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Amts- und Anzeigeblatt für den 5lmt§gerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung ;; Bezugspreisvierteljäbrl. IN.l.öOcinkchliehI. Z ; : des „TIlustr. Untechaltuugsi'latts" und der ; l)iimoristischenLeilnge.,Ztifenb!asen"inder i Expedition,be:unieienB»tenjowiebeicI!en p ; Beichsposlanltolten. ! Tel.-L^^r.: lDintsblcrtt. ^1S1 für Eibenstock, Larkfeld, hundshübel, >^UgvvlUtt Neuhei-e,Gberftützengrün,Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterftützengrün, wildenthal »sw. »*«»»»»»«»»»»*»»»<. v»***»«"»*^»*** »»*»**»» ! Erscheint täglich abend; mit Ausnahme der i ! Sonn-und Feiertage für den folgenden Tag. l ; Anzeigenpreis: die stleinspaltige Zeile 12 ; Z Pfennige. 2m amtlichenTeilediegespaltene ; t Zeile 30 Pfennige. i Fernsprecher Nr.NV. Vcrantwortl Redakteur, Trucker uud Berleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. — «2. Jahrgang. Dmmcrslais, den 15. Juli ISIS Andenveiter Tennin zur Versteigerung des im Grundbuche für Eibenstock — Blatt 334 — auf den Namen des Kaufmanns -Ikeeä »oritr Ü!r8vbderg, jetzt in Dresden, eingetragenen Grundstücks im Wege der Zwangsvollstreckung an der Gerichtsstelle ist auf den" 10. Septemver 1S15, vormittags '/,11 Mr anberaumt inorden. Das Grundstück ist nach dem Flurvuche — Hektar 27,- 4lr groß, mit 23«>,4o Steuereinheiten belegt nud auf 56 190 Mark — Pf. geschätzt. Es ivird gebildet aus dem Flurstücke M. 362 des Flurbuchs, besteht aus einem Wohngebäude niit Wagen- schuppen (Nr. 394 des Brandkatasters: Bersichcrungsstinnne -50 140 M), Garten und Hofraum und liegt an der inneren Auerbacherstraße. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts sowie der übrigen das Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung ans dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Ein tragung des am 26. August 19 l 4 uerlautbatteu Versteigert!ugvermerkes aus dem Grund buche mcht ersichtlich wäre«, spätestens im Versteigcrnngstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden nnd, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigcrungserlöses dem Ansprüche des Glän bigers nnd den übrigen Rechten nachgeseszt werden würden. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung des Verfahrens herbei führen, widrigenfalls für das Recht der Versteigernngserlös an die Stelle des versteh gerten Gegenstandes tritt. Eibenstock, den I". Juli 1915. Königliches Amtsgericht. Ju dem Konkursverfahren über das Vennögeu der Firma Löuaeä krieäeieb L 8obn, G. m. v. H. iu Eibenstock ivird zur Prüfung der nachträglich angemelde ten Forderungen Tennin auf den 23. Juli 1015, vormittags 10 Wr vor dem Königlichen Amtsgerichte Eibenstock auberanmt. Eibenstock, den >3. Juli 1915. Kömglickcs ÄMMNckl. Stadt. Reninverkanf Donnerstag, den 15. Inti 1815, vormittags von 7—12 Avr. Tladtrar Eibenstock, ken 14. Juli Glä. Ein östcrrcichisch-MMrischcs Rvl- bnch über Italiens Verrat. Unsere Stellung im Westen. Zerstörung des Kreuzers „Königsberg". Das Bombardement von Arras, bsi dem be kunutlich große Mengen von Kriegsmaterial zer stört wurden, hat in letzter Zeit seine Wirkung bei unseren Feinden deutlich fühlbar gemacht. Unsere Truppen haben infolgedessen auch fast täglich Er folge zu verzeichne«, indem entweder feindliche Stellungen genommen od r Angriffe des Feindes mit großen Verlusten für diesen abgewiesen oder schon im Keime erstickt wurden. Erst gestern wieder konnte unsere Oberste Heeresleitung eine Vorschiebung der deutschen Front bei Souchez melden. Ein Privat tclegramm bestätigt unsere dortige günstige Lage: Genf, 13. Juli. Der vierstündige tombinierte französische Versuch, sich dem verlorene« Sou ch e zer Friedhof neuerlich zu nähern, scheiterte infolge der verheerenden Wirtsamteit unserer Artillerie gegen die von den Earencyer Laufgräben anrückenden Franzosen, die zu verlustreichem Rückzüge gezwun gen! wurden. Die Franzosen leiden jetzt in diesem ganzen Abschnitt unter den Nachwirkungen des Arraser Bombardements, das ihre wich tigsten Reserven zerstörte. Ein gleich ungünstiges Ergebnis hatten die französischen Bemühungen zur Rückgewinnung der bei Croix des Carmes verlorenen Teile des Priesterwaldes. An der russischen Front ist die Lage unverän dert, wie auch der österreichisch-ungarische Gem ralstabsbericht meldet: Wien, 13. Juli. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Die allgemeine Lage ist unverändert Italienischer Kriegsschauplatz. An der tüstenländischen Front sanden gestern stellenweise heftige Artilleriekämpfe statt. Ein Angriff mehrerer italienischer Infanterie- Regimenter bei Redipuglia wurde abgewiesen. Die Lage im Kärntner und Tiroler Grenzgebiet ist unverändert. Der Stellvertreter des Chefs des Geueralstabes: von Hoefer, Feldmarfchalleutnant. Das vor einiger Zeit angekündigte Rotbuch der Donaumonarchie über die Verhandlungen mit Ita lien ist nunmehr erschienen und gibt ein klares Bild über die hinterlistige Handlungsweise der italieni schen Regierung Uebcr den Inhalt der Veröffent lichung wird gemeldet: Wien, 13 Juli. Der Minister des Aeußern veröffentlicht ein umfangreiches Rotbuch, welches diplomatifche Aktenstücke, betreffend die Bezieh ungen Oesterreich Ungarns zu Italien in der Zeit vom 20. Juli 1014 bis zum 23. Mai 11115, enthält Die Aktenstücke bestehen zum aller iröszlen Teil aus Mitteilungen und Erlassen des Ministers des Auswärtigen au den Botschafter in Rom und aus dessen Berichten nach Wien Die Verhandlungen zwischen der österreichisch ungarischen und der italienischen Regierung betrafen zuerst die Auslegung des von K o m p e n s at io n s r e cht e n jpreckwnden Artilels Vll des Dreibundvertrages, daun die Anwendung dieses Artilels auf den Krieg Oesterreich-Ungarns gegen Serbien und Montenc grv. Dabei stellte die italienische Regierung das Verlangen, daß Oesterreich-Ungarn noch vor dem Be ginn der Aktionen gegen Serbien, Italien Kvmpen jationen, nnd zwar aus eigenem Besitze, bewillige und die abzutretenden Gebiete sofort übergebe. Die Konversationen und Verhandlungen wurden in Wien geführt; doch kam es gleichzeitig zu Unterredungen zwischen den, österreichisch ungarischen Botschafter n. dem italienischen Minister des Auswärtigen. Auch nachdem Italien am 4. Mai das Bündnis als auf gehoben erklärt hatte, dauerte die Diskussion noch fort, die nun aber hauptsächlich in Rom geführt wur de. Da die öchrreiclnscl ungarische Regierung zwar ihre ursprünglichen Zugeständnisse erhöhte, aber ei nen Teil der Forderungen Italiens nicht bewilligte und sich auch nicht zur sofortigen Ueb.rgabe der Ge biete, welche zu opfern sic bereit gewesen wäre, ver stehen wollte, erklärte die italienisch Regierung am 23. Mai den Krieg. Die Sammlung fügt zu den schon betannten Hauptzügeu Einzelheiten hinzu, u. man ersieht aus ihr mit vollster Deutlichkeit die mala kicken der italienischen Regierung in allen Pha sen der Verhandlungen Aus den Berichten des Bot schafters Macchio geht n. a. hervor, daß Sou- ninv sowohl den König wie die 'me isten seiner Min ist e r t o lleg e n über die Angebote Oesterreich-Ungarns und auch über die Stimmung im Auslände falsch unterrichtete, und das; der Gcneralstah, wie es sch int, unterstützt durch die Darstellung des italienischen Militärattahees in Wien, die Schwierigkeiten eines Krieges gegen Oesterreich-Ungarn stark unter schätzte. Als eine Hauptstütze der Kriegs Partei erscheint der Minist r der Kolonien, Mar tini. Ein dmn Aktenstück aus d n Jahren 1914 und 1915 beigefügter Anhang enthält Schriftstücke aus den Jahren 1909, 1911 und 1912, w lche b.' weisen, daß die österreichisch ungarische Auslegung des Artikels Vll des Bündnisvertrages früher auch von der italienischen Regierung geteilt wurde, nud daß die Berufungen derfelben auf die Vorschläge im tripolitanischeu Kriege haltlos waren, daß dagegen Oesterreich-Ungarn aus dem damaligen Vorgehen Italiens Präzedenzfälle znr Widerlegung d r italieni schcn Anwürfe holen konnte. Das Verhältnis des von den Kriegführ »den be setzten feindlichen Gebietes hat sich seit der letzten Zusammenstellung im Anfang dieses Jahres sehr zu unseren Gunsten verschoben: Budapest, 13. Juli Die Bukarester „Mol- dana" veröffentlicht zur Orientierung der Bevöl keruug eine Zusammenstellung der von den krieg führenden Staaten bisher okkupierten Gebiete. Danach haben die Zeutralmächt? ltlooO Quadratkilometer feindliches Gebiet, die Alliierten dagegen nur 12000 Quadratkilometer im Besitz. Vom Krieg zur Lee ist heute zu berichten: London, 12. Juli (Meldung des R> uterschen Bureaus.) Die amerikanische Bark „NormandH" hat heute in Liverpool l4 Mann der Besatzung der rnssi jchen Bark „Leo" gelandet, die von einem deurscben Unterseeboot torpediert worden war Grimsby, 13. Juli. Meldung des Reuter scheu Bureaus.) Der Fischdampfer „Haiuton" ist gestcri! iu der Nordsee vou einem Unterseeboot ver senkt worden. Die Besatzung wurde gerettet. Loudon, 13. Juli. (Meldung des R. ucerjciwn Bureaus.) Die Besatzungen der Fischdampfer „M e r - li n" und „Emerald" sind heute in Lowestoft ge landet worden. Die beiden Schiffe waren durch Bom ben, welche von den Besatzungen deutschr Untersee boote gelegt worden waren, in die Lnft g e f p r e u g t worden. Christiania, 12. Juli. Laut „Ljöfarts Ti deude" wurde der Glasgower Dampfer „M a sear a" bei der Damlow Insel im Weißen Meere verzcnkt. Der Dampft r umfaßte 5000 Brutto Touueu nud ist erst zwei Jahre alt. Rotterdam, 13. Juli Unweit Pambrook- shire hielt ein h' Boot den englischen Dampfer „M e ad o w fie l d" an uud beschoß iyu Lin Schuß traf die Feuerkabiue soll wohl heißeu Fun kenkabinc, und tötete einen Matrosen. Nachdem die Bemannung und die Passagiere, nnter denen sich 2 Frauen und 2 Kinder befanden, 6> Stunden i» den Booten gerudert hatte«, wurde« ,ie gerettet Athen, 13. Juli. Eiue Anzahl italieni scher Torpcdojäger fuhren in den Hafen von K vrfn ein. Tie Kommandanten erklärten den griechischen Ve Hörden, daß ihr Aufenthalt iu d m Hafen nicht län ger als 24 Stunden dauern würde und sich ver pflichteten, während diejer Zeit keinen Gebrauch vou ihren Funlsprnchapparatcn zu machen. Tie Türken melden: Konstantinopel, 13. Juli. Das Große Hauptquartier berichtet von der Front an d n Dardanellen vom 11. d M: Bei Ari Burnu beiderseitige Beschießung ohne Bedeutung Am Nachmittage beschoß ein Kreuzer unter dem Schutze von Torpedobooten und mit Hilfe eines Ballons einige Zeit ohne Erfolg unseren rechten Flügel, worauf er sich zurückzog Bei Sedul Bahr Ar tillcriekampf mit Pause» auf dem rechte» Flügel und Zentrum Unsere anatolisch n Batterie» be schossen wirksam bei Mortoliman die Schiffe, Bat terien, Luftfchiffhalle» nnd Flugzeuge des Feindes. Au den anderen Fronten hat sich nichts Wichtiges ereignet. lieber die angebliche Beute der Engländer in Deutsch-Lüdweftasrika sowie sonstige mit der Uebergabc znsamm nhäng nd.m Formalitäten wird berichtet: