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Allgemeiner Anzeiger. Amtsblatt für die Ortsbehörde und den Gemeinderat zu Bretnig. emasck -MM ehör en, Gl gut. aW Lokal-Anzeiacr für die Ortschaften Bretnig, Hauswalde, Zrsßröhrsdorf, Frankenthal und Umgegend. 43. ! Inserate, die 4gespaltene Korpuszeile 10 Pfg., sowie Bestellungen auf den All« Rabatt nach Nebereinkunst. — —— " ' —————-s—LSSS--LESSE———' «X MDer Allgemeine Anzeiger erscheint wöchentlich zwei Mal: Mittwoch und Sonnabend. . -- - Mementspreis inkl. des allwöchentlich beigegebenen „Illustrierten Unterhaltungsblattes" gemeinen Anzeiger nehmen außer unserer Expedition auch unsere sämtlichen ZettungSbotev ^«ljährlich ab Schalter 1 Mark, bei freier Zusendung durch Boten ins Haus 1 Mark jederzeit gern entgegen. — Bet größeren Aufträgen und Wiederholungen gewahren wir > b Pfennige, durch die Post 1 Mark exkl. Bestellgeld. Rabatt nach Nebereinkunst. t 13 Schristleilung, Druck und Verlag von A. Schurig, Drelnig. elw 13. Jahrgang Sonnabend den 30. Mai 1903. Nr. 43. Hor>° d be Mussten. ld als der Wonnemond Abschied nahm, kamen die Vögelein all', Jö^Klagelied sangen sie voller Gram; tönt's durch die Waldeshall': Ml in g ttri ^^)ir lieben dich gar so heiß, daß uns immer dein Anblick freu' Hüllen betrifft: rc. Oertlickes und Sächsisches. )ulsn wird bis auf weiteres bewilligt. «1- chtge 49 6S Mai, wie bist du so wunderschön, ie bist du so herrlich, o Mai! as willst du so zeitig von uns geh'n? Abschiedswehmut ganz übermannt ein im Takte der Chor: harre doch, bleibe, vu prächtiger Mai, öden, n ein tedars „Domi, der amerikanische Affe" statt finden Eltern mit ihren Kindern nament- von außerhalb günstige Gelegenheit, sich dtets weilte ich gern im deutschen Land, liebsten im deutschen Wald, immer den besten Willkomm' ich fand, d euer Lied mir erschallt'. mm, daß ihr länger «ich: traurig seid l>d meiner nimmer vergeßt, ißt feiern uns heute in Fröhlichkeit n Pfingsten das Abschieosfest!" werden, da die Beobachtung der neuen Haut bildung Zeit und Aufmerksamkeit erfordert, um entstellende Narbenbildungen zu verhüten. An dem Fortschreiten in der Gesundung der Unglücklichen nimmt Ihre König!. Hoheit die Prinzessin Mathilde fortgesetzt regen Anteil. In vergangener Woche erkundigte sich Ihre König!. Hoheit persönlich im Johanniterkran kenhause nach dem Befinden der Verletzten- — Eine Mordtat, die am 4. Februar d. I. in Schönbach bei Neusalza begangen wor den ist, beschäftigte am Montag das Schwur gericht zu Bautzen. Angeklagt waren die 33 Jahre alte Spulmeisters-Ehefrau Ida Wend, ler geb. Tormann, gebürtig aus Neusalza, wegen Ermordung ihres etwa halbjährigen Töchterchen Margarete und der Fabrikexpedient Karl Gustav Güttler aus Schönbach, der als Vater des ermordeten Kindes gilt, wegen Anstiftung zum Morde. Die Geschworenen kamen aber dem Anträge der Verteidigung gemäß nach kurzer Beratung zur Verneinung der ihnen vorgelegten Schuldfrage. Beide Angeklagte wurden daher freigesprochen und sofort auf freien Fuß gesetzt. — Zur Nachahmung empfohlen! In den Waloanlagsn zu Buchholz bei Annaberg be findet sich folgender, auch für unsere Spazier gänger höchst zeitgemäße und beherzigenswerte Anschlag, der das Wegwerfen der Frühstücks- Laß Dir's schmecken und gedeih'n, Aber steck' die Hülle ein! Zeitungs- und Papieresfetzen Sind dem Walde ein Entsetzen. — In einem Dorfe bei Sayda beobachtete man dieser Tage, wie ein etwa zehn- bis zwölfjähriger Junge zu seinem Butterbrot — Regenwürmer vertilgte. Er hob einen Wurm nach dem anderen auf und verspeiste ihn Als man ihn frug, warum er die Würmer esse, antwortete er ganz trocken, „jetzt sein sie am besten (am nahrhaftesten)!" Zwickau, 25. Mai. Fabrikdirektor Teich mann-Werdau, gegen den am 17. Juni vor der hiesigen Strafkammer wegen verschiedener Vergehen gegen das Handelsgesetzbuch und die Konkursordnung verhandelt werden soll, ist verschwunden. Er war seinerzeit gegen Hinter legung von 10 000 Mark auf freien Fuß ge setzt worden. Zwickau, 27. Mai Der in der Nacht zum Sonntag im Walde bei Jägersgrün schwerverletzte Forstaffessor Hertel ist, wie die „Zwick. Reuest. Nachr." melden, gestern nach« mittag im Krankenhause zu Zwickau gestorben. Olbersdorf, 25. Mai. Der Fleischer meister Schenke, welcher vor ca. acht Tagen beim Gutsbesitzer Burkhardt eine mit Milz krankheit behaftete Kuh notgeschlachtet hatte, hat sich dabei eine sehr gefährliche Blutver giftung zugezogen, sodaß gestern seine Ueber- führung in das Zittauer Stadtkrankenhaus stattfinden mußte. Der Kopf des Kranken war bereits bedeutend angeschwollen; man fürchtet hier, daß ärztliche Kunst den Bedau ernswerten nicht wird am Leben erhalten können. — Auf tragische Weise endete in Leipzig die Schriftstellerin Luise Meiche. Während der Vorstellung im Schauspielhause wurde sie von Unwohlsein befallen und wollte sich nach Hause begeben. Bei dergroßen Schwäche, die sich ihrer bemächtigt hatte, gelang es ihr aber nicht, die von ihr bestellte Droschke zu besteigen; sie stürzte vom Aufstieg rückwärts ab und zog sich dabei eine so schwere Ver- zu können, während abends 8 Uhr die >che GesongSpoffe „Die lustigen Weiber üyutz" gegeben wird. Die Stellenbesetz- lst tu dem schönen, hanolungsreichen Ge- hlach rse, ie § wie Schlo Hauptrolle (Luise) übernehmen. Der Besuch ist zu empfehlen. Für Sonntag den 14. Juni ist im deutschen Hause zu Bretnig wie der ein Gastspiel mit der 18 Personen starken Gesellschaft geplant. Pulsnitz. Am Donnerstag Abend ist der hiesige Ratssekretär Karte verhaftet und an das Amtsgericht eingeliefert worden. Dresden, 27. Mai. Nachdem bereits vorgestern in den Abendstunden anläßlich eines Bauhandwerker - Ausstandes Ausschreitungen stattgefunden hatten, kam es gestern zu er neuten Ruhestörungen namentlich an einem Neubau in der Luisenstraße in der Neustadt. Dort versuchten Ausständige gegen Abend mit Gewalt Arbeitswillige von dem Baugrund- siück zu vertreiben. Zur Wiederherstellung der Ruhe ging die Gendarmerie mit dec blanken Waffe vor, da die Menge heftigen Widerstand leistete und teilweise zum Angriff überging. Nach Herbeiziehung von berittener Gendarmerie wurden die Ruhestörer aus den angrenzenden Straßen vertrieben. Zahlreiche Verhaftungen wurden vorgenommen. Von anderer Seite wird noch gemeldet: Die Zahl der Verhafteten betrug vorgestern 36, auch wurde seitens der Erregten mit Ziegelsteinen nach den Gendarmen geworfen. Ein Gen darm sank bewußtlos zusammen, nachdem er mit einer Latte über den Kopf geschlagen worden war. Einem Polizeileutnant wurde in Friedrichstadt, nachdem gegen ihn tätlich vorgegangen worden war, der Säbel entrissen. Auch in Friedrichstadt waren von */,9 Uhr ab fast sämtliche Straßen gesperrt. Sowohl in der Grünestraße als auch in der Friedrich stadt wurden Revolverschüsse abgegeben. — Von einer dem toskanischen Hofe nahe stehenden Seite wird aus Salzburg gemeldet, daß die Prinzessin Luise vorläufig in Lindau verbleiben werde. Alle anderweitig verbreiteten widersprechenden Mitteilungen beruhen laut authentischer Information aus willkürlicher Kombination. Ob und wie lange der Prin zessin Luise ihr Töchterchen belassen wird, hängt von dem Ergebnisse einer oemnächst stattfindenden Besprechung der Parteien-Ver- treter ab. Mutter und Kind befinden sich wohl, und Prinzessin Luise hat gar keine Veranlassung, die Ruhe ihres jetzigen Aufent haltes mit derjenigen eines Klosters oder einer Heilanstalt zn vertauschen. Dies mit Gewalt zu erzwingen, wird nach bestimmten Erklärungen auch von niemandem bezweckt. — Die 21jährige Französin Valeska Savoir, die aus Dresden nach Berlin gekom men und seil dem 1. Mai bei einem Regierungs rat als Erzieherin tätig war, tötete sich, an scheinend aus Liebesgram, in der Nacht zum Mittwoch, indem sie siw auf dem Balkon der Wohnung eine Revolverkugel in die rechte Schläfe schoß. — Die sich in vorzüglicher Pflege :m Jo- hanniterkrankenhause zu Dohna-Heidenau be findlichen, bei dem Brandunglück in der Che mischen Fabrik zu Lohmen zum Teil schwer verletzten Arbeiter lassen erfreulich Fortschritte auf dem Wege zur Gesundung erkennen. Die Gesichter der von Brandwunden bedeckten Leute konnten infolge guten Verlaufes der Heilung vom Verbände befreit wl^den. Einer der Schicksalsgenossen trägt überhaupt keinen Verband mehr. Die leichter Verletzten ver- bringen den ganzen Tag, die andern mehrere Stunden des Tages außer Bett. Wann die Entlassung aus dem Krankenhause zu erwarten steht, kann noch nicht mit Bestimmtheit gesagt letzung am Hinterkopf zu, daß sie wenige Minuten darauf verschied. — Das Leipziger Kriegsgericht verurteilte den Kanonier Steinmüller vom 78. Feld- Artillerieregiment wegen Fahnenflucht und schweren Diebstahls in 13 Fällen zu 15 Jahren Zuchthaus, zehnjährigem Ehrverlust und Ausstoßung aus dem Heere. Erlbach i. V. Vermißt wurde seit dem 15. Mai der in dem böhmischen Grenzdorfe stationierte Finanzaufseher K. Am Himmel fahrtstage fanden Spaziergänger den Ver mißten mit einer Schußwunde durch die Brust tot im Walde am Fuße des „Hohen Steins". Da das Gewehr des Gren; beamten nicht in der Nähe lag, so vermutet man, daß er von fremder Hand erschossen worden rst. — Der seit längerer Zeit vermißte Kirch berger Grenzaufseher Joseph Buschok, den man am Freitag früh an der böhmischen Grenze oberhalb Erlbach im Walde beim Hohen Stein erschossen am Boden liegend fand, scheint freiwillig aus dem Leben ge schieden zu sein, da man unweit der Fund stelle auch das Dienstgewehr des Toten ent laden fand. Buschak zeigte schon in den letzten Tagen vor seinem Verschwinden (er wurde seit 15. Mai vermißt) tiefe Schwer mut über ein ihm anhaftendes, für unheilbar gehaltenes Leiden. — In der Brikettfabrik Milly-Grube in Bockwitz bei Mühlberg a. E. wurde der Ar beiter August Gräfe aus Mückenberg, Ler auf dem Kohlendoden mit Nachstoßen von Kohle beschäftigt war, zur Mittagszeit vermißt. Da in einem Trichter die Kohle staute, grub man nach und fand Gräfe aufrechtstehend in der Kohle; er war tot. Der Unglückliche war bei seiner Arbeit in den Trichter ge fallen, hat die darüber hängende Rettungs kette nicht fassen können und ist von den nachstürzenden Kohlenmassen erstickt worden. stattfindenden Reichstagswahl beschließt s größere Wahlurnen anfertigen zu lassen, brsda^ Betrag für Hose und Mütze für den -—-leindediener wird bewilligt. 4) Ein Bei- zum Sächsischen Gemeindetage in Pirna nachhaltigen heiteren Kunstgenuß zu ver- Lt en und abends schon wieder zu Hause legli; mit!' Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittag Vz11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag r/,11 Uhr einzusenden, in il Inserate, welche in den oben vermerkten Geschäftsstellen abgegeben werden, werden an gedachten Tagen nur bis vormittags S Uhr angenommen. Joßröhrsdorf. (Theater.) Für das larlzstfcst sind ganz besondere Vorbereitungen flen worden. Den 1. Feiertag nachmit- sindet das hochinteressante Ausstattungs- ü oein Blülenschaeemantel weiß. ü hat sich der Maimond huldvoll geneigt hat mit sonnigstem Blick allerfreundlichstes Antlitz gezeigt; mder >4 lächelnd: „Ich kehre zurück! ; h kehre zurück gewiß übers Jahr örnW bringe, ihr Vögelein klein, ^el duftende Blüten auch wieder euch dar; » -itum sollt ihr nicht traurig sein!" mdMstück so gut, daß ein recht amüsanter i Md in Aussicht steht. Am dritten Feier- verZ^ wird das längst erwartete Schauspiel: Ügin Luise" mit besonderer Ausstattung ^eu^Lrau Dir. Selma Zahn wird die reinig. (Bericht über die Gemeinde Ao, bung am 26. Mai.) 1) Die einge- inen Reklamationen, Straferlaß wegen üaffung """ Bierversteuerung betreffend, en keine Berücksichtigung finden. 2) Zu ft alle Lust schon vorbei? MHau Nachtigall, tief im Trauergewand, leise die Strophe vor, d sprach der Mai. — Da senkt von der Höh' HI-rmAäubchen sich nieder ins Tal, Iwar so weiß, wie der Blüten Schnee, Ichuldlos und fnedlich zumal. der Heilige Geist!" — Die Vögelein all' als He riefen's laut in der Rund'; Mn sang Frau Meinen» Nachtigall r Pfingstlied zur selbigen Stund'. Kirchennachrichten von Hauswalde. Hlg. Pfingstfest: 1. Pfingsttag hlg. Abend- mahl, Beichte 8 Uhr vorM. —2. Pfingsttag Vorm.81/2 Uhr Gottesdienst mit Festchorgesang. Getraut: Friedrich Gustav Körner, ans. Leinweber in Hauüwalde, mit Auguste Emilie Petzold in Hauswalde. — Paul Rudolf Koch, Bandweber in Bretnig, mit Hulda Hedwig Lehmann in Bretnig. Beerdigt: Helene Ida Haufe in Bretnig, 7 M. 26 T. alt. — Bertha .Frieda Oehme in Bretnig, 2 M. 9 T- alt. Kirchennachrichten von Frankenthal. 1. heiliger Pfingsttag: Früh 8 Uhr Beichte. Vormittag ^9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachmittag i/z2 Uhr Kindergottesdienst. Motette: „Lobet den Herrn" von Nägeli. 2. heiliger Pfingsttag: Vormittag ^9 Uhr Predigtgottesdienst. Nachm. Trauungen. An beiden Pfingsttagen Kollekte für den allgemeinen Kirchenfonds. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. An Geburten wurden eingetragen: Karl Paul Erich, S. des Brotkutschers Richard P. Holland 338 c.—Außerdem 2 unehel.Mädchen. Als gestorben wurden eingetragen: Erwin Johannes, S. des Zimmermanns Richard Hermann Müller, 353, 4 M. 29 T. alt. — Ida Bertha Schurig, ledige Fabrikarbeiterin, 314 c, 48 I. 8 M. 21 T. alt- — Clara Iva geb. Seifert, Ehefrau des Färbereibesitzsrs Gustav Adolf Haufe, 175, 43 I. 8 M. 17 T. alt. — Adolf Robert Erler, Leinweber, Ehemann, 171b, 62 I. 5 M. 7 T. alt. abgelehnt; desgleichen auch der Beitritt Nebenkläger betreffs der Z.'schen Pfän- ssache. 5) Ein Gesuch um Unterstütz-