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' 7 - — MerteSährlick» ^Mk.od«e2»< AMMeis: LLL»„L,,I,„L«,L,L,I,,D„,L„L,L»OO»„L«LOOOOOO4OO»OGGGGGDW Druck und Verlag - Sm« geh« in DlvpolLI«»«!-«. Sonnabend den 22. Ottober 1921 87. Jahrgang Nr. 248 '4 ! Pf, 50 Bahnhof ermäßigen sich 26 2b I I 1 I 1 I 23 18 17 16 17 Bein, Berkaus unmittelbar ab die Preise um 50 Pf. pro Zentner. tt »» »» »» »t »t »» t» »» »t »» »» »p Dippoldiswalde, den 20. Oktober 1921. Vis VrtokodlooLtoUv. haben, sind abzulehnen. Leipzig, 19. Oktober. Lin Lanbrsverratsprozeß von eigen artigem Gepräge hat Heuke vor dem Reichsgericht begonnen. richchreise: 1 Ztr. Oelsnitzer Steinkohle sei nicht imstande gewesen, die sozialistische Bewegung ge nügend zu fördern. Kein Arbeiter dürfe indifferent außer halb des Klaffenkampfes stehen, dann würde dl« Arbeiter schaft bald den Steg Über die bürgerliche Gesellschaft davon tragen. — Der Dresdner Schuhfabrikant Hampel ist am Donners tag nachmittag von dem Arbeiter Schubert, der bet ihm in Lohn und Brot stand, erschaffen worden. Rach Begehung der Tat unternahm Schubert einen Selbstmordversuch. Gr wurde ins Krankenhaus eingeltesert. — Am 1. April hak die Stadt Dresden bet der Einver leibung von Ntedergorbih verschiedene Gemeindehäuser über nommen und die Mieter sofort für den 1. Oktober gesteigert. Zum 1. Januar tst bereits eine zweite Steigerung erfolgt. , Laut »Dresdner Volkszeitung' lehnt der Stadttat außerdem die Anerkennung der Mleterräte grundsätzlich ab, ebenso dlq Einsichtnahme in die Belege über die Reparaturen usw. Lohmen. Einen tödlichen Unfall erlitt am Mltwoch nach mittag der 23 Zähre alte Fleischermetster Emtl Käppler von hier. 3m Begriff, auf -er Basteistraße einem anderen Fuhr werk Vorspann zu leisten, war er auf einen Wagen gestiegen, um von dort etwas zu holen. Als er vom Wagen herab stieg, wurde er von einem in demselben Augenblick vorüber- fahrenden Privatautomobil erfaßt und überfahren. Die In-. fassen des Autos nahmen sich des Schwerverletzten an und brachten ihn ins Pirnaer Krankenhaus. Auf dem Transport dorthin tst Käppler jedoch gestorben. Aus der Lößnitz. Seit Zahr und Tag tst man hier am Werke, die gesamten Ortschaften von Radebeul bis Zitzfche- wig zusammenzulegen. In der vorige Woche abgehaltenen Sitzung des Hauptausschusses wurden die Berichte der ein zelnen Kommissionen entgegengenommen. Ein gutes Stück Arbeit ist mit diesen geleistet worden. Klar und offen liegen damit die zu treffenden Maßnahmen in verwaltungstech nischer Beziehung zutage. Dem Bequemlichkeitsstnn der Lößnitzbewohner ist in jeder Beziehung Rechnung getragen worden, das heißt, soweit es sich mit den Grundsätzen einer planmäßigen, rationellen und demnach billigen Verwaltung vereinbaren lieh. Von Wichtigkeit ist, daß die Aufteilung des Geländes nach einheitlichen und für die gesamte Lößnitz gemeinnützigen Grundsätzen vor sich geht. Freiberg. Nachdem erst vor wenigen Tagen 12 Frauen und Mädchen und zwei Männer aus Freiberg und umliegen den Orten von der 2. Skafkammer des hiesigen Landgerichts wegen Verbrechens der Abtreibung, Anstiftung bezw. Bei hilfe dazu zu Gefängnisstrafen von IV- bis 8 Monaten ver urteilt worden sind, fand jetzt ein weiterer Prozeß vor der selben Strafkammer statt, in dem wieder 7 Frauen aus dem Landgerichtsbezirk Freiberg wegen desselben Verbrechens zu 1—0 Monaten Gefängnis verurteilt wurden. Großenhain. Im Schulausschuh war ein Streit ent standen darüber, ob uneheliche Mütter zum Elternrat wählen könnten. Der Vorsitzende verneinte das. Die Sozialdemo kraten waren gegenteiliger Ansicht, und eine ministerell« Auskunft gab ihnen recht. Uneheliche Mütter haben also das Wahlrecht zum Elternrat. Riesa. Die Stadtverordnetensttzung am Dienstag konnte wegen Beschlußunfähigkeit des Kollegiums nicht abgehalten werden. In der vorletzten Sitzung waren zlvet Vertreter für den Sächsischen Gemeindekag zu wählen. Obwohl di« Rechte im Kollegium 9 Sitze inne hat, wurde ihr ein Ver treter nicht zugebilllgt, sondern die Linke nahm beide Ver treter für sich in Anspruch mit der Begründung, daß di« Linke jetzt die Macht habe und infolgedessen auch das Recht, beide Vertreter aus ihren Reihen zu wählen. Die bürgerlich« Fraktion will nun so lange den Sitzungen fern bleiben, bis die Linke Zusicherungen gegeben hat, daß sie in Zukunft wirklich parlamentarisch und demokratisch verfahren will. Die Linke ist mit ihren 11 Stimmen zwar beschlußfähig, aber da in der letzten Sitzung auch ein Sozialdemokrat fehlte, könnt« sie wegen Beschlußunfähigkeit nicht stattfinden. Leipzig. Hier fand eine große Versammlung des Leip ziger Hqusbesihervereins statt, die eine Entschließung an nahm, in der es u. a. heißt: Dem Hausbeflh muß unbedingt gewährt werden, was er zur vollständigen Erhaltung der Grundstücke an Einnahmen benötigt. In den Mieten müssen Beträge für Reparaturen in genügender Höhe mit enthalten sein. Das sächsische Grundsteuergeseh treibt die Mieten erneut in die Höhe. Wir verlangen ein Gesetz, das für di« langfristigen Mietverträge Abhilfe schafft. All« Maß nahmen, die die Sozaliflerung des Hausbesttzes zum Ziele Lugauer Steinkohle Burgker oder Zauckeroder Steinkohle harte Stückkohle Kalkkohle große Briketts kleine Briketts Dieses »la« enthalt die amttlchen »ekmmvm»ch«W« »er «mtshaa-tmannfchafi. Les Amtsgericht» mrL Les StaLtrat» za DtppotLtswatLe WeHeritzZeilung mi» Anzeiger sw DiMEswatte, Schmiedeberg LU " Aelles» Aetiaag Les »egirLs —- OertlicheS und Sächsisches. Dippoldiswald«. Die Glockengießerfirma Piehel in Dres den hat dem hiesigen Kirchenvorstand mikgeteilt, daß sich wegen des nunmehr beendeten Metallarbeiterstreiks die Lie ferung der hiesigen neuen Glocken um etwa 4 Wochen verzögern wird. — Tagesordnung zur 9. Sitzung des Schulausschusses zu Dippoldiswalde am Dienstag den 25. Oktober 1921, abends s Ähr. ^) Oeffentliche Sitzung: Mitteilungen. — Versäum nisliste. — Ein Gesuch um Ueberlaffung der Turnhalle für das Kinderturnen. — Vorlage, Verteilung der Schulräume und bauliche Veränderungen im Schulhause betreffend. 8) Nichtöffentliche Sitzung. — Das verbotene Abkochen imWalde. Das Ver bot -es Mikführens von Kochgeräten in den Staatswaldungen hat das Finanzministerium dem Landesausschuß für Zugend pflege, der dagegen auf Grund mehrfacher Anregungen vor stellig geworden war, eingehend mit den außerordentlich hohen, in diesem Zahre schon bis jetzt rund V« Millionen M. betragenden Verlusten durch Waldbrände erklärt, als deren Ursache bei einer großen Zahl das Abkochen durch Wanderer «inwandfrei festgestellt sei. Die Staatsforstverwaltung, die sich zu diesem Schritt nur sehr schwer entschlossen habe, nach dem die Verbote des Abkochens auf den Warnungstafeln sich als wirkungslos erwiesen hätten, könne das Verbot da her zu ihrem lebhaften Bedauern nicht zurücknehmen. Von der angeregten Anweisung gefahrloser Abkochplähe im Walde könne sie sich keinen Erfolg versprechen. Bemerkenswert ist nun aber die folgende bisher nicht bekannte Einschränkung des Verbotes: «Uebrigens bezieht sich das Verbot nicht auf öffentliche, den Wald durchquerende Wege. Diese können nach wie vor mit Abkochgeräten begangen werden. Wander gruppen, die den Staatswald durchschreiten, um außerhalb desselben an Orten abzukochen, wo dies ohne Gefahr für den Wäjd geschehen kann, sind hieran nicht gehindert, soweit sie nur öffentliche Wege benutzen.' Ein gleiches Verbot war übrigens schon im Mal d. Z. vom Regierungspräsidenten in Frankfurt a. d. Oder erlassen worden. — Das Tönen der Telegraphenlettungen. Jetzt in der Zeit der Ausflüge tst Gelegenheit, die eigenartige Erscheinung des Tönens der Telegraphenleitungen zu be obachten. Als Kinder hielten wir das Ohr an die Tele graphenstange, und wenn wir dann das eigentümliche Sausen hörten, sagten wir: Di« Depesche kommt! Das ist natürlich ! , . trapen, — Einzelne Amunwm gg Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Ar. 8. HEmetudeverbands-E iro Konto Ar. 3. Posstcheck» Konto: Dresden 18548. M. 50 eine kindliche Auffassung. Aber worin das Summen Ler Telegraphendrähte eigentlich besteht, das sich im Pfahl fort pflanzt, wissen wir heute noch nicht. Von Lustbewegungen scheint das Tönen nicht abzuhängen. Man hört es oft gerade bei Windstille ganz besonders deutlich, während es bet star kem Winde verschwindet. Menn sich zwei Leitungen kreuzen, von denen die eine von Norden nach Süden führt, die andere von Ost nach West, so tönen sie niemals gleich stark. Immer ist der Laut in der einen kräftiger zu hören, als in der anderen. Der Meteorologe Tteh«r glaubt beobachtet zu haben, daß man daraus das Wetter vorhersagen kann: tönt die nordsüdliche Linie stark, so gibt es schönes Wetter; ist es die westöstliche, so kommt Regen und Wind. Er schließt auf Einflüsse des Erdmagnetismus und dergleichen. Die Sache scheint noch nicht ganz sicher. Es sollten einmal genaue Beobachtungen und Aufzeichnungen gemacht werden, und zwar über einen ziemlichen Zeitraum hin. Mit oberfläch lichem Hinhören und unbestimmten Erinnerungen ist es nicht getan. — Gegen den Niedergang derZagd. Der allge meine Niedergang der Zagd und die damit verbundene er schreckende Abnahme des Wildes auch in den Lausitzer Revieren hat den kürzlich ins Leben gerufenen Oberlausitzer Verein zur Züchtung und Prüfung von Gebrauchshunden zur Zagd (Sitz Bautzen) veranlaßt, durchgreifende Maßnahmen zur Besserung der Zagd zu treffen und hat für dieses Jahr allen Zagdausübenden folgende Regeln zur Beherzigung empfohlen: 1. nach dem 31. Dezember keine Hasen mehr zu schießen; 2. auf Treibjagden im Wald oder Feld keine Rehe zu erlegen, weil bei dieser Art des Abschusses wahllos Bock und beschlagene Ricke zur Strecke kommen, weil erfahrungs gemäß sehr viele Kitze mitfallen und weil mit Schrot be- schosseue Stücke, die nicht- im Feuer liegen, doch meist krank sind und später qualvoll verludern; 3. auf Treibjagden nicht auf Rebhühner zu schießen; 4. auf Rotwild sich nur der Kugeln zu bedienen; 5. Fasanen-, Auer- und Birkhennen gänzlich zu schonen; 6. als Revierinhaber oder -Verwalter für dke Winterfütterung Sorge zu tragen; 7. nach Möglichkeit wieder auf Belobung der Gebrauchshundehaltung aller Art zuzustreben, ohne die eine weidgerechte Zagdausübung auf krankes Wild undenkbar ist. Poffendorf. Am kommenden Sonntag nachmittag findet, wie wir nochmals wiederholen wollen, in Poflendorf das Zahresfest des Dippoldiswalder Zweigvereins der evangeli schen Gustav-Adolf-Stifkung unter dem Vorsitz des Pfarrers Ludwig—Reinhardtsgrimma statt. Dresden. Dem Lehrllngsheim zu Dresden, Annen- straße 491, ist es möglich, infolge der Beteilgung der ver schiedenen Dresdner Firmen bei seiner Lehrlingsheimspende weitere Räume für sein Heim nutzbar zu machen. Es ist des halb in der Lage, noch einige Pfleglinge aufzunehmen, und zwar zu einem für die gegenwärtigen Verhältnisse äußerst niedrigen Preise. Es wird jungen Leuten in der versuchungs reichen Großstadt jene Heimat bereitet, in der sie wohl ver sorgt und behütet sind. Besonders auswärtigen Eltern, die ihre Kinder nach Dresden in die Lehre geben, dürfte diese Gelegenheit willkommen sein. Anfragen und Anmeldungen sind an die Verwaltung des Lehrlingsheims, Dresden, Annen- straße 491, zu richten. Beiträge für die Lehrlingsspende werden auf Postscheckkonto Dresden 17 995 Lehrlingsheim erbeten. Auch Lebensmittel und Bücher werden mit größtem Danke angenommen. — Zu einer größeren Lohnbewegung ist es nach Scheitern der Tarifverhandlungen in der Porzellan- und Steingutindu- strie gekommen. Bis jetzt stehen in etwa 140 Betrieben die Mitglieder des Porzellanarbeiterverbandes im Streik. Wenn bis zum 29. Oktober keine Einigung zustande kommt, haben die Unternehmer durch Anschlag in den Bettieben für den 29. Oktober die Aussperrung sämtlicher Porzellanarbeiter und Arbeiterinnen angekündigt. Rund 60 000 Personen würden dann im Kampfe stehen. Dresden. Am Donnerstag trat die Landessynode zu sammen, um über die für die Zukunft der Landeskirche hoch bedeutsame Aufgabe der Schaffung einer neuen Verfassung Beschluß zu fassen, nachdem Lie Landessynode nach ihrem letzten Zusammentritt die neue Kirchenoerordnung ge schaffen hat. — Kultusminister Fleißner sprach am Mittwoch in einer öffentlichen Versammlung in Lotta im Schufterhaus über das Thema Reaktion und Republik und sagte nach einem Bericht der Telegraphenunion unter anderem, die Mehrheitssozla- listen seien daran schuld gewesen, daß die Arbeiterklasse nicht die vollen Früchte der Revolution ernten konnte. Nur dl« Diktatur des Proletariats könne die Errungenschaften Ler Revolution weiter ausbauen. Die Mehrheitssozialdemokratt« Unter der Anklage, feit 19 Jahr«« mtlitärssch«"Geheimntff« »XmlS—-- Amtliche VekmtmachW«. Oeffentliche Sitzung »es SchnlaaSschnffes za Dippoldiswalde Dienstag den 25. Ottober 1921 abends 6 Uhr im Rachaussaale. - Tagesordnung hängt im Rathause aus. Verbilligte Kartoffel« werden erstmalig . ... Lo«t»r äs» 24 öa «la. vormittags von 9—12 und nachmittags von 1—4 Uhr im Brauereikeller ausgegeben. Bezahlung hat am gleichen Tage vormittags von 9—11 Uhr im Rathause, 2. Obergeschoß zu ersolgen. Izcks ram 8 kl Lita gollürlgo koroo« orbült M»üol»t1Lolltv»rrSr LV« «-»««»ostuil- cku»«»»»»« »in» «»»»tulaiwM von»«« Dippoldiswalde, am 20. Ottober 1921. Kor llttlllrtt. Kvhlknverkaufspreise. Infolge der eingetretenen Preissteigerung gelten von jetzt ab für Kohlen usw. die nachstehend festgesetzten Kleinverkaufs-