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LN ll»mll8 kiLilim ^ »las vi»rLii<xIioI», sakai sehr ^ DEk" 1 kinimsok« KtinsLo 1 "MG (»in I*t» I»^i» INnt»). ^ «»MI. IMllvrLlvL88vr *r.I6S. Siitlkl: garantiert äiosfätirigs Füllung, ru Originalproiseu, iu äsr iunerv 8tackt kranlco Laus, naosi auswärts untor billigster Lorecknung clor Verpaolcungsspesvn. ÜNILl. i-iofspOlKsKE -------Vit L 8 Id 12 X - 4t., «eoi xent«». - - Neueste Drahtbrrichte. Hosnachrichte», Elbaaii-Süiiaerbiind-Koiizert, Rttdecregatta, Zirkus Sarrasani, Gerichtsverhandlungen. Frau Gasny's Abschied. Briefkasten. Ne«efte Drahtmeldungen vom 17. Juni. Der Kaiser ia Hamburg. Sa«-«rg. Bet der gestrigen Tafel im Hause des Direkt»*» d. Grumm« brachte der Hausherr das Hoch auf de» Kaiser «iS. Der Kaiser sprach auf den Täufling, der de» Rufnamen Wilhelm erchalten hat. Um 12 Uhr trat der Aaiser wieder auf der „Hamburg" «in: auf dem Wege dorthin hotte trotz der späten Stunde «in sehr zahlreiches Publikum «gDgeharrt. ru» dem Kaiser wiederholt Ovationen darzubringen. Hamburg. Der Kaiser hielt um 10 Uhr vormittag aus d« .Hamburg" Gottesdienst ab. an welche», die Bürgermeister De. Burchard und Stammann, der preußische Gesandte Fchr. v. Heykiag. Generaldirektor Ballt» und Direktor v. Grumme teilnahmeu. Altona. Heute mittag fand der Appell der Gar disten von Nordwestdeutschland aus den, Kascrueuhofe des 31. In fanterie-Regiments statt, lieber 3000 Gardisten hatten in einein offenen Viereck, regimenterweise geordnet, Aufstellung genommen. Die Jahnen der Vereine standen auf dem rechten Flügel. Hinter den Gardisten wohntenTausendelihrer Angehörigen der patriotischen Feier bei. Am Eingänge der Kaserne hatten Gkneralleutnaut Graf v. d. Goltz und die anderen Herren vom Ausschüsse des Appells sich versammelt, ferner der Kommandierende General von Pvck und Polach. der Stadtkommandant Generalleutnant von Versen, Ober bürgermeister Dr. Tettenborn und andere. Kurz vor 12 Uhr er schien der Kaiser in der Uniform des 1. Garde-Negimcnts im Automobil mit 'den Herren des Gefolges, stieg nach der Be grüßung der versammelten Herren zu Pferde und ritt die Fronten der Gardisten ab. ihnen „Guten Morgen" bietend, der bei den Gardisten brausenden Wiederholt fand. Von drei Kapellen wurve der Präfenticrmarsch gespielt. Ter Kaiser hielt hieraus York de? Mitte des Bierecks aus eine Ansprache, welche etwa Lükete, er begrüße die alten Grenadiere uirk Füsi liere der Garde, die sich hier zusammengefunden hatten und dorr dtnen viele noch die große Zeit Kaiser Wilhelms des Gro ße» »Üt erlebt hätten. Er danke ihnen, daß sie sich in so großer Menge versammelt hätten, um die alten Erinnerungen aus der Gardezeit zu feiern; er wünsche und erwarte, daß sie diese Er- innerungen auch in ihre Bernfskreise weitertragen und pflegen; sie möchten dessen immer eingedenk sein, daß sie in Treue zu Gott und Vaterland und in Ehrfurcht vor der Religion als christliche deutsch« Männer einstehen, wenn es nötig sei für die Sicherheit des Vaterlandes und die Aufrechterhaltung der Ordnung und der Gesetze; er begrübe sie noch einmal herzlich. Graf v. d. Goltz erneuerte hieraus das Gelübde unverbrüch- sicher Treue,und brachte ein dreifaches Hurra auf den Kaiser aus, in das die Gardisten begeistert einstimmten. Die Kapellen Vielten die Nationalhymne. Hierauf marschierten die Gar- »isten im Parademarsch vor dem Kaiser vorbei. Der Kaiser ließ ^ spater eine Reche der alten Kameraden vorstellen und begab anach im Automobil zur „Hamburg" zurück, wo Frühst.",cks- stattfand. Die Gardisten ordneten sich dann zum Fcst- zuae durch die Stadt nach der Elbchaussee, wo in einem Eta- olissement ein gemeinsames Festmahl stattfand. Der Kaiser fuhr um 2s4 Uhr im Schimmel-Vicrerzug zur Horner Renn bahn. Das Wetter ist schön und warm. Hamburg. D,e „Hamburg" ging wegen der Flutverhält niste der Eibe und ihres Tiefganges bereits nach 2 Uhr elbabwärts. Der Kaiser traf um >45 Uhr auf de» St. Pailli-Lailduiigs- brücken «tu und ging an Bord des Kreuzers „Leipzig" und mit diesem, vomDepeschenvoot „Sleipner" gefolgt, ebenfalls elbabwärts. Der Kaiser gedenkt, in der Höhe von Stade wieder aus die „Ham burg" zu gehen und die Fahrt in See nach Helgoland fortzusetzeu. Hamburg. Prinz Hcinrich hat heute früh 8 Uhr an Bord des Panzerkreuzers „Prinz Adalbert" die Fahrt »ach Drontheim zu den Krvuungsseicrlichkeiten angetretcn. ^ Glogau. Die Straskamnier verurteilte den Mate- terialverwalter Wehneri wegen Diebstahls von Eisenbahn- material und Urkundenfälschung zu 1 Jahr und 3 Monaten Gefängnis, den Werkmeister Klose wegen Beihilfe zu 9 Mo- yaten Gefängnis und den Kaufmann Victor Fricdeberg-Arcs- lau wegen gewerbsmäßiger Hehlerei, Urkundenfälschung und Beamtenbestechunfl einschließlich der in Görlitz erkannten vier- jährige» Gefängnisstrafe zu 5 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverlust. JohanniSburg lWestpr.h (amtlich). Gestern vormittag entgleiste Personeiizug 507 zwischen Trzonkeu und Kessel auf Strecke JohaninSbnrg—ArNs. Lokomotivführer und Heizer schwer verletzt- Zwei Resewisten leicht verletzt, so daß sie Fußmarsch »ach Arhs antreten konnten. Verkehr durch Umsteigen ausrecht er halten. Wien. DaS .Fremdenblatt" schreibt: Wie wir erfahren, ist die Pariser Meldung eines Abendblattes, wonach der Minister des Aeußeren Gras GoluchowSki nach Schluß der Dclegations- sestion auS dem Amte scheiden werde, unter welcher Bedingung allein die Mehrheit der ungarischen Delegation sich zur Auuahme de» Budgets des Auswärtigen bestimmen ließe, vollkommen aus tzkr Luft gegriffen. W Riaa. Bei dem Gepäck eines Passagiers des in den hiesigen Hasen ebigelausenen Dampfer- .Leander" wurden 2t) Gewehre und « « volver und 5000 Patronen gefunden. Der Passagier ist «»flohen. Sofia. Auf Weisung der bulgarischen Regierung hin- derte die Hafenbebörd« in Varna den dort «ingetroffenen neu- ^nannte» g riecyischen Bischof Neopbylos am Landen, ' " gründung, daß daS ökumenische Patriarchat unter- di« Ernennung des Bischofs der bulgarischen Re- mltMtellen und ihre Zustimmung zu verlangen. Hudiksvall (Schweden). Die Vorstadt Avik ist heute nachmittag vollständig abgebrannt. Der Eisenbahn-, Telephon- und Telegraphenverkehr ist unterbrochen. 1600 Menschen floh oßdachko«. Wladiwostok. Bei der Station Pogranitschnaja der chi nesische» Ostbahn ist ei» Personenzug entgleist; ungefähr 100 Personen sind teils getötet, teils verletzt. OertlicheS und Sächsisches. — Se. Majestät derKönig besucht« am Freitag nachmittag in Salzwedel das Kreiskrankenhaus, wobei Landrat v. d. Schulenburg und Chefarzt Dr. Appum die Führung übernommen hatten. Am Sonnabend früh wohnte er der Frühmesse in der -La. Lorenzkirche bei. Als der König die Kirche verließ, über reichte ihm eine Frau ein Bittgesuch, das er zu sich nahm. Auf dem Krickeldorser Exerzierplätze, wohin sich der König mit dem Prinzen Leopold von Bauern begab, wohnte er dem Exerzieren seines Regiments, der Treffenscld-Ulanen. bei, über deren Leistungen er sich sehr günstig aussprach. Nach einem Früh stück in der Propstei fuhr er 2 Uhr 41 Min. nach Oldenburg weiter. In Bremen traf der König 6 Uhr 20 Min. ein und nahm in Hillmanns Hotel in strengem Inkognito Wohnung. Sonntag vorm. 11 Uhr erfolgte die Weiteriahrt nach Rastede.— Ueber die in Aussicht stehende Reise des Königs ins Vogt land wird noch gemeldet, daß er am 26. Juni von BadElster aus mit der Bahn über Adorf und Markneu kirchen nach Zwota fahren wird. Zu Wagen fährt den Monarch so dann nach Kling ent Hai, wo die Sammelausstellung von industriellen Erzeugnissen Klingenthals besichtigt wird. Dann geht die Reise nach der Lungenheilstätte Carolaarün über die Ortschaften Brunndöbra. Unter- und Ober- Sach send erg. Georgenthal. Tannenbergsthal. Jäger sarün und Rautenkranz. Der König fährt so dann zu Wagen weiter über Webersberg und an der Lungenheilstätte Reiboldsgrün vorbei über Brunn und Sorge nach Auerbach, wo der König um ^L1 Uhr eintrifft, 'ier findet feierliche Begrüßung aus dem Marktplatze durch den ezirlSausschutz, die königl.chen und städtischen Behörden und durch die Verein« statt, woran sich eine Besicht! Besichtigung der reno vierten Kirche, der neuen städtischen Schule und der Gammel- ausstellung der industriellen Erzeugnisse ansch-licßt. Um 1 Uhr geht die Fahrt über Mühlgrün und Elle selb nach Falkensteln, wo der König ZH2 Uhr eintrifft. Hier findet ebenfalls sich der Herrn v. Ä-ruvilUtr». ca -I^ucceiiili-in aruilli. 2cuu- Ivcccc-lic kurzem Besuche bei dem Domherrn v. Trütz-schler auf Rittergut Dorfstadt wird der König von Bahnhof Falkenstein aus gegen s^4 Uhr die Rückreise nach Bad Elster antreten. Das Programm Donnerstag, den 28., besucht der Köni in Ober lo' en 28., vejucht der König noch Reinsdors und a den Hosmarschall v. Tümpling. Von Plauen aus erfolgt dann die Rückreise mit der Bahn nach Dresden, wo der Monarch 4 Uhr 20 Min. nachmittags eintrifst. — Am 3. Juli gedenkt der König der Stadt Hamburg einen Besuch ab- zustatten, wo der Senat ihm zu Ehren im Rathause ein Fest mahl gibt. A-m 4. Juli wird König Friedrich August aus Ein ladung der Hamburg-Amerika-Linie den Dampser „Occana" be sichtigen. — Der Kronprinz und Prinz Friedrich Christian waren am Sonntaa morgen in iveisten bei der Prinzessin M Mittag — In den Tagen des 3. bis 5. Juli findet in Leipzig, wie bereits kurz berichtet, die zwanzigste Konferenz der Direktoren deutscher Zoologische r Gärten statt. Diese Dircktorcnkonferenz trat im Jahre 1887 ins Leben, und zwar waren es die Direktoren der Gärten Berlin, Bves- lau, Dresden, Frankfurt a. M-, Köln, Hamburg und Han nover, die sich zu gemeinsamer Arbeit zusammenschlossen und im Jahre 1902 die Vertreter der Gärten Halle, Königsberg und Leipzig zur Teilnahme ausforderten. Der diesjährigen Tagung, die sich mit einer Reihe zoologischer Fragen beschäf tigen wird und auch den Besuch wissenschaftlicher Sammlungen in Aussicht stellt, geht am 2. Juli eine zwanglose Zu sammenkunft der Konferenzteilnehmer in Dresden voraus. Sie gilt dem hochverdienten Direktor des Dresdner Zoologischen Gartens, Herrn Adolf Schöpf, der am 1. Juli sein 25iähriges Jubiläum feiert. Ter Dresdner Zoologische Garten ist mit dem Namen Schöpf aufs engste verknüpft. Solange er besieht — er ist einer der ersten Deutschlands lgegründet 1861; ihm voran gingen Frank- furt a. M. 1958 und Köln 1860) — steht als Leiter an der Spitze «in Schöpf; erst der Vater bis 1881, dann der Sohn, der jetzig« Direktor. Adolf Schöpf, der eine tüchtige kauf- männische Bildung genossen hat, reiste lange Zeit für Hagen- beck. Auf einer Geschäftsreise in Amerika traf ihn die Künde vom Tode seines Vaters und bald darauf wurde ihm der An trag, den Posten des verdienstvollen Dahingeschiedencn, dem man im Garten selbst «in Denkmal gesetzt hat, zu übernehmen. 25 Jahre nun hat «r unermüdlich an der Erhaltung und Weiter- ausgestaltuna des Dresdner Zoologischen Gartens gearbeitet. Immer wieder wußte Direktor Schopf durch seltene Neu- erwerbungen von Tieren und Vorführung von Völkertrnppen daS Jnterefse am Zoologischen Garten -wach zu rufen. Der königliche Hof hat von jeher dem ZooliHstchen Garten seine be- sondere Gunst zugewendet. König Albert und die Königin- Witwe Carola gehörten zu den häufigen Bejuchern des Gartens. Ost auch wurde Schöpf Rates halber zu den Majestäten be fählen. Auch Köniä Friedrich August, bekanntlich wie König Albert ein großer Tierfreund, besucht oft und gern den Zoologischen Garten; namentlich aber die Prinzen und Prin- zessinnen, die sich gern vom „Onkel Schöps" die Tier« zeigen lassen. ES wird an dem Ehrentage SchöpfS an reichen Aus- zeichnungen nicht fehlen. — Der Rat geuebnngte die Niederlegung deS bestehen den VeiwaltungSgebäudeS kl »nd die Nenerrichtliug eines ver größerten Verwaltungsgebäudes für die städtisch« morgen in Wacknvitz und ! atbildein Hosterwitz zu Heil- und Pslega »statt nach der vorlicgeudc» PlaiiimO und bewilligte die veranschlagten Bankoste» an 113297 M. aus den Sparkasseiiübcrschüsscn und. soweit solche nicht zur Verfügung stehen, bis zu deren Bereitstellung aus dem Betriebsvermögen. — Als Beibilse zu den R a t h a u s b a u k ost e n im lausen den Jahre lollc» ans de» zur freie» Vcrlügiliig liebenden Svai- kassenüberlchiisse» vorigen Jahres 220 000 M. verwendet, der Reit dem allgemeinen Fonds sür wohltätige und gcniciiiuiitzige Stil lungen zugewielen werden. — Hinsichtlich des 4keubaueS der A ug u st u s b r ü ck c erklärte stch der Rat mit dein vvlgelcgtcn ArbeilSptan des Tics- bauailitcs eiuverslande», beschloß, die eudgütligen Plannngen und Amckläge ohne Veränderung der am 24. Februar d I. ersolgien Bewilligungen zu genehmigen, nud von de» Biiicleubaukosic» die aus 423 300 M. veranschiaglen Kosten des BrückenobcrbaueS zurzeit »nd bis zur Erledigung der Frage der architckloiiiicheil Ausgestal tung der Brücke von der Beivillignug auszttsthiicße». Tie Bau zeit der Brücke zerfällt in zwei Bciuabichnitte. die je die Nicöel- ieguiig und Neiiervaiinng einer Brückenhalste und der anschließen den Jntelimsbrücke nmiaste» und 2>/r vcziehentlich 2 Jahre Bau zeit beanspruchen. Die Jiiternnsbrückcii sollen ohne Rücksicht aus die noch Vorbehalte»? Frage, ob die Slraßenbahn darlivclüesül»! werden soll, nuiiinehr unterhalb der A»g»slnSbü>cke errichte! werden. Der Baubeginn ist f ür de n 1. O kt o b er d. I. in Aussicht genommen. — Elbgau-Sängerbund-Konzert. „Ein beiher Tag aus Flottwells Schloß', der gestrige! Als das Konzert zuin Besten des Schiller-Denkmals nach 7 Ühr begann, mochten wohl Zehn- tausend oder noch mehr rm A u s st e l l u n g sp a rk herum- winimcln, meist gekeilt in drangvoll fürchterliche Enge, und vor dem Sängerpvdiuin buchstäblich zu Klumpen geballt. Dazu einige zwanzig Grad Rcaninnr und die drückende Schwüle einer sinkenden Prallsonn«, wie wir sie feit drei Wochen nicht mehr gesehen und gefühlt haben. Ein Königreich für einen Stuhl, zwei Königreiche sür einen Tisch! Es war demnach alles beieinander, was zur Abhaltung eines mit Illumination, Teichbeleuchtung und sonstigen Gartenfest-Divertissements aus gestatteten populären Abends erforderlich und wünschenswert erichein-en kann. Und durchaus gelungen, glänzend, prachtvoll, harmonisch in jeder Hinsicht wie in den Aeuberllchkeiten, ver lies die große Anziehung des Abends: Das von etwa 700 Mit- gliedern des Elbgau-Sängcrbundcs iGruppe Dresdens zu Schillers Ehren gegebene Konzert. „Raum für alle har die Erde" — indes hier auf dem Podium ward Schillers Wort einigermaßen zu Schanden, denn trotz des bedeutend vergrößer ten Raumes standen die Herren Tenöre und Bässe in- und aneinander gepreßt, wie die Heringe in der Tonne, aber doch „ein einzig Volk von Brüdern", von Herzen willig und bereit, dem schönen, hohen Zwecke des Abends zu dien-en. Als erstes Lied erklang das liebliche Volkslied „Im Mai" lim Satz von Jürgens), auiangs nicht ganz sicher im Rhythmus und in den ersten Tenörcn — „Hier ist die Stelle, wo ich sterblich bin" — etwas zu hoch intoniert. Besser gelang -Silchcrs „Wvhin^ mit des ausgezeichnet disziplinierten Materials zur vollen Wirkung nicht kommen konnte, lag weder an den Sängern noch an der durchaus verständnisvollen und ziclbcwußten Leitung des Herrn Kantors Friedrich Kettner. Es sind vielmehr immer wieder die für den Choraesana wenig günstigen, jeder Akustik entbehrenden Rauinverhältnisse, unter denen derartige Aus führungen zu leiden haben. Ungleich wirkungs- und effektvoller siel der zweite Konzcrttcil aus. in dem auch Lchiller zum Wort kam. Der „Fcstgcsang an die Künstler" lMcndclssohn), vom Orchester mächtig mltgctragcn. rhythmisch straff, feinsinnig in den wechselnden 'Stimmungen gesungen, -wurde von zündendein Eindruck, vielleicht nicht zuletzt auch dadurch, daß die Sänger mehr in die Konzerthalle gedrängt und mit dem an die Spitze ..ahn, Latz von Klepta) und Jienincinns „Hc , . ich". Aus dem dritten Teile hoben stch als Glanzstücke C. H. Dörings „Wakdkönig" und die nach Beethoven von Helm be arbeitete „Hymne an die Nacht" ab. Es war ein reiner, schöner Gesang, der da in vollem Chore in die herrliche Frnhlingsnacht hinausklang und von Tausenden mit rauschendem Beifall aus genommen wurde. Nicht weniger Anerkennung sanken die vor trefflichen Vorträge der 2. G r c nad ie r-K a v e l l e unter der Leitung des König-I. Mufikdirigcnten Schröder, die ein brillantes Programm von großen Ouvertüren festlichen Märschen. Opernfragmenten, zündmden Tanzweiscn usw. ab spielte. Märchenhaft schön waren zu diesen anziehenden und fesselnden vokalen und instrumentalen Darbietungen die in Tausenden von elektrischen Lichtern und bunten Lampions er strahlende Illumination und die inmitten der Frühlingspracht wie ein Idyll sich abhebende Teichbeleuchtung. Der massen hafte Besuch läßt mit Sicherheit voraussctzcn, daß der in allem ausgezeichnet verlaufene Abend auch dem Zwecke, dem Schiller- Denkmal einen ansehnlichen Bauftcin zu liefern, gedient Hot. — Internationale Nudrr-Regatta zu Dresden. „Ter Wassersport ist und bleibt doch der schönste und gesündeste Sport." Um die)e Wahrheit einem großen Publikum recht treffend vor Augen zu führen, arrangiert der Sächsische Regaitaverein all jährlich zur schönen Sommerszeit eine große Ruderregatta. Lo auch gestern. Schon lange vor Beginn oer friedlichen Wett kämpfe uiiisäumte eine zahlreiche Anhängerschaft des Wasser- sporis die beiden User der Elbstromstrecke Wachwitz-Blasewitz. Schlag 143 Uh ' ' "" auch zum groß bis auf die " . . . zögerte. Einesteils lag dies daran, daß im neunten Rennen jum den Ehren-Herausforderunospreis des Königs Friedrich August) das Boot des Leipziger Ruderklubs sowohl wie das der Leitmcritzcr „Germania" durch. Wellenschlag eines Dampfers N-