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Dresdner Journal ) i 1 1913 dir. 146 t A !o> Amtlicher Teil fest gemacht. t (vthördlicheBekanntmachungenerscheinenauchimAnkandigungSteile. Nichtamtlicher Teil. — der a«S den von n r c r e l r r - d - »te aS se- ns es rS tt on I:» be. >«n >ie d- ud »er hn o» 0- an »r. >et) »., M., M, — Die in Berlin an« 26. Juni ausgegebene Nr. 35 des Reichs-Gesetzblattes enthalt: Bekanntmachung vom 18. Juni 1913, betreffend Änderung der Bekanntmachung über die Einfuhr bewurzelter Gewächse auS den bei der internationalen Reblans- konvention nicht beteiligten Staaten vom 23. Augnst 1887; Be kanntmachung vom 2l. Juni 1913, betreffend die Regelung de» Verkehrs mit Kraftfahrzeuge», sowie eine Berichtigung. Bezugspreis: Beim Bezug« durch die Expedition, Große Zwingerstraße 16, sowie durch di« deutschen Postanstalten 3 Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher: Expedition Nr. 1295, Redaktion Nr. 4574. ec en nd ih. lt. -l» vll «1- ch- we te: y- rL. n- ek., u- rS. können. Die von dem Konsulat über den Vorfall selbst cingezogenen Erkundigungen haben ergeben, daß Heinrich am 4. Februar d. I. von einem Dentschen Fritz Kemper in einem Streite erschossen morden ist, bei dem auch Heinrich seinem Gegner und einem Ehepaar Robert erhebliche Verwundungen beigebracht hat. Nach dem Wahrspruch der amtlicheu Leichenschaukommission will Kemper die Tat in der Notwehr begangen haben. Dies wird in einem Schreiben deS Grasschastsrichters an das Konsnlat bestätigt. Die weitere Untersuchung wird auf Antrag des Konsulats von dem Bezirlsauwalt in Buena Vista geführt, dessen abschließender Bericht noch nicht vorUegt. Daß das Konsulat uicht sofort, nachdem es von der Tat Kenntnis erhalten hatte, von selber ein- geschritteu ist, dürfte auf die uuklareu StaatSangehörig- keitsverhältnisse des Getöteten zurückzuführen sein. Das Konsulat ist indessen daranf hingewieseu worden, wie eS in derartige» Fällen die Staatsangehörigkeit von Amts wegen anfzuklärcn und bis dahin wenigstens vorläufige Schritte zu unteruchmeu hat, damit eine strafrechtliche ttnterjuchuug der Tat erfolgt und die Interessen etwaiger deutscher Erbe» gewahrt werden. »aS ig- die w» in »er se- ws iu» >er >en rb- lle, hr- »n- »er hre bc- nd res », am die B. lau or- »eit icht us- ng, ich- Zn- .hl- sen um das rs-, ehr än- M., lb«. M. uu- rag M., i«n. M. ,er- eiue th, en ist ch- wf -itz m. P. hr. tn, ld, rf, »g, tze rs- :> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenges in Dresden. <x Freitag, 27. Juni um ^10 Uhr an Bord seiner Jacht „Meteor", um an der Regatta teilzunehmen. Die italienische Königsjacht „Trinacria" ist heute früh von Skagen kommend hier eingetroffen und hat neben der „Hohenzollern" Mitteilungen aus der öffentlichen Verwaltung. — Jin zeitlichen Anschluß an den Lehrgang der Technischen Hochschule Dresden wird die dem Landes- Verein Sächsischer Heimatfchutz angegliederte Zentral stelle für Wo hnung-fürsorge vom 6. bi- 9. Oktober dieses Jahre» im großen Kongreßsaal der Inter nationalen Baufach-Ausstellung Leipzig einen Lehrgang über die Wohnungsfrage veranstalten. Anmeldungen zur Teilnahme find spätestens bis zum 15. September d. I. an. die Zentralstelle für Wohnnngs- fürsorge DreSden-A., Schießgasse 24, zu richten, von der auch weitere Lehrpläne bezogen werden können und die auch jede weitere etwa noch gewünschte Auskunft erteilen wird. Die Gebühr beträgt für^jeden Teilnehmer 10 M. (einschließlich Eintrittsgeld zur Baufach-AuSstellung) und »st bei Beginn des Lehrgangs an. die Zentralstelle für Wohnungsfürsorge zu entrichten. Mniglich Sächsischer Staatsauzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und Mittelbehörden. steltweis« Nebenblätter: Landtagsbeilage, Synodalbeilage, Ziehungslisten der Verwaltung der K. S. Staatsschulden und der«. S. Land- und Landeskulturrentenbank.Verwalt»^ Übersicht d« Einnahmen und Ausgaben der LandeS-Braudversichcruuqsanslalt, Übersichten des K. S. Statistischen Landesamts über Ein- und Rückzahlungen bet den Sparkassen, Grundsätzliche Entscheidungen des U S. Landesversicherungsamts, BerkaufSliste von Holzpflanzen auf den K. S. Staatsforstrevieren. Reichstag. Sitzung vom 26. Juni 1913. Am Bundesratstische: Staatssekretär Kühn. Präsident Hi. Kaempf eröffnete die Sitzung um 11 Uhr 17 Mi nuten. Tie zweite Beratung des Gesetzentwurfs über den einmaligen außerordentlichen Wehrbeitrag wurde fortgesetzt. Tie Debatte begann bei 8 1" (Bcwcrtnng von Grundstücken). Die Sozialdemokraten beantragten Streichung des Para- graphen, die Konservativen beantragten statt des Fünfundzwanzig- fachen des Miet oder Pachtvertrages als Ertragswert das Zwanzig, fache einzusetzen. Abg. Gras v. Westarp (kons.) befürwortete ganz knrz den An- trag seiner Partei. Abg Emmel (soz.): Die jetzige Fassung dient leoiglich wieder zur Bevorzugung der Agrarier. (Dauernde allgemeine Un ruhe im ganzen Hanse, der Redner hält mit seinen Ausführungen inne, während der Präsident wiederholt um Ruhe bittet.) Der An trag Westarp bevorzugt noch weiter die steuerscheucn Agrarier. (Sehr richtig! bei den Sozialdemokraten.) Ich bitte, diesen Antrag wie den ganzen Paragraphen zu streichen. Abg. Graf v. Larmer-Ziese» Witz (kons ): Wir halten unseren bereits in der Kommission gestellten Antrag für so wichtig, daß wir ibn hier wieder einbringen müssen. Der Multiplikator von 25 würde einer vierprozentigen Berzinsnng entsprechen. Eine solche Ver zinsung gibt es aber auf dem Lande nicht. Auch bei anderen Stellen, so bei der Erbanfallsteuer, ist das Zwanzigfache eingesetzt. Unterstaatssekretär Jahn: Man muß anerkennen, daß es bei der Verschiedenartigkeit der Verhältnisse im Reich äußerst schwierig ist, bei Bewertung der Grundstücke einen allgemein richtigen Multi plikator zu finden. Die Kommission dürfte aber im allgemeinen das Richtige getroffen haben. Abg. Ulrich (soz.): Das Fündundzwanzigfache ist der allernied rigste Satz, den man ansetzen muß. Das beste wäre, den gemeinen Wert einzusetzen, damit hat man in Hessen gute Erfahrungen gemacht. Vizepräsident Dove: Tatsache ist, daß gegenwärtig sehr viele Privotnntcrhaltungen hier gepflogen werden. Im Interesse unserer Verhandlungen nnd ihrer möglichst baldigen Beendigung möchte ich Sie ersuchen, sich möglichst ruhig zu verhalten. Abg. Frhr. Hehl zu Herrnsheim (wild-nl.): Die erste Gelegen heit, die sich bot, bat man in Hessen dazu benutzt, den gemeinen Wert zu beseitigen und einen Mittelweg zu beschreiten. Jetzt ist eine No velle in Vorbereitung, die lediglich den Ertragswert einrichten will. Abg. Ulrich (soz.): Die hessische Regierung hat durchaus gute Erfahrungen gemacht, nicht aber die Agrarier und ihre Helfershelfer in der Ersten Kammer. (Zurufe und Unruhe.) Abg. Vogt-Hall (kons.): Im Interesse des kleinen süddeutschen Bauernstandes bitte ich, dem Antrag Graf Westarp zuzustimmen. Abg. vr. Lüveknm (soz.): Für weite Kreise des städtischen Haus- besihcs, namentlich Groß-Berlins, wird die Wahl, ob sie nach ge meinem Wert oder nach Ertragswert eingeschätzt werden sollen, nicht Platz greifen. Am gerechtesten wäre es, den gemeinen Wert einzu- schätzen. Abg. Frhr. Heyl zu Herrnsheim (wild-nl.): Richt die Erste Kam mer in Hessen hat den Bewertungsmodus zu beseitigen gesucht, sondern der Finanzausschuß der Zweiten Kammer. Abg. vr. David (soz.): Die hessischen Verhältnisse sind von prin zipieller Bedeutung, sie sollten hier zu denken geben. Abg. ». Meding (Welfe): Im Interesse des hannoverschen Klein- bauertums bitte ich dem Antrag Westarp zuzustimmen. Der Antrag Graf Westarp wird abgelehnt, i 17 wird in der Fassung der Kommission angenommen. Zu Z 18 (Ansetzung der Wertpapiere zum Kurswert) wird ohne Debatte ein Zusatz beschlossen, der den Abzug des Werte- gestattet, der seit Auszahlung der letzten Gewinnverteilung entstanden ist. Aus dem Bundesrat. Berlin, 26. Juni. In der heutige» Sitzung des Bundesrats wurden folgende Vorlagen dem Reichskanzler überwiese»: ») Entwurf eines Gesetze», betreffend die Beschäftigung von Hilfsrichtern beim Reichsgericht, kr) Entwurf einer Verordnung, betreffend die Tagegelder und Reisekosten der Schöffen und Geschworenen; o) Vor schriften über die Rechnungslegung der Krankenkassen; 6) Entwurf einer Bekanntmachung, betreffend die weitere Amtsdauer von Vertretern der Arbeitgeber und der Versicherten bei den Versicherungsanstalten; o) Entwnrf eines Gesetzes über Angestelltenversicherung der Privat lehrer. Dem Beschluß de- Reichstages, die Bindung für die Ausgabe kleiner Banknoten preiszugeben, wurde zu- gestimmt. Zum Vorsitzenden der BerufungLkommission für das Ordnungsstrasverfahren wegen verbotenen Börsen- terminhandels wurde Unterstaatssekrelär vr. Richter, zum stellvertretenden Vorsitzenden Direktor im NeichSamt des Innern Müller gewählt. Der Antrag des Königl. Sächsischen Bevollmächtigten zum Bundesrate, betreffend zollfreie Einfuhr von Kultusgegenständen, Priestergewän dern und Glocken für die in Leipzig errichtete russische Gedächtn'skirche wurde genehmigt. Weiter wurde be schlossen, daß Erhebungen von Verzugszinsen auf dem Gebiete der Zölle und Reichssteuern, abgesehen von be sonder- geregelten Ausnahmefällen, unzulässig sind. Der Vorlage, betreffend die Befreiung von der Versicherungs- Pflicht nach 8 1232 N. B. O. und dem Antrag Preußens, betreffend die Ausführung des Börsengesetzes hinsichtlich Metallbörse, wurde Zustimmung erteilt. Dem Entwnrf eine- Gesetzes, betreffend Änderung der Gebührenordnung für Zeugen und Sachverständige, wurde in erster und zweiter Lesung Zustimmung erteilt. Der neue amerikanische Botschafter in Berlin. Berlin, 26. Juni. An Stelle de- zurückgetretenen Mr. Leishman wurde der ehemalige Oberrichter Watson Gerhard zum amerikanischen Botschafter in Berlin be stimmt. Er reiste vorgestern mit dem „Imperator" nach Europa ab. Zur Ermordung vr» Deutschen Heinrich in Colorado. Berlin, 26. Juni. Auf die Anfrage wegen der Ec- mordung des Deutschen Oswald Heinrich im Staate Colo rado hat der Staatssekretär deS Auswärtigen Amtes eine schriftliche Antwort erteilt, wonach Heinrich an» 4. August 1909 im Kreisgericht der Grafschaft Park die erste» Schritte behufs Aufnahme in die amerikanische Staats angehörigkeit getan und sich dabei den amerikanischen Vorschriften entsprechend eidlich von der Trenpflicht gegen sein Vaterland losgesagt hat. Ob das Naturalisations verfahren nach Ablauf der hierfür vorgeschriebenen Zeit von zwei Jahren durch die Erteilung deS BürgerbriefeS zum Abschluß gelangt ist, hat noch nicht festgestellt werden Ankündigungen: Die Ispaltige Grundzeile oder deren Naum im AnkündigmiaSleile 30 Pf., die Lspaltige Grundzeile oder deren Naum im amtlichen'Teile 75 Pf., unter dem NedaktionSstrich (Eingesandt) 150 Pf. Preisermäßigg ans Geschästsanzeigcn. — Schluß der Annahme Vorm. 11 Uhr. Deutsches Reich. Der Kaiser in Kiel. Kiel, 26. Juni. Zur heutigen Abendtasel bei Sr. Majestät dem Kaiser waren der Vorstand des Kaiserlichen Jachtklubs und einige Jachtbesitzer geladen. Bei der Tasel saß ber Kaiser zwischen dem Admiral v. Arnim (Vor sitzenden des Kaiserlichen Jachtklubs) und dem Kolonel Mc. Calmont. Außerdem waren geladen n. a. vom Vor stand des Kaiserlichen Jachtklubs Schloßhauptmauu Graf v. Hahn-NeuhauS, Geh. Regierungsrat Prof. vr. Buslcy, Konteradmiral Sarnow, Gutsbesitzer v. Schiller-Buckhage», Konteradmiral Koellner, Vizeadmiral Baraudou, ferner von Jachtbesitzern Gesandter vr. Krupp v. Bohlen-Halbach, Graf v. Tiele-Winkler, Major v. Stumm, Präsident v. Bernuth (Antwerpener Jachtklub), Geueralsekretär Albert Grisar (Königl. Belgischer Jachtklub), Sir Max Wächter, Geh. Hofrat Prof. vr. v. Oechelhäuser, Chefkonstrukteur Johannes Anker, Geh. Regierungsrat Prof. vr. Hergesell und Oberst v. Winterfeldt. Kiel, 27. Juni. Se. Majestät der Kaiser begab sich An Stelle de» zurücktreteuden Mr. Leishman ist der frühere Oberrichter Watson Gerhard zum amerikanischen Botschafter iir Berlin ernannt worden. * Der Reichstag beendigte heute die zweite Lesung de» Wehrbeitrag» uud nahm ihn im wesentlichen nach den Beschlüssen der Budgetkommisston an. Wie die „Nordd. Allg. Ztg." mitteilt, ist in den nächsten Monaten kein Besuch des Kaiser» in Gmunden in Ausficht genommen worden. In de» Werkstättr» de» 24. Artillerieregiment» zu Tarbe» explodierte eine Granate. Zwei Soldaten wurden in Stücke gerissen, zwei andere schwer verletzt. He che« er« Wb« Die ;,Rordd. Alla. Ztg." meldet: „Gegenüber mehrfach In der Prüfe .,a»»jlauch««den Meldung«»» einem bevorstehenden Besuch Sr. Majestät des Kaiser» und Königs in Gmunden sind wir ermächtigt, mitzu teilen, daß in den nächsten Monaten, für die Sc. Majestät bereits Dispositionen getroffen hat, ein solcher Besuch nicht beabsichtigt ist." Ministerium de» Innern. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Schiffer (Eiscnwerksarbeiter) Richard Max Wolf aus Gröba für die von ihm am 18. August 1912 nicht ohne eigene Lebensgefahr bewirkte Errettung eines Knaben vorn Tode des Ertrinkens im Hafen von Gröba unter gleichzeitiger Anerkennung der erst nachträglich be kannt gewordenen Errettung eines Bäckerlehrlings von» Tode des Ertrinkens in der Elbe im Juli des Jahres 1911 die silberne Lebensrettungsmedaille zu verleihen. Se. Majestät der Köllig haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß der Stadtbezirks»nspcktor Stein born in Dresden das ihm von Sr. Majestät dem Kaiser, König von Preußen verliehene Verdienstkreuz in Gold annehme und trage. Mit Genehmigung des Königl. Finanzministeriums wird am 1. Juli 1913 die Neubaulinie Limbach (Sa.) — Oberfrohna dem öffentlichen Personen- und Güterverkehr übergeben. Der Betrieb erfolgt nach den in der Eisen bahn-Bau- und Betriebsordnung enthaltenen Bestim mungen für Nebenbahnen. Die Beförderungssätze für den Personen- und Gepäckverkehr mit dem neuen Bahn hofe Oberfrohna werden auf diesem und den sonst be- teiligten Stationen rechtzeitig bekanntgemacht. Als erster Zug befährt der Vorm. 12 Uhr 22 Min. von Oberfrohna abgehende Personenzug 3735 die neue Linie, an der nur noch der Anschlußbahnhof Limbach (Sa.) liegt. Die Berkehrszeiten der Züge sind im Sommerfahrplane 1913 enthalten. Die Bestimmungen über die Frachtberechnung für den Güterverkehr mit dem Bahnhofe Oberfrohna werden in den Binnen-Gütertarif Teil II Heft 2 Ent fernungszeiger, IH Anhang ausgenommen. Auskunft hierüber erteilen alle Güterverkehrsstellen und unser Ver kehrsbureau in Dresden-A., Wiener Straße 4 II. 4632 Kgl. Ge«-Dir. d. Gächs. Ttaatseisenbahnen.