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t.70«M.Zustellg«b. soPfg.Bqiellung« werd« i» uns. «eschäftSst-, von den Bot«, sowie von allenPoftänstalt« anzruomm« Anzeigenpreis«: Die 4« nun breit«. Millimeterzeile 7 Pfg,; die V3 mm breite Millimeterzeile im Lertteti Pfg.; Nachlaßstafstb 8 Wer- «nt NachweiSg^ühr 2ü Pfg zuzügl. Port» Mopauer« Tageblatt und Anzeiger »ad .Z,ch -pauerD° a«blattund »» zeig.r-ist da, zur «erMmUichuag der °»tUchsn B-kanntmLAmaen der Amtddaupttnamchdaft Flüha und d^ Stadtrat, zu Zschopau behördlicher,«,» bestimmt« Blatt «rd eLhält di« amtlich« Bekanntmachung« de» Finanzamt«« Zschopau — « »nkkonten: Srzgebirgisch« HandettbaA «.». m. b. HZfchvpa«.-emrindtgirokoM«: Zschopau Nr. »; Postscheckkonto: LeipzigRr. 438L4-- Fernsprecher Nr. 7IL Zeitung Mr di« Owe: «rumhermeritdors, «Erchen, Bürniche«, Hohndort, wilischthab. «eihbach, Ditteriidors. »ornau, Dttt»am»»d»rs, Witzschdors, «charsenstein, Schlötzch« Porichendor, IT». 8er d»« 28. 188? 188. Iai»«s«>ng ES fehlt in Neutslhlanv an niGtS Variier VeriGterftatter rüamt mit den Lüsen ans Der Berliner Sonderberichterstatter der Pariser Zei- tung „Journal" wendet sich in zwei Artikeln gegen die Vügennachrichten einer gewissen Presse, die der Welt ein reden wollen, daß in Deutschland Hunger und Elend herrschen. Er habe mit grober Ueberraschnng gelesen, so schreibt der Berichterstatter, daß Deutschland angeblich „die Luft ausgehe-, daß es an allem fehle und daß beispielsweise das Brot starke Magcnschmerzen Hervorrufe. (!) Auch sei dringend notwendig, sich vor den Behauptungen gewisser Beobachter in acht zu nehmen, die die deutschen Werkstoffe als minderwertig htnstellten. Das Gegen teil sei gerade der Fall. Die deutschen Neuschöpfungen würden in zwei oder drei Jahren nach und nach die aus ländischen Märkte gewinnen, wo sie dank ihrer Güte nnd ihres geringen Preises die mit natürlichen Rohstoffen Her pestellten Erzeuanisse verdrängen würden. Wenn man in Zukunft Enttäuschungen und Krisen vermeiden wolle, sei es gut, dies zu berücksichtigen. Es mangele in Deutschland an nichts. Von der Ein teilung der Butter und des Fettes abgesehen, werde die Freiheit des Verbrauchs in keiner Weise eingeschränkt. Das Fleisch sei von guter Qualität, und, so schreibt der Berichterstatter, er habe erst kürzlich einer Einladung zur Besichtigung einer großen Kuchenbäckeret Folge geleistet und festgestellt, daß die Backwaren ausgezeichnet seien — und er gelte als Feinschmecker! Auf alle Fälle habe er noch nie über Magenschmerzen zu Nagen gehabt und auch in der deutschen Oeffentlichkeit keine Klagen über die neuen Stosse gehört, die i'm Gegenteil bet den Verbrauchern be liebt seien. Das Leben in Deutschland sei nicht schlechter als in den meisten Ländern der Welt. Man dürfe ja nicht glau ben, daß der Deutsche leide und sich beklage. DasLeben in Deutschland sei in der Gesamtheit gesehen sehrleicht; es gebe mehr Geld als vor einigen Jahren, und dieses Geld laufe auch viel rascher um. Auch der Arbeiter sei weit davon entfernt, zu klagen. Sein Los sei wesent lich verbessert worden; denn die Partei habe für ihn nicht nur sehr viel auf sozialem Gebiet, sondern auch auf rein menschlichem Gebiet getan. Streik m MkN Miert Die HintergrSnde -er sranzWW SlreibMllhen Die radikalsoztale Pariser Zeitung „Republique" liefert einen interessanten Beitrag zu den neuen Streik unruhen in Frankreich, die gerade zum Weihnachtsfest besondere Schürfe angenommen hatten. DaS Blatt erklärt, man könne davon überzeugt sein, daß die augenblickliche neue Streikwelle politischen Charakters und kommunisti- scheu Ursprungs sei, d. h. unmittelbar von Moskau diktiert werde. Vielleicht wünsche man in Moskau, eine Regierung zu stürzen, die sich weigere, sich von der sowjetrussischen Politik ins Schlepptau nehmen zu lassen. Vielleicht halte man auch den Augenblick für gekommen, die letzte Karre auszusptelen, nm in eine neue Regierung zwei kommu nistische Minister zu setzen. Wenn man aber glaube, daß eine deutsch-französische Annäherung verhindert werde und Frankreich sich noch «nger an Sowjctrnßland anlehnen würde, so irre man. Je gewaltsamer und brutaler die angewandten Mittel seien, um so größer sei das Interesse Frankreichs, die Politik zu verstärken, die man in die Formel kleiden könne: „Jedem Polke steht es frei, sich das Regime zu geben, das ihm paßt, keine Einmischung, kein Militär- dündnis mit Sowjetrnßland, aber eine deutsch-französische Annäherung!" ttorvSies stürmen Kirche Wie weit der sittliche Verfall in „Volksfront"-Frank- reich bereits gediehen ist, davon gibt uns ein Vorfall in Condrien, einer kleinen Ortschaft bei Lyon, eine Vor- stellnng. Dort drangen während der Mitternachtsmesse am Heiligen Abend junge Burschen in die Kirche ein, um hier die Weihestunde zu stören. Schon vor der Kirche hatten sie verschiedene Personen belästigt und sogar mit Messern be droht. Ein Kirchgänger wurde dabei am Arm verletzt. Als die Messe begonnen hatte und der Geistliche die Kanzel bestieg, stürmten die Rowdies in die Kirche und suchten durch Absingen unflätiger Lieder und gemeine Beleidigungen die religiöse Feier zu stören. Der Pfarrer,der sie ansforderte, die Kirche zu verlassen, wurde von ihnen mit Faustschlägen angegriffen und zu Boden geworfen. Sa- Glück kommt a«- der Gemeinschaft Dr. Ley an seine Mitarbeiter zum Jahreswechsel Reichsorganisationsleiter Dr. Ley erläßt an seine Mitarbeiter zum Jahresende folgenden Aufruf: „Das vergangene Jahr, vor allem der Leistungswett- kampf, hat allen meinen Mitarbeitern der Reichsorgant- sationsleitung der NSDAP, und des Zentralbüros der DNF. sowie allen Politischen Leitern, Walter« und War ten im Reich so viel zusätzliche Aufgaben und Arbeit ge bracht, daß ich allen beim Jahreswechsel zunächst meinen herzlichen Dank für ihren tatbereiten Einsatz übermitteln möchte. Gleichzeitig wünsche ich allen Mitarbeitern ein glück liches Neujahr! Das Glück der Menschen kommt aus der Gemeinschaft. Diese Gemeinschaft aller deutschen Menschen immer inni ger zu gestalten und sie zu edelstem Wettkampf für die Ewigkeit Deutschlands einzusetzen, wird Ziel unserer Arbeit im neuen Jahr sein!" Vorwärts mit Adolf Hitler!* Alles für unser Volk! Ein Aufruf Dr. Fricks. Reichsminister Dr. Frick erläßt folgenden Aufruf: Aus dem Opfer des einzelnen für die Gemeinschaft ist die Bewegung entstanden. Niemals hätte sie siegen können, wenn sich nicht Zehntausende opferbereiter Man ner gesunden hätten, die bereit waren, alles für den Sieg Adolf Hitlers hinzugeben. Das Opfer des einzelnen für die Gemeinschaft hat die Bewegung zum Siege geführt. Dieser Geist der Hingabe an die Volksgemeinschaft hat auch das Winterhilfswerk des deutschen Volkes hervor- gcbracht. Der einzelne opfert, damit niemand in der Volksgemeinschaft Hunger oder Kälte leidet. Alles für unser Volk! In diesem Volk leben wir: mit ihm sind wir alle als seine Glieder unauslöschlich auf Gedeih und Verderb verbunden. Kein Opfer sei uns für unser Volk zu groß. Helfet alle mit, damit vielen geholfen werde! 1,8 Milliarden mehr Stenern vom April bis November Nach Mitteilung des ReichsfinanzministeriumS be trugen im November die Einnahmen des Reiches an Be sitz- und Perkehrssteuern 697,0 Millionen Mark gegen 694,7 Millionen Mark im gleichen Monat des Vorjahres, die Einnahmen an Zöllen und Verbrauchssteuern 325,9 (279,6) Millionen Mark, zusammen also 1022,9 (874,3) Millionen Mark. Vom 1. April bis 30. November 1937 kamen an Besitz, und Verkehrssteuern 6241,3 (4 972,5) Millionen Mark und an Zöllen und Verbrauchssteuern 2 715,1 (2396,2) Millionen Mark, zusammen 8956,4 (7368,7) Millionen Mark auf. Somit sind also im Manat November dieses Jahres 148,6 Millionen Mark mehr an Reichssteuern als im glei chen Monat 1936 aufgekommen. Für den bis jetzt abge laufenen Zeitraum des Rechnungsjahres, nämlich vom 1. April bis 30. November 1937, ergibt sich gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres ein Mehraufkom men von 1587,7 Millionen Mark. , Todesopfer -er Zwangsarbett Landflüchttger lernt« das „SowjetparadteS" kennen Auf den berüchtigten Solowetski-Jnseln ist, polnischen Meldungen zufolge, einer der früheren parlamentarischen Vertreter der Hromada-Organisation in Polen, Miotla, an den Folgen der Zwangsarbeit gestorben. Damit ist ein weiteres Mitglied dieser Organisation, deren Leiter nach Verbüßung einer Zuchthausstrafe in Polen in die Sowjet union geflüchtet waren, in dem von den Hromada-Leuten ehemals so gepriesenen Sowjetparadies „liquidiert* worden. Die Hromada-Organisation, die in Polen ursprüng lich als nationale Organisation der weißrussischen Minder heit gegründet wurde, war später immer mehr unter den Einfluß Moskaus geraten und deshalb vor einigen Jahren aufgelöst worden. pofimerwuch für den Schulunterricht Erziehung der Schüler zur Beachtung der Postvorschrtften In diesen Tagen erscheint das Postmerkblatt für den Schulunterricht in neuer verbesserter Auflage mit vielen Bildern als „Postmerkbuch" und wird von der Deutschen Reichspost an die Schulen verteilt. Besonders werden solche Schulen berücksichtigt, die sich schon ein „Postschul- zimmer" eingerichtet haben. In dem Heftchen sind die wichtigsten Dienstzweige der Deutschen Netchspost, soweit sie sich zur gelegentlichen Behänd- lung Im Schulunterricht eignen, in knapper Form übersichtlich zusammengestellt. Die Erziehung der Schüler zur richtigen Be- Nutzung der vielfältigen postaiischcn Einrichtungen und der Nachrichtenmittel, die von der Deutschen Reichspost für die Allgemeinheit bereitgestcllt werden, liegt im staatlichen Inter- esse. Welche Nachteile erwachsen allein aus unvollkom menen Anschriften aus Brief- und Paketsendungen? Tagtäglich können viele Tausende von Briessendungen deshalb nicht sogleich zugestelli werden weil erst unter Einsatz von besonderen Kräften in Adreßbüchern, durch Nachfragen usw. die richtige Anschrift festgestellt werden muß. Gelingt dies trotzdem nicht, fo bleiben sie unzustellbar. Welches Maß von Enttäuschungen kann da vermieden werden, wenn schon ieder deutsche Schüler weiß, wie eine Briefanschrift aussehen mußl Wie wichtig ist es z B auch, bei den Schulkindern das Verständnis für die Benutzung des Fernsprechers zu wecken und sie mit der Handhabung der Geräte vertraut zu machen! Wie notwendig ist die Aufklärung über die Errichtung und den Betrieb von Funkanlagen. Gerade die Schüler der oberen Klassen zeigen als Funkbastler erhebliches Interesse für die Funktechnik und besonders auch für die Sendeanlagen. Das Postmerkbuch weist unuu Bezug auf das neue Schwarz sendergesetz vom 24. November 1937 daraus hin, daß Schülern die Errichtung und der Betrieb von Funksendeanlagen, wenn auch nur zu Versuchen, nicht genehmigt wird und daß ihnen schon der bloße Besitz oder das bloße Verwahren einer Funksendeanlage verbalen ist Auch eine Reihe von vorschriftS- mäßig ausgefüllten Formblättern sind in dem Heftchen zum Abdruck gekommen ser dauer wird von der Scholle verjagt Entvölkerung niederüsterreichischer Gebirgsgegenden Bei der Aussprache über den Voranschlag des Bun deslandes Niederösterreich führte ein österreichischer Abge ordneter Klage über die Entvölkerung vieler ntederöster- reichischer Gebirgsgegenden. Er wies darauf hin, daß sich der Grundbesitz die schwierige Lage der Gebirgsbauern zu nutze mache und bei Zwangsversteigerungen für geringes Geld Bauernhöfe und Boden erwerbe. Die Bauern müßten die Scholle verlassen, und die neuen Grundherren, denen es hauptsächlich um Jagden zu tun sei, ließen die Höfe verfallen. So sei z. B. die Bevölkerung der Gebirgsgemeinde Schwarza» im Gebiet des Schneeberges innerhalb der letzten 25 Jahre von 2800 Einwohnern aus knapp 1500 zurückgegangen. Kürzlich habe mau den Hof einer Bäuerin, die 26 Kindern das Leben geschenkt habe und infolge der großen Kinderzahl in Not geraten sei, zwangsversteigert, wobei wegen einer Schuld von 24 000 Schilling eine so lebens- kräftige Familie von Haus und Hof gejagt worden sei. Es ist übrigens bekannt, daß der durch Zwangsver steigerungen frei werdende Grund und Boden hauptsächlich ins Eigentum jüdischer Spekulanten übergeht. * Die österreichischen Legitimisten haben ein« „Eiserne Legion" gegründet, die sich hauptsächlich aus jungen Leuten zusammensetzt und nach eigener An kündigung dazu bestimmt sein soll, den Ordnungs- und Schutzdienst bei Versammlungen durchzuführen. Nach -euischem Muster Arbeitsdienst in Griechenland Im Beisein des Ministerpräsidenten MetaraS fand die feierliche Vereidigung der ersten 300 freiwilligen Mit glieder des neu gegründeten griechischen Arbeitsdienstes statt, der sich aus Studenten und Arbeitern zusammenfetzl. Der Arbeitsdienst, der uniformiert ist, erhielt eine eigene Fahne und eine Musikkapelle. Sein Wahlspruch lautet: „A l l e s fü r G r i e ch e n l a n d". In Athen unterhält der Arbeitsdienst ein eigenes Heim. Seine erste Arbeit ist die Bepflanzung der Jlissoufer mit großen Bäumen. Später wird er die Umgestaltung und Verschönerung der öffent lichen Plätze und Anlagen Athens übernehmen. Fünf Memellander begna-igi Der litauische Staatspräsident hat aus Anlaß de- Weihnachtsfestes die vom Kriegsgericht im Reumann- Saß-Prozeß zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilten Ge fangenen Kwanka, Grau, Kuhn, Riegel und LapinS be gnadigt.