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Hl. 2 ^. bur» dl« U, »«>»h«k »»» «»NN>»igi»>,en für di« nLMe Nummer erlolat i» de, I Lacwlacichallsllclle. Manenffr. A. „ ' in denNrdenznnakmelttllenn. Bvrm « bi« z Ithr Nach,« SmuiiaaS nur Mniknsir.« v n-'/.l Mr MiUaa«. 4tnzeiarntaris. ie»e necirsoitN.: ^vvveijenc Slrich" iZmaelandt! «0 Pi. »e,Ie lür MonIage oder nach ? «> Pi. nur ,>am,i,e»nachi,a (vrund .... j Aemaa»» .. . . i>am,l,e»nacknck1e» rr >. de», so Bi. - Huowärüae ?lusträge nur aeaen Borausberoliluna. Bek-blätier werd. >« wPi berechnet. tzür »iiickgade «inaeiandier Schrill» Iliicke leine Berbi„dl,chlc,i. iternivrechanichluk: Anrt 1 Ur> 1t ,r. Z.tr. NO««. D,e Dresdner Nachnchlc» ericheinc» tdal ich Monicna. ?dotogrspl>ised» kpprrLle u> I S»I»S « L)«». 42. Jahrgang. U^fIiof"sun?on ttr. ,ios v.l» b>Li:di»oa »I, 1 ,d« »d«»*, Nt«. istilLvIt-vrlcnnf 2. r«!«kst.tzr Lu^vski »k b«I Lmil ^ ^«»nitaüetn. 20 ls-llillKÜIIllK ^ II»x: nM i-8l!l!)6II— < liuiultk. ^ Portikus ». ä. Llrirktfi».!!« , ^ WrUIntr. 8. :: Atz8'L»Zsrji-'ZI sSt« >: ESSIGS- 8 3 8 S" mneuestevMäellkll I 4*. 88« >ni i< I» 8krlt!i'1ki«»I, >VTii»oii>mim';ti'..'fti. Iffi'riic.tt. «- l^ru .s,c^'ffi^r Jl!9o. Tclegi -Adresse: Nachrichten, Dresden. 8 « ^.o^Ntrlivktzr A ^ ?0 s'sjf. ia ^ k> OriofmarLori. A K »Z X4 i«»n«r iKo-'ss/s üeivried tz ?!3Ä. ; Hsssisksrnat ^ !»i uv Zsm derütimlea s>i^e,-ät'Üep,1'ilIiDNiz' in ^ieg ^85. 's llmsüllkl' Vs^ÜLllÄ^DNZ -KNZtZLt VW Grts ZÄLASr, ' 7».'!«'^«...».'' Englische Jntriguen im Orient. Hoi,mchrichten. Sächsischer Iiinnngsverband, ! Muthmaßliche Witterung: ! 1 »14» d»v»» Blindenanstalt. Gerichtsverhandlungen. Inicrnatioilaic Knnstniisstellung. ! Kern Wechsel. s »et»ddrOoilj, >-«o» Mil i>it Mick Al,ss„s! Mld SksilkülliN werden Bestellungen auf die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei der (heschöstsstelle. Marien strafte 38 und bei unseren Neben-Annahmestellen zu 1 Mark 70 Pfennigen, für auswärts bei den Kaiserlichen Pvstanstalten im Deutschen Reichs gebiete zu 1 Mark 84 Pfennigen, in Oesterreich- Ungarn bei den K. K. Postämtern zu 1 Gulden 69 Kreuzern angenommen. Im Laufe des Monat August wird in unserer „Belletristischen Beilage" mit dem Abdrucke des Romans „Die Svlkonigm" vv» begonnen. Nataly von Eschstruty Politisches. Die neueste Kundgebung der „Hamb. Nachr." in Sachen der orientalischen Frage ist ein Warnruf ernster Art, dessen Ursprung unschwer zu erkennen Ist und der an Gewicht sich mit den Oktobcr- enthüllungen des Vorjahres über den deutsch ruisffchen Nentlnlttäls- vertrag messen darf. Ter Artikel des Hamburger Blattes darf »ach Lage der Sache als einer jener Kaltwassecstrahle» bezeichnet werden, die schon oft In kritischen Augenblicken das erhitzte Blut unserer Nachbarn in heilsame Abkühlung verseht haben, wenn der Altmeister der modernen Politik ihnen mit nie fehlender Hand die zielbewusste Richtung gab. Dieses Mal wenden dieAusinhmngen des Hamburger Organs Ihre Spitze unmittelbar gegen die öster reichische auswärtige Politik in der Person ihres derzeitigen Lesters, mittelbar gegen England, das scharf und unzweideutig beschuldigt wird, im Orient ein falsches hinterhältiges Spiel z» treiben, um Oesterreich gegen Rußland anfzuhetzcn. Bemerkenswerth für die Haltung des Artikels gegenüber Oesterreich ist der Umstand, daß seine Angriffe nicht der habsdurgischen Politik als solcher, sondern nur ihrer persönlichen Führung durch den Grafen Goliichowski gelten und zwar unter ausdrücklicher Betonung seines nationalen Charakters als Pole. In der Thai lassen die Verhältnisse, wie sie sich in der letzten Zeit gestaltet haben, keinen anderen Schluß zu, als daß die im Innern fortschreitende Entwickelung nach der polnilch- slovtichen Richtung ihren von allen Einsichtigen langst befürchteten Einstuß auf die äußere Politik Oesterreichs auszuüben begonnen habe. Das Polnische Element in der hnbsbnrgischen Monarchie sympathisirt mit England, England aber möchte, nachdem es die Hoffnung aus die deutsche Bnndesgenoffenfthaft zur Venheidigimg der britischen Welistcllung endgistig hat fahren lassen müssen, nunmehr Oesterreich als Sturmbock gegen Rußland benutzen, und es hat seinen Hebel zur Erreichung dieses Zweckes bei dem eng lischen Einflüsterungen geneigten Grasen Goluchowski in der ihm eigenen geschickt intriguanten Weijc einzusetzen gewußt. Aktuell ist die durch Englands Hinterlist geschaffene neue Lage auf dem Balkan dadurch geworden, daß Serbien. Bulgarien und Montenegro pötzüch in lebhafte kriegerische Bewegung geraihcn sind. Ganz besonders Serbien hat in aller Stille einen für die Hilfsmittel des Landes ungemein beträchtlichen Rüstungskredit bewilligt, von dem gemeldet wird, daß er „ungeheure Ausregung' bei der Bevölkerung hervorgerufe» habe. Von englischer Seite sucht man die Sache so darzustellcn, als ob der Nüstungskredit grgen die Türkei gerichtet wäre und zwar aus Anlaß verschiedener in den letzten Wochen vorgekommener Grenzstreltigkeiten. Diese Behauptung muß aber mit Rücksicht auf die an der serbisch- türkischen Grenze herrschenden Zustände geradezu absurd genannt weiden. Die dortigen Grenzbewohner pflegen sich gegenseitig ihre fettesten Hammel zu stehlen. Das ist alter „geheiligter" Ge brauch geworden und geht lahraus, jahrein so fort. Deshalb Krieg onzufangen, wäre von Selten der Serben sowohl wie der Türken ein dermaßen hirnverbranntes Beginnen, daß eine solche Annahme durchaus nicht in dem Bereiche einer vernünftigen Möglichkeit liegt. Wenn nun aber die serbischen Rüstungen nicht der Türkei gelten, dann müssen sie entweder gegen Rußland oder gegen — Oesterreich gerichtet sein. Daß Rußland als Zielpunkt der serbischen militärischen Vorbereitungen nicht in Betracht kommen kann, be weist neben den Merkmalen, die sich aus den allgemeinen politischen Beziehungen des Landes zum Czarrnrrichr ergeben, die kürzlich verbreitete und unwidersprochen gebliebene Meldung, daß der Czar der serbischen Regierung 40.E Berdangewehre und LL Millionen Patronen zum Geschenk gemacht habe. L'rgo bleibt nur noch dir Annahme übrig, daß Serbien Oesterreich bei der Bewilligung seiner Mllitärkredite im Auge gehabt habe. Da nun Oesterreich und Rußland gleich nach den Petersburger Kaller, tagen eine gemeinsame scharfe Drohnote an Serbien in streng Englische Jntriguen im Ocicitt. Hofiicichnchten. Sächsischer Fnnnngsverband, lMuthmas Blindenanstalt. GerichiSverhandinngcu. Iuierncstioiiaie Kunstausstellung. I Ke> friedlichem Sinne gerichtet hasten, so wäre ans dem Um stande, daß setzt plötzlich von russischer Seite serbische Rüst ungen mit offenbarer Spitze gegen Oesterreich begünstigt werden, weiter zn schlichen, daß plötzlich ein Gegensatz zwischen Ruß land und Oesterreich in der Behandlung der orientalischen Frage anfgeiancht sei. Diese Berninthilng wird auch durch den Artikel der „Hamb. Nachr." im Allgemeinen bestätigt- Im Einzelnen dürste die entstandene Differenz zwilchen den beiden Staate» darin zu suchen sein, daß der Gras Goluchowski sich von dem eng lischen Sirenengesang zu einer aggreffive» Politik ans dem Balkan Hirt bethörrn lassen und daß Rußland, dos bisher dieser Politik gc folgt war, sc,weit sie sich in dein Nahmen einer bloßen Preision hicli, letzt nicht mehr mitmachen will, weil die Grenze erreicht ist, die nicht überschritten werden darf, ohne daß die Gechhr der Ver letzung des cgotuo c,»c> und damit der Ausrollung der ganzen orien talischen Frage heraiifbeschworen wird. Die Absicht einer aggressiven Orientvolttik in dem hier gekenn- zeichneien poiimch-ciiglischen Sinne wurde dem Grafen Goluchowski bereits im Ansange des vorigen Jahres nochgesogt (man vergleiche darüber unseren Leitartikel voni 9. April 1896 Nr. 98). Bei jener Gelegenheit gaben wir der Hoffnung Ausdruck, daß die inngiährige zielbewusste Jriedensarbrit des Grasen Kainoky viel zu fest in dcn habsdurgischen Traditionen wurzele, als daß ihre bewahrten Gieiie urplötzlich verlassen werden könnten. Wenn diese Zuversicht auch heute noch ausrccht erholten werden darf, so beruht das in erster Linie ans dem maßgebenden persönlichen Einflüsse des ehrwürdigen Fricdensfürsten Kaiser Franz Joseph's II.. der unter keinen Um ständen g>'statten wird, daß die Petersburger Abmachungen von einem seiner Minister in unangebrachtem und gefährlichem Thaten- drange durchkreuzt werden. Noch vor wenigen Tagen schrieb ein iührcndes Wiener Blatt über die Petersburger Vereinbarungen, sie Hüsten „dem orientalischen Problem den gefährlichen Gitlzahn ausgcrisscn" und „Europa könne es nicht dankbar genug anerkennen, welches große Heil ihm an dem Tage widerfahren sei, an den« das Einverständnis; zwischen den beiden Kaisern crziell wurde". Gewiß wurde damals von durchschlagendem Erfolg gekrönt. Auch in dem vorliegenden Falle erfährt das englische Jntrigiienspiel eine ver nichtende Krttik. aber die Warnung richtet sich nach Wien an die Adresse des Grasen Goluchowski, dem deutlich zu verstehen gegeben wird, daß die Verpflichtung Deutschlands zur Heeressolge mit den, Augenblicke anshört, wo Oesterreich nnsängr, eine aggressive Politik im Orient zu betreiben. Eine orientalische Aktionspolitik Oester reichs im Orient zn unterstützen, liegt gänzlich außerhalb des engeren BündnißzweckeS, und darüber hincinSziigehen verbietet Deutschland sein Interesse schlechtweg. Deshalb heißt es in dem Artikel der „Hamb. Nachr.". es müsse die Sorge des Deutschen Reichs sein, in einem etwaigen, von der englischen sangen Hand herbcigeiührte» Krieg zwischen Oesterreich und Rußland nicht mit- vccwickelt zu werde». Damit h»k der Altreichskanzler ein erlistendes Wort gesprochen und der deutsche» Politik für die nächste 8"knnst eine verläßliche Richtschnur gegeben. bcsteht das, was in Petersburg fcstgelegt worden ist, auch heute noch zu Recht, und so lange Kaiser Franz Joseph's klares Herischer- a»ge über Oesterreich wachst, ist für die strenge Ansccchierhaliung des kaiserlichen Wortes gesorgt. Ter Kaiser wird nimmermehr dulden, daß sich an Oesterreich an dem solgenschwecsten Wende punkte seines Schicksals, an dem es jemals im Laufe der neueren Geschichte gestanden hat, das Ranke'ichc Wort bewahrheite, die Geschichte lehre, daß die Menschheit ans ihr nichts lernen wolle. Immerhin ist es ein wenig beruhigendes Svmplom, daß eine den Intentionen des Monarchen entgegengesetzte orientalische Aktions Politik, die dcn persönlichen Stempel des leitenden Ministers des Auswärtigen trägt, hinlänglich scharf gezeichnete Umrisse annehme» konnte, um die Verhäilnisse im Orient einen Augenblick lang nahezu aus dcn Kops zu stellen. Auf diesen geheimen polnisch-englischen Jittriguenmechanismus hat die Külidgcbling der „Hamb. Nachr." ein intensives Licht ge worfen. das jeden Winkel ausgiebig erhellt. Es ist eine neue wahrhaft ungeheure Hinterlist Englands, die hier enthüllt wird. Die Engländer kalkulircii io: Gelingt es ihnen, Oesterreich znni Kampfe gegen Rußland zu treiben, so geht Deutschland entweder auf Grund des Dleibmidverhäiliiisses mit, und dann hätte man in London zwei Fliegen mit einer Kiappe geschlagen; oder aber Deutschland hält sich an die genaue Auslegung des Vertrags, nach der der Bündnißsall nicht vorhanden ist. wenn Oesterreich seiner seits einen Angriff aus russisches Gebiet macht oder außerhalb des eigenen Staatsgebiets in Jnteressenkonslikle geräth. die zu einer bewaffneten Auseinandersetzung mit Rußland führen. Für diesen Fall müßte Frankreich als Dritter im Bunde gewonnen werden, und da nun, wie an dieser Stelle verschiedentlich ausgcsührt wurde, zwischen Frankreich und England bereits recht intime Beziehungen bestehen, so würde nur noch eine entsprechende Annäherung zwischen Frankreich und Oesterreich zu vollziehen sein. Bei einer solchen Lage der Dinge muß cs nothwendig anffallen. daß just im gegen wärtigen Augenblick der Gras Goluchowski nach — Paris gereist ist. Die offiziösen Redensarten, mit denen der Versuch gemacht wird, die Reise als abwlut unpolitisch hinzustellen, verfangen nicht angesichts der gekennzeichneten Politischen Konstellation. Besonders seltsam berührt es, daß die offiziösen Meldungen ausdrücklich be sagten, der Graf Goluchowski habe Herm Hanotaux einen „Höflich keitsbesuch" abgestattet. Eine derartige geflissentliche Unterscheidung zwischen konventionellem und politischem Charakter einer Begegnung zweier leitender Staatsmänner pflegte bisher in der offiziösen Sprache nicht gemacht zu werden. Es kann daher kaum aus- bleiben, daß man dabei die Abficht herausfühlt und wenn nicht direkt verstimmt wird, so doch jedenfalls das Selnige denkt. Das nationalgesinntc Deutschland wird nicht verfehlen, dem Altreichskanzler für die diesmalige Offenbarung seines politischen Genius ebenso dankbar zu sein, wie im vorigen Jahre anläßlich der Enthüllungen über den deutsch-russischen Neutralitätsvertrag. Wie damals, so wird auch heute das Falschspicl der englischen Politik unerbittlich aufgedeckt. England war es, dessen geheime Einflüsse die Erneuerung des deutsch-russischen Neutrulilätövertrags seiner Zeit hlntertrieben hatten, und vor der nahenden abermaligen Umgarnung durch das englische Netz sollte die deutsche Politik durch die autoritative Feststellung dieser Thatsache tm Oktober 1896 bewahrt werden. Die patriotische Absicht des Altreichskanzlers F-cnischreib- und Aerusprech-Bertchte vom 2D Juli. Berlin. Der großen Parade vor dem Prinwegen!en von Bayern am 1. und 2. September werde» beiwohnen : Ter Kaffer und die Kaiserin, die Könige von Sachsen und Württemberg, die Großherzöge von Baden und Hessen, die Prinzen Aibrecht von! Preußen, Prinzregcnt von Brninffchweig, die Prinzen Ludwig und Ferdinand von Bauer», Herzog Karl von Bauern, die Kciegs- minlster von Goßlrr, Freiherr von Wch-Bayern, von der Plcmitz- Sach cn und vonSchottenstem-Württemberg, derEhefdes Prenßiichen Großen Generalsiads Gras von Schlieden, ferner österreichisch-, ilalicniiche, nffsiiche. grotzbrttannische, spanische, otwmamsche, schwcdisch-iwrwegyche, rumänische und japanische MilitärarkachöS- Französffch? Osiiffere nehmen an der Parade nicht Theil. — Während des Bierlesiahres vom i. April bis R>. Juni ds. I. Haffen 7M Schisse, gegen 5188 in demselde» Zeiträume de? Vor jahres, mit einem Netkoiaunigehalt von 589.2i(1 Register-Tonnen (1896: 400,800 Register-Tonne»' den Kaffer Wilhelm - Kanal ffenutzt. — Vor dem Bahnposlgcbäiwc des Potsdamer Bahnhofes in Berlin ist heute Mittag ein Pvslpackel mit lautem Knall ep- piodirt. wobei ein Posihilssbote nicht unerheblich verletzt wurde:, außerdem wurde verschiedenes Postgut zerstört, lieber die Ursache der Explosion steht noch nichts lest. Berl in. Tie endgittige Bestellung eines japanischen Panzer schiffes bei dem Vulkan in Stettin wird in den nächsten Tagen abgeschlossen; die hier wettenden Kaiser!, japanischen MarineH Ingenieure kwben nach langen Verhandlungen am Freitag vom iapaniichen Marinemffffsterinm den Austrag erhalten, mir dem Vulkan nunmehr abznschlicßen. H nmburg. Heute Vormittag wurde in der Vorstadt Borg-! sclde ein innger Mann vom Blitz erschlagen. Holtenau. Ter König von Siam passirte Nachmittag an Bord seiner Bacht ans der Fahrt nach Hcunvurg die hiesige Schleuse. Köln. Bei der Beerdigung des einen Omers dec Kaikcr Fleischvergiftung kam es zu Ausschreitungen der erregten Menge grgcn die Fcnnttie des Schlächters Esser, so daß ein Polizei aufgebot das Haus umstellen und die Menge zurückdrängen mußte. Spür Abends wurde der Schlächtermeister Esser verhaftet. Tic Untersuchung ist noch nicht abgeschlossen. Pest. Zum 30. Juli ist eine Konferenz der liberalen Partei cinberrffen, an welcher der Ministervräsioent wettere Bottchlägc zur Bekämpfung der Obstruktion machen und weitergehende Maßregeln beantragen wird. Paris. Der Minister des Acußeren Hanotaux gab ;n Einen des Grafen Goluchowski ein Diner, an welchem n A. Minister Präsident Möline. Ftnanzmimster Eocherh, sowie die Botschafter Eonrcel, Eambon und Barrvcc lheiffiahmcn. Paris. Nach einer Unterredung mit Sem Vertreter des „Figaro" rechtfertigte Fürst Ferdinand die Haltung Bulgariens während des griechisch-türkischen Krieges. Das Eingreifen Bulgarien hätte, so äußerte sich der Fürst, angesichts der ungewissen Haltung Serbiens und der drohenden Absicht der Rumänen für Bulgariens verhangnißvoll werden können. Dagegen wird Bulgarien die AMonomie Makedoniens, als das beste Rettungsmiktel stir dessen christliche Nationalität, durchzusetzen suchen. Brüssel. Der internationale Arbeiterversicherungs-Kongreß wurde heute vom Staatsminister. Präsidenten derNepräsentanten- kammcr Beernaert eröffnet. An demselben nehmen Vertreter aller Länder Theil: aus Deutschland ist u. A. der bisherige Präsident des Reichsvcrsichcriingsamts Tr. Vödiker erschienen. Der Arbeits minister begrüßte den Kongreß Namens der belgischen Negierung, erklärte die Unsallsfürjorge für nöthig und hob die Verdienste Deutschlands, speziell Bvdiker's hervor. Dr. Bvdiker gab einen Ueberblick über die Aufgaben des Kongresses und lud zur Nach- toige Deutschlands ein. Nach Beendigung seiner Rede wurde Bodiker von allen Seiten lebhaft beglückwünscht. Darau! wurde der Kongreß ans morgen vertagt. H aag. Das neue Ministerium Tierson hat heute Vormittag der Königin-Regentin den Eid geleistet. Kopenhagen. Der König von Siam hat vergangene die Reise nach London angekreten. Petersburg. Die „Nowoje Wremja" meldet aus Si'mseropol: Ein entsetzlicher Platzregen setzte Feodosia und Kertsch unter Wasser. In den tiefer gelegenen Gegenden beider Städte wurden die Magazine und Häuser überschwemmt und in Kertsch äuser fortgerissen. In Feodosia wurde die Verbindung mit dem lahnhose unterbrochen. Konstantinopei. Die statistische Aufnahme über die den türfischen Unterthanen während des letzten Krieges zu Lande und " .'.... - schlossen. Sie betragen die Pforte mit rund . ert wurden. Am meisten haben die Bewohner der Provinz von Kossovo gelitten, wo sich Vk„nK »arkica, hei ' - T Z ca co NaHt die Verluste auf 200.000 Pfund türkisch belaufen. Der größte Posten in dieser Aufstellung ist dec von 15,000 Pfund für die Vernichtung der Getreidespeicher der Armeelieferanten bei drin Bombardement von Katharina: auch eine Entschädigung der rin- berusenen Reservist« ist einbegriffen. Philippopel. Prozeß Boit! Bernko beantragt gegen Novelitsch und " vorsätzlichen Mordes. Als crichwerender Umitand gilt für Novellisch seine Stellung als Chef der Sicherheitspolizei, a. hew. Der Staatsanwalt assiliew Todesstrafe wegen mand gilt für Novelitsch ' mildernder