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Dresdner Nachrichten : 19.07.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-07-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189407191
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940719
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940719
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-07
- Tag 1894-07-19
-
Monat
1894-07
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.07.1894
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^ I UM-- /// SVSM/k M/k //STTS/^SL/A-<7^ 'S/TS^'/Zk^S^ T/k/ /S^///^ t88v »a,ebl«tt «ir Voliti». Unterlialtiin,, w«ichü«isveckkbr. vörlendcnü», Ücemdeuliiie. v«,u,»akdubr cnecienäiuNckM. r.dv. dinch die Prü M. L.is, ,m Auc-Ianft »nt eiNiviccliendcm Pvnnvchlaa «»malmie von Aiikiindlauiiaen : war,«,in ssv 8°rm «stsinNach»,. Samnaaav Vorm ii-i llbrMniaas. tt» 'Nemiadl: Wi »ioiirio b nur an ipockenlaacn die- z Ni» Nachmniaac-. > >e IwaNioc Wrundzelic tmiaeiain 8 «-avcin >» P>a . iurMon» ioao oder »ach ireinauc» rv Pia. ltnlccm «Inch Ijiuari.i8eNr «oP>,. kinlui,b>iun»en au> der PuvalieNe KeNc 20 P'a- SiuowärNae Amicäöc nur aearn . Pocunodemliluni «nluntnaunacn nrinnen NimmNiche »airvaiie VermNIeiunaoliellen an Kur Ruckaabe t>»akia»dier Lchrift- fmcke ienie BerdmdNchteii j>rr»IP»rU,ttrUv U». 1l. 39. Jahrgang. j 8C;I»Ii»1r«>vk-?lL f,'Lusn8ti'. Au.lEK »Noillcdoo Nmim^sisiitt I« 0s«ri!e>) WvttN^/^k'ÜIttLKe, «to»»l»od»o klot», ^L!8 L «LI^Ke. >«dl,»»,te»»«e II« KNEnzf'üineirc, II. Viviloiitiilii' r IZrr ««Ivi» »Ilmtr. 14 E JIIoi»i)wr Vortiotc-r von K Loickol ös >'auinann'8 *4 ,2. D'ttlii'i'ii«!« rn. ^ I /^rr»rrrr»r^rr»»»rt»»r^i^v».«.i -K»LSKr^r»r««rr»r-»^«^«^r^«»rrrLr»rrrc ^ Tresdeik, IK94. V»-S8llsn, 8^tru^. Stzk-Iin 8>v. - ttambuk-g. billizsl, streu« reell. rorMtl«, selwell IVr. 8« kttNL L ^o. ^ ^SF//s-r, iV/WS/k/t/WL5//'. /«2 8t>ftn nvniornu »ml leiiw IMs — - - M» M < »M in nllcn Jrii-N Iliil« I«, I», «». IW "II II"II-"II kiiiliv», u r 8«I»Sl N»I»1 LÜKV i 1—Ä 8t»n<I« n Nr. Spieilel: Politische«. Dir griechische Finanstnl'is ist durch die Weigerung des siimv se» Hcrin Triknpis, die 'Bedingnngen der Bevollmächttglen des t'slaubigcr.'Aii-sschn'ies anziinehinen, zu einem porlänsigen iniersren lichen '.'tbichlus; gelangt. Die von dem tstlänksiger 'Ausschntz aus- geslellten Forderungen umsassc» sr'Iiieiide 4>u»tle: U seitens der nriechischeu Üiegieruua isl von jetzt rid ein Miuimul .-tinienerlma »i>! von UO chnoz zu »vN'Mlirc». - Tie iniechiichc tliegicruiirt l>e ileüt die Ei»chi»>tc u»o den ^lmrteiilvnvpr'leii, den Stempel nl'.pideu uud dem DudiilgesuUe ul-> Ps.indsichecheit und zwar i» der Z!r>cise, das; die Srlrüguine uns diesen Plündern dis zur Höhe des für den Slmrtsichuldendienst nvtl,wendigen Srlordcrnisse^ (ligenllinni der t^lündiger Intden. :d Tie tirlrüguiise uns den vdendezeichueten Psündern sind an die bereits deslei,ende Monopol pesellschnst ndznsnliren. ivelil,' ledtere die Umwechielnng der in Drachmen eingewlilte» Betrüge in chold und die i» vierzehn tägigen .chviichenrüumen vorzunelnnende Adscndnng der Gold betrüge an die anSwürligen Zahlsletlen zn besorgen hat. l> Um diese Änsgabe im Interesse der Glüubigcrschaft richtig dnrchsnhren iin lassen, wird eine llievrganisalion der Monopolgescllschasl in der Weise vorznnchmen sein, das; der ttslünbigerschast ein »ias;gebe»dcr (sinslns; ans die Berwaltnng »nd cheschüjlssiil,rnng der tteieUschaft eingerünmt ist. >'<) Boi» Beginn des 'Abkommens ab sind die ein zelnen Anleihen nnt :-ö Prozent ihrer verlragsmüsggen Zinsanote zn verzinsen, io Alle über den Bedars snr die ch'iprozenlige Ber- zinsnng sich ergebenden lleberschnsse ans den Erträgnissen der Piünder sind in solgender Weise zn verwenden: 59 Prozent snr die griechische Negierung. M Prozent sin Erhöhung der jährlichen .Uinsgnole. 25 Prozent zur allmühlichen Tilgung der griechischen Staatsschuld im Wege der Nnekkünse. „Bc'an wird zugebeu müssen", lieisch es in dem Bericht des deutschen Sclmülvmitecs über den blbbrnch der Bcrhandlnngen, „das; diese sechs Punkte weder über die Grenzen der T'eislimgssühigkeit Griechenlands hinansgehen. noch in irgend einer Horm die nationale Einpsindlichkcit des griechischen Balles verletzen können: sie sind vielmehr Beweise eines Entgegen tommens und einer Müsggnng, wie sie nach dem beispiellose» Ein griüe in sremden Besitz, ivelchen Griechenland begangen hat, nicht verdient waren. Trotzdem hat Herr Triknpis sich bewogen befnn den. diese Borichlüge abznlehneu: er hat es überdies nicht snr nötliig geliallen. geeignete Gegenvorschläge zu machen. Unter diesen Unmünde» betrachten die Schutzkvmitees die Mission ihrer 'Telegirten endgiltig als gescheitert, und wenn Herr Triknpis nicht selbst in letzter Stunde einlenkt, so werden die Herren Stüvie, L'rnslein und Grant Dnis in den nächsten Tagen Athen wieder verlassen. Bielteicht rvird Herr Triknpis sür energische Matzregeln empfänglicher sein und dann Ansehen, das; es denn doch einsacher, vorlheilhaiter und gcwis; ehrenvoller iür Griechcirland geivesen wäre, sah mit seinen Staalsglanbigcr» zu einigen. Bei der prinzipietten Einigteit der drei Negierungen bezüglich Griechenlands darf wol>l die Honnnng ausgesprochen ivcrden. das; dieselben alle Energie entwickeln werden, nm die nncrhörlc brutale Bergewaltignng wolil- ruvorbener Üiechle durch einen Staat wie Griechenland zn besei Griechischer Slaatsbankerott. Hos»achri>l>ten, Sonnenschein. Trnppenverpslegnng. Bücterversammlung, Brief ans Scheveningen, Hninorislischer z.eglerabend. M'onstrc Eoneert. Gerichlsverhandlnngen. Tagcsgcschichte. säbigkeil, und Herr triknpis srcttrt sich darauchin noch eine Weile gröhle Werlh beigemesren wird. Tie Ülegiernng Ibrer PAajeivg TontterStllg, 1U. Aull. weiter durch. G> letzter T'inic »ins; abo der zweideutigen Hallnng der Bür'c die Schuld an der kritischen Wendung, die in der griechischen Ber^ schnldnngssrage neuerdings cingelreten ist. beigemesien iverden. Wenn die Börse Herrn Triknpis klipp und klar zn verstehen ge geben Hütte, dag er durchaus nichts mehr von ihr zn Honen habe, so Ware leine Pose im Schlntztableau wohl weniger herausfordernd ansgesalten. Was nun beginnen? Das ist die grotzc szragc aller Derjenigen, deren wohlerworbene Ncchle durch das permanente h'och im griechischen Staatssäckel geschlüpft und anscheinend ans A'ininierwiederiehen verloren gegangen sind. Es wird wohl am wahrscheinlichsten so kommen, das; die geprellten Gläubiger das Nachsehen haben. Eine nüchterne Betrachtung der Tinge zeigt wenigstens leine Möglichkeit, wie den Geschädigten in absehbarer Zeit durch Einwirkung von ans;en her zn ihrem Necht verholten lverden könnte, weil der an sich gangbare Weg einer gemeinsamen Aktion der betheiligteu Machte infolge des Mangels eines einheil lichen Willens nicht beschlitten werden kann. Um so eindringlicher hebt sich von dem düsteren Grunde dcS griechischen Tinanzkrachs die Mahnung an alle Staatsmänner und Böller der Gegenwart ab: ...Hallet ein mit der weiteren Ausbildung des verhüngniswollen AnlcihesnslemsNicht genug, das; anwachiende Staatsschulden ,.fortschreitend einen immer grös;eren Theil des A'alionaleinkommens von dem indnslriösen und sleissigen Theil der Gesellschaft ans den lnzuriöse» und massigen Theil übertragen", bringen sie auch die Politik in Abhängigkeit von der inlernationalen Hinanzmacht und schasien dadurch einen Zustand, der den nationalen Er istenzbcding ungcn ebenso gesährlich ist. ivie er die allgemeinen .stnllnr Intcrcssc» der Bölkcr schädigt. TaS Hanptangenmer! der modernen stciat lichen Una»zl»nsi »ins; daher ans die Beschaffung von Mittet» gerichtet sein, durch welche die Abkehr von dem Anleihcnwdns er möglicht wird. Sonst wird einmal der Zeitpunkt eintreten, wo auch die grossen Staaten nicht mehr fähig sind, ihren Zinstribn! an ihre Gläubiger zn entrichten. Aernschttib- nud Acrmpktch-Bctichtc vom IN Juli. Berlin. Ter Schriftwechsel zwischen Dentichland, Gros; britannie» und dem unabhängigen stongostcrat betreffend das zwischen der grohbritannischcn Negierung und der Negierung dcS unabhängigen .stongostacues am 12. Mai 1>AU getroffene Abkommen wird heute amtlich veröisenllicht. Ein Aufträge der deutsche» Neichsregierung richletc der deutsche Botschafter in London am I!. En» nachstehende Note an dcm imglsichen Staatssekretär des Auswärtigen: ..Ew. Ereettenz gefällige 'Note vom 5. d. M. habe ich zur .üenntnis; meiner Negierung gebracht. Tarans ist zn ersehen, das; die grosibritannische Negierung in Ueberein slimmnng mit der .staiserlichen Negierung der Ansicht ist. das; eine Aendernng der zwilchen dem Tenlschen Neich und dem Nongo ilaal beilchendea Grenzen nicht ohne Zustinnnnng Tentschlands ein lrcten kann. Eine 'Aendernng dieser Grenze wird nach Arlikel ft des zwischen Grotzbritannieii und dem Nongoftaat abgeschlossenen Ilebereinkommens von den vernagschlies;endeii Tlieilen beabsichtigt, wenn die daselbst als ie?w» gezeichnete Ueberlassung eines T'ano- strcisens durch die Unbcstimnttheit der Zeitdauer und ihrer unab sehbaren Ausdehnung im Effekt einer völligen Abtretung aleich- Wenn dabei aift die nationale Empsindlichleit der Hellenen ! kommt. Hierdurch würden die Nc-chte des Tenlschen Neiches.becin.- trächkigt werden und die vorerwähnte Abmachnng seiner Ziistimm niig cben'o bedürscn, als wenn die Nebellastnng des Ltrcilens durch Eession erfolgt iväre. Der Eliarakter dieser Ncberlassnng wird dadurch nicht geändert, das; die königl. groschritaniiilche silegicruiig sich bezüglich dieses 'Miidilreisens dem Tentschen Neich gegeniiber verbindlich macht, die hierüber vertragSmässig bestehenden Bcr vstichlniigen des Nongoitaates zu übernclnncn. Das ist schon nach den Ginndsätzen des »ilcrnationalcn sicechles sclbstverständlich n»d folgt übrigens auch ausdrücklich ans dem zwischen dem Tentschen streich und dem Kvngoslaat geschlossenen Beitrag vom 8. 'Novem ber 188 l, ivo im Hall einer Eession der Erwerber in die Pflichten des Nviigonaates gegenüber dem Tentschen Neich ciiizntrelen hat. Hiernach ist zu den 'Abniachnngen des Arlikel ft des Abkommens vom 12. Mai d. I. die Genehmigung Deutschlands erforderlich. Tic Gcnelmiignng wird seitens der kaiserlichen Negierung erst er- theilt iverden. nachdem ihre dnrch jenes Abkommen verletzten En teresscn volle Befriedigung erhalten haben iverden. Bereits bei den Bcrhandlnngen. welche zn dem dentsch englischen Abkommen vom l. Enni 18!>0 geführt habe», hat Tenlschland den von Seiten Grvs;britai»iiens gegellten Wunsch ans Ueberlassung eines dcrarli ligen. elivas weniger stiücksictzt genoinnien werden sollte, so mag dies Herr Triknpis veranlivortcn." Wenn der Bericht des deulschen Lchutztomitees »och die Hon- vung anssprichl. das; trotz de-S Mitzersolges der Bcrhandlnngen den schwer geschädigten Gläubigern ihr Necht werden würde, so ist nicht recht einzusehe». aus welchem Wege diese Erwartung in Erfüllung gehen soll. Hür moralische Dhrscigen sind T'ciilc vom Schlage de-s Herrn Triknpis. bei dem sämmtliche 'Aspiranten ans Ministcrportc- feuilles bankerotter Nlcinstaaten in die Schule gehen könne», voll ständig nncinpsindlich. Die Empörung und der Jammer der zahl losen, durch ihre brutale Gewissenlosigkeit rniiiirten Existenzen rühren sie natürlich auch nicht. Tic angedenteten energischen Mafz- regeln aber werden Herrn Triknpis ebenso wenig Nopsschnrcrzcn »zachen, weil er sehr wohl weis;, das; an ein geschlossenes Borgehcn der Gros;i»äclite unter den angenblicklichen Berhältnissen nicht zn denken ist. UederdieS machen die „Münch, st,'. st>." mit Necht darauf aufmerksam, das; selbst eine gemeinsame Aktion der Negier ungen, vor Allem TentschlandS, Frankreichs und Englands, wirk ungslos bleiben würde, wenn die in der Börse verkörperte inter nationale Napitalmacht sich dem Bunde nicht anschlössc, sondern die unselige griechische Pumvwirlhschast dnrch die Gewährung wei teren Kredits nach wie vor unterstützte. Zu dem unerbittlichen Ausschluss icdcr neuen griechischen 'Anleihe scheint aber die Börse »och ke>"es>r'egS entschlossen zn sein. Tic Inrnto bz>m>»o ist offen bar noch nicht vollkommen davon überzeugt, das; Griechenland bereits völlig ans dem letzten Loche Pfeift. „Man" könnte ja am Ende doch noch etwas von den verbummelten Nachkommen der zehntausend Unsterblichen verdienen, und diese Möglichkeit darf .man" sich nicht leichtsinnig durch vorzeitigen Thorcsschlus; ab- schneiden. Sv lägt denn die Börse die Frage der „Bcleihungs- sähigkeit" Griechenlands einstweilen offen. Gerade als im vorigen Jahr das Ländche» zn .strcnzc kriechen wollte, weil ihm nirgends mehr ein stiettniigsaiiter ans dem goldenen Börsen 'Decanc winkte, lies; sich ein Hanibnrger Hans zu einer neuen Pnmp-Tperatio» herbei. Daneben darf sich Triknpis noch immer in weiteren Unter handlungen mit den Finanzkreisen wegen neuer Anleihen gefallen. Nommt dabei zunächst auch kein positives Nesultat heraus, so gicbt doch die bloszc Thatsache. das; Unterhandlungen gepflogen iverden, dem bankerotten Staatswejcn den Nimbus einer gewissen Zahlungs- gcn Streisens zurückgewiesen. weil dadurch leine polnische Lage vcr ichlechtcrt »nd leine unmittelbare Handclsbcziehnng znni Nongo staat unterbrochen werde» würde. Tie ungünstige Lage Tentsch tands wird unter alten Umständen herbcigeführt. gleichgiltig ob sich der an Gros;britannien überlassene Streifen nnmittelbar an der deutschen Grenze befindet oder sich von hier einige jiilomcter entfernt hält. Durch den Artikel ftdes nlehrerivähntcn Abkommens wird der Bcrsnch gemacht, zur Bcnachtheiligiing TcutschlandS den im Januar 18M nicht erreichten Zweck zu verwirklichen. Aus diesem Grunde hat die kaiserliche Negierung gegen das Abkommen vom 12. Mai d. I. Einspruch eingelegt: sie wird dasselbe nicht eher anerkennen, bis ihre dadurch verletzten Neckte und Jnleresfen volle Gcnugthunng erfahren haben."— Tic Folge dieses entschiedenen Eiiilpruchcs war betanntlich, das; sich die Kongo- und die englische Negierung über Aushebung des Artikel 3 des englisch-kongoiichen Abkommens einigten. Ter englische Staatssekretär des Auswärti gen, Lord Kimberle». gab davon der dentschc» Negierung durch eine Note vom 29. Juni Kenntnis;, in der cS heisst: „Tic Königl. Negierung würde cS aber in hohem Mähe bedauern, wenn eine Angelegenheit wie die vorliegende geeignet sein sollte, den Anlas; zn einem Streitfall zn bieten, oder, wäre es auch nur sür kurze Zeit, die srenndschastlichen Beziehungen, welche zwischen den beide» Neichen bestehen, zn trübe». Dieselbe ist ganz besonders daraus bedacht, nichts zu iinternelnnen »nd kein Abkommen zu kreisen, das in den Augen der dentschc» Negierung mit dem Geist und dem Sinn des Beitrags mit dem Tentlcheu Neiche vom I.Jnli 189" in Widcripruch zn sieben scheint, eines Beitrages, welcher in beider scitigem Interesse der britischen und deutschen Besitzungen abae- schlossen worden ist und dessen Ansrechtcrhaltnng diesseits der grösste Werlh .. hat daher nicht gezögeri, Se. Majestät den König der Belgier um Aushebung des betreffenden Artikels zn ersuchen." Infolge denen wurde denlscherseits der erhobene Einiprnch in, erledigt ertläu. In einem längeren Erlas; an den englischen Boi'chasler in Berlin vom 2. Juli rechtfertigte dann noch Lord Kimberle» das Borgeben Eng lands bei dem Abschlns; des Abkommens mit dem Kongoftcmt. nm darzntbnn. das; es nicht in der Absicht der englüchen Negierung habe siegen können, die Nechte Tentnhlands zn becinlrächiigeu. oder seine Interessen zn verletzen. Lübeck. Tie Sektion der gLeiche esties aui der Tabu von Petersburg nach Lübeck verftoibenen Schisttochs ergab als Tvdesnrsache asiatische Eholera. Alle ans Nnssiand lommeuden Schisse werden einer ärztlichen Konlrolc unterstellt B r o in b e r g. Ter seit 5 Tagen vermisste Bürgerschnllelncr »nd Stadtverordnete Kemnitz ist heute früh als Leiche im Brom beiger Kanal anfgksnnden worden. Tb ein Unfall oder ein Per brechen vorliegt, ist »och nicht festgeilellt. Ter Bcrstorbene batte viele Nebenämter. ^ T a n ; i g. st,achdein die Besichtigung der Torpedobovtslotiilte gestern beendet worden war, verlies; dieselbe heute den Hasen von Neusabiwasser, »m eine forcirte Wettfahrt anzutreten. Es soll eine Geschwindigkeit von 18 Seemeile» per Stunde erreicht werden. Tie ersten Boote dürsten morgen Mittag in Kiel eintressen. Hers leid. Eine li'.jährige Wittwe wurde in einem bcnach harten Torsi' von einem unbekannten Manne cins^einem Feldwege übersatten und in einem Kornfelde vergewaltigt. Tie Frau wurde dermatzc» mis;handcl>. das; sie bald darauf starb. Ter Mörder ist entflohen. B r a n n s cb >v e i g. stiaclidem der theilweiie Pierbonkott er folglos geblieben ist. wurde in einer gestern Abend abgclialtenen iozialdeinolralischcn Beriammlniig derBeichlns; gefasst, den Bontott ans alle hiesigen Bierbrauereien anSzndehnen und ihn ani Sonn abend in Kraft treten zn lassen. K olbi tz o w lPvmniernt. 'Ans seiner Tiirchrcise nach Barzin bereitete die Hariptgruppe des hiesigen Bundes der Landwirtbe dem Fürste» BiSmarct eine begeisterte Huldigung. Ans die Begrützungs rcde crwiederle der Fürst, das; er dem Bern» wünsche, er möge sein Ziel erreichen und das; er gern dazu Helsen wolle, soweit er das als Privatmann tönne. Er erklärte die Landwirthschasl als die Hauptstütze des Staates, derselbe würde ohne diese Stütze zu ^ Grunde gehen. Er wäre bis zn seiner diplomatischen Lanfhahn auch Laiiowirtb mit Leib und ^.eele gewesen und sei es letzt wieder. Paris. Trnmont nahm ans seiner Flucht nach Brüssel. Totiiinente mit, welche für zahlreiche Teputirtc iebr tonwromittirend sind und die er demnächst veröffentlichen wird, linker Ander,n beabsichtigt er namentlich den Kammerpräsidenten heftig anzngrcifen. Nom. In Siena und Bolterra wurde ein 18 z-clunden' dauerndes wcllensörmiges Erdbeben verspürt, das ungehcnrc Panik, aber leinen Schaden veinriachle. Lüttich. Gestern Abend vlatzic eine Tniiainitvatrone vor der Wohnung des Bürgermeisters in Hcrmallc und richtete be trächtlichen schaden an. Mailand. Nach den dem 'Ackerbanministcr zilgcgangciicn Meldnngtii übersteigt die diesjährige Getreideernte Italiens gnali- tativ diejenigen der letzten fünf Jahre, gnantitativ dürfte src un gefähr der vormbrigen gleichkomnien, die bekanntlich befriedigend und bedeutend Uebermittelernle ivar. London. Eine Tepesihe der „Times" ans Sanghai, i» der über den Angriss der lapanischen Soldaten ans den englischen Generalkonsul in Wail berichlet wird, meldet, das; der japanische Gesandte ans die Beschwerde des.Konsuls trocken erwiedcrte, er werde die Angelegenheit untersuchen. jedoch kein Wort der Ein schnldignng und des Bedauerns lünznfügle. Tie Soldaten baden den Konsul eine Strecke von 15Metern svrigesihlepvt und ihn mit Faustsihlägen misstiandclt. Petersburg. Bvm II. bis 15. Juli sind 158Perionen an Eholera erkrankt und "9 Personen gestorben. Pcra. Heute Mittag wurde wieder ein heftiger Erdslos; ver spürt. der indes; erheblichen Schaden nicht verursachte. Tie Berliner Börse lies; grötzere Lebha'ligteik ani dem internationalen Markte vermissen, während sich an; den totalen Märkten zeitweise animirtc Geschäfte entwickelten, iiamenllicli in Bergwerken, wo Kohleiiaktien von der Spekulation ani die Ans lasstiiigen über die Lage der vberschlesiichen .Kvhlcnindnstrie be günstig! wurden. Eiienwerlbe gleich'alls fester, da ans Nbeinland Westfalen bessere Berich!e vom Eisenmart! Vorlagen. Bauten be hanplet. Für einzelne Eiieiibabnen beiiand ieiieiisder Spetnlntio» Jnleresse, io von österreichischen für Slaaisbaliirrn und Lombar den. von schweizeriichen für Eentral Bahn und von deutschen fco Tortiniind Gronan: italienische Bahnen schwach, auch Pinne Henri durch Neasifationen gedrücki. iväter aber erhosi. Schiis sahrtsaktien belianptet trotz vorliegender Meldungen über die von der englischen Kontnrrenz ermässigien Pawigepreise nach Amerita Für ungarische Neiiten erliielt sich gute'.st,eiinnig, Italiener blieben schwach. Im Kassaverkehr lvrozentige denttche Anleiben höher, ftMprozcntige abgeichwächi: sür ameritanüche Bons und Serbe» bestand gute Frage, auch Grieche» hielten sich fest. Jndnstriepapiere gut behauptet. Privaldiskonl IW Prozeni. siiachbörse still. Wetter: veränderlich. Westwind. Kr»nks„r> «. M. SLlich.r vrekn NS'/.. Di-conio res.so. Dresdner Ban! Kess, vombarden oc'.. vm-nr iea.20. Ilna. Wold ss.2a. Pettuaieie» 23.80, Sialiener Woiilmrd —. Reiänsbank —. Sen, nn. Pari«. 12 Mir Nailinni Reine rci.ie. tznrlieiicr ?e.47. Tvanicr ee',. Pornia>e<e» 23.ee-. Lürte» er.se. Liickcineo'c 12s.ee. ^nowanvan! kis.oo. Siaalavaiin eoe.M. Lombarden 220.0a. Ne'i. Pari-, Produtlcn ««cliliit!'. Wc,en vcr 9nl, rs.iL. ver November Iebr. ig.rs. bebaiwicr. Svniius ver eiul! ?r.75. vcr ZZanuar-AvrN 22.2Z. ruina. Rübö! ver Ä11N qags. ver Januar Avril 47.25. mail. Ilnift er «an-, Prodntien lLcHuie. PZeizen ver November iss. Noaae» ver Ocivdcr rva. vcr Mär, ins. London. ,Prodnk!cn BerichlN 'tScocn Tenden, ni Ennnc» der.ciän'cr. MciN ac'chävolov. Raio rnliia. Werne rnina aber neva. .'satzr ncüa. ru'ü'änr »eit. knavv. Anaciommcne Wcocniodunaen flau. Pon 'linrnmmcndcm Kcvcn« Weizen acdrüill, rnNöclicr enorm anoacboien. Werne aeschäg-ttoo. Rais riibig — Weiler: Schön. Oertliche» «nd Ziichsisches. — Ihre Hoheit die Frau Herzogin 'Adelheid v 0» Schleswig H 0 lsici n isl vorgestern Abend mit Ihrer Durch laucht der Prinzessin Feodora. ivelche 10 Uhr 10 Min. Nachmittags von Priinkcnnn hier eingeirvsscn ivar. und den Hofdamen Freiin Nödei von Diersburg und Fräulein von Ecirini »in 10 Uhr 40 Min. nach Bavienib abgcreisl. Tie hoben Herrschaften nabnie» vorlier im Hostalo» ans dem Bölnnijchen Babiilioie den Thre ein. Ter Elneiilauasicr Ihrer Hoheit Tberll ;. T. Schlabcrg, Lber konsistvrialrath l). Tibclius und der Hausarzt Ihrer Hoheit Hv' rath Tr. Hübler ivarcn zur Berahlchiednng ans dem Bahnhos er-
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