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eite 8 - ka >aage» anten» bäude, Ton» e« »r «u . !I po lsm adk «n. s«n, bl« kln- kg»« mg, > Stiot, epan»», >. Gn», rsooli». . ULet. Iresden. isden. r. 17. aultig. inen hnen der ein ung, mein aher leses ikmn rfokg N,n- 38. Jahrs. Volkszeitung «rstheka « ,»i «sq<nlnq. «Etliche, v«M«pr«l» durch Lrüger «Inscht. » Psg b,w. « Pi«, rrllgnlohn 1.70; durch »I» Pol» 1.70 «Inlchllebilch Poftlbek-xtsungigebSH,, prjlgllch »« Psg. P«ll.-PeH«azev>. «lujel-rrr. 10 Vs,.. Senmrkxud. und S«stti»«.Ni ro Pfg. «bbestellungea mlIÜ«, lpätesten, «In, Moch« vo, «blau» d«, sch'islllch b«Im Verlag «in,«gange, lelu Unsen kl»-« PHrse, kein« »bdepellunge, «»tgegennehme». Verlagrari Vende» Injelgenprels«: dl« lspalllg» 12 «m drelt« Zell« I Pfg-s sllr Famlllenanrelgen 5 Pf» KLr vlatzwünsch« könne, »k kein« Lewöhr l«tfte«, LüchMe Schrlstlellung: Dreeden-U , P»lt«rst:ah« 17. Fernruf »711 , rillir veschöftefkell«, Druck und Verlag: Termanla vuchoruckerel und Verlag lh. und «. Winkel, vaNerstratz, 17. Fernruf 11011, Postscheck: Re. 1015, vank: Etodtbanl Dreien Nr. »1757 Mittwoch, den 11. Januar 1SZS 2m Fall« von höherer Gewalt, Verbot, «Inlrelende, «betrieb» ftörunzen hat der Bezieher ober werbiinglreldend« kein« Ansprüche, fall, die Zeitung In beschrönltem Umsang«, »er» späiet oder nicht erscheint ikrfillliin-.ort ist Dr««»«». M Zeichen des MMerbesnches Die brttMen Msnifter in Genna Noch kurzem Aufenthalt nach Rom weitergefahren Genua, 11. Januar. Ministerpräsident Chamberlain Aussenminister Lord -Halifax sind mit ihrer Begl-nttnig Der Außenpolitiker der „Epoaue" ist mit der Besprechung am Quai d'Orsay und dem im Anschluss daran ausgegebenen Komwnniquö nicht zufrieden, das er als äusserst diskret bezeich net. Man verstehe in gewissem Mähe, dah Chamberlain vor seiner Begegnung mit dem Duce eine gewisse Zurückhaltung habe an den Tag legen wollen, aber man hätte in der Verlaut barung des Quai d'Orsay doch etwas mehr Genauigkeit und Entschlossenheit erwarten dürfen. Dah die Regierungen von Paris und London in den allgemeinen Fragen gleicher Ansicht seien, wisse man bereits. Aber man hätte auch wissen wollen, ob ihre Ansichten in den Einzelheiten ebenfalls iibereinstimmen. Es wäre nützlich gewesen, erneut zu bekräftigen, dah Frankreich und England „vollständig einig seien", nicht an ihre Besitzun gen rühren und in keiner Weise den Status guo im Mittelmeer und auf dem afrikanischen Kontinent ändern zu lassen. Es ent spreche dem Wunsch Frankreichs, dah England nicht als Vermitt ler zwischen Italien und Frankreich auftrcte, aber man hätte wünschen dürfen, bah Großbritannien in seiner Eigenschaft als Verbündeter Frankreichs auftrete. Das Blatt macht in diesem Zusammenhang auf „befremdende Gerüchte" aufmerksam, zu deren Sprachrohr der Pariser Vertreter der Agentur Reuter sich ge mocht habe England solle danach nichts dagegen einwenden, dah der Hafen von Dschibuti in einen Freihafen uwgcwandelt werde und wolle eine Beteiligung Italiens an der Verwaltung des Suezkanals zulassen. Man erinnere sich dah die „Times" bereits vor kurzem solche Vorschläge gemacht babe. Sei die französische Negierung In dieser Hinsicht mit England einig? fragt das Blatt. Seien diese Gerüchte begründet? Es wäre notwendig, mit Genauigkeit vom Ouai d'Orsey und nicht vom Foreign Office unterrichtet zu werden. Der Auhenoolitiker dos „Iournal" ist der Auffassung, dah Ebamberla'n nach Nom sicher nicht ohne irgendeine Idee abge reist sei, um zu versuchen, Italien für eine Lösung zu gewinnen. Ilchen und dauerhaften Eindruck ihres römischen Aufenthaltes vermitteln werden. „Popolo di Noma" betont in seinem Begrühungsartlkes, Chamberlain gehöre zu den ausländischen Staatsmännern, die in Italien am populärsten seien, und erinnert In diesem Zu sammenhang an die realistische Haltung Chamber lains während der Sauktiousperinde und an seine jüngsten Verdienste um den europäischen Frieden. Ein äußerst diskretes Kommunique Paris, 11. Januar. Der Zwischenaufenthalt der englischen MI- nister auf Ihrer Reise nach Rom In der französischen Hauptstadt gibt der Pariser Mittwoch-Frühpresse Gelegen heit, diesen Besuch in Kommentaren ausführlich zu behandeln und darüber hinaus die Frage der französisch-italienischen Be ziehungen erneut van allen Gesichtspunkten aus zu prüfen. Die Blätter ergehen sich in Mutmahungen über den Inhalt der römischen Besprechungen und sind allgemein der Ueberzeu- gung, dah die. svan > sche Frage den Hauptgegenstand der Besprechungen bilden wird und von diesem Problem aus auch die französisch-italienischen Beziehungen von Italien aufgerollt werden. und heute um IV.Oö Uhr in Genua eingetraffeu. Aus dem fstlich geschmückten Bahnhof, wo eine Infantcriekomnanie. Abtei lungen der faschistischen Miliz und der Jugend des Liktorea- bündels Spalier bildeten, wurden die englischen Gsfte vom Präfekten von Genua im Namen Mussalinis b"orüht Um 10.12 Uhr fehlen die englischen Minister ihre Reise nach Rom im Souderzuge fort. Verlautbarung über die Unterredung im Quai d'Orsay Im Anschluss an die Unterredung im Oua! d'Orsay winde folgende amtliche Verlautbarung ausgegeben: ..Ans ihrer Reise nach Rom haben der englische Ministerpräsident und Lord Halifax die Gelegenheit ihrer Pnriser Durchreise benutzt, um sich am Ouai d'Orsay mit Ministerpräsident Dala- dier und Anheuminister Bonnet zu unterhalten. Die Bespre chung hat die Bestätigung der vollen Uebereinstimmung der allgemeinen Ansichten erlaubt, die schon früher zwischen den beiden Negierungen hergestellt wurde." Chamberlain- Vessrechunaen i« Paris Mutmahungen über dis Romverhandlungen London, 11. Januar. Die gestrige Unterredung zwischen Chamberlain, Lord Hali fax und den französischen Ministern in Paris wird von der Lon doner Morgenprcsse mit starkem Interesse verfolgt. Die füh renden englischen Älättcr vermuten, dah die englischen und fran zösischen Minister sich „völlig einig" gewesen seien und dah Chamberlain erklärt habe, im italienisch-französischen Konflikt n cht vermitteln zu wollen und dah schliesslich Franco die Krieg« siihrendenrcchte „erst nach Erfüllung des Nichteinmischungspla nes" zugestanden würden. Die .Times" meint, Chamberlain werde wohl ferner gesagt haben, dah die guten Beziehungen zwischen England und Ita lien, ganz zu schweigen van Frankreich und Italien, „von der italienischen Achtung des Status guo Im Mittelmeer" abhängen würden. Daladier habe vermutlich erklärt, dah Frankreich jede italienische Forderung, «ine Unterhaltung Uber französisches Ge biet überhaupt zu erwägen, ablehne. „Daily Telegraph" will wissen, Chamberlain habe davon gesprochen, dah man seitens Englands ast« Anstrengungen machen wolle, um eine Aussöhnung in Spanien zustande zu bringen Die Barcelona-Regierung würde, so meine man, Irgend einer Vermittlung zustimmen, während die Haltung General Francos vermutlich von dem Ausgang der römischen Bespre chungen abhängen werde. „News Chronicle" meint, aller Wahrscheinlichkeit nach werde die spanische Frage dir einzige sein, in der man in Rom eine Entscheidung erreichen werde. Berlin, 11. Januar. Morgen, am Donnerstag, finden im neuen Führer haus die üblichen Neujahrsempfäng« für das Jahr 1989 statt. Nm 11 Uhr empfängt der Führer und Oberste Bescbls- haber der Wehrmacht zur Entgegennahme der Glückwünsche der Wehrmachtieile deren Oberbefehlshaber Generalfsld- marfchall Göring, Generaladmiral Dr. h. e. Raeder, General oberst von BrauchUsck und den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel; bei ihrer Anfahrt und bei ihrer Abfahrt erweist eine Ehrenkompanie die Ehreubezeu- gungen. Hieran schlieh« fick d" Empfang des Chefs der Deut- sehen Polizei, Reichsführer SS Himmler, der dem Füh- rer die Glückwünsche aller Gliederungen der Deutschen Polizei übermittelt. Dann werden die Hallor « n in der herkömmlichen Weis« Umwälzungen in Frankreich Paris, Anfang Januar. Wenn man das augenblickliche Geschehen in Frankreich, das politische Hin und Her, die wirtschaftlichen Sorgen, die weltanschaulichen Gegensätze und die allgemeine Unsicherheit gegenüber der Zukunft begreifen und deuten will, mutz man alle diese Symptome unter dem Gesichtspunkt einer wahren revolutionären Umwälzung betrachten, deren Ende im Augenblick niemand abzu'ehen vermag, weil der grotze innere Kampf nun bald ein Jahrzehnt währt, ohne daß unser westliches Nachbarland seiner natürliche Orien tierung, nach der es strebt, gefunden hätte. Keiner grossen Kontinentalmacht ist nach dem Weltkrieg die Erkenntnis erspart geblieben, datz die alten Wertungen beim grossen Weltenbrand von 1911 bis 1918 zunichte gemacht wurden; und Frankreichs entscheidender Fehler bestand darin, allzulange bei seiner alten Statik, bei seiner ererbten Kontinuität zu beharren, sich zu lange in der Nolle des ge sättigten Siegers zu gefallen und eine Kirchturmspitzen' Politik zu treiben, als sei es ganz allein auf der Welt. Der Glaube an s e i n e u r e i g e n st e Z i v i l i s a t i o n, an die romanische Formkultur und vor allem an die Möglichkeit einer juristisch begründeten internationalen Sta bilität, welche in der Genfer Liga, in den Rück versicherungspakten und in der Entrechtung und Einkreisung Deutschlands seinen Ausdruck fand, war so stark und über zeugend, dass es sich jahrelang einbilden zu können glaubte, sich mit der Nolle des unbeteiligten Beobachters ungestraft zu bescheiden. Man kann sagen, datz Frankreich heute aus diesem Dornröschenschlaf erivacht ist, und datz es zu begreifen be ginnt, welches Trugbild jener Traum vom ewigen Nentner- dasein war, das es vor zwei Jahrzehnten als Siegerpreis Heimzutragen vermeinte! Die politische Unreife der französischen Massen und der Mangel an historischem Weit blick bei den Fithrerschichten des Landes haben die Ausein andersetzung mit der Wirklichkeit immer wieder hinauszu schieben vermocht, wobei man — anstatt den außenpolitischen Verschiebungen und inneren Gegebenheiten Rechnung zu tragen — den neuen Tendenzen und Erscheinungen alle möglichen Widerstände entgegeinusetzcn versuchte, in der eitlen Hoffnung, eine geschichtliche Entwicklung auf halten zu können. Daher kommt es, Latz das erwachende Frankreich von heute zwar die Einsicht zeigt, datz «ich das Rad des Welt geschehens nicht mehr aufhalte» lässt, datz es aber völlig unvorbereitet in den Ern euerungsprozetz hineingeht; denn das eigentliche Versäumnis unseres Nach barn bestand daxin, sich in der Nachkriegszeit in acharnierten aber im Grunde substanzlosen Diskussionen über die neuen Probleme zu verlieren, wahrend es anderen Ländern beschieden war, die objektiven Gewalten der neuen Aera durch dramatische Erschütterungen und da, innere Erleben zu erfahren Aber mit der Erkenntnis von der Nutzlosigkeit dec alten Beharrungsvermögens bricbt sich auch in Frankreich ein schrittweise und langsam, deshalb aber nicht minder ichtbarer E r n e u e r u n g s w i l l e Balm' Alle Konvnl- ionen, sozialen Kämpfe und parteipolitischen Selbstzerscei- chungen, die einzeln und für sich besehen ein verüändnis- oses Kopsschütteln im Auslande Hervorrufen, haben dach wohl den tieferen Sinn eines krisenhaften Umbruchs, eines schmerzlichen Abschniednehmcns von überlieferten Bequem- lichkeitstheorien und von überalteten Prinzipien des Gemeinschaftslebens. Gewölbeartig ersteht über dem parlamentarischen All» tag ein verjüngtes Frankreich, das vom Willen beseelt ist, an die Wirklichkeit Anschluß zu gewinnen, zugleich aber sein nationales Gesicht zu bewahren. Wenn dieser Prozeß solangewährt, so ist dies darauf zurückzuführen, daß eg den bewußten Neuerern, an denen es unter den Jungen nickt fehlt, bis heute noch nicht gelungen ist, ein System ausfindig zu ,nachen, welches ermöglichen könnte, di« induviduelle Freiheit des französischen Bürgers mit den nationalpolitischen Notwendigkeiten der Gegenwart in Ein. klang zu bringen. Immerhin kann kaum in Abrede gestellt werden, daß die alten Freiheitsvorstellungen täglich an Boden verlieren; Persönlichkeiten, die noch vor kurzem zu den bewußten Parlamentariern zählten, scheuen sich heute nicht, die so genannte Volksvertretung in Reden und Schriften in Miß kredit zu bringen, dabei begnügen sie sich nicht — wie dies bisher üblich war — ironische Kritiken an dem regierenden Durchschnitt zu üben, die bekanntlich alle» Bürgern gefallen und niemanden überzeugen, sondern sie führen eine katego rische Sprache, und man vermag sich nur schwer ihrer Argumentation zu entziehen. Das Experiment des Sozialistenführers Leon Blum und der Zusammenbruch des marxistischen Unternehmens, der Demagogie zur Macht zu verhelfen, ebenso wie der mißlungene Generalstreik der Gewerkschaften sind blöke Etappen einer revolutionären Römische presse begrüßt Chamberlain Rom, 11. Januar. Der Besuch Chamberlains und Halifax' steht im Mittelpunkt der römischen Morgen presse, die in reich bebilderten Artikeln den Werdegang der englischen Staatsmänner, ihre Abreise aus London und die Vorbereitun gen zu ihrem Empfang in der italienischen Hauptstadt schildert. „Messaggero" erklärt, das italienische Volk begrüße Cham berlain und Lord Halifax mit jener Achtung, die ihrem hohen Amt und dem Land, das sie vertreten, gebühre, aber auch mit der aufrichtigen Anerkennung für die p e r s ö n l i ch e n E i g e n- schaften zweier kluger und verantwortungsbewußter Män ner, „die den Willen haben und in der Lage sind, die Probleme der Stunde realistisch und verständnisvoll zu be handeln". Diese Probleme seien zweifellos ernst, denn man be finde sich mitten in einer Geschichtsperlode, die tiefgehende Revisionen unabwendbar mache sowie heroische Ent schlüsse erfordere. Unbeirrt schreite Italien seinen Weg voran und mache kein Hehl aus den Richtlinien, die es festgesetzt habe. Das Blatt entbietet abschließend den englischen Ministern den herzlichen Gruß Italiens und gibt seiner Ucberzeugung Ausdruck, daß die Leistungen des faschistischen Imperiums und der Anblick der faschistischen Jugend den Gästen einen glück- Morgen Treujahrsempfänge beim Führer dem Führer eine Probe des von ihnen erzeugten Salzes und das übliche Neusahrsgedlcht darbrtngen. Im Anschluß daran wird der Oberbürgermeister und Stadtpräsident der Relchshauptstadt, Dr. Lippert, zur Entgegennahme der Glückwünsche der Reichshauptstadt vom Führer empfangen. Gegen 11.39 Uhr beginnt die Auffahrt des Dlploma. tischen Korps; die fremden Missionschefs werden, von den Linden kommend, vorbei an der in der Wilhelmftraße aufge- stellten Ehrenkompanie durch den Eingang Wilhelmftraße 78 In den Ehrenhof des neuen Führerhauses einfahren, während die Ehrenkompanie ihnen die militärischen Ehrenbezeugungen er- weist. Um 12 Uhr wird dann der Führer und Reichskanzler »m neuen großen Empfangssaal in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen di« ausländischen Missionschefs zur Entgegen- nähme und Erwiderung der Glückwünsche ihrer Staatsober häupter, Regierungen und Völker tu der üblichen feierlich«« Form empfangen.