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Der SSgewerksbefitzer Sermann Walther in B»«ka« hat um nachträgliche Genehmigung zur teilweisen Verlegung und Berohrung seines vbergradens und zum Einbau eines neuen Wasserrades mit Lolzfluder nachgesucht. Die Arbeiten sind bereits von seinem Dorbesiher Willy Lorenz ausgefllhrt worden. Am Wehre selbst, am Untergraben und an den vorhandenen Schützen ist nicht» geändert worden — E IS der Reichsgewerbeordnung), 88 LS (insbes. Ziffer L), SS de» Wassergesetze» —. Nr. S40dW. Dt« Unterlagen liegen hier zur Einsichtnahme au». Etwaige Einwendungen gegen di« begehrte besonder« Benutzung und Anlage sind binnen 14 Tagen vom Erscheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei der Amtshauptmannschast Schwarzenberg anzu bringen. Die Beteiligten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren da» Recht »um Wider spruch gegen die von der Behörde vorzunehmende Regelung. Die auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhenden Einwendungen werd« durch den Frist ablauf nicht ausgeschlossen. Die Amtshauptmannschast Schwarzenberg, am lS. Oktober lSLl. In das Gülerrechtsregifler ist heute eingetragen worden, dab die Verwaltung und Nutznießung des Metalliabrikarbeilers Llur» Friedrich Rietze in Schneeberg an dem Vermögen seiner Ehesrau Johanne Erna geb. Grober durch Eheverirag vom iS. Oktober lS2l ausgeschlossen worb« ist. Amtsgericht Schneeberg, den N. Oktober l92t. Wasserwerk Schwarzenberg. Di« gesamten Quellzuflüsse zu den Hochbehältern im Stadtgebiete einschl. der Vrtskelle Sachsen feld, Neuwelt und Wildenau sind infolge der anhaltenden Trockenheit außerordentlich stark zurückgegongen. Um zunächst Sperrungen zu vermeiden, fordern wir die Einwohnerschaft und die industriellen Unter- «ehmunge» zu einem möglichst sparsamen Verbrauch auf. Alle Ausflußstellen, insbesondere die Spül aborte, sind aus ihre Dichtheit zu untersuchen und etwaige Mängel sofort abzustellen, laufendes Wasser ist weitestgehend zu drossen. Dauerndes Lausenlassm des Wassers bet Reinigung der Wäsche und dergl. in den Haushaltungen ist untersagt. Wir haben unsere Aussichtsorgane angewiesen, jede beobachtete unnötige Wasserentnahme zur An zeige zu bringen. Zuwiderhandlungen ziehen neben einer Bestrafung die Absperrung der Anschlußlellung nach sich. Schwarzenberg, am 13. Oktober 1921. Der Rat -er Stadt. — Wasserwerk. Mederschlema. Wasserwerk. Durch die anhaltende Trockenheit sind auch die Zuflüsse der hiesigen Wasserleitung stark zurück gegangen. Der Wasserverbrauch der letzten Tage hat den Zulaus überstiegen. Die Einwohnerschaft wird dringend ermahnt, im Wasserverbrauch sparsam zu sein, damit lästige Jwangsmaßregel« vermieden werden können. Die Hauseigentümer und -Verwalter wollen mit darauf sehen, daß diese Mahnung befolgt wird — M" Sonnabend, den 1S. Oktober 1921 Nr. 242. 74. Jahrg 4 Jahrmarkt in Schneeberg Sonnlag und Montag, den 23. und 24. Oktober 1921 Ellernrals-Wahl sür die ll. Bürgerschule zu Aue Sonntag, den 23. Oktober -. 1.1—8 Uhr, Lesezimmer S (Mädchenschule). Beim Unterzeichneten sind 2 Mahlvorschläge eingegangen, List« (von der Sozialdemokr. Arbeitsgemeinschaft), Liste 8 (von der christlichen Elterngemeinschast von Aue und Zelle). Nach Prüfung der beiden Listen werden dieselben hiermit öffentlich bekanntgegebeu. Verlag von E. M. Gürtner, Ane, Erzgeb. Fernsprech - Anschlüsse: Au« 81, Lößnitz (Amt Aue) 440, Schneeberg 10, Schwarzenberg lS. Drahtanschnft: Volksfreund Aueerzgebirge. — > -- ->> v« .»»»«»Netsch« tvoNHUumd- «Nchwtt l«,Md «U Au»««» d«r Log« «ach Som- imt g«Maa««. »«»»»»pk«w> immaMch Mar« «.— durch dl» AMrda« Irrt U>» Sou»: durch dl« Post txzozr» oUrkstlchrkch Mark Ist.ro, moaalllch Ward S.50. «»i«t,««»k«le-. im «mt,dlaNd«jlr» d«r «au» d«r tt,. aittonUptl« l.ro Md., au»wllrl» t.50 Md., «lischst«»!. Nil- ptgmskuer, lm amMchen Teil dl« dulde Nell« r.— Md„ aurwdri» «.—Md., tmRrdlam«!«» dl« P«ÜU«U<tz»0Md., au,wärt» 5.— Md. Polii ch«<r-Noulo> VUpzlg Nr. >SS2«. Liste 1. Martin Thiermann, Graveur, Moltke-Straß« 4 2. Otto Krouse, Former, Louis Fischer-Straße 1 3. Wilhelm Kraus, Schlosser, Schneeberger Str. 52 4. Georg Lang, Schlosser, Louis Fischer-Straße 3 5. Paul Dodel, Zuschneider, Eichert 6. Max Schürer, Schnittdauer, Wehrstraß« 2 7. Lanny verw. Epperlein, Hausfrau, Louis Fischer-Slraße 6 8. Max Schlemmbach, Eiscndreher, Zinn-Straße 2 9. Hermann Weiß, Metallschleifer, Bismarck-Str.27 Aue, den 13. Oktober 1921. und «twa vorhandene undicht« Hähne und Leitungen sofort Herstellen lassen. Auf 88 20 und 23 der Wasserwerksordnung wird dmgewftlen. Wahrnehmungen, die Schäden im Äraßenrohrnetz vermuten lassen, wolle man sofort melden. »iederschlema, den 14, Oktober 1921, Der Gemeindevvrftand. KWMkkMM Taaeülaü * enthaltend die amllichM NebannltstachUttgen der Amks- * hauptmannschafl Schwarzenberg und der Staatsbehörden in Aue und Schwarzenberg, sowie der Staats- und städtischen Behörden in Schneeberg, Lößnitz, Neustädtel, Grünhatn. Bahnhofswirtschaft Witzschhal's, Dienslag, -en 18. Oktober 192«, von nachm. 1 Ahr an. 8090 Reisslängen 3 cm stark, 8570 Reisstangen 4 cm stark, 2300 Reisstangen 5 cm stark, 2430 - s cm stark, 870 - 7 cm stark. Die für die Versteigerung am 29. September 1921 ausgestellten speziellen Auszüge behalt« sür diese Versteigerung Gültigkeit. Forstreuiervrrwaltung Earlsfel-. Forstrentamt Eibenstock. Liste 8. 1. Karl Hermann Georgi, Meister, Schneeberger Straße L 2. Paul Hillig, Kassierer, Bismarck-Stratze 27 3. Richard Flümig, Schriftsetzer, Schneeberg. Str. 4ö 4. Ewald Zäbisch, Fräser, Schutzenhausweg 2 5. Guido Mehlhorn, Konstrukteur, Wettiner Str. 78 6. Paul Heinze, Maschinenmstr., Bahnhofstraße 7 7. Anna Schmidt, Hausfrau, Schneeberger Str. 64 8. Oswald Schmiedgen, Expedient, Auerh. Str. 39 9. Johannes Siegel, Lagerist, Auerhammer Sir. 51 Der Wahlkommissar t Schuldirektor Zeidler- A->i«l,«-^!m<ay»« fw »», m» NachmM« »Mo«»»« Nummer bt» vormittag» S Uhr t« 5« SLupi«<schIft». still«. Vn« Srwähr ft!« dk Nxstttch»« d«r K«»«lg«n MN omg»lchr>eb«« lag, soeoie an besttmmter Stelle »ürd «lchl gegeben, auch M<hl flU dl« RlchNMittt d«r dtirch gern, iprecher oesgsgebeaen Anzeigen. — FiURüchgabe unoeilan^ ungelandter Schrtftslllch« Lb«r>ttiaml dl« Schrtsttettung d^n« DermMnorlmia. — UnNrboichim,« d« cheschefts- beklebe, begründen bUn, Ansprech«. Sil gadlmig,»«riag und Kmrbu« gell« Rabatt« al, nicht »«Wibar«. y<M>S«lchttt»stell«« i, Au«, Aßniz, Schneed«, und Schwärzend«». Wo bleiben die Verantwortlichen? -I. Das Kabinett der Erfüllung hatte durch das Wies badener Abkommen — das sicher in seinen Wirkungen für Deutschland sehr ungünstig ist, sonst hätte es Frankreich nicht abgeschlossen — sein Menschenmöglichstes getan, den uns abgepreßten Verpflichtungen nach- zulommen. Industrie, Handel und Landwirtschaft roa- ren darüber, ihren Auslmrdskredit zu gefährden, um die nächsten Re- parationszahlungen stcherzustellen. Ganz Deutschland hatte seine Ar beitskraft in den Dienst der Tributzahlungen gestellt. In diesem Au genblick halten es die Feinde, zu deren Vorteil wir uns abrackern, für richtig, uns den oberschlesischen Fanghieb zu versetzen. So sieht die Anerkennung aus, die nach Ansicht der Apostel der Bölkerversöhnung und de» Weltfriedens unausbleiblich war. Die Herren in Paris und London zeigen wieder einmal, daß ihnen Deutschland nichts weiter ist als eine Figur auf ihrem Schachbrett. Da« deutsche Volk aber wird von falschen Freunden im fremd« und auch im eigen« Lager weiter in seiner Vertrauensseligkeit gehalten werden, bis es zum Sklavenvolk herabgefunken ist. Wir sind kein« Freunde von Gesten. Aber nicht eine Gest«, son dern ein« notwendig eTat wäre es gewesen, wenn sofort nach dem Dekanntwerden der Vrundzllge der Genfer Entscheidung das Kabinett der Erfüllung, das oft genug betont hat, daß ohne Oberschlesien seine Aufgabe hinfällig sei, einer anderen Regierung Platz gemacht hätte. Es wäre dies «in Menetekel für die Welt gewesen, das bewiesen hätte, daß endlich einmal wieder eine deutsch« Regierung zu ihren Worten zu steh« weiß und nicht Schindluder mit sich spielen läßt. Man komme nicht mit der Ausrede, das Verbleiben der Regierung wäre im vater ländisch« Interesse notwendig, sonst würde das Lhao» Hereinbrechen. Es ist doch als sicher anzunehmen, daß die verantwortlichen Männer die vberschlesische Entscheidung voraussahen. Und wenn dies nicht der Fall gewesen wär« — von Staatsmännern von heut« kann man ja nicht allzuviel verlangen — warum hat man nicht jede Möglichkeit in» Auge gefaßt, die kommen konnte? Warum hat man nicht dafür gesorgt, daß ein« neue Regierung bereit war? Die ost gerühmte Zurückhaltung des Reichspräsidenten hat hier dem deutschen Volke kei nen guten Dienst erwies«. Man kann der Regierung WrH dm Dovwurf nicht ersparen, daß st« sich nach der innerpolitischen Richtung hin zu stark engagierte und darüber die außenpolitischen Lebensfragen Deutschland» hintan setzte. Was hat sie seit den Pariser Beschlüssen getan, um Ober- schlossen zu retten? DI« OesfentliäMt hat nichts gespürt, « war plötzlich alles ruhig geworden und man hatte den Eindruck einer völligen Apathie gegenüber der oberschlesrschen Frage. Derselbe Vorwurf trifft di« Volksvertretung, trifft alle Parteien. Ueber klein lichen Parteizänkerei« wurden wieder einmal die L«ben»notwendig- keiten Le» deutsch« Volke» vergessen. Nachdem das Unglück geschehen ist, schleifen di« Zügel weiter Boden. Di« Regierung scheint ihre Hauptaufgabe darin zu erblicken, sich selbst am Leben zu erhalten. Der Reichstag ver- harrt in derselben Untätigkeit, di« wir leid« seit seiner Wieder- »rstchung gewohnt sind. In d«n bürgerlichen Parteien mache, sich hier und da Strömungen geltend, welch« als Hoffnungsstrahlen an gesehen werden könnten. Ueber Ansätze ist «non aber auch hi« sisher nicht hinaus gekommen. Di« kräftigen Abwehrstimmen und die Hilferufe der Parteien und Arbeitervertretungen Oberschlesiens sind bisher ohne rechts Resonanz geblieben. Di« sozialdemokratische Presse im Reiche gibt sich all« Müh«, di« Genfer Entscheidung für ihre dunklen Zwecke auszubsuten. Sie versucht in demagogischer Weise, den Verlust Oberschlestens den nationalen Parteien in die Schuh« zu schieben und ver steigt sich sogar zu der Anschuldigung, daß diesen die Interessen de» Volkes in dem verlorenen Gebiete nicht am Herzen lägen, wohl aber Akonarchismus, Iunkerregierung und Kapitalinteresse. Die größte Gefahr besteht ja nach ihrer Anschauung darin, daß «ine geschlossen« Front des deutschen Volkes sich aufrichten könne. Das muß auf alle Fäll« hintertrieben werden. So wird wieder «inmal versucht, di« Parteisuppe am Unglück des Volkes zu kochen. Und di« Verantwortlichen? So fragt da» ganz« deutsche Volk, soweit es vaterländisch denkt und fähig ist, ohne Parteischeuklappcn di« Dinge zu betrachten. G * S Sitzung des Aeltestenausschusses. Berlin, 13. Okt. Der Sitzung des Aeltestenausschusses heut« abend im Reichstage wohnten sämtliche Parteiführer, ebenso der Reichskanzler bei. Zu einer sofortigen Einberrrfung des Reichs- tage» konnte man sich nicht entschließen. Doch wird an sämtliche Mitglieder des Reichstages dl« Nachricht obgehcn, daß sie sich zur baldigen Einberufung bereitzuhalten haben. Reichskanzler Dr. Wirth ließ durchblicken, daß er die oberschlesische Frage noch nicht für entschieden halte und daß noch aus «inen Widerruf der bis herigen Hiobsnachrichten zu rechnen sei. (?) An einen Rücktritt dende er nicht, weil «r, wie er sagte, die kritische Lage Deutschlands nicht noch durch ein« Kanzlevkris« verschlimmern wolle. Vierzehn Tage Frist. Rotterdam, 13. Okt. „Daily Expreß" meldet ans Paris, daß di« französische Regierung im Botschaftervat beantragt hat, sowohl Deutschland wi« Polen ein« vierzehntägige Frist zur freiwilligen Annahme der Genfer Entscheidung zu lassen, die Genfer Entscheidung aber als Teil des Friedsnsoertrages zu erklären, dessen Anerkennung ebenso wie die des Friedensvertrages selbst von Deutschland ge fordert werden müsse. Kein« Kreditbeschaffung ohne Oberschlesien. Berlin, 13. Okt. Der Reichsverband der deutschen Landwirt schaft hat in der Frage der Krsditbesä-affung beschlossen, daß das dem Reichskanzler gegebene Versprechen, sich an der Kreditbeschaffung zu beteiligen, hinfällig wird, wenn Oberschlesien dsm Reiche ver- loren gehen sollte. Ein« gleiche Stellungnahm« hat der Reich». v«rband der deutschen Industrie eingenommen. Kundgebungen für Oberschlesten. Breslau, 13. Okt. Die Deutsch« Volkspartei Oberschlesien« hat an Len Reichskanzler und an den Parteivorsitzenden Dr. Stress- mann Telegramm« gerichtet, in denen sie nachdrücklichst Eintreten für die Erhaltung des ungeteilten Oberschlesiens bei Deutschland fordert und di« Zusammenarbeit mit einer Regierung, di« eine Zer- rrißung über sich ergehen läßt, unmöglich erklärt. Breslau, 13. Okt. Die Vereinigten Verbände heimattreuer Oberschlefier richteten an den WlkerbunLsrat einen Fernspvuch. in dem es heißt: In letzter Stunde erhoben di« Vereinigten Verband« beimattrou«r Oberschlesier, hinter denen di« Mehrheit de» ober- schlesischen Volke» steht, schärfsten Einspruch gegen jäten Versuch, «inen Teil der obtrschlestschen Heimat zu Polen zu schlagen. Sin« solch« Entscheidung wüvde in schärfstem Gegensatz zu den 14 Punkten Wilson» stehen. Sie wär« «in Bruch de» Lerfaill« Friedens diktats. Endlich fordert di« Pflicht der Menschlichkeit, daß kein Oberschlesier aus der deutschen Kulturgemeinfchaft in das polnische Chaos und östlich« Unkultur und Barbarei gestoßen werde, deren Charakter wir in den letzten Jahren bei nicht weniger als drei Polenübevfällen und Raubzügen am eigenen Leib« verspürten, Von Deutschland aber verlange« wir, daß es die Reparation»- Pflicht nur daun erfüllt, wem» da» deutsche Recht beachtet wird. Eiiw TeUnng Oberschlestens würde m»s den letzten Rest de» Ver trauens auf Recht und Billigkeit und auf die Solidarität der Völker nehmen und einen ewige« Brandherd 1« Europa schaffen. Achnliche Fernspvüch« sandten die Verbünd« an Lloyd George, an Harding, Bonomi und Ritti. Lloyd Georg« wird besonder» an seinen Fair play-Standpunkt erinnert. Berlin, 13. Okt. Die Deutschnationale Volkspartei «läßt folgenden Aufruf: „Die Entscheidung über Oberschlesten steht un mittelbar bevor. Nach allen Nachrichten ist di« schwerst« Sorge begründet, daß sie «in« rechtswidrige und für Deutschland völlig unerträgliche Lösung bringen wird. In letzter Stunde gilt es, noch eimnal das ganze deutsche Volk zu einmütigem Protest gegen die drohende Vergewaltigung zufammenzufassen. Wir fordern von der Regierung, daß sie in dieser Angelegenheit, die keine Parbei- sache, sondern «ine Sache des ganzen Volkes ist, die Führung er greift, um an allen Oorten und aus allen Kreisen der Bevölkerung heraus wuchtig« gemeinsam« Kundy-Hungen hevbeizuführen. Jeder inner« Streit soll schweigen, wo es sich um di« Lebensfrage de» deutschen Volkes handelt/ Kattowitz, 13. Okt. Die Vertreter der deutschen Bevölkerung der Stadt Kattowitz richteten an den Völkerbunds:at in Gens, an Lloyd George, Briand, Bonomi und an Len japanischen Bot schafter in Paris Prolesttelogramm« gegen eine «tu» beabsichtigte Zuteilung der Stadt an Polen. München, 13. Okt. Am kommenden Sonntag wird hier eine von Vertretern aller Parteien, von Len Deuischnotionaleu bis zu den SozialdemÄratenj, beschlossen« Massenkundgebung der Münchener Bevölkerung für ein ungeteiltes Oberschlesien statlftnden. Dl« Verluste de» Deutschtum». Berlin, 13. Okt. Ein« yanz« Anzahl von Städten und industriellen Landgemeinden, die am 29. März große deutsche Mehr heiten aufzuweisen hatten, sind noch den vorliegenden überein- stimmenden Nachrichten Polen Angeschrioben worden. Es seien nur genannt Kattowitz, wo 22 744 Stimmen für Deutschland und nur 3900 für Polen abgegeben wurden, Königshütte, 31864 Stimmen deutsch, 10 704 polnisch, Myslowitz, 5827 deutsch, 4520 polnisch, Lauvahütte, 6160 deutsch, 3081 polnisch, Bismarckhütte, 8340 deutsch, 4654 polnisch usw. Im Kveise Pleß hatten von sechs Städten fünf deutsch gestimmt. Im Kreise Rybuik stimmten sämtliche Städte deutsch. Ganz gewaltig ist auch der uns erwachsend« industriell« Vermst. So verliert der preußische Dergfioku» eine Reihe «erl- voller Gruben. * » Ein polnisch-tschechische» Bündnis? Prag, 13. Okt. Der tschechische Gesandt« in Warschau erklärt«, wie tschechische Blätter melden, Laß neben dem polnisch-tschechischen Han- dclsvcrtrag auch ein politischer Vertrag zwischen beiden Ländern ab geschlossen werde. (Es handelt sich offenbar um einen Vertrag, Ler den polnischen Raub sichern soll.), Welt«, Entwertung der Mark. Berlin, 13. Okt. Der Entwertuna»prozeß Ler Mark an der BSrs«, der «in Spiegelbild für di« durch Lie Genier Beschlüsse entstandene Lage ist, hat sich heute fortgesetzt. Während in den frühen Morgenstunden Newvork etwa m t 133—134 eingesetzt hatte, wurd« gegen «inhalb II Uhr bereit» «in Kur» von 137)4 w«lü und 188 Brief genannt. Zu der gleichen Stund« wurden für Li« übrigen Devis«« »Kher «och «kmÄ» erreicht, Kurs« genannt.