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188L Dien-tag, den 26. September «r. 224 ÄMtzencrKAlihmßim Alle al» loUd delannleu kn» noncendurean» nelimrn. ohne Pleirerhöhuna. Minerale Mr di« , .vau»ener Nacknchlkn' enl» «egen» drSgl.die^rrrenTenwer In vautzen Lanengrd'. «nm« I» Löbau. Lippivch In Schirgis walde, Hilbenj in Welkender-, . Döring in Eöerödach, Budr in lM koingöbam dei Lslrih, M. Reußner in Oder-CunneridoN. k. ö, Lindenau in Pniinio »nd lk, a. Wiedemann IN Reichen» Die „Kautz«ner Nachrichten" erscheinen »außer Tann, u, steil- lag«! lüglich abend« 7 Uhr für den folgenden lag, « banne- »enttprei« vierlellLbrl. 3^l Jnlerlionibetraa Mr den Räumet nerPelil-Spalljeilelr<tz Nachweittgedühr p, Inserat ra Aebllhr für briefliche AuikunftSerteilung Id (und Porto», Kleinere, bi» früh jl Uhr eingehende Inserate finden noch _ - » ... tn dem abend« auijugebtnden X V hach O.-L. «laue Ausnahme. , Verordnungsblatt der Kreishauptmarmschaft Bautzen zugleich als Koufistorialbehörde der Oberlausttz der Amtshauptmannschaften Bautzen und Löbau, des Landgerichts Bautzen und der Amtsgerichte Bautzen, Schirgiswalde, Herrnhut. Bernstadt, Ostritz und Reichenau, des Hauptsteueramtes Bautzen, ingleichen der Stadträte zu Bautzen und Bernstadt, sowie der Stadtgemeinderäte zu Ostritz, Schirgiswalde und Weißenberg. Organ der Handels» und G e w e r b e k a m m e r zu Zittau. Bekanntmachung. Der von der Neusaljaer Chaussee durch Wurbis nach Crostau führende Communicationsweg wird «egen vorzunehmender Reparaturen in WurbiSer Flur, für den Fährverkehr bis aus Weitere- hiermit ge sperrt und letzterer über Halbendors verwiesen. Bautzen, am 22. September 1882. Königliche Amtshauptmannschaft. von Salza. Otto. Bekanntmachung. Bei der am 21. dieses Monats stattgefundenen außerordentlichen ErgänjungSwahl der Stadtver ordneten sind gewählt worden: 1 als ansässige Stadtverordnete: I. Herr Johann August Mausch, Gärtner, 2. Herr Gustav Adolph Lehmann, Mühlenbesitzer, 3. Herr Emil Gustav Menjner, Apotheker, 4. Herr Wilhelm Jockusch, Oeconom, 5. Herr Carl Herrmann Puh, Seifensieder, 6. Herr Ernst Herrmann Hübner, Tischlermeister, ll. als unansässige Stadtverordnete: 7. Herr Ernst Theodor Walther, Amtslhierarzt, 8. Herr Friedrich Herrmann Schulze, Privatier. Dieses Wahlergebniß wird gemäß 8 63 der revidirten Städteordnung vom 24. Apnl 1873 hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Bautzen, am 23. September 1882. Der Stadtrat h. Buchheim, Zt. Vorsitzender. Von dem unterzeichneten Königlichen Amtsgericht soll den 18. Dezember 1882 das dem Schuhmacher Julius Reinhold Seifert in Reichenau zugehörige HauSgrundstllck No. 85 des Ka Ausloosung vo» Kamenzer Stadtschnldscheineu. Bei der 63. Ausloosun, hiesiger Stadtschuldscheine sind No. 96 Int. X zu 1500 ^l, 39 und 103 Int. » zu 600 ^l, 275, 420, 501, 595, 623, 835, 866 und 885 Int. 0. zu 300 ^l, " 158 354, 386, 456, 743, 935 und 955 lnt. 1). zu 150 ^l, 266', 400, 508, 518, 901, 1066, 1092, 1282, 1319, 1364, 1431, 1523, 1510 uud 1751 ausgeloost worden ^nd^w"rdenhierdurch für den 1. October 1882 dergestalt gekündigt, daß mit diese« Tage das Recht aus Verzinsung erlischt. . . .,, ... Auch werden die Inhaber der schon früher ausgcloosten, aber noch nicht zur Einlösung gelaugten hiesigen Stadtschuldscheine „„„ „ No. 39 und 155 Int. 8. zu 600 ^l, „ 357, 570 und 855 Int. 0. zu 300 ^i, 278, 292, 3I3, 653 und 693 Int. 0. zu 150 >l, „ 259, 980, 1388 und 1535 Int. L. zu 75 hiermit nochmals ausgesordert, selbige zur Einlösung zu bringen. Kamenz, am 16. März 1882. Der zur dasigcn Stadtanlcihe verordnete Ausschuß. Oertel. tasterS, Nr. 146a und 146b des Flurbuchs, No. 54 deS Grund- und Hypotbekenbuchs für Reichenau kl. Anth., welches Grundstück am 9 September 1882 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 1800 —» ge» würdert worden ist, notbwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme mrf den an hiesiger Gerichtsstelle uud im hiesigen Kretscham aushängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Reichenau, am 15. September 1882. Königliches Amtsgericht. Müller. Telegraphische Korrespondenz. Augsburg, 24. September. Gestern nachmittag fand, wie die „Allgemeine Zeitung" meldet, zu Nymphenburg bei München die Verlobung der Prinzessin Isabella, ältesten Tochter des verstorbenen Prinzen Adalbert von Bayern und der Prinzessin Amalie, Infantin von Spanien, mit dem Herzog Thomas von Genua (Schwager des Königs von Italien, Neffe des König« von Sachsen) statt. Wien, 23. September. Eine Anzahl hiesiger Blätter weisen auf die Bedeutung deS heutigen Tages hin, an dem vor 20 Jahren Fürst Bismarck in das preußische Mi nisterium getreten sei. „Neue Freie Presse" und „Wiener Allgem. Zeitung" heben hervor, immer hätten die Größe, der Ruhm und die Machtstellung Deutschlands alle Gedanken, alle Entwürfe Bismarcks erfüllt. Die Begebenheiten der letzten 20 Jahre, das neu geschaffene, vor mannigfaltigen Gefahren und Fährlichkeiten geschützte Deutsche Reich bildeten das Piedestal für den unvergänglichen Ruhm Bismarcks. Wien, 23. September. Eine Londoner Zuschrift der „Polit. Korr." leugnet entschieden das Vorhandensein eine« geheimen Vertrages zwischen England und der Pforte. Zwischen England und Deutschland habe sich eine große Annäherung vollzogen. In englischen Regierungs kreisen macht man sich auf eine lange Dauer der Unterhand lungen wegen Ägyptens gefaßt, während welcher Zeit ein Teil des englischen Expeditionscorps in Ägypten zurückbleiben Wird. (Vergl. auch unten „Paris".) Salzburg, 23. September. (K.-B.) Die dreizehn hundertjährige kirchliche Gedenkfeier der Gründung des Salzburger Bistums wurde heute nachmittag mit dem Einzuge des Kardinals Fürsten Schwarzenberg in den Dom festlich begangen. Agram, 23. September. Auf der Drau-Brücke bei Esseg ist ein gemischter Zug verunglückt. Die Maschine und ein Lastwagen stürzten in den Fluß und rissen den nächsten Personenwagen mit hinab, in welchem sich Husaren-Urlauber befanden. Es werden gegen 15 Militär personen vermißt, an 30 sind verwundet. Von den übrigen Passagieren ist, soweit bekannt, keiner ernstlich verletzt, da die Hinteren Wagen, in welchen sich dieselben befanden, auf der Brücke stehen blieben. Als Hauptursache des Unfalles wird der ungewöhnlich hohe Wafferstand der Drau angesehen. Die Brücke besteht aus Holz und ruht auf Holzpfeilern. Rom, 23. September. Der König, Prinz Amadeus und der Minister Baccarini besuchten die von der Über schwemmung heimgesuchten Gebiete in Verona, Vicenza und Padua und besichtigten namentlich die von der ärmeren Klasse der Bevölkerung bewohnten Stadtteile. Benedig, 23. September. (B.) Die Anklagekammer deS hiesigen Appellhofes gab über die Verhaftungen anläßlich der Triester Bomben-Affaire das Gutachten ab, daß, wenn sich ergeben sollte, daß die Vorbereitungen zu einem Attentat auf den Kaiser Franz Josef stattgefunden, kein politisches, sondern ein gemeines Verbrechen vorliege. Die Auslieferung der Verhafteten sei in diesem Falle zu bewilligen. Paris, 23. September. Präsident Grävy hat die Begnadigung des Italieners Meschino, der wegen eines Angriffes auf einen französischen Soldaten von dem französischen Kriegsgerichte in Tunis verurteilt worden war, unterzeichnet. Paris, 23. September. Der „Voltaire" meldet: „ES wird heute bestätigt, daß am 15. September zwischen dem Khedive und England ein Vertrag unterzeichnet worden ist, welcher Englands Protektorat über Ägypten ordnet. Die Hauptbestimmungcn des Vertrages sind: England schlägt dem Khedive die Minister und höheren Beamten vor; Alexandrien, Damiette, Port Said, Jsmailia und Suez erhalten englische Besatzungen; eine englische Truppenabteilnng bleibt in Kairo zum Schutze deS Khedive; das englische Hauptquartier wird in Alexandrien errichtet." Der „Voltaire" meldet ferner: „Es scheint, daß bis jetzt noch kein geheimer Vertrag zwischen England und der Pforte besteht; ein Zusatzvertrag wurde allerdings der Mi litär-Übereinkunft hinzugefügt, aber dieser Anhang bindet die türkische Regierung nicht, weil der Vertrag nicht auS- geführt worden ist. Gegenwärtig sucht England vom Sultan einen anderen Vertrag zu erlangen, kraft dessen die Pforte an England ganz Ägypten gegen eine Jahressumme von 320000 Psd. Sterl., in vierteljährlichen Raten zahlbar, übertragen soll, wogegen England sich unter anderem ver pflichten würde, die Pforte gegen jeden Versuch einer Teilung zu schützen." London, 23. September. Die Morgenblätter melden, daß General Wood mit drei Regimentern in Tantah an gekommen ist und daß daselbst die Besatzung von Damiette in Abteilungen eintrifft, um die Waffen niederzulcgen. — Die „Times" sagt bei einer Besprechung der ägyptischen Frage, England denke nicht daran, dieNechte oder selbst die Empfindlichkeit irgend einer Nation zu verletzen oder den Sieg für seinen eigenen exklusiven Vorteil auszubeuten. Die Pazifikation und die Reorganisation Ägyptens werde von England selber durchgeführt werden, aber im allgemeinen Interesse und um aus Ägypten einen möglichst stabilen Staat zu machen. Den Suezkanal zu sichern, der Gefahr einer neuen Rebellion vorzubeugen und eine gute Regierung für das ägyptische Volk herzustellen und aufrecht zu erhalten, das sei das Ziel der englischen Politik. Alle zu ergreifenden Maßregeln würden diesen Zwecken untergeordnet werden. Welche Entscheidung auch betreffs der Finanzkontrolle ge troffen werden dürfte, so werde England doch mit der größten Vorsicht vorgehen, um die Empfindlichkeiten Frankreichs nicht zu verletzen; die wirklichen Ansprüche Frankreichs auf seine kommerzielle und politische Berücksichtigung werde England nicht übersehen. Moskau, 23. September. Der Kaiser und die Kaiserin wurden bei ihrem gestrigen Besuche der Ausstellung wie am Donnerstag von dem Finanzminister empfangen. Der Kaiserin wurde ein prachtvolles Bouquet überreicht und dem Kaiser ein Album mit den Ansichten einzelner Ab teilungen der Ausstellung. Die Majestäten nahmen im kaiserlichen Pavillon ein Frühstück ein und setzten sodann ihren Rundgang durch die Ausstellung fort, viele Anssteller durch Ansprachen beehrend. Gegen 6 Uhr verließen die Majestäten die Ausstellung und fuhren nach dem Petrowski- schen Palais zurück. Später fand bei dem Generalgouver neur zu Ehren des Kaisers und der Kaiserin Galadiner statt. Moskau, 24. September. Dem Galadiner zu Ehren des Kaisers und der Kaiserin bei dem Generalgouver neur Fürsten Dolgorucki wohnten außer den Majestäten der Großfürst Paul, die Großfürstin Alexandra Josefowna mit ihren Söhnen, den Großfürsten Dmitri und Constantin, ferner der Fürst von Montenegro, die Minister des kaiser lichen Hofes, des Innern, des Äußern, des Krieges, der Wege bauten und der Finanzen, sowie die Generaladjutanten von Richter, Tscherewin und Wojeikow, der Oberhofmarschall Naryschkin und andere hochgestellte Personen bei. Gestern besuchten der Kaiser und die Kaiserin wieder die Ausstellung. Später stattete der Kaiser dem Fürsten von Montenegro im Kreml einen Besuch ab. Petersburg, 23. September. Alle Blätter berichten über den unbeschreiblich enthusiastischen Empfang des kaiserlichen Paares in Moskau, welches stets in offenem Wagen durch die von einer dichtgedrängten Menschenmenge besetzten Straßen fährt und überall mit enthusiastischen Hurrahrusen empfangen wird. Petersburg, 23. September. (B. T.) Die Krön ung des Zaren in Moskau, für welche der Termin bereits auf die Zeit vom 20. bis 25. September alte» Stils an gesetzt war, ist nun abermals verschoben worden, und zwar auf den Äpril des nächsten Jahres. Es scheint, als ob im Zarenreiche wieder Ereignisse unheimlichster Natur in der Luft lägen. Hat doch das Kaiserpaar seine Abreise von Moskau um vierundzwanzig Stunden beschleunigt (?). Der Enthusiasmus der getreuen Nüssen hindert eben die Nihi listen nicht, an der Verwirklichung ihrer finsteren Pläne weiter fortzuarbcitcn. Den auswärtigen Vertretungen sind aus Moskau die Einladungen zur Krönung auf streng ver traulichem Wege zugestellt mit dem Ersuchen, den Kröuungs- tag geheim zu halten. Nach obigen Datumangabcn scheint allerdings schon jetzt das Geheimnis schlecht gehütet worden zu sein. (Diese Mitteilungen stimmen mit den Nachrichten aus anderen Quellen nicht überein und bedürfen augenschein lich noch der Bestätigung.) Petersburg, 24. September. Das „Journal de St. Pötersbourg" schreibt: Die englischen Zeitungen nehmen das Recht, das zukünftige Schicksal Ägyptens zu bestim men, ausschließlich für England in Anspruch. Die Ne gierungen könnten duse ohne Verantwortlichkeit erfolgenden Auslassungen von Journalisten als Führern internationaler Erörterungen nicht acccptieren. Die französische Presse be unruhigt sich gleichwohl wegen der Auslassungen der eng lischen Zeitungen. Frankreich dürste am ehesten Aussicht haben, in London verstanden zu werden, wenn es auf dem europäischen Charakter der ägyptischen Frage bestehen würde, ohne auf die Thesis von den hervorragenden Rechten der Westmächte zurückzukommen. Auf geschehene Anfrage erklärt der Stadthauptmann von Odessa: Das Gerücht von dem Auftreten der Cholera in Odessa ist vollständig grundlos, cs ist kein einziger Erkrankungsfall vorgekommen. Konstantinopel, 23. September. Nachdem nun mehr sämtliche Vertreter der Mächte ihre Instruktionen zu der Konferenz in der griechisch-türkischen Grenzfrage er halten haben, werden die Botschafter morgen bei dem Grafen Corti znsammentreten. Alexandrien, 23. Scptbr. Eine Depesche des Ge nerals Wood meldet, daß die unter dem Befehle Abdellal Paschas in Damiette gestandenen Truppen fortfahren, zu