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«H, «M «k» »e« «« r««»«» und Um^bnn, M» T«r« »mchrc bnrit, all 0-r-bena Matt «s «Drend « di« P»st.«qiatz« «> in einer Stsamünirz^e 61. Jahrgang. ^ 68 Sonntag, 11. Mörz 1917. Drahtanschrift: «achrichte« »W«b«. Fernsprecher Lammelnummer: LkiLLI, Rur für RachigesprSche- SVV11. L8Lb B«r»»g» > »«Hühr »lertelirhktltz in Dreien Lei zweimaliger Zutragung tan Eon»- und Montagen nur ein mal) »,2L M., in den Bororten »,»0 M. Bei einmaliger Zustellung Lurch die Post L,M M. <ohne Bestellgeld). Anzeigen-Preis«. Die einspaltige Zeile (etwa 8 Silben) SL Pf.. DorzugopiStze und Anzeigen l» lllummeni nach Bann- und Feiert.««» laut Tarif. - AuswärtigeAu^trige nur gegen Borausbrzahlung. — Bclegblait rv Pf. Echristleitung und Zaupigeschästsstelle. Marienstrrche »8/4». Druck ll. Verlag von Liepsch 4 Reichardt i» Dresden. lllachdruck nur mit Leulllcher Quellenangabe t.Dreaduer Slachr.") zuläffig. — llnoeriangic Echriftstllcke werden nicht -usbewahrt. Fnnnüm» v.rrinslic),«,' S»e«inI»U«si. -in- unet Vocksut von Wockpnpioron. binIdaunU von Din«-, Qowinnsntoilocstoinvn »u»L»Ios1»n Woctpnpiersn. ftwüttvorkokr gog.n W.rtpspiara unet Woran, -in- un» Vocksuk fromcior Volftoortsn. Seftockvockoftc. UNit Vre8äner t1anäel8bank Linriviiunr unet -nkouk von W»cli«»In. --- -klion-osollseiistt Iilnl-Mlii I. i« lls«e 6k 6l>lMlii»e!!s!l - »odlioMiiolilng 7 Wattluntnll SS. »suMgsMIk. Vorwsltun- von Wortpopior.n, sowie -utbownstrung Loscftloasener Woctpak.t». . Vormiolune von keuer- unrt »inbruek»iok«r«n Slsftlföokern unter VerscftluS cke« unck stckitversoftluS cksc Sank. ßrsolg deutscher SturmttuM im Saurieres-Walde. M Sraazasta aesangen. — 7 seiudllche Slugzeage abieschaffea. - Sniherr« di« Mchthasea» LS. Lastfieg.—Ae Haltimi Mills»» Re Vkvaffauag der »m»rila«ische» Dimdler. — Verbot Karra«»»» gegen bewaffnete Vampser. — Lebenrerinnemngen zrbbrliar. der amtliche bentsche driegrbrncht. Mmtlich.l Grobes Hauptquartier. 1v. Marz. Westlicher Ariegsschmtplaz. Südlich der St vre g» iffen die Franzose« Teile «»serer Grabe« bei Lhueourt und südlich von Erepeanmesnil a«. Sic wurden im Handgemenge geworfen. 12 Gefangene bliebe« iu ««serer Hand. Oestlich von Reims holten unsere Stoßtrnpps 14 Ma«« aus de« feindlichen Linie«. F« der westliche« Champagne ginge« beiderseits von Prosucs Russen, geführt von französische« Offiziere», gegen nufere Stellung«« vor. An ei«zel«e« Stelle« cin- gedrnnaene Slbtcilnngen wnrdcn dnrch Gegenstost »er- Südlich vo« Rip««t entspanne« sich westlich der Ebanrvagne-Fe., die mehrmals de« Besitzer wechselte, neue Kümpfe. die keine wesentlich«; Slenderuna der Lage herbei- kührten: dort wurde« vo« uns 53 Gefangene cinbchalten. Auf dem We st ufer der Maas blieb am Walde vo« Chepp« ei» französischer Borstotz ergebnislos. Oestlich der Maas brachen unsere Sturmabteilun gen i« den Eanrieres-Watd ein «nd kehrte« mit « Offiziere«. 2tM Mau« und zwei Maschinengewehre« zn- rsick. Der Rest der französischen Grabenbesatznng entzog sich der Gefa«ge«»ahme dnrch eilige Flucht. Auch bei Flire«. zwischen Maas «nd Mosel, gelang eine Stnrmtrnppnntcrnehmnng wie beabsichtigt: dabc, worbe« is Gefangene eingebracht. * Unsere Flieger schoflen sechs feindliche Flug zeuge und zwei Fesselballons ab: dnrch Abwehrfeuer wurde ei« gegnerischer Flieger zum Absturz gebracht. Leut nant Freiherr v. Richthofc » blieb zum 25. Male Sieger i« Luftkampfc. Oestlicher Ztriegsschmiplatz. Keine Kampfhandlungen vo« Belang. Die Zahl -er bei Erstürmung des Magnaros ge machte« Gefangene« erhöhte sich anf IS Offiziere. 9S1 Man«, die Beute auf 17 Maschinengewehre und 5 Minenwerfer. Mazedonische Front. Nichts Neues. Der Erste Generalanartiermeifter: l». T. B.f Ludendorff. Zur Kriegslage im Westen. Der de u r sch e R ü etwa r sch hat an der Ancrc ganz eigenartige BcrhMuifle «eschafsen- die ein Mittelding zwischen Stellungs- und Bewegungskrieg darstelle». Wie wenig die englischen Truppen, die lediglich auf die einfache Form des Stellungskrieges eingedrillt sind, diu neuen Verhältnissen gewachsen Md, ergibt sich aus der beträchtlichen Gefmigenen.mhl, die den schwachen dcutsclxn Nachhuten in die Hand fielen. Tic Art der Gefangen nahme und das Verhalten der Gefangenen zeigen eine auf fallende Unsicherheit der ungewohnten Lage gegenüber. Der Abzug der Deutschen hat große Uebcrraschung und Ver wirrung hcrvorgerufen. Niemand weift, wo die neue deutsche Stellung sich befindet. Eine zusammenhängende GrabeuIlNic gibt es nicht mehr a»f englischer Seite und Kompagnien werden in Zug- und Gruppenfvrmationen über das Gelände verteilt, wo sich die Leute während der Nacht zum Schutze gegen deutsche Fencruberfällc kleine Grabenstücke anshcben. Diese Fcuerübcrfällc kosten bei der geringen vorhandenen Deckung große Opfer. Bei nach folgenden deutschen Vorstößen fallen Sic Ueberlcbendcn dieser Posten meist alö Gefangene in deutsche Hand. Viel fach laufen englische Patrouillen iu völliger Unkenntnis Ser deutschen Stellungen direkt bis dicht vor die Grüben, wo sie ohne Kampf gcfangengenommen werden. Selbst die Führer der Patrouillen und Posten sin- in keiner Weise orientiert. Die Verbindung nach rückwärts ist häufig unterbrochen und das Zusammenarbeiten mit der Artillerie hat aufgehört. Die Gefangenen klagen über schlechte Ver pflegung. die Australier über Zurücksetzung durch die Eng länder. Größtenteils meinten di« Leut«, daß dicht hinter Bapaume Deutschland beginne, ein Wahn, der offenbar von den Vorgesetzten genährt wird. (W. T. BI Sonllinos Bekenntnis. Großes Aufsehen erregt in politischen Kreisen Sou ninos Bekenntnis, daß die italienischen Staatsmänner die ivirtschaftli ch e » K r äste des Landes überschätzten, als der Krieg begonnen wurde. Tie Nachrichten, die im Berliner Auswärtigen Amte und an der Börse vorlicgen, ergeben ein sehr nn günstiges Gesamtbild über die italienischen Zustände, denn die Ernährnngssiage» wachsen gleich den Finanz sorgen der Negierung über den Kopf. Eine unheimliche Finnin hat sich namentlich ganz Obcritaliens bemächtigt, daß der Hanptschiag der feindlichen Verbündeten gegen die lom bardische Tiefebene gerichtet sein könne. Man rechnet am Tiber mit der Ernennung des Generals Konrao v. Hohen dorfs zum Führer der vereinigten österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen am Isoiizo und im Trentino, und in Nom ist man sich wohl bewußt, daß dieser hervorragende Heerführer der italienischen Bnndesgrnossenichnft niemals getraut hat und seine militärischen Vorkehrungen stets gegen einen Ucberfall von italienischer Seite richtete. Die Kriegsentwicklnng hat seiner politischen Anssasiung nur zu Hecht gegeben. Die völlige Niederschlagung -er schwächeren und kleineren Feinde vor den großen war ein erfolgreiches taktisches Verfahren seitens der Hecrcssührung der Mittel Mächte, und so schließt man denn in Nom, daß setzt Ztalicns Schicksalsstunde geschlagen habe. Ob die Vermutung stimmt, wird der tvminende Monat April wohl spätestens erweisen. Ans die Vorwürfe in der römische,r Kammer, das, die Regierung vor Kriegseintritt unterlassen habe, bindende wirtschastliche und finanzielle Verträge mit den jetzigen Alliierten abzuschlicßen, läßt der Austenministcr Svililinv in seinem Organ erklären, daß solche Abmachun gen im Augenblick wenig Helsen würden. Ter Minister zielt anf Englands und Frankreichs Not im eigenen Hause, denn wie können diese Länder jetzt Schiisc mit Lebens mitteln »nd Kohle senden, da sic selbst in Bedrängnis sind und außerdem durch die Scesperrc im Verkehr gehemmt werden? Sonttino schließt die richtige Schlußfolgerung aus der Lage, wenn er auf die eigenen Kräfte und Mittel verweist: dies sei sicherer, als anf andere zu zählen. Das ilingt fast, als ob der Leiter der auswärtigen Angelegen heiten Italiens allmählich anf die Erkenntnis vorbcreiten wollte, daß das Königreich sich auf einen Krieg eingelassen hat, der über die Kraft gebt. Eine Vertranensknndgebuiig für die Alliierten bedeutet Sonuinvs Kundgebung jeden falls nicht. In dem ganzen Znsammcnhnngc der Tinge wird nnn auch Graf Tiszas Bemerkung verständlich, daß der Krieg nicht eine Minute länger geführt werden solle, als für Oesterreich-Ungarns Sicherheit und Daseins- intercsscn notwendig sei. Wird Svnniuo das verstanden haben und geneigt sein, die Brücke zu betreten? Trotz des römischen Kriegsrates hat Italien nicht mehr auf Hilfe vo» den Alliierten zn rechnen. Die Giolittianer regen sich in der Kammer und bahnen dem diplomatischen Meister Giolitti den Weg zur Heimkehr auf das Kapirol. Ter italienische Himmel wird dunkel für den Zehnvcrband. gewesen ist. Taft er das Ende des Krieges, in den, er f> Großes geleistet hat, nicht erlebt hat. ist tief bedauerlich Sein Werl wird aber in seinem Geiste fortgcsührt werden — Fn seiner telegraphischen Erwiderung dankte der König dem Kaiser für die Teilnahme, insbesondere auch für die Zniicherniig, daß ans den Bahnen des Verschiedenen fortgeschritten werden solle. iW. T. B.t Die Trauerfeier für den Grufeu Zeppelin. Gestern Freitag, nachmittag 5 Ubr, fand im West- Sanatorium iu Berlin in Gegenwart der Witwe und der Angehörigen -es Grafen Zeppelin sowie des General obersten v. Kessel und des Generalleutnants v. Ehclius, die in Vertretung des Kaisers erschienen waren, des Reichskanzlers und zahlreicher anderer Trancrgäste die Traucrfeier für den verstorbenen G rasen Zeppe lin statt. Die Trauerrede hielt Pfarrer Kort. Der Sarg wurde von Luftschiffern auf den königlichen Leichenwagen gehoben, den sechs Rappen zogen. Tie Lcichcnparade bildete eine Abteilung der Lustschiffcr und anderer Berliner Truppen. Unter den Klänge» der gedämpften Trommel und des Ckorals „Jesus meine Zuversicht" setzte sich der Leichcnzug in Bewegung. Schulen der Umgegend bildeten auf einem Teil des Weges Spalier und eine zahlreiche Menschenmenge grüßte ehrerbietig den Sarg des Grafen. (W. T. B.) Ledenserinneruugeu des Grafe« Zeppelin. Wie aus München gemeldet wird, hat Graf Zcppelin wichtige Lebenser in n er nn ge n hinterlassen, deren Veröffentlichung unmittelbar nach dem Kriege erfolgt, Telegrammmechfel zwischen dem Kaiser und -em König von Württemberg. Anläßlich des Ablebens -cs Grafen Zeppelin hat der Kaiser folgendes Telegramm an den König von Württemberg gerichtet: Tiefbetrübt über das Ableben des Grafen Zcppelin spreche Ich Tir, als seinem König, dem der Entschlafene in tiefster Dankbarkeit und Treue er geben war. Meine herzlichste Teilnahme ans. In seinem langjährigen unermüdlichen Ringen um die Beherrschung der Luft hast Dn ihm stets bcigestandcn und ihm geholfen, die Erfolge zu erringen, die den Ruhm seines Namens über drc ganze Welt verbreiteten. Dies danke Ich Dir an der Bahre des Entschlafenen, dessen cirrfaches offenes Lebe«»« Nttberührt »oll äicherem Glanze, stets vorbildlich Die Haltung WilsouS. Laut „Bert. Lok.-Anz." befahl Wilson nach eene, längeren Unterredung mit Lansing die Bewaffnung , d e r a m e rilani f ch c n Haudclsmari n e. Das j Marineministenirm habe de» Schiffswerften mitgeteilt, sic würden staatlich beschlagnahmt werden, wenn sie den Bau der von der Regierung bestellten Schisse nicht beschleunigen würden. — Auch im ,,B. T." wird mitgcteilt. daß Wilson von seinem Rechte, alle Handclsschine zn bewaffnen, Ge brauch mache. Tic höchste Autorität im Lande hätte, den Bescheid gegeben, daß der Präsident Besngrns dazu habe, ohne dazu vom Kongreß ermächtigt zn sein. Norfolk, Balti more und Washington würden gegenüber Ucberraschnugc» durch Unterseeboote geschützt. Znm Schutze der Reede von Hampton - Road sei ein Stablnctz gespannt worden. Ein Minenleger arbeite nnansgesctzt, um Untcrsecmincn aus zustrenen. Aus einem vom Demokratischen Nationalkomitec ge gebenen Festessen soll Wilson gesagt haben: Nach meiner Ncbcr.-engung wäre der schreckliche .Krieg niemals ans gebrochen, wenn alle europäischen Nationen das gleiche demokratische Regime hätten wie Frankreich und England. Ter Krieg sei infolge des Entschlusses gewisse, airtelraiischer Regierungen gegen den Willen der Völler entstanden. Dazu meint die „Boss. Ztg.": Diese io genau n tcn aiitotratischen Regierungen werden sich von Wilson i n ihre inneren Angelegenheiten nicht hinein, red c » las s c n. Die Bcwasfnnng der amerikanischen Handetsschine. Die Meldung, daß Präsident Wilson die Bewaff nung der amerikanischen Handelsschiffe ver fügt habe, soll nach einer Radio-Depesche aus Ncuyort a nr t l i ch icin. Die amerikanische Negierung habe verfügt, daß bewaffnete Schiffe Reisen nach allen Häsen der Welt unter nehmen sollen, ohne sich nur das deutsche Sperrgebiet oder ändere Hindernisse zu kümmern, welche gegen die Handels freiheit der Vereinigten Staaten verstoßen. Ter Präsident habe dem Gcncrnlamvalt ausdrücklich crtlärt, daß er dgs Recht habe, ohne Einwilligung des Kongresses zur Bcwass nung der Handelsflotte zu schreiten. Ter Beschluß fei den amcrrtannchcn Zeitungen bereits am 7. März abends nrir- gctcilt worden. lW. T. B.s Rcnter meldet: Wilson hat beschlösse», eine Ertra scssion de s K vngrcssc S für April cinzubei usen. Er ist zu dem Entschluß gekommen, daß er die.Macht hat, amen lanischc Handelsschiffe gegen die deutschen Unterseeboote zu bewaffnen. kW. T. B.) Eine Bewegung gegen Wilsons Politik? „Petit Journal" meldet aus Nemiork: In den weil liehen Bundesstaaten machen sich Bewegungen geltend, di-' gesetzgebenden Versammlungen der Einzelsraaten zn Kundgebungen gegen die Politik des Präs! deuten zu veranlassen. Im Staate Oregon ist berens ein gegen die Regicrungspvlitik gerichteter Anna,; dez Senatoren zur Unterschrift eingereicht worden. Eine Warnung amerikanischer Senatoren. „Echo de Paris" meldet aus Nemiork: Die oppostue nellen Senatoren erlassen eilte Warnung an die Reede:, ihre Schisse nach einer «twaigcn Aufforderung des Präsi denten zu bewaffnen, sv lange nicht die Bewaff nung verfassungsmäßig vom Senat gr nehmigt sei. Der Schritt der 16 oppositionellen Sena tvren sei ohne Beispiel in der amerikanischen Geschichte. Ein mexikanisches Verbot gegen bewaffnete Handets- dampser. Laut der „Evening World" erließ Earranza ein Ber bot für alle bewaffneten H a n d c lsd a m vs e r. in die neutralen mexikanische» Gewässer einznsahrrn. Wilson in holländischer Beleuchtung. l>. Die „Köln. Ztg." veröffentlicht den Inhalt d>-> Brieses eines holländischen Majors, der n. a. c> klärt: Jeder ehrlich Denkende findet es billig, daß Deutschland von jedem Mittel, sich zn wehren, Gebrauch macht. „Wir haben, soweit das möglich, mit allen Kriegführenden Handel getrieben, nicht, wie Amerika, allein den Verbands»! ä ch t e n geholfen." Ter Widerstand Wilsons sei ein Börsen- Manöver. Amerika befürchte, daß, wenn der Tanchbvvi- Kricg die Entente zum Frieden gezwungen hat, ihr Wel:- kredit verloren gehen könnte, so daß sie ihre Schulden nicht bezahlen würde». Wilson hat sich vvr Neutralen und i nr eigenen Lande unne rgeßli ch t» lamicri. Jedem ivohldenkcnden Holländer wird es Befriedig»»- -e währen, wenn der englischen Weltmacht und «AeeHerHhgft