schneidig, ^um mindesten aber höchst ungewöhnlich ist. Di« Tar ist Aufrichtung der Diktatur, Bergewalttgung eines Parlamentarismus, wenn man auch will, Beseitigung eines MehrheilSwillenS alle- in einem. Sie zeigt Musso- lintscheS Gepräge, Ideen eine» Primo de Rivera. Aber nur in der Handlung selbst. DaS Warum unterscheidet sie aber grundsätzlich von dem Dtktatursvstem Italien oder Spaniens. König Alexander hat den Parlamentaris mus seines Landes, hat die Diktatur seines königlichen Hauses, hat die Einrichtung des Parlaments und der Selbstverwaltungen der Gemeinden nicht beseitigt, au» einer Erkenntnis ihrer Unzweckmäßigkeit, nur well ein Konflikt vorlag, der, ungewöhnlich in seiner Art, auch nur durch das ungewöhnliche Mittel einer völligen Auf hebung aller bisherigen verfassungsmäßigen Rechte de» Volkes gelöst werden konnte. Der jugoslawische Staat stand auf Grund des bei den gegenwärtigen Verhältnissen unüberbrückbaren Gegensatzes zwischen Altserben und Kroaten vor der Frage des Seins oder Nichtseins. Hier gab es keine Möglichkeiten des Kompromisses oder eines parlamentarischen Ausgleiches. Die Meinungen standen stch kratz gegenüber. Die Forderungen der Kroatenführer in Agram waren sehr weitgehend und scharf umrissen formu liert. Das Nein der altserbischen Parlamentsgruppen war fest und unbeugsam. Die Versuche, beide Standpunkte auf eine beide Teile befriedigende Formel zu bringen, schei- terten so oft, wie sie auch gemacht wurden. Die Leiden schaften in beiden Lagern au,gewühlt gerade durch den Austrag des Kampfes auf einem rein parlamentarischen Boden, machten jede Lösung, durch Mittel, die innerhalb der Verfassung deS Künigrerchs der Serben, Kroaten und Slowenen lagen, unmöglich. Nur ein außergewöhnliches Mittel, in diesem Falle also nur der Bruch der Verfas sung, konnte — vielleicht helfen. Dieses Vielleicht bleibt auch heute nach der Anwendung des Mittels bestehen. Aber die Krone selbst hat das Wagnis auf sich genom men, den Mut zu diesem Experiment aufgebracht. Und da eS in ganz Jugoslawien keine Institution gibt, der das Vertrauen des ganzen Volkes gleich stark gehört wie gerade der Krone, so steht das Wagnis und da» Experiment nicht vor Unmöglichkeiten. Aber nicht die Tat der Auf lösung aller bestehenden verfassungsmäßigen Rechte selbst wird die Lösung bringen. Denn sie Ist nur eine vorbe reitende Handlung, nur das Mittel zum Zweck einer Neu schaffung von Verhältnissen. Also ei» Provisorium, au» dem eine neue Konstruktion, ein neuer Staat, eine neue Bindung der verschiedenen Völker dieses Staates, eine neue Formel ttr dem Zusammenleben dieser Völker er stehen sollen. Das erklärt vielleicht auch da» restlos Beseitigende des Staatsstreiches, die restlose Beseitigung aller Volks rechte, die weiter geht, als die Diktatursysteme Musso linis oder Prtmo de Riveras. Alle Macht deS Staates er hält der König, alle Rechte der bisherigen selbständigen Gemeinden werden den Organen der Kron« überantwortet, ein parlamentarisches Gebilde, das nur einigermatzen den Wünschen der verschiedenen Volksgruppen AuSewuck gebe» könnte, besteht nicht mehr, die Presse de» Lande- steht unter Vorzensur, jede Kritik an den Maßnahme» der Krone, lebten Ende- an den Entscheidungen des Königs ist unmöglich gemacht. Man könnte also sauen: Rückfall in den krassesten Despotismus deS Mittelalters. Müßt« man sagen, wenn man nicht wüßte, zu welchem Zweck diese Umwälzung, wenn man nicht wüßte, daß sie nur einzig und allein oa ist, um die schwerwiegendste Krise deS ganzen Staates zu lösen, die Einheit der Nation zu retten, den Parlamentarismus einer Aufgabe zu entledigen, der er sich nicht gewachsen sah. Der Staatsstreich des Königs ist somit auf rein idealistische Motive zurückzusühren, er hat nicht- mit dynastischen Interessen zu tun, nichts mit Kragen, die nur einer BevölkerungSgruppe deS Lande dienen oder einer Berufsschicht oder emer Masse. Er will nur Rettung kein deS Staates, der Einheit diese» Staa te-, also des VolkSganzen als Nation. Bon diesem Ge sichtspunkt aus geseyen gewinnt die Tat des König» ein ganz anderes Aussehen. Man kann sie al- die Errichtung der Diktatur bezeichnen, wan kann auch sagen, daß sie nur eins WM: Verwirklichung eine» MehrhettSwtllens. Die Völker d«S Königreichs der Serbe», Kroate« und Slowenen Höchen ihre Differenzen, aber über dies« Dif ferenzen hinweg, haben sie alle den Dillen zum Zu sammenhalt des Staates. Dieser Wille ist da» Primäre, das Wesentlichste eines durchaus geeinten BolkSemvftn- denS. Diesem VolkSempfinden trägt der Staatsstreich Rech nung. Gegensätze, die durch das parlamentarische Mittel nicht geklärt werden können, lassen sich nur durch Gewalt oder durch einen Schiedsspruch, dem sich alle fügen, lösen. Die Verfassung. Jugoslawien» gab einem solchen Schiedsspruch keinen Raum. Sie mußte also fallen für diesen Schiedsspruch, der die Lösung einfach sein mutz. Da» jugoslawische Volk in seiner Mehrheit hat den Sinn dieser königlichen Tat anscheinend erkannt. Die Kroaten dürften zufriedener sein als die Altserben, well sie ja da» Neu« wollten, letztere das Bestehende. Der Staatsstreich de» Königs zeigt als» auch, daß die Krone die Forderungen der Kroaten nicht ak» unrecht oder staats verräterisch oder als einen versuch der Lösung einer Ein heit der Nation bewertet. Das kann die Ueberzeugung geben, daß ihr Schiedsspruch, dessen Vorbereitung der Staatsstreich ja darstell«, soll, loyal die berechtigten «etts, gegen verauezadluug, für «tue» Monat S Matt r» Pfennig »hu« gufttll- behaltt« »tt «tt da« «echt der Pwtterhbhmm «tt »achsorder««, »ar. Anze^e« I zu bezahle»; ttm Gewähr für da« «ttchewe» an bestimmt« Tag« »d Plätze« »ttd «tcht überu-mme«. «nmdprett für 8» «»brtttt NeklamezeU« 100 »old-Pfenntg«; zeitraubend« «ad tabellmtsch« Satz tzy»/. «usichlag. Fest« Tarif«, muß oder der Auftraggeber w Kaakutt zerät. Zahlung«- und Erfüllung«»«»: «iesa. Achttägig« aaterhaüuag»b«ilag« Gewttl — Krieg oder'fönstioer irgendwelcher Störungen dtt Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten »der der SefLrdenmg—tnrichtungen — hat der Beziehe« der Zttümg oder aus Nbckzahlwrg dtt Be^gepreistt. Aotattmttdmck und BÄckö»: S«»a,r E Wiuterttch, «tefa. Geschststsstttler Voetßestrotz« LE. BewuttworUtch fttt Gttdacktto«: Heinrich Uhlemau», Nttfa: fttr AueetaenteUr Vilßel« Vittrich. Nitta.