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Auertyal -Leitung Billigste Tageszeitung im Erzgebirge. werden, bei denen ein Bedürfnis nicht vorliege, , """ un°eranoerr Man wolle also nicht einen Rechtsanspruch erfüllen, desgleichen die Paragr. 51s und st sondern ein Gnäbengesschenr gewShrM^ DSMk'rege" ^T^^ragr. ^«. «e^er der Landeszentralbe- man nur den Keim zu neuer Unzufriedenheit. Auch d^-urs zusprrcht, d^l Rentenstellen statt Verantwortlicher Redakteur: .GrPft, Kypkep Aue ^Erzgebirges Redaktion u. Expedition: «ne, Marktstraße. der Konservativen und der Reichspartei unverän dert in der Kommissionsfafsung angenommen. — Morgen 1 Uhr findet Fortsetzung der Beratung statt. Schluß 6V. Uhr. Derrtfetze* 87. Sitzung vom 7. Juni. 1 Uhr. Tagesordnung: Erste Lesung des Gesetzes betr Verwendung von Mitteln aus dem Jnvalidenfonds zur Unterstützung nicht anerkannter Invaliden, sowie Witwen und Waisen von Kriegsinvaliden. Abg. Gras Oriola (natlib.) ist über die Vorlage erfreut; er hoffe nur, daß im nächsten Frühjahr ein« noch wettergehende Vorlage im Reichstage ein- gebracht werde. Ueber die Witwen- und Waisen fürsorge könne er nicht ganz befriedigt sein. Die Unterstützungen sollten nach der Vorlage denjeni gen Hinterbliebenen von Invaliden vorenthalten men. — Bet Paragr. 5ld, der die Ernennung, Amtsdauer und die Besoldung des Vorsitzenden der Sfentenstellehehandelt, beantragt Abg. Gersteyberger (Ztr) eine Aenderung dahin, daß die LandeS-Zen- tpalbehörde nur den Vorsitzenden zu ernennen habe. Die Amtsdauer und die Bezüge soll der Vorstand, dpr Rentenstelle sestsetzen. — In dieser Fassung gelangte Paragr. 51b' zur Annahme. — Ein dazu efngebrachter sozialdemokratischer Antrag wird ab- gelehnt. — Der bis zur Erledigung dieses Para- gxaphen zurückgestellte Paragr. 47 wird in der Kommissionsfafsung angenommen, desgleichen Pa ragr. ülo. - Paragr. 51ci handelt von der Ver pflichtung und Heranziehung der Beisitzer bet den Renrenstellen. — Der Paragraph wird unverändert «rfchetut tllalich Nachmittags, außer an Sonn- u. KeieNagen. — PretS pro Monat frei ins Sau« «0 Psg-, auSwSrt» SS Psg. - Mit kn Sonntagsbeilage: „Der Zeitspiegel" 5 Ma. mehr. — Bei der Post abgeholt pro Vierteljahr 1 Mk. — Durch den Airs «rlttv wett. * Zur Postnavelle beantragen die Abg. Eickhoff und Dr. Müller (Sagan), dem Artikel 1 Ziffer 3 der Kommissionsvorlage folgenden Absatz hinzuzufü gen: Für die Selbstverpackung der Zettüngefi durch die Verleger ist diesen eine Vergütung von 10 Pf. für je 100 verpackte ZeiiungSnümmern zu zahlen. Ueberschteßende Nummern werden für volle hun dert gerechnet. * Wir haben von den Vermutungen Notiz ge nommen, vte sich an den zweistündigen Besuch des Prinzregenten Albrecht von Preußen beider gleich zeitig mit ihm in Kissingen weilenden Königin von Hannover geknüpft haben. Es verdient Beachtung, daß man von offiziöser Seite es für nötig hält, diesen Besuch aus bloße Höflichkeitsrücksichten zurück- zusühren, wodurch „selbstverständlich die sogenannte Welfensrage nicht berührt- werde. ES scheint also eine Aussöhnung zwischen Hannover und Preußen vor sich zu gehen. * Pfarrer Naumann hat sich in einer Versamm lung Berliner Nationalsozialer außerordentlich scharf gegen das Gesetz, betr. den Schutz des gewerblichen Arbeitsverhältnisses ausgesprochen. Diejenigen Per sonen, die dem Kaiser die ganze soziale Bewegung so dargestellt haben, als wäre durch die Streiks eine Beunruhigung des gesamten Volkes hervor- gerufen, hätten gelogen. Der Reichstag soll auf gefordert werden) die Vorlage ohne KommissionS- bexathung abzulehnen. * Immer netter Mrd es im Gothaischen Land tage. Die Sitzung am Dienstag wurde auf An- trag deS Abgeordneten Henfinger abgebrochen, weil der StaatSminister Dr. Strenge eine in der Finanz kommission gegebene Erklärung, daß eine Bundes- ratSvorlag« über den Schutz Arbeitswilliger nicht eingegangen sei, in einer die Versammlung ver letzenden Weise in Abrede stellte. Infolgedessen beschloß der Landtag, mit dem StaatSminister in der Kommission nur noch in Gegenwart des Pro tokollführers zn verhandeln. * Der Reichstagsabgeordnete Agster - Pforzheim hat seinen Austritt aus der sozialdemokratischen Partei erklärt. * In Krefeld sind die Verhandlungen zwischen den Setdenstoffsabrikanten und ihren Arbeitern ge scheitert. Ein Streik, der großen Umfang annehmen dürste, ist unvermeidlich. * Was den englischen und amerikanischen Kriegs schiffen nicht gelingen wollte, das haben die drei Kommissare der Vertragsstaaten in kurzer Zeit aus unblgtigeM Wege erreicht: Der Frieden unter den Eingeborenen ist so gut wie gesichert, die Waffen werden von Heiden feindlichen Parteien abgeliefert und auch die leidige Künighfrage kann bereit- al- entschieden gelten. Die Würde eines Königs wird abgeschafft, das ganze Verwaltungssystem vereinfacht und umgestaltet und eine vollständige Erneuerung des amtlichen Bertreterpersonals der Mächte sorge- nommen. — Die deutschen Reichsangehörigen Huf nagel und Marquardt, die auf Ersuchen der engli schen Behörden an Bord de» deutschen Kriegsschiffes in Hast gehalten wurden, sind nach Ankunft der > Kommission in Kreibeit aeseNt morden Tageblatt Dr die Stabt Aue -mb Umgebung die einspaltige P^ettelvPfg., amtliche Inserate die TorpuS,Zeile -5 Psg., Reklamen pro Zeile 20 Pfg. Bei 4 maliger Aufnahme »ö»/o Rabatt. — Bei größeren Inseraten n. mehrmaliger Ausnahme wud entsprechend höherer Rabatt gewährt. Alle Postanstalten und Landbriefträger nehmen Bestellungen an- der bloßen Begutachtung die Beschlußfassung über Anträge aus Beitragserstattungen usw. zu über tragen beantragt. Abg. Richter (frs. Vp.) zu streichen, da ihm diese Befugnis zn weit gehe. — Staatssekretär Graf PosadowSky bittet, den Paragraph in der Kommis. sionSfassung ausrecht zu erhalten. Es handele sich ja nur um eine Befugnis für AuSnahmesälle. Der Antrag Richter (frs. Vp.) wird abgelehnt, Paragr. 51g unverändert in der KommissionSsassung angenommen, ebenso Paragr. üli. — Die folgen den Paragraphen bis inkl. Paragr. 65 werden un- verändert nach den Beschlüssen der Kommission angenommen. — In Paragr. 66 (Veränderungen in Bezirken der Versicherungsanstalten usw. hat die Kommission einen Zusatz eingefügt, laut dem eine Zusammenlegung, Teilung oder Aushebung beste hender Versicherungsanstalten oer Zustimmung des Reichstages bedürfen soll. Bayerischer Ministerialdirektor Ritter o. Herrmann bistet um Streichung dieses Satzes, sonst würde Bayern es sich nochmals überlegen» ob es dem Ge setze zusstmmen könne. Staatssekretär Gras PosadowSky schließt sich die- sem Ersuchen an. Abg. Gamp (Rp.) kann in diesem Falle kein Bedenken tragen, dem Bundesrat diese Regelung allein zu überlassen. Abg. Stadthagen (Soz.) will den Satz unbedingt aufrecht erhalten wissen. Abg. Hilpert (bayer. Bauernbd.) will die Strei chung des Satzes. Die bayerische Regierung sei ja zum Glück nicht angewiesen aus die Hilfe der Abg. Stadthagen und Konsorten. Direktor im Retchsamt des Innern v. Woedtke weist darauf hin, daß er bereits in der Kommission der Annahme des Antrages widersprochen habe. Eine Veränderung der Bezirke könne nur von dem gutgeheißen werden, der die Verhältnisse übersehen könne, und das sei der Bundesrat. Staatssekretär Graf PosadowSky giebt der Hoff nung Ausdruck, daß sich bis zur S. Lesung ein Ausgleich ermöglichen lassen werde. Abg. Beckh (frs. Vp.) ist erstaunt über den Wi- dexspruch des bayerischen BundeSbevollmächttgten. Abg. Gamp (Rp.) meint, der Reichstag fei doch zu wenig informiert über bayerische Verhältnisse. Lstan fordere Vertrauen für den Reichstag, aber auch dffc Bundesrat habe ein Recht, Vertrauen für sich in Anspruch zu nehmen. _ . _ . Paragr. SO wird nunmehr gegen di« Stimmen ' Kommission in Freiheit gesetzt worden. die Sätze für die Unterstützungen seien zu niedrig gegriffen. Wenn in Frankreich die kinderlose Witwe eines Soldaten 450 Francs erhalte, so hätte man doch erwarten sollen, daß der deutschen Soldaten- wistye nicht 300, sondern 360 Mk. zugebilligt lyürd:n. Abg. Gras Roon (kons.) spricht für die Vorlage. Lieber wäre es rhn allerdings gewesen, wenn der Jnpalidensonds für die Zwecke dieses Gesetzes nicht in Anspruch hätte genommen zu werden brauchen; aber der Fonds sei ja noch so reich dotiert, daß man ohne große Bedenken der Verwendung zustim men könne. Luch Abg. Singer (Soz.) stimmt dem Gesetze zu. Er erbstcke in ihm eine Abschlagszahlung mit der nur dt« dringlichste Forderung des Reichstages er füllst werde. Die Ahgg, Lenzmann (frs. Vp.), v. Staudy (kons.) und v. Kardorff (Rp.) wünschen ebenfalls schleu nige Verabschiedung des Gesetzes. Abg. Singer (Soz.) bemerkt auf eine Aeußerung des Äbg. v. Kardorff, daß er nur der Anschauung habe Ausdruck geben wollen, daßdaS, was die Bor- lagebMe, lediglich auf eine Entlastung der öffent lichen Armenpflege abziele. Das komme auch dem platten Lande, zugute, namentlich Ostelbiern Wie dort die Verhältnisse liegen, habe man ja erst vor wenigen Tagen aus dem Munde gehört, dessen Autorität die Rechte doch anerkennen werde. Präsident Graf Ballestrem bittet, unbeglaubigte Aeußerungen des Monarchen hier nicht zu erörtern, Pie Vorlage wird demnächst im Plenum zur zwesten Beratung kommen. — Darauf wird die zweste Beratung des JnvalidenversicherungsgesetzeS fortgesetzt. — Zu,rächst ist noch die Abstimmung über Paragr. 51 (örtliche Rentenstellen) zu erlebt- digen. Der dazu eingebrachte Antrag vonLoebeWons.) wird abgelehnt : Paragr. 51 wird unter Annahme de- Antrages Gerstenberger-Schmidt-Elberfeld, nach welchen die Landes-Zentralbehörde für einzelne Ge- rnetydep die Errichtung von Rentenstellen mit Zu- stimmung deS Vorstandes und Ausschusses der Ver sicherungsanstalt soll errichten dürfen, —im übrigen aber nach den Vorschlägen der Kommission unser- ändert angenommen, Nach Paragr. 51» sollen den Rentenstellen von der ygnde-zentralbehörde noch weitere Obliegen- Helten, übertragen werden können; die Kontrolle Über di« Entrichtung der Beiträge soll ihr auf Berhftngen Perfichexuygsanftaft übertrflgen wer- den müssen. Nach kurzer Debatte wird Paragr. öl» angenorn» Nr. 74» Sonnabend, den 10. Juni 189S. tÄ. Jahrgang.^ Bekanntmachung. Wir machen hierdurch bekannt, daß Herr Oe rris6. Wilhelm Heinrich Gaudlitz hier heute als Jmpsarzt hiesiger Stadt auf da» Aahr 1899 verpflichtet worden ist. Aue, am 7. Juni 18SS. Der Rath der Stadt. RathSaffefsor Taube. Hr. .. Das Einlagenbuch Nr. 8288 hiesiger Sparkasse, auf den Namen D» ÜUU Steil» in Aue lautend, soll abhanden gekommen sein. Etwaige Ansprüche an dasselbe sind bei deren Verlust binnen 3 Mona ten bet uns anzumelden. Aue, den 5. Juni 18SS. Die Sparkassen-Verwaltung. RathSqssessor Taube.