Volltext Seite (XML)
Dresdner A Journal. Noniglieh Säehsisehev Stcrcttscrnzeigev. Verordnungsblatt der Ministerien und der Ober- und MittelbehSrden. Skr. 140. -> Beauftragt mit der verantwortlichen Leitung: Hofrat Doenge- in Dresden. <r Mittwoch, den 19. Juni 1907. Bezugspreis: Beim Bezüge durch die Expedition, Große Zwiugerstraße 20, sowie durch die Pott im Deutschen Reiche » Mark vierteljährlich. Einzelne Nummern 10 Pf. — Erscheint: Werktags nachmittags. — Fernsprecher Nr. 12SS. «nkündtgunge»: Di« Zeile N. Schrift der « mal gespalt. AnkündigungSseite 2b Ps., die Zeile größerer Schrift od. deren Raum auf 8 mal gesp. Terifeite im amtl. Teile Sv Pf., unter dem RedakttonSstrich (Eingesandt) 7b Pf. Prettermäßigg. auf GeschäftSanzeigen. — Schluß der Annahme vorm. 11 Uhr. Amtlicher Teil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, nachstehende Ordensdekorationen zu verleihen: die Krone zum Ritterkreuz 1. Klasse de- AlbrechtS-Ordens dem Major v. der Decken, Allerhöchst beauftragt mit der Führung des I. Hus.-Regts. „König Albert" Nr. 18; das Ritterkreuz 1 Klasse desselben Ordens dem Rittm. Platzmann, Lskadr.- Chef im 1. Hus-Regt. „König Albert" Nr. 18 ; die Friedrich August-Medaille in Silber dem Wachtmeister Schöneberger, dem Vizewachtmeister Schwipper, dem Trompeter, Bize- wachtmeister Buhlmann, — im 1. Hus.-Regt. „König Albert" Nr. 18. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Gärtner Förster in Abtnaundorf das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst zu ge nehmigen geruht, daß die Nachgenannten die ihnen von Sr. König!. Hoheit dem Großherzog von Sachsen verliehenen Ordensdekorationen annehmen und tragen, und zwar der Oberbereiter Karl Friedrich Drechsler das Ritterkreuz 2. Klasse des Großherzogl. Hausordens der Wachsamkeit oder vom weißen Falken, der Bureau-Assistent OSkar Max Schaarschmidt das Berdienstkreuz in Silber und der König!. Kutscher Fritz Karl Martin Burmeister das All gemeine Ehrenzeichen in Silber. Dreisrau (I), Frankenheim (1), Gärnitz (1), Göbschelwitz (1),! Göhren (1), Gottscheina (1), Großmiltitz (1), Großpösna (1), Gruna (1), Güldengossa (1), Gundorf (1), Hirschfeld (4 , Kleindalzig (1), Üleindölzig (1), Kotzschbar (1), Lausen (1), Leutzsch(l), Liebertwolkwitz(t),Markranstädt(1), Merkwitz(l), Mockau (1^, Panitzsch (1), Rehbach (1), Schönau (1), Stünz (2), Taucha (l), Wiederitzsch (1), Zeschwitz (1), Zwenkau (2); Borna: Benndorf (1), Blumroda (1), Breunsdorf (1), Dahlitzsch (1), Ebersbach (1), Görnitz (1), Greifenhain (2), Groitzsch (1), Großhermsdorf (1), Großpötzschau (1), Kieritzsch (2), Kreudnitz (1), Niedergräfenhain (1), Pautzsch (1), Piegel (1), Rotha (1), Stöntzsch (1), Wickersham ?1), Wyhra (3); Grimma: Erlbach (1), Kämmerei (1), Treben (1), Trebsen (1), Wurzen (1); Döbeln: Berthelsdorf (1); Rochlitz: Chursdorf (2), JahnShain (1), Markersdorf b. Penig (l), Tauscha (1), Uhlsdorf (1); Chemnitz: Adorf (1), Borna (1), Burkhardtsdorf (2), Chemnitz (2), Neukirchen (2), Niederfrohna (1), Rabenstein (1), Röhrsdors (1), Wüsten brand (1); Flöha: Hetzdorf (1), Weißbach (2); Glauchau: Glauchau (2), Höckendorf (1), Oberschindmaas (1), Remse (1), Seiferitz(l), Ziegelheim (1); Schwarzenberg: Dittersdors(l), Neustädtel (2), Nieder-Affalter (1), Zschorlau (1); Zwickau: Crimmitschau (1), Crossen (1), HartmanSdorf (1), Langen hessen (1), Ortmannsdorf (2), Reinsdorf (1), Thierfeld (1), Wiesen (1), Wolfersgrün (1); Plauen: Steinsdorf (1); OelSnitz: Adorf (1); zus. 99 Gem. u. 116 Geh. (Behördliche Bekanntmachungen erscheinen auch im Anzeigenteile) ei« Irrtum. Wer sie verfolgt, wird leicht den roten Faden in ihr entdecken Sei eS in Asien, fei es in Afrika, überall verfolgten wir nur ein Ziel, die Politik der offenen Tür.* Je mehr dieser Grund satz ehrliche Anerkennung findet, desto mehr werden Anlässe zu Reibungen und Streitigkeiten vermieden werden, die sonst nur zu leicht auS dem wirtschaftlichen Wettbewerb entstehen Dafür, daß Frankreich und Japan jetzt den Grundsatz der Unverletzlichkeit Chinas und der offenen Tür in seierlicher Form durch ein Abkommen verkündet haben, ist ein unmittelbarer zwingender Anlaß um so weniger ersichtlich, als sie, wie erwähnt, schon vor sieben Jahren im Verein mit Deutschland diese Grundsätze bekräftigt haben und als zurzeit wohl niemand China bedroht Auch ist nicht bekannt ge worden, daß Japan und Frankreich in ihrem ostasiatischen Besitz irgendwie bedroht wären, so daß die Garantie des Besitzstands, wie sie daS Abkommen auSspricht, nicht von aktueller Dringlichkeit er scheint. über das neue deutsch-spanische Kabel schreibt die „National-Zeitung": Bisher sind nur kurze telegraphische Be richte über die von der spanischen Regierung genehmigte und vor einigen Tagen durch königl Erlaß auf fünfzig Jahre be willigte Konzession der Telegraphenlinie Emden—Teneriffa er schienen ES ist indrssen wohl angebracht, auf die große Bedeutung für deutsche Interessen hinzuweisen, die dem neuen Kabel beigemeffen werden muß ... Man kann das Zustande kommen dieser Kabelkonzession mit gutem Recht als einen bemerkenswerten Erfolg der deutschen Diplomatie bezeichnen Wir können unsere kommerziellen Interessen jetzt durch mäßige Taxen fördern und erweitern Nicht allein Südamerika tritt auf diese Weise mit Deutschland in direktere Beziehung, auch unsere westafrikanischen Kolonien werden durch eine Zweig leitung an das Kabel angeschloffen, und zwar mittels einer Station an der Liberia-Küste, um von dort auS nach Kamerun weitergesührt zu werden Nachdem das Königliche Ministerium des Innern bei Erhebung der vrsndverficherungSbeiträge für den 2. Termin des Jahres 1907 den Erlaß eines halben Pfennigs an der Einheit der Gebäudeversicherungsabteilung genehmigt hat, werden diese Beiträge am Oktobertermin dieses Jahres nur in Höhe von 1 Pfennig zur Erhebung gelangen. ssss Dresden-N., am 17. Juni 1907. Nr i53Sa!^. Königliche Brandverstchernngskammer. Herr Amtshauptmann Lossow in Meißen ist vom 23. Juni bis 10. Juli dieses Jahres beurlaubt und wird während dieser Zeit durch Herrn RegierungSrat von Koppen- fels vertreten. Nr. ni2al Dresden, den 18. Juni 1907. Königliche KreiShanptmaunschaft. "io Amtlicher Kericht In Köiltzl.Km«isjlii sir dis ßttniviimkski über die am 15. Juni 1907 im Königreiche Sachsen herrschenden ansteckenden Tierkrankheiten. 1. Milzbrand. Amtsh. Freiberg: Hallbach (1 Gehöft); Chemnitz: Rabenstein (1); zus. 2 Gem. u. 2 Geh. 2. Rauschbrand. Amtsh. Schwarzenberg: Lindenau (1). 3. Rotz der Pferde. Amtsh. Großenhain: Großenhain (1). 4. vlaichenauSschlag der Rinder. AmtSh. Grimma: Boigtshain (1). 4S42 5. Räude der Pfrrbr Amtsh. Leipzig: Kotzschbar (l). 6. Rotlauf der Schweine. Amtsh. Dippoldiswalde: Obercarsdorf (1). 7. Gchweiaeseuche einschl. Schweinepest. Amtsh. Dippoldiswalde: Obercarsdorf (2); Großen hain: Skäßchen (1); Leipzig: Dreiskau (1); Wiederitzsch (1); Grimma: Lüptitz (1); zus. 5 Gem. u. 6 Geh. 8. Hühnerpest. AmtSh. Auerbach: Hinterhain (1). S. vrnstseuche der Pferde. AmtSh. Zittau: Großschönau (1); Zittau (3); DreSden-A.: Deuben (1), Dölzschen (1); Stadt Dresden (1); Amtsh. Meißen: Dittmannsdorf (1), Hirschfeld (1); Leipzig: Leipzig (1); Oschatz: Oschatz (1); Chemnitz: Chemnitz (1); zus. 10 Gem. u. 12 Seh. 10. Ratlanfsenche der Pferde. BmtSh. Löbau: Kittlitz (1); Stadt Dresden (3); AmtSh. Leipzig: Leipzig (12), Leutzsch (1); OelSnitz: Breitenfeld (1); zus. 5 Gem. u. 18 Seh. 11. GrhirnrückenwarkSentzündua- der Pferde. AmtSh. Dippoldiswalde: Kreischa (1); Meißen: Blankenstein (1), Deutschenbora (1); Leipzig: Albers dorf (l), Althen (1), BaalSdorf (1), Böhlen (1),-Dölitz (1), Nichtamtlicher Teil. Bo» Königliche» Hofe. Dresden, 19. Juni. Se Majestät der König wohnte heute vormittag von 11 Uhr ab dem Requiem für weiland Se. Majestät den König Albert in der katholischen Hofkirche bei Rach der Kirche empfing Allerhöchstdrrsclbe im Residenz schlosse Se. Exzellenz den Staatsminister l)r. Graf v Hohenthal und Bergen und den Königl KreiShauptmrnn v Craushaar. Mitteil»»gen a»S der öffentliche» Berwaltnug. - DaS Königl. Ministerium des Innern wünscht, daß die weitere Ausbreitung und Ausgestaltung der öffentlichen Arbeitsnachweise gemeinnütziger Art tunlichst gefördert werde Dabei kommt insbesondere auch die Einrichtung eines Verkehrs der Arbeitsnachweise untereinander mit dem Ziele in Betracht, den auf dem Arbeitsmarkte einzelner Orte und Landesteile bestehenden Mangel mit dem gleichzeitigen Oberflusse anderer Otte und Landesteile leichter auszugleichen Der große Überschuß von Arbeitsgesuchen und offenen Stellen beweist, wie stark da- Bedürfnis eines Ausgleichs nicht nur von Ort zu Ott, sondern sogar innerhalb der einzelnen Ge meinden ist. Die Königl. Krci2hauptmannschast beabsichtigt deshalb wegen Schaffung einer zentralen Vermittelungsftelle für den Regierungsbezirk Dresden etwa nach süddeutschem Dor» bilde mit den Bettretern der bestehenden Arbeitsnachweise sowie der beteiligten Behörden, Körperschaften rc. zu verhandeln und ladet demgemäß hiersurch zu einer Besprechung für Donners tag, den 4 Juli d I, nachmittags 4 Uhr im Kaiser WilhelmS- Saale des Hauptbahnhof« zu DreSden-Altstadt ein - Am 22 Juni wird in Beerwalde bei Ruppendorf eine mit der Posthilsstelle vereinigte Telegraphenanstalt und öffentliche Fernsprechfielle in Wirksamkeit treten Die neue Telegraphenamtalt, die im Telegrammverkehr die Bezeich nung „ Beerwald«" führen wird, ist zugleich Unfallmeldestelle Zeit»»z«sch»». Zum französisch-japanischen Abkommen äußert sich die „Kölnische Zeitung" wie folgt: Nach der nunmehr erfolgte« Veröffentlichung des Textes des französisch-japanischen, auf Ostafien sich beziehenden Abkommens kann mau nur sagen, daß Frankreick und Japan i» dem Wunsche, die Unabhängigkeit und Unversehrtheit China« sowie den Grundsatz der offenen Tür für alle Nationen aufrechtzuhalten, auf di« be» dtugungslos« Zustimmung des Deutschen Reiches rechnen können. Deutschland hat bekanntlich schon 1S00 einen Vertrag mit England abgeschlossen, der denselben Zweck verfolgt, und eine Anzahl anderer Staate» — darunter auch Frankreich uud Japan — find alsbald diesem Vettrage beigetrtten Bi« znm heutige» Tage habe» sich die Anschauungen Deutschland« auch nicht geändert, und noch vor kurzem, am Mat, sagte der Unterstaatssekretär v Mühlberg in ferner Rede auf dem Bankett zu Ehren der eng ltschen Journalisten: .Da«, wa« wir brauchen, wa« wir erstrebe», da« ist der freie, ehrliche Wettbewerb im Welthandel. Ma» will ia unserer Politik ost Beständigkeit, Stetigkeit vermißen. Das ist Deutsches Reich. Der Kaiser. (W T B ) BrunSbüttelkooa, 18 Juni Das Wetter war heute kühl und trübe, später klärte eS sich auf; es weht ein frischer, westlicher Wind Se Majestät der Kaiser begab Sich um 9 Uhr mit den Herren der Umgebung und dem Admiral v Hollmann an Bord des „Meteor" und ließ bald darauf den „Meteor" durchschleußen und auf den Strom schleppen. DaS Depeschenboot „Sleipner" und ein Torpedo boot folgten. Ter „Meteor" segelt heute zum erstenmal mit dem neuen deutschen Jachtführer und mit deutscher Mannschaft Für die Zeit der Kieler Woche hat sich aus der „Hohenzollern" eingeschifft Admiral v Hollmann, auf dem „Meteor" Vize admiral v. Eisendecher Der Kaiser verlieh dem Admiral v Hollmann auS Anlaß seines 50jährigen Dienstjubiläums die Brillanten zu dem en snutoir zu tragenden Großkreuz des Roten Adlerordens und dem Vizeadmiral v Elsendecher aus derselben Veranlassung die Brillanten zum Stern und Kreuz der Komture des Hohenrollernschrn HauSordenS Gegen 10 Uhr trafen die ratenden Jachten am Statt der Kanalmündung ein, von Hamburg langten der Turbinendampfer „Kaiser", der Dampfer „Cobra" und andere VrrgnügungSdampfer an; alle waren festlich geschmückt Der Dampfer „Oceana", auf dem abend« daS Diner stattfindet, ankert auf dem Strom vor der Kanalmündung. Um 11 Uhr begann die Regatta des Nord deutschen Regattavereins auf der Unterrlbe Mit dem ersten Schuß gingen der „Meteor" und die „Hamburg" durch die Startlinie (Weitere» siehe unter „Spott" ) — AuS Anlaß der Elbregatta gab der Norddeutsche Regattaverein ein Festmahl an Bord der Jacht „Oceana" Der Hamburger Bürgermeister vr. Mönckeberg hielt die Ansprache, wann er einen Vergleich zwischen der Entwickelung des Nord deutschen Regattavereins in den letzten zehn Jahren und der allgemeinen geschichtlichen Entwickelung nr diesem Zeiträume zog In beiden Füllen sei trotz vielfacher Schwankungen das Gesamtbild ein hoch erfreuliches DaS letzte Dezennium sei eine Zeit kräftiger Entwickelung gewesen, die erfreuliche Ent wickelung deS Regattaverein« und de« Segelsports überhaupt sei der tat.gen Teilnahme de« Monarchen zu danken, vr Möncke berg schloß mit einem Hurra auf S« Majestät den Kaiser als Protektor de« Segelsport» Se Majestät erwiderte mit folgen dem Trinkspruch: Indem Ich Meinen herzlichsten Dank ausspreche für den freuud- liche» Toast, den Sie soeben au«gebrachl haben, möchte Ich dem Bilde entsprechend de» Rückblick auf die zehn Jahre vergleichen mit dem Barometer Da« Barometer hat seine Kurve«, e« geht hinab, e« geht hinauf uad es geht auf wagerechtem Wege weiter So ist es auch im Vvlkerlrbe«, uad so ist e« im Vereinsleben Man soll sich aber durch et« einzelnes Fallen in de» Kurve« »icht stören uod den Mut nicht sinke» lassen, wenn nur die Gesamtkurve immer «ach oben geht, und danach wollen wir streben Tekwegen will Ich Mein Glas erhebe» und leeren auf den Norddeutschen Regatta» verein und auf die Stadt Hamburg, iudrm Ich zugleich Meinen tiefste» Dank aussprech« dafür, daß Sie zu Meinem heutigen Siege Mir den bewährten Führer vo« der .Hamburg' überlassen habe» Er ist auf Hamburger Gewässer», auf eine« Hambmger