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In das Güterrechtsregister ist heute eingetragen worden, »aß die Verwaltung und Nutznießung des Kaufmanns Max Emil Eberlein in Ane an dem Vermögen seiner Ehefrau Marie Hildegard Eberlein geb. Denzel, daselbst, durch Ehever- trag vom 9. Februar 1932 ausgeschlossen worden ist. Amtsgericht Au«, den 9. Februar 1932. Sonnabend, den 13. Februar 1932, 11 Uhr sollen in Schneeberg: 1 Serviertisch, 1 Glasaufsatz, 1 Schreibtisch, 2 An- richte«, 1 Stoffmeßapparat, 1 Brückenwaage, 1 Schnellwaaae, 1 elektr. Motor, 45 Badeanzüge, 36 Damenschlüpfer öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Treffpunkt der Bieter: Gastw. Zentralhall«. Die Bollstreckungsstelle de» Finanzamts Aue. Freitag, den 12. Februar 1932, vorm. 9 Uhr soll in Grün- ün 1 rote» Plüschsofa öffentlich meistbietend gegen sofortige arzahlung versteigert werden. Q 4637/31 Sammelort der Bieter: Gasthof zum Löwen. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Nutz-, Brennholz- und Reisigoerslelgerung aus Raschauer Slaalssorslreoler. Freitag, den 19. Februar 1932 ab «ach». '/,> Ahr soll«« t« Gasthaus zur V«org«uburg t« Raschau 123 ft. Rlvh« S/9 cm mit S km, 319 Sick. 10/14 cm mit 21 km, 295 Sick. 15/19 cm mit 33 km, 203 Sick. 20 24 cm mit 36 km, 1363 Sick. 25/29 cm mit 346 km, 650 Stck. 30/34 cm mit 229 km, 222 Stck. 35/pp. cm mit 106 km, 3,5/4,5 m lg. sowie 24 rm st. Nutz» Knüppel, 82 rm st. Brennscheite lI./Ul. Al., 35 rm st. Brennknüppel, 3 rm st. Zacken, 36 rm st. Brennäste, 49 rm st. Brenn» und Streu» reisig, ausbereilet in den Abschlägen Abt. 2. 3, 31, 42, 36, 60 und unter den vorher bekannt zu gebenden Bedingungen versteigert werden. Das unterzeichnete Forstamt erteilt über obige Kölzer nähere Auskunst Forftamt Raschau. Forflkaste Schwarzenberg. Di« amtlichen Bekannlmachunaen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Ermebiraitchrn Dolkssteunds" tn Aue. Sckneebera. Lößnitz und Schwar«nbera etnaesehen werden Neue freche Antwort Litauen». Geuf, 10. Febr. Der litauische Außeumiulper hat an de« Generalsekretär des Völkerbund«» ei« Telegramm «richtet, i« de« e» heißt, es feie« kei«« Rechtsverletzungen i« Memelgebiet vorgekomme» und di« Behaupt»»-«« der deut schen Rote über tue Notwendigkeit der dringliche« Einberufung de» Bölkerbuudsrat« «ege« «ine, besonder» ernste« Lage im Memelgebiet entbehrten jeder Begründung. S» hab« sich kei nerlei Zwischenfall ereignet. Da» die frühere» Schritte der Reich*r«gieruag »egen angeblicher Berletzungen de» Memel statuts durch Litauen betreffe, welche die deutsche Rote er wähne, so sei daran -n erinnern, daß auf Grund der erwähn» ten Schritte keinerlei Verletzung de» Memelstatuts festgepellt worden sei und daß die Reichsregiernng i« gegen» «ärtigen Fall den Tatsachen, die K»r Ab» setzung de» Präsidenten Böttcher führte«, nichtfernstehe, gauniu« erklärt zum Schluß, daß er ent- schlossen sek, Litauen persönlich vor dem Bölkerbundsrat zu vertrete«, aber za seinem Vedanern sich nicht vor de« 28. Fe» bruar nach Senf begeben könne. Italien als Anni Wann zieht die Reichste, Kursönderung -ringen- nolwen-ig. Nach den Berichten aus Genf ist der Eindruck der Rede des Reichskanzlers, von der die Berliner Regierungspresse so sehr schwärmte, durch den gestrigen Vorstoß des italienischen Außenministers arg abgeschwächt worden. Während Dr. Brü ning die schwierigen Probleme gewissermaßen nur durch die Blume angedeutet hat, hat sein römischer Kollege frei von der gehäng^^iu^^^hat man^ken^ rede Grandis in den Spiegel zu stecken, die ganz offensichtlich gegen die frivolen und dreisten Ausführungen Tardieus und die ganze Politik des Kabinetts Laval gerichtet war. Daß der Italiener die deutsche Sache eindrucksvoller vertreten habe als Dr. Brüning selbst, wird übereinstimmend von ver schiedenen Genfer Berichterstattern sestgestellt. Der „uner hörte Mut", mit dem Grandi dis Aufhebung der ungleichen Behandlung Deutschlands gefordert hat, wird auch von der deut schen Abordnung neidlos anerkannt und als eine „Tat von außerordentlich großer Bedeutung" bewertet. Hoffentlich zieht man nun in Berlin endlich die Folgerungen aus dem Ein- treten Italiens für Deutschland und läßt es nicht mehr zu, daß roter Unverstand und rote Böswilligkeit jeden Faden zer schneiden, der von dem Tiber zur Spree gesponnen wird. Los lösung der amtlichen Außenpolitik von der SPD., das ist das erste Erfordernis, wenn Deutschlands Gleichberechtigung an erkannt und damit der Weltfriede gesichert werden soll! Auf dem Wege über den Sahm-Ausschuß geht das nicht. Eg wird immer offenbarer, daß seine Aktion dazu dienen soll, die Grundsätze, nach denen die deutsche Innen, und Außen- Politik bisher betrieben worden ist, zu verewigen. Die Ver einigten Vaterländischen Verbände, die ebenso wie die son stigen nationalen Organisationen trotz aller Verehrung für den Reichspräsidenten dem Sahm-Ausschuß ferngeblieben sind, veröffentlichen jetzt eine Erklärung, die durchaus das Nichtige trifft. Es heißt in ihr' Die Vereinigten Vaterländischen Ver- bändeDeutschlands sehen mit tiefem Bedauern, daß der Name Hindenburgs von den Parteien, die ihn vor sieben Jahren auch unter Hinweis auf sein damaliges Alter geschmäht haben, jetzt für ihre internationalen, Pazifisti- schen und atheistischen Parteiziele noch wei- ter mißbraucht werden soll, als es leider bisher schon geschehen ist. Mr selbst halten das Zusammengehen mit Ull stein, Mosse und „Vorwärts" für nationalen Selbst mord. * Wie notwendig eine Kursänderung in der Außen- p o l i t i k ist, beweist auch die neue litauische Herausforderung Deutschlands. In Berlin beschränkt man sich darauf, einen Papierkrieg zu führen, der von vornherein zur Erfolglosigkeit verurteilt ist und den Litauern nur Gelegenheit gibt, die deutsche Regierung vor dem Völkerbundsrat in Gassenjungen, monier anzupöbcln. Was sich die Kownoer Regierung in die- ser Hinsicht durch ihre letzte Note an den Nat geleistet hat, ist eine unerhörte Frechheit, die selbst der deutschen Linken zu denken geben sollte. Warum macht die Neichsregierung eigentlich nicht von den wirksamen Mitteln Gebrauch, die ihr zu Gebote stehen: dem Abbruch der diplomatischen Deziehun- gen und dec Sperrung der Grenze? Besonders der Boykott litauischer Waren (die Ausfuhr des Ländchens geht zu 69 Pro zent nach Deutschland) würde seinen Eindruck nicht verfehlen, und der Außenminister Jaunius (den, wie er noch Saunus hieß und preußischer Staatsangehöriger war, als Gymnasiast «nd Student ein königliches Stipendium von jährlich 900 Mt. ''ine Ausbildung ermöglichte) würde sich schleunigst aus seiner ^scudobettruhe nach Genf begeben. G» all Deutschlands. ierung -ie Folgerungen? Der Angriff Gran-ls. Aus der gestrigen Rede des italienischen Außenministers Grandi, deren Inhalt der „E. V." bereits in der Mittwöch- nummer mitgeteilt hatte, entnehmen wir noch folgende mar- kante Stellen: „Es gibt zwei Wege, die nach meiner Auffassung zu nichts führen können: der eine ist der Weg der Abrüstungs- begründen, das AbrüstungsproÜlem in praktischer Weise zu lösen und uns nach den internationalen Verpflichtungen zu richten, die wir eingegangen sind. Diese Verpflichtungen sind vositiv und klar. Sie sind im Teil 5 der Friedens verträge, in den Statuten des Völkerbundes und im Proto- koll von Locarno in einer Form nicdergelegt, die weder Zögern noch Ungewißheit zuläßt. Die Fortsetzung der un- fruchtbaren Aussprache über das Verhältnis zwischen Abrüstung und Sicherheit würde bedeuten, daß wir in den Fehler verfallen, den ich die Abrüstungssophistik genannt habe. Die Tatsache zeigt uns, daß es ohne Abrüstung keine Sicherheit geben kann. Wir befinden uns auf der schiefen Ebene eines neuen Wettrüstens, das um so beängstigender ist, als man diese Erscheinung bei dem düsteren Hintergrund der Wirtschaftskrise, die alle Länder erfaßt hat, betrachtet.... Jedes militärische Uebergewicht ist zwangsläufig dazu be stimmt, auf die Gesamtheit der internationalen Beziehungen seinen Druck fühlbar werden zu lassen, und es ist müßig, zu hoffen, daß es diesen Druck immer im Dienste der Gerechtig- keit ausüben werde. Es handelt sich für die Konferenz jetzt darum, dem Rechte mehr Ma<bt und nicht der Macht mehr N»chte zu geben. . . . Der Ruf nach einer gemeinsamen Aktion wird solange toter Rückgabe bleiben, als einzelne Mitgliedsstaaten eine so mächtige Rüstung behalten, daß jedes Streben nach einem gemeinsamen Vorgeh"n vor dem Dilemma eines Mißerfolges oder eines blutigen Krieges Halt machen muß. Wenn man eine Politik des unbeugsamen Egoismus verfolgt, eine Politik des Unverständnisses der lebendigen Kräfte der Geschichte, eine Politik der Rüstungen, so werden die wesentlichen Voraussetzungen des Frie dens ganz natürlich wegfallen." Ueber die Methode der Abrüstung erklärte Grandi: „Der Regierungschef meines Landes hat zwei Haupt punkte für dis italienische Haltung aufgestellt: Die Gleichbe rechtigung aller Staaten und Ausgleich der Streitkräfte auf dem niedrigsten Niveau. . . . Die Friedensverkbäge be stimmen unzweideutig, daß die militärischen Ver pflichtungen, die gewisse Staaten übernommen haben, den Anfang einer allgemeinen Abrüstung darstellen. Diese Be stimmungen sollten nicht für diese Staaten den Zu stand dauernder Unterlegenheit schaffen, sondern sie stell- ten, wie es der Präsident der Friedenskonferenz feierlich erklärt hat, „den ersten Schritt zu jener allgemeinen Herabsetzung und Begrenzung der Rüstungen dar, die die alliierten und assoziierten Mächte als eines der besten Mittel zur Verhütung des Krieges erstreben". Es war also nicht eine Verpflichtung, die eine Staatengruppe gegenüber einer anderen Gruppe übernommen hat. Es war eine allgemeine Ver- pflich Lung eines jeden von uns gegenüber allen anderen. . . . Die schwersten Opfer in der Abrüstung müssen von den stärksten Staaten verlangt werden, aber das ist nur gerecht. Die am stärksten bewaffneten Staaten haben am wenigsten zu fürchten und müssen mit gutem Beispiel vorangehen, sie müssen zuerst auf die Waffen verzichten, die wesentlich für einen Angriffskrieg bestimmt sind. Nach Abschaffung dieser Kriegsmittel wird man leichter und rascher zu einem Ab kommen über Verminderung und quantitative Begrenzung der anderen Rüstungen gelangen." Königsberg, 10. Febr. Landesbirektor Gzigaud, bas einzige Mitglied des Memeler Direktoriums, das noch im Amte war, ist am Dienstag ebenfalls von dem ,Landesbirek tor" Tolischus gewaltsam seines Amtes enthoben worden. Tolischus erschien im Zimmer Szigauds und forderte ihn in barschem Ton auf, ihm die Schlüssel zu übergeben, worauf Szigaud ihm erwiderte, das könne er nicht, da er sich noch im Amte befinde. Tolischus verließ darauf das Amts zimmer, holte sich drei Polizeibeamt«, die im Vorzimmer postiert wurden, und gab nunmehr Szigaud den Befehl, das Zimmer zu räumen. Szigaud mußte nunmehr der Gewalt weichen. Korona, 10. Febr. -Me Lier verlautet, wird Landespräsi- äent Bökkcher NM WMngMÄcht werdest, wo gegen Ihn vor dem Kriegsgericht veryandelt werden wird. Trabanten Frankreichs nehmen -as Wort. Nach Grandi sprach der Japaner, der ganz und gar die französische These verfocht. Auffällig war, daß er für das U-Boot einrrat und erklärte, diese Waffe sei nicht anders als alle anderen auch. Im übrigen wies er auf die besondere Lage seines Landes hin und formulierte den Satz, daß man „auch bei der Abrüstung die größte Vorsicht" walten lassen müsse. Danach nahm der Pole Zaleski das Wort, der sehr >ald auf die zahlreichen Invasionen hinwies, denen sein Land n den vergangenen Jahrhunderten ausgesetzt worden sei. Er prach des längeren von „irregulären Banden", deren Be tehen untersucht werden müsse. Ob er die polnischen Bon zen, die Wilna überfallen hatten, oder die Banden, die in Oberschlesien Revolution machten, meinte? Er trat dann weiter für eine genaue Untersuchung der verschiedenen Mili tärbudgets ein und lobte den Tardieuschen Entwurf natürlich und verlangte vor allem moralische Abrüstung, das Wort, das eine halbe Stunde vorher Granoi als böswillig bezeichnet hatte, da es nur zur Vernebelung der praktischen Arbeit dienen würde. * Gens, 10. Febr. Die Wirkung der Rede Grandis war sehr stark. Großer Beifall wurde ihm gezollt, als er Gleichberech tigung für alle Staaten forderte und mit besonderer Betonung erklärte, daß die einseitigen Entwaffnungsbestimmungen des Versailler Vertrages nicht dazu da seien, eine ständige mili tärische Unterlegenheit Deutschlands und seiner Verbündeten gegenüber den anderen Staaten zu schaffen. Daß der Ver treter einer hochgerü steten Großmacht die Formel gebrauchte, die militärisch stärksten Staaten müßten auf der Abrüstungs konferenz die größten Opfer bringen, daß der Vertreter einer Großmacht, die sich bisher ungehindert am internationalen Wettrüsten beteiligen konnte, so energisch die Abrüstung der großen Militärmächte forderte und damit die Forderungen auf stellte, die auch selbstverständlich deutsche Forderungen sind, ist besonders zu begrüßen. Grandi wurde nach Schluß seiner Rede von mehreren Delegierten, darunter von Nadolny, Gib son und Simon herzlichst begrüßt. Ehefbesprechung über -ie Vankenfrage. Roch kein Ergebnis. Berit«, 10. Febr. Unter dem Vorsitz des Reichskanzlers fand h«ut« eine Lhefbesprechung über, die Bankenfrage statt. Der Sitzung wohnt« der Reichsbankpräsident Dr. Luther und der Reichskommissar für das Bankgewerbe, Dr. Ernst, bei. Ein« Entscheidung über die geplante Fusion zwischen der Da- nat- und der Dresdner Bank wurde noch nicht getroffen. Ver mutlich wurde zunächst über die Möglichkeit der Bereitstellung neuer Reichsmittel zu diesem Zwecke beraten. Außerdem sind noch ein« ganz« Reih« anderer, sehr komplizierter Einzelfragen zu klären, so daß noch mehrere Tage vergehen dürften, ehe di« Entscheidung des Kabinetts getroffen wird»