Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 09.06.1873
- Erscheinungsdatum
- 1873-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187306091
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18730609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18730609
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1873
-
Monat
1873-06
- Tag 1873-06-09
-
Monat
1873-06
-
Jahr
1873
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.06.1873
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«rlchiint t«,llch KID» 7 »hr in dcc ikiiirdliioir Marleilslrohe I I. Abon- ncmci.Ioplki» »ierteliiiin- liitz Ngr„ durch die y-i> Si S!»r. iiiujelne i'inmmkrn > Mur. Anliagc: SIMS Siciupl. giir die Nüikgubc cinge- sundlrr MuuujcriVlc »ini > i,,h dir :.!rdaa»d» »iichl »cri-mdlich. susrr.Urii Uuualuuc »US» i» i. Il.-I t-n -u in nu>I Vnzinr in Hnniinng. Brr- ii . Wuu,. c:c,uu,. Sinill. B.V-'inn, >;,ui:I!u>I u. — lilnl. Al'nno in Ä.rliu, vi-lpuu. Wien. .tzuiudiu^, iiinnljmt a. Mün chen. — Dinb-l ch uv. in s'.innlfut n — r. V»i, > in CInnnnli. — U»- Vnn, I-niUto, ilnll.nr H 0o, in Paris. "Nr. IE «au» «t»e» t«.U« kl L.AIÜÜ'" Tageblatt sür Unterhallmg nnd GeWstsverlehr. «Ine «aranti» «Ir »»« »ttchsnil-l», Eriche,» *»» der Instiat» wU» nicht I«,e»,n. UuSinürttge «nnancee» «uftrige »an »n» un»«- kannten »innen u. Pro» Ionen tnse^e» »tr in» V" Innmer» Jadlun, durch marke» »der i" luug. » Sil 19» «ar. »u«n>a , könne« die gahluna a»ch «uf eine DreSdnergirnr. «uvetl««. Di« Er». , Druck und Eigentham der Herausgeber: Liepfch ör Neichardt in Dresden. Verantwort!. Redaeteur: JulivL Netchar)t. Dresden, Montag, 9.^ZM 18?T Achtzehnter Jahrgang. MItredacteur: I)r löniNNtvrs^. Für das Feuilleton: N»rtw»«»an. TagrSgeschtchte. Magdeburg, Sonnabend 7. Juni, Vormittags 9 Uhr 15 Minuten, Im Directionsgebäude der Magdeburg-Leipziger Eisen bahn auf dem Furstenwall, in welchem sich auch die Bureaus und Kassenzimmer befinsen, ist Feuer ausgebrochen; das Dach und die oberste Etage sind ber»^.. niedcrgebrannt. 'Nachmittags 3 Uhr 30 Aiinuten. Das heute Morgen ge meldete, im Directionsgebaude der Leipzig-Magdeburger Eisenbahn ausgibrochene Feuer ist, nachdem es bis in das 2. Stockwerk vorge drungen, nunmehr glücklich bewältigt. Der Schaden, den dasFeucr angerichtet, ist ziemlich erheblich. Weimar, Sonnabend, 7. Juni. In Folge eines gestern Abend niedcrgegangenen Wolkenbruchs hat auf der Thüringer Bahn bei Hausdorf zwischen hier und Apolda) eine Beschädigung des dortigen hohen Lammes stattgesunden. Der Betrieb auf der be schädigten Strecke ist gehemmt und sind die Passagiere umzusteigen' genölhigt. kinder in 32 Stunden wöchentlich zu unterrichten hat, nun noch der Heranwachsenden reiferen Jugend 2 bis 6 Stunden Fortbildungs- Unterricht geben soll. Der Verfasser dringt auf Erhöhung der Leh rerbildung in Seminaren und wendet sich sehr eingehend dagegen, daß der Fortbildungsuntcrricht Sonntags oder in späten Abend stunden ertheilt wird. Alan soll weder den Lehrer noch die Jugend ihrer Sonntage berauben, sondern diesen Unterricht in zeitige Mor gen- und Abendstunden verlegen. ES ist ja eine Illusion, zu glau ben, daß dieser Unterricht so zerlegt und gestaltet werden könne, daß er ohne Einfluß auf das bürgerliche und häusliche Leben bleibt. Zum Schluß gicbt der Verfasser ein Bild einer Fortbildungsschule mit verschiedenartig hohen Lehrzielen. Alles, was der Verfasser sagt und vorschlägt, hat Hand und Fuß. Wir empfehlen die Broschüre allen Denen, die mit diesen Fortbildungsschulen zu thun haben werden: Schul- und Ortsbehördcn, Geistlichen, Lehrern, Gewerbe - und Bildungsvereinen, zum eingehenden Studium. Als Verfasser wird uns der Rector Kruschwitz in Weißenberg in der Oberlausitz genannt. Wie man dem „Hamb. Eorresp." schreibt, werden die Ne gierungen vorschlagen, das Staatspapiergeld im Betrage von 69 Millionen Thalern zu ersetzen durch 40 Millionen Thaler Reichs- papiergcld. Dieses letztere soll in Appoints von 5 Mark an und auswärts ausgegcbcn werden. Um denjenigen Staaten, welche durch Einziehung des particularen Papiergeldes ihre finanziellen Interessen in hervorragendem Maße beschädigt sehen würden, den Ucbergang zu erleichtern, soll die Betheiligung dieser Staaten « na mentlich Bayerns und Sachsens) an den Vortheilen der Reichs- papiergeldemission erst allmälich auf denjenigen Betrag reducirt werden, welcher ihnen nach ihrer BevölkerungSziffcr zuiömmt, wäh rcnd ihnen provisorisch Praecipua nach demselben Princip gewährt werden, welches im Norddeutschen Blinde bei Unisiciruug der Post und des Wechselstempels befolgt wurde. Das Schlußresultat, wel ches allerdings erst nach einigen Jahren eintritt, wird demgemäß Preußens relativen Antheil an dem Benefiz auS der Papicrgeld- wirthschast wesentlich erhöhen. — Von Seiten der Bahnverwaltung der Leipzig-Dresdner Bahn geht uns folgende berichtigende Mitteilung zu. Die in gcstrigerNummer enthaltene Mittheilung den Weichensteller Göpfert, nicht Gebhard, betreffend, hat wesentliche Unrichtigkeiten. Ersten« kommt Göpfert mit den heranbrausenden Personen- und anderen Zügen, wie es in ihrem geschätzten Blatte steht, in gar keine Berühr ung, indem derselbe nur die Weichen für leere Maschinen, welche in und aus dem Maschiuenhause gehen, zu bedienen hat. Zweitens ist Herr Göpfert ganz selbst an srin'm Unglück schuld, da derselbe die Weichenlateruen nicht im Wärterhaus in Nähe des Ofens zu putzen hat, sondern außerhalb, wo ein Raum dazu angebracht ist. Hier nach reducirt sich die angebliche heroische That des Herrn Göpfert auf das, waS sie bereits im Svnnabcudblatte ganz richtig darstellten — Als Berichtigung der gestern gegebenen Notiz über Zuschickungvon Hamburger u. BraunschweigerLoo^m muß heutehin,zu gefügt werden, das; — freilich mm mehrere Tage verspätet — eine vollkommen richtige Berechnung von Herrn D ammann in Ham burg nngclommcn ist ; aber auf die Bitte, kein LooS zu schicken und das Freiloas abzunehmen,- mit der unerwarteten Zusendung von zwei neuen geantwortet wurde. Es liegt also nur die Absicht vor aus jenem Verhältnis; eine Schraube ohne Ende zu machen, gewis sen Bethciligten auch nicht immer angenehm. -<I. Auch für dies Jaiw wird wie in den Jahren 1870 und >871 die Garteiibaiigesclisck'ast Fcrowa dem (I. dis 20. Juli in den Räumen des zoologischen Gartens eine größere Ausstellung von Blumen und Pflanzen abliattcn. wozu das reichhaltige Pro grau»» erschiene» und bei den Lwrsla»ksmitglicteni zu cntuev- mcn ist. Auch der Landschastsgättverei wird dabei ein besonderes Feld geöffnet sein, indem rin besonderes Terrain zu einer Eon- currenzarbcil gewann wurde, woran sieb jeder Fachmann dewci Ilgen kann, das sich zu einer größeren Parkanlage eignet, und liegen Lltuatioiu-pläuc iür das vorgcichlagcnc Termin im Großen Garte» von der großen Wirtbschcu't und der Eliaöstraßc einerseits und von der Hauplallce und dem zoologischen Garten rclp. Aärgcrwiesc amreiscitö, beim Vorsitzenden Herr» 0). Adolph Pctzold, Roscnwcg, zur gefälligen Abholung bereit. Da überhaupt der Beschluß gefaßt wurde, den zoologischen Garten für dieses Jabr das letzte Mal für andere Zwecke mit zu verwenden, wird sicher alles amgcbotcn sei», um den Ausstellungen allda cln gutes Andenken zu wahre». — Die S ä ch s i s ch e H v p o t b c k e n - Versicherungs gesellschaft in Dresden setzt ihr mühevolles Llguikationö- gcschä't mit Ester fort. Nach dem >872cr Geschäftsberichte lauten nur noch um»,292 Tblr. Versicherungen. Bei :«) Subkastativncii ist die Gesellschaft in 13 Fällen mit einem Schaden von ca. 75,16 Tblr. davon gekommen. 'Außerdem courstrcn noch für 164,200 Thir. größtcntheils sicher bedeckte 'Anleihescheine und sollen auch die zunächst sättigen vorläufig nur 50"» abschlägllch bezahlt wer ten und der Rest dann, wenn sic,' übersehen läßt, in welcher Höbe ein etwaiger Verlust aus sämmtliche noch uneingclöste Scheine zu revartiren ist. Grundstücke besitzt die Gesellschaft zur Zeit 16 mit , ,... , einem angenommenen Wcrthc von 40,787 Thlr. nach Abzug der scharfen Blick für die Schwierigkeiten d-SUnternehmens abgestümpft dm'dL'itlAi Llciuldator Pauk .Mssiiiig In seinem 'Amte und genehmigte noch Locales und Sächsisches. — II. KK. HH. der Kronprinz Albert und der Prinz Georg trafen vorgestern 'Abend nach ^ 11 Uhr, per Bahn von Zittau kommend, wieder hier ein. Letzterer stieg am Bahnhöfe aus, Ersterer fuhr mittelst Extrazugs, mit dem die hohen Herrschaften gekommen waren, bis zur Villa bei Strehlen. — II. KK. HH. der Großhcrzog und die Großherzogin von Mecklenburg nebst Prinzessin 'Maria trafen vorgestern Abend nach 11 > Uhr per Bahn kommend hier ein und traten im Hotel Bellevue, woselbst die hohen Herrschaften sich die nöthigen Zimmer hatten reserviren lassen, ab. Die hohen Herrschaften gedenken morgen über Prag nach Wien abzureisen. — Als Referent über den „traurigen" Reichspreßgesetzentwurf im Bundesrathe fungirt der sächs. Geh. Justizrath Held. Derselbe war bekanntlich mit dem inzwischen verstorbenen Regierungs-Rath Barth der Verfasser des unendlich freisinnigeren sächsischen Prcß- gcsetzes. In welchem Sinne zu arbeiten ist der Geh. Justizrath Helo jetzt von unscrm StaatSministerium mstruirt worden? — Wichtig für alle Industrielle. Am 11. December 1871 wurde zwischen Deutschlano und den Vereinigten Staaten von 'Nordamerika eine Eonvention dahin gehend abgeschlossen, das; die Angehörigen der Vereinigten Staaten in Deutsch land betreffs der Bezei chnung oder Etiguettirung der Maaren oder deren Verpackung, der Muster und der Fabrik- oder Handelszeichen denselben Schutz wie die Inländer genießen. In Folge dieser Vereinbarung ist in Deutschland gemäß Artikel 287 des Strafgesetzbuches strafbar, wer Waaren oder deren Verpackung fälschlich mit dem Namen oder der Firma eines Fabrikunternchmers, Producenten oder Kaufmanns in dcnVercimgtcnStaaten bezeichnet, oder ivisscnttich dergleichen fälsch lich bezeichnete Waaren in Verkehr bringt. Ebenso sind Angehörige der Vereinigten Staaten strafbar, welche Marken, Etiguelteii, Fir men :c. von deutschen Fabrikanten nachmachcn. Diese Eonvention wurde seiner Zeit im Reichsgesetzblatt von 1872, Seite 95, bekannt gemacht. Indes; die Belanntmachung war völlig unzureichend, da die wenigsten Industriellen überhaupt von der Eonvention etwas zu wissen scheinen; denn sonst würve nicht Huben und drüben, d. h. in Deutschland und in den Vereinigten Staaten, gegen dieselbe so viel gesündigt. Das scheint indeß nun anders werden zu sollen. Amcri- tauischc Agenten verfolgen seit einiger Zeit deutsche Kausleute und F brisanten, welche gegen diese Eonvention wissentlich oder umvis- seattich gehandelt haben, mit großem 'Nachdruck. Erst dieser Tage wuroe in Wiesbaden deshalb ein Geschäftsmann veructheilt, und in Berlin ivie in Hamburg wurden einige Hundert Nähmaschinen mit Beschlag belegt. Wir machen daher alle unsere Industriellen und Kausleute ausdrücklich auf diese Eonvention aufmerksam, um sie vor Schaden zu bewahren. Gleichzeitig empfehlen wir ihnen aber, in den Vcrciuigtcn Staaten dasselbe zn thun, was die Amerikaner in Deutschland thun, d. h. sie Nachmacher von deutschen Firmen, Mar ken re., und deren sind cs nicht wenige, drüben zu verfolgen. — Einen der wichtigsten im neuenVoltsschulgcsctzeenthaltenen Fortschritte bilden die „Fortbildungsschulen". Sie sind dazu be stimmt, das Lehrziel der Volksschule zu erhöhen, insbesondere in deutscher Sprache, Rechnen, Formenlehre, Naturkunde,Zeichnen und durch Aufnahme solcher Unterrichtszweige in dcnLehrplan, welche in der Volksschule gar nicht oder nur andeutend berücksichtigt werden konnten. Diese gesetzliche Bestimmung ist leicht ausgesprochen; welche Schwierigkeiten ihre Einführung im prattischen Leben aber erzeugt, das enthüllt in trefflicher Weise eine soeben erschienene Broschüre: „Die bevorstehende obligatorische Einführung-dcr Fort bildungsschulen für sächsische Jünglinge von 14--17 Jahren" Oschau, Oldeeaps Erben). Hier spricht ein praktischer Schulmann, dem die Begeisterung für die Erhöhung der Volksbildung nicht den der Burschen, den er kannte, ansprach, erhielt ebenfalls einen Schlag in'8 Gesicht. Erst nach mehreren Minuten zogen die Excedenten, nachdem sie ihr Müthchen gekühlt, ihres Weges weiter. Glücklicher weise sind dieselben — es waren drei Brüder uvL ihr Schwager — erkannt worden, so daß ihrer Rohheit wohl die gerichtliche Strafe auf dem Fuße folgen wird. Die vorliegende Gewaltthat ist, da Herr E. noch mit keinem jener Burschen in Verkehr gestanden, keineswegs ein Act persönlicher Nacbe, sondern lediglich ein Ausbruch brutaler Rohheit, die im Interesse der öffentlichen Sicherheit eine exemplari sche Bestrafung erfordert. — Ein bei einem Leipziger Bankierhause als Expedient in Stelle befindlicher junger Alaun wurde durch die Eriminalpoliz« gefänglich eingezogen, weil er einen .it 500Thlr. beschwerten Brief, der nach der Post hatte befördert werden sollen, heimlich an sich ge nommen, geöffnet und das Geld für sich behalten hatte. Der leicht sinnige junge Mensch hatte von dem Gelds bereits 120 Thaler ver ausgabt. — Bei dem Gewitter, welches am 6. Nachmittag sich über Leipzig und der Umgegend entlud, hat der Blitz an verschiedenen Stellen Angeschlagen. In Connewitz ist der Blitz in ein Wohnhaus gefahren und hat eine Frau und drei'Kinder, die sich zusammen in einer Stube ausgchaltcn, betäubt. Bei der Frau sollen nachtheilig: Folgen für die Gesundheit zu ermatten stehen, während die Kinder ohne Verletzung davon gekommen sind. Auch in Stötteritz hat der Blitz in einen Baum eingeschlagen, im Dorfe Hain bei Rötha aber eine Kuh gctödtct. — Aus der Nähe von Altenbera. Der unter dieser Ucberschrist im heutigen Blatte der „Dresdner Nachrichten" an die-, scr Stelle abgcdruckte Artikel, die Holzmacherlöhne und deren Aus- mhttmg auf dem lönigiichcn Forstreviere Bärcnfels bctr., enthält so grobe Wahrhei'Scntstellungcn und verleumderische Beschuldigungen' daß nach dem Strafgesetzbuch verfahren werden wird. Dies zur vorläufigen Erklärung. Für den Hcllersehendcn bedarf es übrigens einer Berichtigung nicht. Die innere Unwahrschcinlichkeit der Behauptung des Artikels ist zu handgreiflich. Königliche Lberforst- meislcrci Bärcnfels, an; 7. Juni 1873. Rudorf, Lberforstmeistcr. — Bei dem am 6. stattgcfundcncn Gewitter hat der Blitz in Porschendorf in das Wohnhaus der Wittwe Wehner geschlagen und ist selbiges vollständig niedergebrannt. — Am 4. d. sind in einem Steinbruche in Schöna bei Schan dau beim Hohlmachen einer Wand zwei Steinbrecher verunglückt. Der eine war sofort todt. der andere aber wurde schwer verletzt. — Am 6. d. früh wurde im Gräflichen Busche in Klcinsed'.D ein unbekannter, circa 20 Jahre alter Mann erhängt aufgefuude,-. Da er wohl schon 8 Tage gehangen haben konnte, so war er durch die vorgeschrittene Fäulniß ziemlich uukcnnilich geworden. — Subhastationcn. Morgen werden subizastirt in dcn Gerichtöäintcrii LciSnig Herrn Hugo Heiusiiiö Gruudstiicke Brd Miibeiislcin 14,131 Tl'lr,; Kcipttg: Fm» Begänne gcsck'icdci.e Otto vorher pcrwittwere Köhler Hauögrimdsiück in RuidnR (freiwillig). hat. Die Broschüre enthüll einen wahren Schatz praktischer Vor schlage, wie das Ding zu machen ist. Sie verlangt eine Aenderung der jetzigen 'Art der Entlassung aus der Schule, eine Verlegung der e. - e malion auf einen späteren Termin. Sie schildert die große Mähe, die es kosten wird, der Jugend, die sich mit 14 Jahren als unter die Erwachsenen gehörig rechnet, das Gefühl der Unterordnung unter eine höhere Autorität noch auf 3 Jahre bcizubri'ugen; fordert für diese Jugend das Verbot des Besuchs von Tanzböden u. s. w., die Aufstellung einer Stammrolle der Fortbilsungsschulpflichtigeii, und führt daun vor, wie diese Schulen jenachdem für Handwcrks- lehrlingc, jugendliche Fabrilarbcitcr, ländlicbes Gesinde, Schiffer, Bau- lehrlingc, Hansircr und Gehilfen bei Matttfieranten re. einzurichten sind. Sodann entwirft sie ein Bild von der Arbeitslast, die den Lehrern erwächst, namentlich denen an der 2classigen Dorfschule. einige Statutenänderungen. — Am Pfingstsonntag Nachts wurde an dem k. s. BahnhofS- Jnspcctor in Warnsdorf, Herrn Egcr, eine rohe Gewaltthat verübt, die uns wie folgt erzählt wird. Herr E. ging kur.z^nach Mitternacht mit seiner Gemahlin vom „Hotel Börse" aus die Straße entlang nach dem Bahnhofe, als ihm inmitten der Stadt vier lärmende Burschen entgegen kamen, von denen einerHerrnE. „Guten Abend" zurief, ohne daß der Gruß von diesem beachtet wurde. Darüber er bost, verfolgten ihn die Burschen unter lauten Schimpsworten und der vorderste hieb Herrn E., als dieser sich nach ihnen umwandte, mit einem Stocke über dcn Kopf. Herr E. setzte sich natürlich ener gisch zur Wehr, stürzte jedoch zu Boden und wurde nun von den Burschen, die unausgesetzt mit ihren Stöcken auf ihn einhieben, Es ist keine Kleinigkeit, wen?» sj» Kirchsckmllehrer, der 120 Kck".r,!»ni'"'ie„lang mißhandelt. Ein Herr» der endlich dam kam und einen Feuilleton. V Regierungöralff v. Bosse bat rer von ihm mit Eoilwicntar ecrausgegevencu Städtcordiumg für mittlc und kleine Städ'.e rasch e.uc handliche Auögadc der rcvidirten Laudgeineindc - Ordnung folgen lassen. Dieses iür die Landgemeinden wick:- lige Gesck ist von dem Vcttasscr der Autzgavc unter Berückst.»'. tiguug der Landtagöorrmmg erläutert und mit Einleitung un Anöaug versehen worden. La das neue Gesetz die Verhältnisse aus dem platten Laude wesenttiä» umgestalten wird, so wird ras Wcrkcheu, Las für io Rgr. im Verlage der Rcßrcrg'sclicu Buch handlung in Leipzig erschienen ist, allen Gemcindc-Ordnungen gute Dienste leisten. j Das „Lcip;. Tageblatt" bringt die ausführlichen Verhand lungen der Stadtverordnetenversammlung über die Anklage bcS Rcraetcurs der „Thcaterlatcrne", Bluinenthal, gegen den Dircctor Haasc. Wir weilen Folgendes im Auözuge mit: Das Fack) dcö Heldcntcnorö ist seit dem Ende August v. I. er folgten Abgänge dcö Herrn Groß biö zur Herkunft dcS Herrn Hajos, welcher am 1. April d. Z. eingetrctcn ist. vacant gewesen und die Dcputatton würte nach 8 27 des Tchcatcrpacht-Vertrageö zu verlangen ermächtigt sein, daß Herr Dlrcctor Haasc auf die vier Monate December, Januar, Februar und März je 250 Thlr. als den Betrag der monatlichen Etage dev Herrn Groß, also zu sammen 1000 Tblr. zur Pcnsioukanstalt 'avlc. Herr Direktor Haasc sei aber eifrig bemüht gewesen, ctiien Tenoristen zu erlangen. Herr Br. Schnitze äußert: die Gerechtigkeit gegen Herrn Theater- direetor Haaie fordere die Veröffentlichung der heutigen Verband lu»g. Seit Eröffnung des neuen Theaters walte ein Unstern 0) über unseren Tbeatcrdlrcctorcn, den eine „gewisseEUgue" heraus, beschworen. Herrn Witte s Direktion, die nachweislich die besten Kräfte bcrangezogen, er erinnere an eine Ziegler, Peschka, Delia an das MUtcrwnrzcr'sche Ehepaar w., batte man In den berüch tigten Flugblättern der Schnntclwirtbschaft beschuldigt und Laube, den dieselbe Partei alö Mcssiaö begrüßt, wurde nach einem Jahre in ähnlichen Flugschriften vorgcworfcn: Der Dircctor Laube habe den Dramaturgen Laube mit dem Geldbeutel tobt- gcichlagcn. Herrn Dircctor Haasc habe man kurz nach seinem Amtsantritt schon verdächtigt, um wiederum das Vergnügen (?) eines DircctionSwechsclS zu haben. Gegen die anonvmen Schreier l!), die allerdings nur zu gut bekannt und unter denen sich leider auch städtische Beamte befinden, müsse man die Theaterdlrectoren soweit thunlich schützen. Herr» Dircctor Haasc'S Bleiben hier werte „jedenfalls kein langes mebr seinR Die Versammlung nimmt hierauf einstimmig den Auöschnhantrag, Herrn Haase zu entlasten, an, beschließt auch die Veröpentlickning der Verhand lungen. Schließlich die Notiz, daß Hr. Haase im ersten Geschäfts' sahr in Leipzig 72,000 Thlr. verdient baden soll. fl Der kürzlich i» Berlin verstorbene Musikdlrector Conradl hat sein gesammteö etwa 20,000 Thlr. betragendes Vermögen milden Stlstungc» vermacht, denen eS nach dem Tobe seiner Wittwe anheimsallen soll. fl lieber die Behandlung der Nichte Beethoven s in Wien erzählt die „Köln. Ztg." Folgendes: ES lebt in Wien kn den allerdüritigstcn Verhältnissen, wenn auch natürlich In jener der« schämten Armuth, die jede Ostentation scheut, die Wittwe von Ludwig van Beethoven s Neffen, Frau Karoline van Beethoven, iür deren Schicksal ihr Berichterstatter die pietätvollen Kreise Dei'ttchlgiHs gern erwärmen möchte. Die treffliche alte Dame
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite