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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 16.01.1902
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-01-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020116026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902011602
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902011602
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-01
- Tag 1902-01-16
-
Monat
1902-01
-
Jahr
1902
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Dieser Llatt wird dev Lesern von Dresden «vd Umgebung am Tage vorher bereit- ol« LerugrgebiNir: Abend-Ausgabe zuzestellt, während Morgen rn einer «--IMrNch,«» «o Li« r-I,, Lt, DI» .Dr«»s»«r »ack>ri«dt»»' e^ckiei»«, 1,«« di« in Dress«, und der uLckiiim lUnarsun,. wo dl» chunwm» durch «,«u Dvlni «der KomnnilionLr- rttoial. »rdallrn da« Via» a» WoUienIsaei,. die nicht aut Loan. oderftrienaar «dl««-, t» ttvki rlirüauSaLbtn »de»»« uni, w.»»,«,« juariirl» tzür Rückaab« emariandlrr Lchnn- tmck« »mc Lrrvurdlickile». tzkrntvrkchanichluk: M«t I Slr. U und «r. UVV« Leleiramm-Adrette: «»chrtcht«» »»«»de». es die Post-Abonnenten am Gesamintausgadc erhalten. Anreizen-täril. OogeünSet 18S« Urvlao von Liepsrlr Ld Rcirj/ordt VI» Ännatim» non KiMnkiMinan, -ttol-n IN d»r Knuvla»>chäii»ircII» und drn '>!kl>»nlimilldmkli»lli>n m Die.'.drv de) .»rachinitianc- 3 Ulo Somi mid nur Maiumirax. a« von II bis- a Ile. 7 >c l Ivallla«' Gnini »»>>» ?>o s Lildcn, ea P-a. Ai, Iündi,un»kn am dttBriLrureite :)«!>' » Pta. du sivalliai; Zeile a!» .LuiaeianLi oder au> LcrtieUe so Pin, In Nummern nach Lonu- und filier taaen I bc». SipLlil^' Gnmozeilen M, 40 de,, M und 80 Pia nai) belouoevkm 7.ari>. Auowarlioe Autniia» „ur aiiie» Ponluodeiaiiüittg. Beiegbillll-ir werden mit ca P14. »rreauict. Julius Lodlvr L v ^ kunKl-'l'sttcklor- llk-S8l!sn. Vio1oi-is8l>-. 20. ^6rrukM0M6 ^Iirnloiiun^ von n. M«" Mviiäo L lavdried « l !sn Kgl S8L HA t X 8vv8lrL88v 12. -W«! Neueste Drabtbenchke. Hostrachrickstcrr. DikSdner Handklstammel, Spar lind Vorichußbailk, l)-Zug-Wagen. Gerichts-! VU H-» W »F» Verhandlungen Concert der Schumann scheu Sing-Akademie Erste Eiienbahnsahri von Dresden »ach Weintraube, j Tonlerstai^ Neueste Drahtmeldungen vom 15 Januar. Berlin, (Priv.-Tel.) Tie Z 0 lltarifk 0 mm isiion des Reichstags lehnte deuic gegen 4 Stimmen den von den Sozial demokraten deanlragten 8 tk ab. der. lolange liei der Einsuhr von Getreide in s deunche Zollgebiet Zolle erhoben weiden, die Eigen- thumer emeS lanbwirth chatlliche» Grunddesitzes mrk mehr als IM Hektar landwttth-chattllch benutzter Flächen vcrvstrchten ivollie, von redem Hektar ihres Besitzes das Zehntache des aut den Dappcl- centner Weizen gelegten Zolles an das Deuttche Reich zu zahlen. Dasteibe Schicktal batte ein weiterer Antrag der Sozialdemokraten aut Annahme eines 8 Iv. dahinlautend: „Wer zur Entrichtung eines Emgangszolles nicht oder nicht in dem geforderten Betrage verpflichtet zu >eu> veunelnt, lit dctugt. teinen AMpruch gerichtlich geltend zu machen. Die -Nage ist bei Berluit dcS Klagerechts binnen 6 Monate» nach ersvlgtcr Zahlung des ZvlldeiragS an- zuitlengen. Zuständig iind vhne Rücksicht aut den Werth des Slreitgegenstandrs die Landgerichte des Bezirks, in welchen die Waaren eingeiuhtt smo. Die cnlgcgenslekenocn Beilimninngen des 8 12 des Bereinszollgcietzes vom I, Juli 1869 werden aus- gehoben." Positive Beichlüstc wniden nicht gesaßt. — Die Interpellation RadzuviU. deren Besprechung im Reichstage vor Weihnachten begonnen worden war. icheini vorläufig zuruck- gestellt zu lern' es herrscht wenig Neigung, die Berhanolung über die Interpellation überhaupt svrtzu'ctzen. — Die Brrdget- kommltiion des Reichstags stellte deute Bormiltag den vom Abg- Prinz v. Arenberg bearbeitete» Bericht irbcr den Gcietz- enlwnri betrenend die Uebernahnie einer Garantie des Reiches m Bezug am eiireEstenvahn von Lat-es-Salaam nach Mrogoro seit. In die Bahnbctttebskonzeifton ist von der Budgeltommsisron neu aus genommen worden, Satz ein Zrnszwchuß des Reiches iruhestcns 1903 islatt 1M2) eintreten soll, von dem eventuellen Gewinn der Bahn schon über 5 Proz. das Reich erhallen lull und im Falle des Rückkaufes nur das Attache, Natt des 25sachcn des vurchichnitt- lichen Zahrescrtrags als Abiindung an die Akttonürc gezahlt werden toll. Brüx. Der Wasserstand rm Jupiterschacht ist um l Meter gesunken. Man hofst, wenn das Sinken anhält, heute noch in den Schacht eindringen zu können. Budapest. Kvloman Tirza ist im Wahlbezirk Abrud- banha crnslrmmrg zum Rcrchstogsabgeordireten gewählt worden. Paris. Die Staatsanwälte von Paris. Lyon, Bordeaux. Marseille und anderen Städten haben strafrechtliche llntcrsuch- ungen gegen mehrere Mitglieder des I c I u i i c n 0 rd ens wegen 'Vergehens gegen daS Bcrcrnsgcsctz angeordnct. Mehrere Jesuiten, darunter der bekannte Pater Tulac, werden beschuldigt, ernc Ver einigung gebildet zu haben, die dem neuen Bcrcrnsgeictz nicht ent- spricht. Lissabon. Gestern ist den Cortes der Etat für 1902 bis 1903 zugegangeii. Die Einnahmen werden aus 54 913 Contos Reis veranschlagt, big Ausgaben aus 55863 Contos Reis, das Defizit ist also um 1219 Contos Reis geringer, als im laufen den Jahre. London. Der „Daily Mail" zufolge fand am Montag ein Kabirrctsrath statt, in dem beschlossen sei, daß, welche Ergeb nisse die Zuckert unseren,', mich immer haben werde, Schritte . rgrissen werden sollten, den Untergang des westrirdiichen Zucker- baucs iir verhindern. Das Blatt meldet weiter, die Vertreter Englands auf der Konferenz hätten die Anweisung erhalten, mit- zutheilen, datz Großbritannien, wenn die Prämien nicht aufge hoben würde», Kompensationszölle erheben werde. London. Das amtliche Blatt veröffentlicht eine Petition, die von einer großen Anzahl hervorragender Männer der Wissen schaft, Philologen, Professoren der Jurisprudenz, der Theologie und Geschichte u. A. unterzeichnet ist, in der um Genehmigung ,ur Errichtung einer britischen Akademie zur Förderung des Studiums der philosophischen und politischen Wissen- schäften gebeten wird. Tie Unterzeichner wollen die ersten Mitglieder der Akademie sein. London, Ter „Standard" sagt in einem Artikel zu dem Cenlusbericht über Schottland iind die Reste der Kelten, die sich dort nock uorsinden. daß die Cristen» von mehr als einer Sprache in demselben Staate vom praktischen Gesichtspunkte auS eine Unzuträglichkeii bilde, und daß, wenn nicht sentimentale Er wägung die einzige Entschuldigung dafür sei, eine weniger brauch bare Sprache lebend zu erhallen, die Regierung berechtigt sei, daraus zu bestehen, daß die Sprache der Mehrheit von Allen erlernt werde, London, „Standard" berichtet aus Schanghai, cS verlaute dort, die Russen hätten sich vor dem Tode Li-Hung-Tschong's in dem Gebiete von Nawany lNanhui?i südöstlich von Schang. Hai in der Nähe des Aangise-Kap eine Konzession gesichert, London, Wie die „Times" aus Newpork melden, wurde Whitelaw Need zum Botschafter in besonderer Mission ernannt, um die Vereinigten Staaten bei der englischen Krönungs- teicr zu vertreten. Was Kino ton. Präsident Noosevelt zeigt großes Interesse kür die Vorbereitung zum Empfang des Prinzen Heinrich und Kat über die Angelegenheit im gestrigen KabinetSrath Per sönlich »erhandelt. Wie verlautet, wird Contreadmiral Evans daS nordatlantische Geschwader, das den Prinzen aus hoher Sec begrüßen soll, befehligen. Oettliches mid Sächsisches. DreSven, 15 Januar. * Ihre K. und K. Hoheit Frau Prinzessin Frie drich August besuchte heute den Kunsiralon der Königs. Hof- lunsthandlung von Ernst Arnold und das Modemagazin der Hvs llescraiilcn Hirsch 11. Co,, Progerstraßc. —* AuS Anlaß deS Geburtstages des Prinzen Georg des Jüngeren, SAN' Sr. Kömgl. Hoheit des Prinzen Friedrich August, bracht», heute tzie Kapelle des Gardcreüerregimentcs im Hose des Taschenoergpalms eine Morgcnmnsik dar. —* Prinz Max von Cron-Dülmcn ist hier eingctrosfen und tm Hotel du Nord abgcsttegeu. —* Der c nßerordeiilliche Prv essor der Theologie in Leipzig Herr l) Hermann Gathe feiert am 24. Januar sein Söjähriges Jubiläum als Dozent an der Universität Leipzig. —* Ter Kammerdiener Hermann Hergescll bei Frau Gräfin Olga 0, Hohcntbal, Winckelmannstraße Nr. 23, hier, feiert heute sein 25jähriges Dienstjubiläum. — Unlcrin 13. Januar hat das Ministerium des Innern Herrn Regierungsaffessor Tr. v. Heygendorff von der kommissar ischen Führung der Geschäfte des Auerbacher Bürgermeisters entbunden Ä'S zum Amtsantritte des neuen Bürgermeisters Herrn Achilles aus Zittau wird die bürgermcistcrlichcn Funkti onen Herr Stadtrach Langhos ausüben. —* In den hiesigen Friedhossleichenhallen dürfen noch einer Bekanntmachung des Rathes Leichenjektionen, soweit sie nicht ans behördliche Anordnung vorgenommen werden, nur mit vorher cinzuholcnder schriftlicher Genehmigung des Stadtbezirks- »rztes und mit schriftlicher Zustimmung der nächsten Bcrwaiidten der Verstorbener- o^er derjenigen Angehörigen vorgcnommcn werden, welche für die Beerdigung zu sorgen haben. —' Dir Dresdner Handelskammer hielt heute Vormittag ihre diesjährige erste Sitzung ab, die sich vorwiegend mit der Kon ftituirung der Kammer zu berchäftigcii hatte. 'Nach hegrüßcndc» Worten des bisherigen Vorsitzenden Herrn Geh. Kommcrzlcn- rathsKonsuIsLllber tchrill man zunächst zu den Wahlen desVorsitzcndcn der Kammer. Mit 17 von 2l abgegebenen Stimmen wurde zum Vorilyendeil Herr Kommeizleiuath Cvllenbu > ch gewählt, der die aus ihn gefallene Wahl mit herzlichen DankeSworten an- nahm. Die Kammer habe ihm dadurch nicht allein eine Freude, sondern auch eine ganz besondere Ehre erwiesen. Wenn er sich zur Uebernahnie des Amies nach längerem Bedenken entschlossen habe, so sei er dabei von der Erwägung ausgegangen, daß die Kammer Nachsicht mit ihm habe, denn er trete als Nachfolger eines Mannes an deren Spitze, der ein leuchtendes Vorbild für den Leiter einer HandrlStninmci sei. Cr bitte die Kammer, ihm ihr Vertrauen en: gegcnzuvnngc». Für durchaus nolhwendig und eispneßlich hall er es, daß der Vorsitzende verlvhnlich wirke in den wlrttnchattlicheii Kämvien. die auch in der Mitte der Kammer nicht schien werden Er werde sich bemühen, die Kammer io z» teilen, daß ilg- ndwelche Spitze »ach Innen oder nach Außen abgebrochen werde. Zum Schluß gab Redner der Hoffnung Ansdruck, baß die Thätigkeil der Kammer zum Belten von Handel, Jndulttic und Gewerbe aus-- tchlagen werde. Seiner Aufforderung folgend, erhoben sich die Anweiende» zum Tanle und zur Anclkeiiiiung sür den scheidenden bisherigen Vorsitzenden Herrn Geh. Kommerzienraih Luder von den Plätzen. Nachdem Herr Kommerzienralh Collenbusch den Vorsitz übernommen hatte, begrüßlc und beglückwünschte ihn der ob tteicnde Vorsitzende und verabschiedete sich von der Kammer Zum ersten bezw. zweiten slellverttelenden Vorsitzenden wählte man durch Zürns die Herren Kommcrzicnräthe Rudolf Vierling Dresden und Gustav Haen 1 el Pirna. Bei der hieraus solgenden AuSlooiung der bereits nach drei Jahre» ans der Kammer scheiden den Mitglieder traf das Loos die Kammermilglieder Brerllna. Rönitz, L pttz. Sieg, Vogel und Collcnbuich, lämmtllch in Dresden. Biener-Königstci». Braune-Riesa. Tielel-Coßmannsdors, Haast- Meißen, Haenstl-Pirna, Men-Sebnitz und Röhrs-Frcrberg, Einem Antrag des Soiidcrausicbiisscs der diciiilälteftcn Mitglieder entlprechend, wählte die Kammer werter in das Plenum die Hellen Generaldirektor Dr. Bellmgrath und Geh. Kommerzienrat!, Heuichkel-Dresden. Zu Mitgliedern der sechs Händigen Ausichüsie der Kammer wurden berufen die drei Vorsitzenden und die K.-M. Kurtz-Metßen und Opitz <iür innere Angelegenheiten: Ver iaiiung. Verwaltung. Kasse, Wahlen«: K. - M- Anger- Dresden, Tr. Bellingroth, Blaune-Rieia, Diclel-Coßrnanns- dort, Haenicl, Kurtz und Sieg (sür Verkehrswcstn und Ausstellungen): K,-M. Dietel, Haenicl, Heuschlel, Kurtz. Mlllaich-Tresden, Sieg und Vogel (Geld- und Banlwelen, Börlen und Vcrsichcrungssragei» : K.-M Bierling, Dietel. Haast, Kolbe Radebcul, Lange-Glashürte, Lehmann-Löbtau mrd llNcn (sür die Beziehungen zum Auslände: Zolliarrs. Handelsverträge«: K.-M. Bierling, Eckhardl-Wurze». Glersderg-Grimma. Grahl-Dresden, Hemchkcl, Hoffmonn-Dresden, Täubrich-Dresden und llbimann- Tresden (im »onsttge Gcietzgebung und Berwaltung« und K.-2N, Btener, .Haase. Haensel, Oyitz. Rohrs, Rönitz und Wagenknecht- Radeberg (Jahresbericht und Statlittk). Zu Mllglicdern des vvi: der Handelslammer und Gewcrbckanrmcr zu bildenden Ansichusses zur Mitwirlung bei Fühlung der Handelsregister wurden außer dcni Vorsitzenden die K,-M. Hculchkel. Anger, Lehmann und Rönitz, ur daS Ehrengenchi der Dresdner Fondsbörse der Vorsitzende und die K.-M. Hen'chtcl, Kolbe und Kurtz und rn das Ehrengericht der Dresdner Produktenbörse der Vorsitzende der Kammer und dos K -M, Gleisberg gewühlt. — Zum Schlüsse rcicrirtc Herr Syn dikus Schulze über die «eit der letzten Sitzung crörterien bezw, eriedigren Eingänge und die Kammer genehmigte ihre Satzungen und Geschäftsordnung nach der Vorlage. Bezüglich der vom Juftizmiilislcrium sür die Durchsicht des Handelsregisters unter Zuziehung von Beisitzern aus 5 Jakre in Aussicht genommenen Zwnchenränme entschied sich die Kammer gutachtlich dahin, daß sie dreie Durchsicht von 2 u 2 Jahre» tür wnnschenSwelth erachtet. Ein die Abichasfiing der GcrichkSserien betreffendes Gutachten überwies inan dem zuständigen AuSfchusse. DaS von der Genera! direktion der Sächsnrke» Staatsciienbahnen erforderte Gutachten wegen Zriilellung von Aviskarte» über nngekommene Güter als Porto pflichtige DienMacbe faßte die Kammer mit Mehrheit dabrngchend, dag sie keine Bedenken habe gegen eine solche Behandlung der Aviskarten. Dem Staritskommissar bei den Dresdner Börsen wurde aus Wunlch ausiührlich Bericht erstattet über die seitens der Kammer bei der ArttsichlSsührnng über die Böricn i» Dresden gemachten Wohrnehmungen. Darin ist n. A. daraus hrngewicien worden, daß das Publikum von der Füglichkeit, sich bei der Kammer über den inneren Werth einzelner Anlage» zu rnformiren, mcht genügenden Gebrauch gemacht hat. Tie Bestimmungen über die Beamteii-llliterslntzungSkasse der Kammer und die Bestimm ungen für die Verleihung von Anerkennungsurkunden durch die Kammer wurden den zuständigen Austchüsscrr überwiesen, ^ —» Wie uritgcthcilt wird, sind der Einleger-Kommission der Spar- und V 0 r j ch u ß b a rr k bis jctzr sckwn über 5'-f Müll- oneir Buchernlagen dieser fallirtcn Bank zur Vcrtretmrg urrd zur irnnft und rvi»»emchaft- Im Residcnzthcater wird Feli«O Philipp! der morgen stattsrndenden Erstaufführung seines Schauspiels „Das große Lrcht" beiwohnen. Die Robert Schumann Iche 2in«-Atademic markirie ihr 57. Sllsrungsiett mit eurem Concert rm Saale de-S „Zoolo- gnchen Garten". Diese nach alter Gevilogeirheit imnrcr gut und wrgsältig vorbereitete Aussührung iiilimereir Charakters zeichnete sich diesmal durch künstierriche Gediegenheit und Sicherheit der Chöre und Eniembles besonders aus und man geht sicher nicht fehl, wenn man das Verdienst um den unverkennbaren Aufschwung der alten, berühmten »Hörnchen Vereinigung in erster Linie dem letzigen Leiter Herrn Albert Fuchs zuwiicht. Mit ihm ist zwciiellos neues Lebe in den Verein eingczogen, jener ichätzeiis- werthe künstlerische Schwung, wie er in der Hauptsache nur von der reifen, sackinännischcir Erfahrung und der schövsertichen, nach höheren und werteren Zielen strebenden Begabung z» erwarten ist. Ter zahlreiche, ca 100 Stimmen zählende Ehvr zeichnete sich vor Allem durch zuverlässige, sichere Tvnaebung. gute Textauswrache. intelligente Austastung und geklärte» Vortrag aus. io daß er. selbst wenn man die etwas schwache Belebung der tiefen Basic nicht als sonderlich vortheilhast bezeichnet, mit vollen Ehren in größeren Ausgaben bestehen kann. 'Als solche hatte sich der Cyvr die Aussührung des bekannte» Hosinann'ichcir Chorwerkes .DaS Märchcnvon Verschönen Melusine" gewählt, eine Komposition, die namentlich den Frauenchörcn Gelegenheit bietet, sich in reinem, klangschönem und rhythmisch zartem Vortrage zu bewähren. Aber nicht nur nach dieser Seite verlief die'Austührnng ans da» Borcheilhasteste. auch die Solisten, vor Allem Fra» Katharina Merbitz (Melusine« und Herr Opernsänger Pichler (Raimund! tharen ihre volle Schuldigkeit, um die Austührung zu einem musikallichen Ehrenabend deS Vereins zu gestalten. Nächst ihnen sind Frl. Elia Groß, die Herren LanS Götze und Franz Klein lobend für die Aussührung der kle..reren Solopartien zu nennen. Der .schönen Melusine" ging Robert Schumann'» „Zigeunerleben" voran« und. zwischen beide Chorwerke gestellt, war der Vortrag zweier Romanzen von 'Albert Juch-Z, gespielt von Herr» Hofeonccrtmerstei Max Lew ingcr und dem Komponisten. Im Dorck «rschmlyien. rast mzd sinnig erfundener, Stücke wurden ur ihrem lesielndcn melodischen Geballc von Herrn Lewingcr ausgezeichnet voraetragen und außerordentlich beisällg ausgenommen. Auch die Begleitung der Chorwerke hatte Herr Fuchs «elbst übernommen und sich damit ein vcwndercs Verdienst nur den tünstterrich schönen Verlaus des Abends erworben, ll. 8t. s" Kommeizieirlath Vassermann-Jordair tu Durdesheim bat der bayerischen 'Akademie der Wlsseirschaitcir 35 OtOMk. zur Forder ung der Ausgrabungen ans der Jnlcl Aegrna vermacht. Wie z«»m ersten Male die Eisenbahn von Dresden nach Weintraube fuhr. Wenn wir in Deutschland sechzig Jahve zuvüctblirkcu und uns zu vergegenwärtigen suchen, wie cs damals noch nig nnser Verkehrswesen ausjah, so muß man staunen, welche enormen Fortschritte während dieses Zeitraums gemacht worden sind. Wer vor sechzig Jahren propörMt hätte, daß man einst in 36 Stunden von Berlin »ach Rom fahren würde, wäre rnrndcstenS fürs Narrenhous reis erklärt worden, heute ist eine derartige Reise ein Kinderspiel und auch gar nicht übermäßig tbcucr so daß auch weniger Bcnrrttellc sich dieses Vergnügen leisten können. Wo früher die selige Postkutsche mühsam den Verkehr von einem Orte zum anderen vermittelte, fährt heute das Dampfroß mit Windeseile dahin. Völker und Reiche sind einander näher gebracht, die kulturelle Entwrckelung unseres Volkslebens ist in neue Bahne» gelenkt worden urrd hat einen nie geahnten Auf schwung genommen. Wie träge und langsam flogen z. B. früher die Nachrichten, tote war der persönliche Austantch erschwert. Wo man heute Stunden braucht,, waren «rüber Tage nötlsig. Heute reist man mit der grüßten 'Bequemlichkeit, denn unsere modernen Eisenbahnwagen und sonstigen Beförderungsmittel sind mit allem erdenklichen Luxus ausgcstattet, früher war es eine Plage, zu reisen, und nur in der höchsten Noll« vertraute man sich dem einzigen Beförderungsmittel, der Postkutsche, an. In zrnserer heutigen nervösen Zeit muß Alles schnell vor wärts gehen! „Zeit ist Geld!" ist die Losung und das geflügelte Rad. daS Sinnbild der Eisenbahn, ist so recht zum Wahrzeichen unserer Zeit geworden. Was wurden wohl irisiere Großväter tagen, wenn sie heute einmal unter unS erschienen und das Bild der heirsinen Welt «ähen! In die »Albere esienpqhnlvse Zeit können wir uns gar irrchr hincindcnkcn, und doch liegt di- Zeit gar mchr so weil hrnrer uns. Am 19. Juli 1838 «vor es. als von Dresden aus die erste Dampswageirsahrt bis zu dem heute noch cnstrrendcn Anhalte Punkt unweir dem Gastöofe Weintraube vor Kötzichenbroda aus aesiihrt wurde. Die Meisten glaubten damals an ein Wunder Viele iogar behaupteten in allem Ernst, der leibhaftige Teufel stecke in der Lokomotive, aus der er Ranck und Feuer speie. Der Weg vvn Dresden nach der Weintraube beträgt etwa eine Meile, und diese sollte in zehn Minuten zurückgelegt werden. Diese ver heißene Schnelligkeit erregte sogar bei Vielen Besorgiiiß, wenn nicht gar Furcht und Angst, denn ein sonst hoch geachteter Dresdener Mediziner hatte laut erklärt, ernc so schnelle Fahrt halte Niemand aus. der Luftdruck müsse ganz entfetzlich sein Wenn der gute Doktor noch heute lebte und die Schnelligkeit unserer Blitzzüge jähe! Es dürste gewiß für Viele von Interesse sein, einmal etwas davon zu hören, wie es bei einer der ersten Eisenbabnfahrtcn, die in Deutschland staltgeinnden hnben, zugegangen ist. Wir geben nachstehend eine kurze Schilderung der Ervssnnng der Leipzig Dresdner Eisenbahn nach den Auszeichnungen eines Verstorbenen lDr. phil. JvhnS. Verkehr slsildcr aus Vergangenheit und Gegen- Worts. Schon wochenlang heschästigte sich die Bevölkerung Dresdens mit der Eröffnung der Bahn, »nd in Leipzig war es nicht anders. Dort subr man die ersten Male bis nach dem Dorfe Althen, wo der Wirth des Hotels Pologne in Leipzig eine Restauratro» errichtet hatte. Von Dresden aus sollte, «nie schon erwähnt, bis Weinlravbe gefahren werden, und der höchste Wunsch in den der ersten Fahrt voransgchendcn Tagen bestand darin, ein Billet ,.u erbosten. Sechshundert sollten zur Ausgabe ge langen. Alles war darüber starr vor Staunen Sechshundert Billets zu einer Fahrt! Dazu hätte der viel gerühmte Erlwagei! zwischen Leipzig und Dresden, die gelbe «-putsche nicht wer.iaer. als 2t? Beichaijen gebrauch!. Der Bahnhof und die zum Be trieb errichteten Gebäude waren klein und einfach, ebenso die Personenhalle. Es gab nur 5 Hallen sür 5 Lokomotiven. Aus jeder Halle führte eine Rohn aus die Drehscheibe und sodann nach der Hauptbahn. Man sah ferner noch crnen Wasserbehälter, eine stehende Dampfmaschine, eine Schmiede, eine Werkstatt für Holzarbeiter und eine gleiche sin Schlosser, und endlich auch er» Wächterwohnnng.
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