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Ottendorfer Zeitung Lokal-Anzeiger für Ottendorf-Okrilla und Umgegend - »ms«. 27. Jahrgang. Freitag, den 9- November 1928 » Anr«ie»n w«d« « - Die ««ststtzune de» A« L »i^ b«t «iickrttend«» Mü den Beilagen „Neue Illustrierte", „Mode und Heim" und „Der Kobold". Schriftleitung, Druck und Verlag Hermann Rühle, Ottendorf-Okrilla. Diese Zeitung veröffentlicht die des Gemeinderates Gemeinde - Giro-Konst) Nr. M. f amtlichen Bekanntmachungen zu Ottendorf-Okrilla. - »«ui»»»»»»»»»».»»»»»»»»»»»»»!»» Die »Ottendorfer Zeitung' erscheint Dien»- tag, Donnerstag und Sonnabend. Der Bezugs-Preis wird mit Beginn jeden Monats bekannt gegeben. « A Im Fall« höherer Gewalt (Krieg od. sonst. » 2 irgendwelcher Störungen des Betriebes der 2 L Zeitung, d. Licseranten od. d. Befötdcrunxg» I» - Einrichtungen) hat der Bezieher keinen An- » svnich auf Lieferung oder Nachlieferung der -- 2 Zeitung od. Rückzahlung d. Bezugspreise». 2 Postscheck-Konto Leipzig Nr. 29148. Nummer 132 etragtz« tz Amtlicher Teil. vsravrrabrungen auk klnkommen-. ^Srperschatt- una vermögensstt»rr. Bis zum 15. November 1S28 ohne Schonfrist sind zu entrichten: a) Einkommen» und Körperscka'tsteuervorauszahlungeu von Steuerpflichtigen mit Einkommen aus Land- und Forst wirtschaft, Gartenbau und soustiger nicht gewerblicher Bodenbewirtschaftung für die I. Hälfte des Wirtschafts jahres 1928/29. Sollte bis zu diesem Termin der Steuerbescheid für 1927/28, nach dem die Voraus zahlung zu erfolgen hat, noch nicht zugestellt sein, so hat die Vorauszahlung nach den Emkommensteuerbe- jcheid für 1926/27 zu erfolgen. b) Bermözenssteuervorauszahlungen von allen Ver- mögenssteuerpflichtigen nach Maßgabe des zugestellten Steuerbescheids und zwar von den Vermögenssteuer- pflichttgeu aus Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau- uud sonstiger nicht gewerblicher Bodenbewirtschaltung für das II. Kalenderhalbjahr, von den übrigen für das IV. Kalendervterteljahr 1928. Gleichzeitig sind die nach dem Vermögenssteuer- befcheid für 1928 sich ergebenden Nachzahlungen noch zu leisten. Zur Entlastung der Finanzkasse wird auf den bargeld losen Ueberweisuuzs und sonstigen postalischen Zahlungsver kehr hingewieien. Dabei ist zur Vermeidung von Rückfragen die genaue Bezeichnung der Steuerart, des Steuerabschnitts, der Steuernummer sowie des Steuerpflichtigen nach Name, Wohnung und Geschäftsuiederlusfung notwendig. Weiter wird daraui hingewiesen, daß Einzelmahnung nicht erfolgt, daß vielmehr, falU die hierdurch angemahuteu Beträge nicht rechtzeitig entrichtet, sind unter Annahme des Einverständnisses der Schuldner die Beträge nebst Verzugs zinsen vom Fälligkeitstage ab durch Sostnachnahme einge- t»ge« werden. Padeöerg, am 5. Nov. 1928. Das Finanzamt. Oertliche» und Sächsisches. Dttendorf-Dkrilla, am 8. November jS28. — Vor einen kalten Winter. Die Frage nach dem Charakter deS bevorstehenden Winter macht den Meteorologen einigermaßen Kopfzerbrechen. Ist doch eine Teudenzprognose für eine ganze Jahreszeit heute noch eine sehr unsichere Sache und besonders peinlich insofern, als einzelne Gebiete von Deutschland erheblich besseres Durchschnittswetter haben können als andere. Der vergangene Sommer ist ein Beweis für diese Schwierigkeiten der Beurteilung. Im großen ganzen hat er und zwar hauptsächlich für das Gebiet südlich des Mains die Vorhersage bestätigt, die seinen Charakter Mit dem deS Sommers 1917 aus der Zeit des vorher gehenden Sonuenmaximus verglich. Die weiter nördlich gelegenen Gebiete Europas sind dagegen nicht zufrieden ge wesen. Die soeben erläuterte Uebersicht besteht auch für die Vorhersage deS kommenden Winters. Seine Tendenz ist nach allen bisherigen Anzeichen nicht günstig. Für Mitteleuropa wird man kaum auf einen milden Winter rechnen können, wenn anch die Kälte von 1916/17 nicht erreicht werdeudürste. Dafür scheint Vie Feststellung zu sprechen, das gegenwärtig eine Klimaschwautuug in dem Sinne im Gange ist, daß eS in Europa im großen und ganzen etwas wärmer wird. — Auf die im amtlichen Teile erschienene Aufforderung zu Steuervorauszahlungen wird besonders aufmerksam ge macht. Dresden. Der Rat der Stadt Dresden hat, be schlossen, für den Bau einer Großmarklhalle trotz Protestes der Slandinhaber den Bauplatz am Kaditzer Jndustriegelände in Aussicht zu nehmen und entsprechende Entwürfe an- sertigen zu lassen. Weiter beschloß der Rat, zu der Anlage einer Promenadeuchaussee nordwärts der Brühlschen Terrasse au der Elve entsprechende Mittel aus den Verschönerungs- sondS der Dr. Güutzschen Stiftung zur Ver'ügung zu stellen. Die zuständigen Dresdner Behörden haben sich ferner ent schlossen eine neue Haupneuerwache, die etwa 3 Millionen Mark Baukosten verursachen wird, an der Defrientstraße zu erricbt-n. — In der Jndustriestraßi! in Dresden-Trachau Waide am M.muvchvo mit! tg dneue Dresdner Nltertzpeim seiner Bestimmung übergeben. In einen geräumigen Garten sind sechs pavillouartige Bauten errichtet, die für etwa 300 Pfründner Platz bieten. Die gesamten Kosten für die Anlage belaufen sich auf etwa 1,7 Millionen Mark. Schließlich ist noch erwähnenswert, das die Girozentrale Sachsen die neben ihren bisherigen Gebäuden Ecke Ring- und Johannesstraße befindlichen zwei Häuser käuflich erworben hat. Nach dem Abbruch dieser beiden alten Häuser soll hier ein modernes Bankhaus neu erstehen. Pirna. Auf der Staatsstraße Pirna Heidenau, die schon wiederholt der Schauplatz schwerer Verkehrsuniälle war ereignete sich erneut ein schwerer Zusammenstoß. Der 1885 geborene- Handelsvertreter Pavel aus Heidenau be- »and sich in seinen Kraftwagen auf dec Heimfahrt ans Pirna. Infolge des 21-Uhr-Schichtwechsels war die Straße wie allabendlich von Hunderten von Radfahrer bevölkert die nach Hause fuhren. In der Nähe der Fabrikanlagen stieß der Kraftwagen mit einer entgegenkommenden Rad fahrerin und gleich darauf mit zwei wetteren Radfahrern zusammen. Der in den 50er Jahren stehende Arbeiter Ernst Fritzsche erlitt schwere Verletzungen und auch die beiden anderen Personen wurden erheblich verletzt. Alle drei mußte» den Stadtkrankenhaus Pirna zugeführt werden. Geising. Heute gegen 2 Uhr brach in der Wirtschaft von Leupold in Löwenhaiu ein Schadenfeuer aus, das sich rasch über Scheune und Wohnhaus und die sonstigen An bauten verbreitete und diese vollständig einäscherte. Menschen sind nicht zu Schaden gekommen. Auch das Vieh und das Mvbilor konnten gerettet werden. Sämtliche Feuerwehren der Umgebung waren herbeigeeilt um den Brand, dessen Entstehuugsursache noch ungeklärt ist, zu bekämpfen. Tharand. Dieustagvormittag fuhr aus der Staats straße zwischen Tharandt und Dresden ein mit zwei jungen Mannern besetztes Motorrad auf einen in entgegengesetzter Richtung kommenden Personenkraftwagen. Einer der Fahrer war sofort tot, der andere wurde schwerverletzt ins Kranken haus geschafft die Ursache des Unglücks soll in zu schnellen Fahren liegen. Leipzig. Im Jun! d. I. waren die Bahnpostwagen zwischen Leipzig und Halle wiederholt beraubt worden. Es gelang schließlich, den Täter, der auf den fahrenden Zug auf gesprungen war, in Schkeuditz in der Person des 31 Zahre alten Gärtners Karl Spieß festzunehmen. Das Schöffen gericht Halle verurteilte den Posträuber zu drei Jahren Zucht haus, fünf Jahren Ehrenrechtsverlust und Stellung unter Polizeiaufsicht. Penig. Auf der Staatsstraße Chemnitz—Penig fuhr ein unbekannter Motorradfahrer zwei etwa 50 jährige Hand- werksburschen um. Beide erlitten durch den Sturz so er hebliche Verletzungen, daß sie dem Krankenhaus zugeführt werden mußten. Der Motorradfahrer ist unerkannt davon gefahren. Crottendorf. Im benachbarten Walthersdorf stieß das Phänobil des Bierverlegers Sterzel aus Schlettau mit einem Fuhrwerk zusammen. Dabei überschlug sich der Last kraftwagen und begrub Fahrer und Beifahrer unter sich, die Beide erst nach längerer Zeit aus ihrer furchtbarer Lage be freit werden konnten. Der Bierverleger hatte sich zwei je 20 Zentimeter lange Glasscherben von zerbrochenen Glas scherben in die Lunge gestoßen und mußte in hoffnungslosen Zustande ins Krankenhaus gebracht werden» während der Beifahrer noch besinnungslos daruiederliegt. Burgstädt. Am Sonnabeudmittag wollten die 30 Jahre alte Else Krenkel und ihre 24 Jahre alte Cousine Martha Krenkel vom hiesigen Bahnhofe nach Chemnitz falven. Die Mädchen hatten sich bei den herrschenden An- dronge zu nahe an die Gleise gestellt und wurden von der Maschine erfaßt. Martha Krenkel wurde aus den Bahnsteig zuruckgeschleudert und erlitt leichtere Verletzungen, Else Krenkel jedoch kam unter die Räder zu liege», wurde ein Stück mit fortgeschleift und erlitt so schwere Verletzungen, daß der Tod sofort eintrat. Schöufels b. Neumark. Ein Kraftradfahrer überfuhr mit seinem schweren Fahrzeug daS vier Jahre alte Söhnchen seines hiesigen Bergarbeiters. Infolge Schädelbruchs war das Kind sofort tot. Innerhalb zweier Wochen ist das der drille tödliche Unglückssall. Glauchau. In einem hiesigen Abzahlungsgeschäft in der Theaterstraße spielte sich ein dreister Raubüberfall ab. Un> diese Zeit betrat ein etwa 25 Jahre alter Manu das Geschäft und bedrohte die Filialleiterin sogleich mit einem Revolver. Er machte jedoch von der Waffe keinen Gebrauch sondern versetzte der Dame einen wuchtigen Stoß in den Leib, so daß sie ohnmächtig zu Boden stürzte. Nachdem der Räuber 140 Mark aus der Ladenkasfe an sich genommen hatte suchte er daß Weite. Der Täter ist festgestellt, seine Festnahme konnte jedoch nicht erfolgen. Chemnitz. In einem Gutshof in Brünlos wurde morgens ein 24 Jahre alter Arbeiter aus Buckholz tot auf- gefunden. Der Tote hatte sich bis Mitternacht bei seiner Geliebten, einer Wirtschastsgehilfin, auigehalleu. An dem Körper des Toten waren keinerlei Verletzungen sichtbar, auch duich den hiuzugezogeneu Arzt konnte die Todesursache nicht einwandfrei sestgestellt werden. Die bisher augestellten Er- örterungen haben noch leine Klärung herbetgeführt, ob natürlicher Tod, Unfall oder Verbrechen vorliegen. Die Sektion der Leiche dürfte näheren Anhalt über die Todes ursache geben. Zwickau. Am Sountag früh in der zweiten Morgen stunde wurde auf der Annaberger Staatsstraße in Flur Schwarzenberg—Wildeuau ein in Erla wohnhafter 22 jähriger Dreher von einem 20 jährigen, in Schwarzenberg-Sackseufeld wohnhaften Autoschlosser mit einem Kleinkraftrad angefahreu uud so schwer verletzt daß er bald darauf verstarb. Der Verunglückte befand sich mit seiner Braut und deren Freundin auf dem Heimweg. Der Führer des Rades gab an den Ver unglücken erst im letzten Augenblick vor sich bemerkt zu haben. Er stoppte seine Maschine zwar sofort ab, konnte jedoch das Unglück nicht verhindern. Er und die Braut des Verun glückten sind leicht verletzt. Schwarzenberg. Freiwillig auS dem Leben ge schieden ist der in den 60er Jahren stehende Großkaufmaun Richard Stiehler, einer der bedeudensten Großhändler der Metall- und Blechwarenindustrie des Erzgebirges. Der Verstorbene galt bis vor kurzen als der reichste Mann Schwarzenbergs. Er unterhielt Niederlassungen in allen Teilen der Welt. — In der Nähe deS Schützeuhauses fuhr kur ein junger Motorradfahrer einen-Fußgänger an, der dabei so un glücklich stürzte, daß ihm das Rad über den Kopf hiuweg- giug. Der Verunglückte, ein junger Mann war sofort tot. 8 p » r 1. Freitag, am 9. November 28. Fußball. Jahn I. — Jahu II (Uebungsspiel) Das Spiel beginnt punkt 1 Uhr auf hiesigen Platze. Jahn II weißes Hemd, schwarze Hose. Sonntag, den 11. November 1928. Handball. Jahu I — Dresden 1877 III. WSUodsr ZsLMM» Mor NMäZsrnok irsMUZt. (Ein Urteil von Bielen): Ich fühle mich veranlaßt, Ihnen heut« vollkommen freiwillig und unaufgefordert ein Dankschreiben zu über senden. Nachdem ich einmal ausgehört hatte, Chlorodont zu gebrauchen versuchte ich in Reihenfolge... Ich lauste nun vor kurzem wieder Chlorodont und beobachtete folgendes: Meine Zähne haben schon nach kürzerer Zeit wieder den gelblichen Schein verloren, sind wieder blendend weiß und blank. Außerdem ist di« frühere Glätte wieder zum Vorschein gekommen. Der eigenartige Geschmack de» „Chlorodont" übt außerdem eine erfrischende, im Sommer besonder» wohltuende Wirkung aus. Ich werde nach den wirklich gemachten Erfahrungen ab jetzt nur noch „Chlorodont" benutzen und mein« Devis« wird stets lauten, für mich und jeden zur Empfehlung: Kaus Chlorodont Dir heute ein, Dann ist Dein Zahn stets blendend rein. Berlin-Schöneberg O. D. lOriginatbries bn unserem Notar hinterlegt.) dir. i Ueberzeugcn Si« sich zuerst durch Kauf einer Tube zu 80 Pfg., grohe Tube 1 Mi. Ch'orodon! Zahnbürsten I.LS M., für Zinder 70Bfg. Chlorodont Mnndwochtk Flasche 1.2S Mi. Zu haben in allen Chlorodant-Bsriaussstellen. Man verlangt unr evkt Chlorodont und weise jeden Ersatz dafür zurück. 80 mm Hier,« eine