Volltext Seite (XML)
Mkmnm Aiyejger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung ßr WarM; Seisersdors, Klein- n. GrvWa Jnseraie kosten die Spaltenzeile oder deren Raum 10 Pf., sür aus- . wärtige Inserenten 15 Pf. Reklamen 1 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Nummer 102. K-r«spreÄ-r: Amt D-«bev 2120 Sonnabend, den 29. August 1914 Fernsprecher: Nmt Deuben 2120 27. Jahrgang. Neueste Meldungen. f r a n z ö s i sch en K r i e g s s ch a u p l atz e ist nach wie vor Hur Nab unü fern. — Die iin dritten Stockwerk des Grundstückes Zieten- — Ein Zeppelin- Luftschiff erschien über Antwerpen — Der ägyptische Hafenplatz Port Said ist von — Unter den Kriegsgefangenen, die jetzt in Deutschland eintrafen, befanden sich außer belg. Artilleristen ans Namur Turkos, Zuaven und englische Kavalleristen. — Als Reichskvmmiffar zur Untersuchung der belgischen G r e u e l taten wurde der frühere Direktor im Reichsamt des Innern, Just, bestellt. — Das französische Kabinett Viviani ist znrück- gctrelen, doch hat Viviani sofort die Neubildung übernommen; Kriegsschatzung von 10 Millionen und der Provinz eine solche von 50 Millionen anferlcgt. sollte, dann zieht überhaupt nichts mehr. — Die bekannte Bergfeste Königstein soll 300 — Der frühere prenßische Kriegsminister Generaloberst v. Heeringeu erhielt das eiserne Kreuz 1. Klasse. ° — Die Deutschen haben der Stadt Lüttich eine — B erlin, 27. August 1914. S. M. Kleiner Kreuzer ' .... .... Magdebur g" ist bei einem Vorstoß im finnischen Meer- franzöns ch e Offiziere aufnehmeu. Neueste Nachricht. — Der Bürgermeister von Brüssel hat dem deut- das noch der Bestätigung bedürfe. — Belgische Blätter verbreiten die F a l s ch m e l d u n g." - - , - c < das; deutsche Truppen Frauen und Kinder zu ihrem Schutze-^wtftadt fallen jetzt täglich Mindestens 300 Paar «tief el in die Front mitnehmen. ! fertiggestellt werden. Nimmt man an, daß bei den übrigen — Clemencau verbreitet in seinem Blatte die bisher ^ns^M ^l^ ebenfalls diese Ziffer evreichtZm^ unbestätigte Meldung, es seien Joffres und mehrere an-^gäbe da^ ungefähr 7 000 Paar Stiefel pro -vag oder dere Generäle des großen Gcneralstabes der Ostarmee wegen 210 000 Paar pro Monat. Brenn das cae schlecht besohlten, Unfähigkeit e n t l a sf e n worden. General Pan soll an glanzend „versohlten" Franzosen nicht neidisch machen Joffres Stelle treten. c- günstig. — Das lothringische Dorf Dahlheim, aus dessen Häusern ans deutsche Truppen geschossen worden war, wurde dem Erdboden gleichgemacht. — Die Zeppelin-Luft schiffe find nach einer Erklärung des Grafen Zeppelin alle Tage unterwegs. — England und Frankreich haben be schlossen, Belgien zur Bezahlung der Kriegsschatzung 500 Mill. Franken zu überweisen, von denen jeder Staat die Hälfte gibt. —- Die Stimmung in Paris ist sehr gedrückt, veranlaßt durch das gänzliche Fehlen von Kriegsnachrichten und die eingetroffeuen ungünstigen Nachrichten. Einen be sonders tiefen Eindruck machte die Einnahme von Namur durch die Deutschen, der Einmarsch des Feindes in Nord frankreich und die Niederlage der englischen Kavalleriebrigade bei Maubeuge. Eine von der Regierung veröffentlichte Be ruhigungsmitteilung, wonach trotz des augenblicklichen Miß erfolges der französischen Waffen der Ausgang sür Frank reich befriedigend sein werde, blieb ohne Wirkung. Ein gro ßer Teil der Einwohner von Paris zweifelt an der Glaub würdigkeit der französischen und englischen Siegesmeldungen. Viele erwarten den baldigen Einzug der Deutschen in Paris und bereiten sich zur Flucht vor. — Eine in New-Jork abgehaltene Versammlung von mehr als 3000 Irländern haben eine Sympathie- erklärung für den Deutschen Kaiser abgegeben in der .es heißt: „Wir hoffen und beten für seinen Erfolg, nicht nur deshalb, weil er Europa von der englischen kommer ziellen und industriellen Herrschaft befreien würde, sondern weil wir als die unabweisbare Folge dieses Sieges au die Befreiung voll Irland, Judien und Aegypten aus der Macht des englischen Weltreiches glauben, das durch seine Politik nnd durch seinen industriellen Stillstand die Welt lediglich für seine eigenen Taschen arbeiten läßt." Es wird weiter in dieser Erklärung ausgeführt, daß das irländische Volk die Landung deutscher Truppen in Irland willkommen heißen würde und daß es auf die Gelegenheit warten würde, in diesem Konflikt auch militärisch Partei zu ergreifen. — Von dem herzerfrischenden Selbstvertrauen, das unsere blauen Jungen beseelt, gibt folgender Brief eines Magde burgers eine neue Probe, der sich an Bord der „Goebeu" befindet: „Die innigsten Grüße vom kriegsmäßigen Kohlen nehmen sendet Euer treuer Hans. Gestern früh 4 Uhr haben wir einen Streich geliefert. Wir haben eine französische Stadt in Brand geschossen. Das war ein Hauptspaß. Denen mag das Kafseetrinken auch vergangen sein. Als wir danach wieder zurückpirschten, verfolgten uns zwei große englische Linienschisfskreuzer. Aber die konnten ja nicht mit nuS mit. Wir haben denen telegraphiert, ob wir sie ins Schlepptau nehmen sollen, sie kämen ja sonst nicht vorwärts." — InBerlin sprach man dieser Tage im Kreise von Freunden über die großartige Opferwilligkeit des deutschen Volkes, die sich in den Millionenspenden der öffentlichen Liebestütigkeit knndgibt. Da reckte sich ein bekannter Fabrik herr, dem man unschwer den Reserveoffizier ansah, in die Höhe nnd sagte: „Ich habe noch nichts dafür gegeben." All gemeines Erstaunen! „Aber, meine Herrschaften", fuhr er fort, „ich habe einige hundert Arbeiter, zumeist Familienväter, in meiner Fabrik. Und ich habe beschlossen, deren keinen zu entlasten, solange der Krieg währt, sondern bei voller Löh nung durchzuhalten, so lange meine Kraft reicht." Und alle sagten, daß sei ein ebenbürtiges Liebesopfer. — Deutsche Kreuzer nahmen zwei englische Handels schiffe. „Cily of Winchester" wurde im Indischen Ozean er beutet, während „Hyaden", mit Mais nach Rotterdam beladen, an der brasilianischen Küste in den Grund gebohrt wnrde. Lurch Aushang veröffentlicht. — Berlin. Bei N a m u r sind s ü m t l i ch e F o r ts gefallen. Ebenso ist Lougwy nach tapferer Gegen wehr genommen. Gegen den linken Flügel der Armee des deutschen Kronprinzen gingen aus Verdun und östlich starke feindliche Kräfte vor, die zur ü ck geschlagen sind. Auf die Bedeutung der belgischen Festung Namur ist schon mehrfach hingewiesen worden. Sie sollte den Zugang nach Frankreich durch das Maastal versperren. Nun, da sie in unseren Händen ist, steht unseren tapferen Truppen der Weg in das nordfranzösische Industriegebiet offen. Die Sperrforts bei Dinaut in Belgien und Givet an der Grenze auf französisch. Gebiet werden deu Einmarsch unserer Truppen nach Frank reich höchstens etwas verzögern, nicht aber aufhalten können. Der Fall von Longwy an der französisch - luxemburgischen Grenze, eröffnet unserem Heer das bekannte „Loch von Luxem burg". Der deutsche Kronprinz, der vor wenigen Tagen in der Gegend von Longwy den Feind zurückwarf, hat seinen Sieg vervollständigt. Unsere Truppen sind nun an der ge samten Grenze Frankreichs in siegreichem Vorgehen begriffen. Mit begeistertem Hurra wird diese Nachricht überall in deutschen Landen ausgenommen werden! d i e E n g l ä n d e r, , sc.. 2 SÄ u - . Divisionen angeschloffen hatten, ist nördlich von St. Quentin . " ?ln der K rr e g s k r e dr t ba u fnr das^K o n r g- vollständiq g es chlagen worden. Sie befindet sich im r e mH S a ch s e u beteiligten sich der fach,rsche Staat mit vollständigen Rückzüge auf St. Quentin. Mehrere tausend 2 Millionen Mark und die Stadt Dresden mit 800 000 Mark. Gefangene, 7 Feldbatterien, 1 schwere Batterie sind in unsere — Für den Hilfsausschuß in Oelsa gingen bei Herrn Hände gefallen Pfarrer Hering vom Verein „Freie Sänger" als erste Rate - Südwestlich von Mirecourt haben Misere Truppen M Mark ein.' Mögen auch unsere anderen Vereine sowie unter fortgesetzten Kämpfen in großer Front die Maas Privatpersonen M die gleiche Vaterlandsliebe zeigen, überschritten. Unser linker Flügel hat nach 9 tägigen Ge- O" Z" jsi Gardereiter Reinh. König birgs kämpfen die franz. Gebirgstruppen bis in die Gegend "ns P o s s end o r f. . von Epinal zurückq es chl a gen und befindet sich im wei- Aufsehen erregt die e r h a f t u u g de» P a st o r v tereu siegreichen Vorschreiten. > D o m a schke aus Berggießhübel, die von der Komgl. Der Geueral-Qnartiermeister v Stein Staatsanwaltschaft iu Dresden verfügt wurde. Die Maß- — Ein Adjutant des König!. Schlaffes zu Dresden soll »ahme erfolgte, auf Grund eines Verdachtes der noch keines- dcn Fall von Antwerpen verkündet haben. In Dres- ^gs geklärt ist. . den staut sich die Menge vom Altmarkt bis zum Schloß. Dressen. ^n Anwesenheit des Pnuzen Zo lins wurde telephoniert, daß es sich um ein Gerücht handele, Georg wurde ui Dresden em ^andesauvschuß für ge- - - - - - - memnützige und soziale Kriegshilfe gegründet. > — In den Werkstätten des Kgl. Arsenal zn Dresdcn- busen in der Nähe der Insel Odensholm im Nebel aus Grund geraten. Hilfeleistung durch andere Schiffe war bei dem^ dicken Wetter unmöglich. Da es nicht gelang, das Schiff . - ,. . . . , , abzubringen, wnrde es beim Erscheinen weit überlegener fflM Kommandanten mitgetcilt, daß die französische Negierung russischer Streitkräfte in die Luft gesprengt und hat so einen shw Ne U n m ö g l i ch k e i t eröffnet habe, Belgien irgendwie ehrenvollen Untergang gefunden. Unter dem feindlichen amPf z u unte r st ü tz e n, da sie selbst völlig in die Feuer wurde vom Torpedoboot „V 26" der größte Teil der Defensive gedrängt worden seien. , Besatzung gerettet. Die Verluste von „Magdeburg" nnd Der Geueral-Omirtcermenter v. t e i n. „V 26" stehen noch nicht fest. Bisher gemeldet: tot 17, —Der 20 Mnge Bahnbedienftete Leo Walter ui verwundet 21, vermißt 85, darunter der Kommandant der T e t s ch e u, ging in der Wohnung seiner Geliebten, der „Magdeburg". Die Geretteten werden bald iu einem 19 jährigen Emma Eimanu in Altstadt, so unvorsichtig mit deutschen Hafen cintreffen. Verlustliste wird sobald wie einer Pistole um, das; die Waffe losging und die Kugel dem möglich herausgegcben werden. Mädchen in den Unterleib drang. Die Schwerverletzte wnrde dem Tetschener Krankeuhause übergeben. Rabenau, den 28. August 1914. straße Nr. 70 in C h e m n i tz wohnende Frau Vogel wollte — Die Musterung und Aushebung der im Bezirke der auf ihrem Küchenbalkon die Vorhänge in Ordnung bringen Königlichen Amtshauptmannschaft DreSden-Altstadt anfhält- und stieg deshalb auf das Balkongeländer, Sie stürzte in lichen, nach dem Aufrufe vom 16. ds. Mts. l a n d st u r m- den Hof und starb bald darauf. pfichtigen unausgebildeten Mannschaften der Keburts-' — Fu Leipzig tötete ein 24 jähriger Buchhändler sichre 1876—1894 und der freiwillig Gemeldeten findet von s«ne Geliebte, ein 21 jähriges Schreibmaschinenfräuleiu, in nachstehenden Ortschaften in der KrützfchmarM Wohnung in der Nerchauerstraße durch zwei Schüsse, in Potschappel vormittags 7 Uhr au folgenden Hierauf erschoß er sich selbst. Der Beweggrund zur Tat Tagen statt: für die Orte Altfranken, Bannewitz, Birkigt, dürfte unglückliche Liebe sein. Bodcritz, Braunsdorf, Burgk, Coschütz, Coßmannsdorf und —Das Reichsgericht verwarf Re Revision des Berg- Dorfhain am 2. September dss. Js.; für die Orte Denben, manns Nowicki, der vom Schwurgerichte OPiowo am 26. Dölzschen und Eutschütz am 3. September dss. Js.; für die Funi znm Pv d e verurteilt worden ist, weil ei am 20. Marz Orte Döhlen, Fördergersdorf, Gittersee, Großopitz, Grillen- in Lengenfeld den Bergmann Stenzel erschossen hatte. bürg, .fminsberg, Hartha, Hintergersdorf und Kaitz am 4.' Erbprinz Lnicpold von B a y c r n, der älteste Sohn September dss. Js.; für Re Orte Kleinnaundorf, Klein- des Kronprinzen Rnpprecht von Bayern, ist an emer instk- olsa, Kleiuopitz, Kleinpestitz, Klingenberg, Lüba n, Mockritz, liöscn Halsentzündung, an der er bereits längere Zeit litt, Mohorn, Neunimptsch, Niedergvrbitz, N i e d e r h ä s l i ch, »Hue daß deren bösartiger Charakter genügend gewürdigt Niedcrhermsdorf nnd Niederpesterwitz am 5. September dss. worden wäre, in Berchtesgaden gestorben. Js.; für die Orte Nöthnitz, Obergvrbitz, Obcrhennersdorf^ — Kanada sandte 50000 Mann dem Mntterlande Obernaundorf, Oberpesterwitz, Pohrsdorf Potschappel,M Hilfe, ferner 50 Millionen Dollars, 1 Million Säcke Rippien und Roßthal am 7. September dss. Js.; für die Weizeil nnd ein Hospiwlschiff mit Aerzten u. Krankenpflegern. Orte Nabe n a n, Saalhauscn, Somsdorf, Tharandt, Unter- — Ein Zeppelin- Luftschiff erschien über Antwerpen Weißig, Weißig, Welschhufe, Wurgwitz, Zauckerode u. Zschiedge und warf sieben Bomben, wodurch 12 Personen getötet am 8. September dss. Js. — Sämtliche im Aushebungsbezirk und eine Anzahl Gebäude zerstört wurden. Eine in der anfhültliche hiernach Gestellungspflichtige werden unter Hin- Nähe des Kgl. Schlosses explodierte Granate richtete nur weis auf die bei etwaiger Richtbefolgung nach dem Anfrnf geringen Schaden an. vom 16. dss. Mts. angedrohten Strafen zum persönlichen und ' - - < c, pünktlichen Erscheinen in dem für sie bestimmten Musterungs termine hiermit ausgefvrdert. Die zu einem geordneten und ^sicherten Betriebe der Eisenbahnen, der Post und der Telc- lU'aphie unbedingt notwendigen sest angestellten Beamten und Arbeiter sind von der persönlichen Gestellung befreit. Es ist jedoch eine Unabkömmlichkeitsbescheinignng der vorgesetzten Zivilbehürde rechtzeitig einzureichen. Die Landsturmscheine oder Ersatzreservepässe und etwaige andere Militärpapiere, nötigenfalls gemeindebehördliche Bescheinigung über das Laud sturmverhältnis des Pflichtigen oder etwaige ärztliche Zeug nisse sind mitzubringen. Es ist selbstverständlich, das; die Landsturmpflichtigen im nüchternen Zustande, am ganzen , Körper rein gewaschen und mit reiner Wäsche versehen püukt-^uur zwei Minister blieben außer ihm im Amte. lich im Musternngstermine zu erscheinen haben. Den An- — Der ägyptische Hafenplatz P o r t S a i d ist von ordnungen der Nnfsichtsorgane — die ans Rnhe und Ord- englischen Truppen besetzt worden. unng zu achten haben — ist znr Vermeidung strenger Ve-! — Anßer Marokko werden sämtliche übrigen französisch, strafnng unverzüglich nnd unweigerlich Folge zn leisten, lieber Kolonien als mit Deutschland im Kriegszustand befindlich Gesuche um eine Zurückstellung auf Zeit wird im Mnsternngs-! erklärt. termine entschieden wexden. i — Die englische Regierung wollte den Krieg Kana- Neueste Meldungen. l — Wie helfen wir Deutschland znm Wirt-Pas mit Deutschland und Oesterreich erklären, sah aber aus — Großes §mupt-Quartier. D e u t sch e r Sieg über schaftlichcn Siege? Macht E i n kaufe. — Gebt den Einspruch der Union hin davon ab. Engländer Die englische Armee, der sich 3' franz. B e st el l n n ge n. — Bezahlt die laufenden R echnungen. — Die allgemeine militärische Lage auf dem deutsch-