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Schii««^k, «cd Schwärzend««,. m» d« Lm«I,« distlmml« S!«I» «Mki,ftk dl, m, N-chmI«« Mch«,! v-mmkk dl» »«mM--, a Uhl In dm »lnipia^ IMl«». Mn« »«Mr ftk dl, «uNmhm, dm «», <wi mra^rdklMnM L-,« lowl, ,n 1.7.7..-.:.. : wlkd nl-I «i» «14! ftlr dl, Rich»»»«» dir durch gm>lpk«d« »«,«>»««. — Sdr«Ichg«d, in. omlmg! «Inz^mdl« Schriftstück« lldmnimnl dl, Schrift» lftkma d^m vrranlwortung. — UnlerdMmiam dm S»> IchdstMlrlkd« dmrdndm »a«<Nnft>rüch«. S« Zahlung^ »««zu, und N-ndur» g«N» Radu«, ,l» nicht «mlndakt. 85. Iahrg. Dienstag, den 20. September 1S32. Amtliche Anzeigen. Auf Blatt 465 des Handelsregisters, die Allgemein« Deutsche Credit-Anstalt, Zweigstelle Aue, in Aue betr., ist am 19. September 1932 eingetragen worden: Der Gesellschafts- Vertrag vom 20. Dezember 1899, in der Neufassung vom 10. Juni 1922, ist durch Beschluß des Aufsichtsrats vom 26. August 1932 im 8 4- abgeändert worden. Das Grundkapital zerfällt nunmehr in fünfzehntausend Aktien zu je eintausend Reichs- mark, achtundvierzigtausend Aktien zu je einhundert Reichs mark und zehntausend Aktien zu je zwanzig Reichsmark. Aue i. Sa., den 20. Sept. 1932. Da» Amtsgericht. In dem Konkursverfahren über das Vermögen der Frau Johanna vhl. Schwarz geb. Kircheis in Beierfeld im Erzgeb., Alleininhaberin der unter der handelsgerichtlich eingetragenen Firma Rudolf Schwarz in Beierfeld betriebenen Gastwirtschaft ,Lur Post" wird infolge eines von der Gemeinschuldnerin ge machten Vorschlags zu einem Zwangsvergleiche Dergleichster min auf Mittwoch, den 5. Oktober 1932, vorm. 19 Uhr vor dem Amtsgerichte Schwarzenberg bestimmt. Der Dergleichsvorschlag und die Erklärung des Konkurs verwalters sind in der Geschäftsstelle des Konrursgerichts zur Einsicht der Beteiligten niedergelegt. K 27/32 Schwarzenberg, den 17. Sept. 1932. Das Amtsgericht. Es sollen öffentlich gegen sofortige Barzahlung meistbie- tend versteigert werden: Mittwoch, den 21. September 1932, vorm. 9 Uhr im ge- richtlichen Versteigerungsraum: Bettwäsche, elektr. Beleuch tungskörper, Handtuchhalter, 1 ALchenstuhl, Zigarren, Tafel- «nd Blechscheren. Am gleichen Tage vorm. 9 Uhr im Taft Georgi kn Lößnitz: Briefpapier, 1 Aiste Zigarren, 1 Posten Eldorit (Mauer-Iso- liermittel), 1 Schreibtischsessel. Freitag, den 23. September 1932, vorm. 9 Uhr im gericht- lichen Versteigerungsraum: 1 Posten Herren- und Iünglings- anzüge und Mäntel. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Ane. Mittwoch, den 21. September 1932, vorm. 10 Uhr sollen im gerichtlichen Versteigerungsraum 1 elektr. Kaffeemaschine mit Motor, 1 Büroaktenschrank und 5 Herrentaschenuhren meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schneeberg. Mittwoch, den 21. September 1932, vorm. 10 Uhr sollen in Schwarzenberg 1 Plüschsofa, 1 Flurgarderobe, 1 Posten Schreibpapier, Karton», Aktenumschläge, 1 National-Registrier- kaffe, 1 Bücherschrank mit Inhalt, 1 Schreibmaschine, 1 Geld schrank, 2 Exzenterpressen öffentlich meistbietend gegen sofor tige Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Der Gerichtsvollzleber des Amtsgerichts Schwarzenberg. Schwarzenberg. Straßensperrung. Wegen vorzunehmender Straßenbauarbeiten ist die August-Reinwart-Straße zwischen Talstraße und Lutherstraße ab Dienstag, den 20. September 1932, auf die Dauer der Ar beiten für allen Durchgangsverkehr gesperrt. Schwarzenberg, am 19. Sept. 1932. Der Rat der Stadt. Lauter. KEpostlinie. Wegen Straßenasphaltierung werden die Kraftposthalte stellen am Gasthof zum Löwen und an der Schule in der Zeit vom 21.—24. September nach Villa Roehling und Klemms Gasthaus verlegt. Lauter, am 20. September 1932. Der Gemeinderat. Zersetzung im Die böse 1 Die bevorstehende Völkerbundsversammlung zeigt deut- liche Zersetzungserscheinungen. Abergläubische werden dadurch ihre Meinung von der sogenannten Unglückszahl aufs Neue als erwiesen betrachten. Nicht weniger als drei Großstaaten erscheinen diesmal in Gentunsichere Mitglieder. Der Große Faschistische Rat beschloß ftlr Italien mit niemals dagewesener Schärfe, daß es seine Einstellung zu Genf von dieser Septembertagung abhängig machen werde. Italien erwartet eine eindeutige Preisgabe der Versailler Gewalt politik, also der bisherigen Grundlage des Völkerbundes, der sich zum Hauptverteidiger der Gewaltfriedensverträge macht. Japan ließ durch seinen Genfer Vertreter schon im letzten Frühjahr wissen, daß es in seiner Mandschureipolitik japanische Wege gehen und nötigenfalls den Völkerbund verlassen wird, wenn er seine oft geübten Künste zu Gunsten des Starken und zum Nachteil des Schwachen nicht auch gegen China anwendet. In diesem Falle steht der Völkerbund vor einer besonderen Schwierigkeit, weil der Bericht seines Mandschurei-Unter suchungs-Ausschusses das Vorgehen Japans in der Mandschurei als offene Gewalthandlung kennzeichnet. Gerade deswegen wird die Veröffentlichung des Lyttonoerichtes erst im Oktober erfolgen, zu einer Zeit, in der die Völkerbundsmächte sich ver- ständigt haben, wie sie den Unbequemlichkeiten der mancherlei Völkerbundsverpflichtungen zur Sicherung des Friedens der Welt und der Verträglichkeit der Mitgliedsstaaten auszuweichen vermögen. Japan tritt aus dem Völkerbund aus, wenn dieser nicht China auf der Strecke liegen läßt. Der Lyttonbericht, der sich sachlich durch besondere Offenheit auszeichnet, gibt Genf diplomatisch den Fingerzeig unmittelbarer Verhandlungen zwischen Japan und China. Nun kommt aber alles darauf an, welche Mittel im Guten und im Bösen die Völkerbundsmächte einsetzen können, um das angegriffene China an den Ver handlungstisch mit seinem Angreifer zu bringen. Während der Völkerbund den Verlust Japans schlimmsten falls überwinden könnte und auch durch die Entfernung Italiens aus seiner Mitte zwar an Lebensfähigkeit stark ein- büßen, aber noch nicht unhaltbar sein würde, müßte ihm der Austritt Deutschland» den Todesstoß versetzen. Diese Ueberleaung läßt sich nicht mit dem Hinweis abschwächen, daß Deutschland ja eines seiner jüngsten Mitglieder sei; denn der Völkerbund lebte bis zum Eintritt Deutschlands so gut wie ausschließlich von der deutschen Frage, obwohl er sich m jener Zeit auch mit dem „Schutz alleinreisender Mädchen auf Kuba" befaßte und ähnliche „Probleme" in seinen Betrachtunqskreis zog. Seine Leistung, die einzige, durch die er seinen Bestand rechtfertigte, war und blieb die Durchführung des Versailler Gewaltvertrages und die Billigung der Machtübergriffe und Vertragsverletzungen gegen jeden sachlichen und rechtlichen deutschen Widerstand. Nach dem Eintritt Deutschlands in den Völkerbund, also nach Unterzeichnung des Dawes-Tribut- Vertrages, setzte der Völkerbund diese Politik der Unterdrückung Deutschlands gemäß dem Versailler Gewaltvertrage in diplo- matischen Formen unter bewußter Durchkreuzung des deut schen Rechts und unter Erschleichung deutscher Zustimmungen fort. Betrachtet man die besondere deutsche Geschichte im Völkerbund während unserer Mitgliedszeit, so gelangt man sehr rasch zu der Beobachtung, daß Deutschland immer zum Ja bewogen wurde, wo ein Nein am Platze gewesen wäre, und daß dieses Ja durch Ränke um Rheinlandsbesetzung, Locarno, Kriegsächtungspakt und ähnliche Verlockungen aus der einen und Drohungen auf der anderen Seite abgenötigr worden ist. Das konnte geschehen, weil ihnen durch die Belastung mit dem damaligen innerdeutschen Völkerbundsdogma von der Rettung Deutschlands aus den Versailler Sklavenbanden auf den Pfaden der Nachgiebigkeit und Geduld die Hände gebunden aren. Erst die allmählich vorwärts drängende und dann „ürmiscb aufbrausend» Erstarkung des nationalen Selbst- Völkerbund. s. Tagung. bewußtseins im Verlauf der letzten beiden Jahre schuf die Möglichkeit eines deutschen Nein auch gegen den Völkerbund. Auf dieser Grundlage fußen das Lausanner Abkommen mit seiner kaum noch verhüllten, jedenfalls praktisch wirksamen Streichung b-r Tribute und die u^meideuiioe Aufforderung zur Einlösung der Abrüstüngsversprechung durch den Völker- bund. Er steht vor einer neuen Lage, vor einem Deutschland, das nicht mehr dem Schein eines Völkerbundes dienen will, sondern von dieser Gemeinschaft auch die unbedingte An erkennung und den Schutz der deutschen Lebensnotwendigkeiten fordert. Diese Lage ist für den Genfer Völkerbund deshalb so ernst, weil ihr nicht die Politik irgend einer deutschen Re gierung, sondern der unleugbare Wille des deutschen Volkes zugrunde liegt. Durch ihn sah sich schon Brüning vorwärts gedrängt, und unter Papen erfolgte zwangsläufig das Ultimatum an die Abrüstungskonferenz', das Entweder- Oder, dem ebenso unvermeidlich das Verlangen der Wehr gleichberechtigung Deutschlands nachgeschickt worden ist. Wenn auch die 13. Völkerbundstagung sich anscheinend überwiegend mit wirtschaftlichen Fragen'wie namentlich der Vorbereitung der Weltwirtschaftskonfercnz beschäftigt, so bleibt doch die Abrüstung als das gegebene Tauschmittcl an Amerika für seine Mitarbeit an der Lösung der Schuldenfrage, ohne die jeder weltwirtschaftliche Beschluß eine taube Nuß wäre, im Mittelpunkt der Dinge. Noch glaubt man in Genf an ein deutsches Einlenken, 'an eine Widerrufung der Ablehnung unserer Mitarbeit in der Abrüstungskonferenz. Dieser Glaube muß von Grund auf zerstört werden. *** Berlin, 20. Sept. Reichsaußenminister v. Neurath hat Berlin verlassen. Er wird auf einem Umwege nach Genf fahren, um an den Verhandlungen der Vollversammlung des Völkerbundes, nicht aber an den Verhandlungen des Büros der Abrüstungskonferenz teilnehmen. Kerabfetzuny des Privatdiskvntes auf 4 Prozent. Berlin, 19. Sept. Der Privatdiskont wurde um A Prozent auf 4 Prozent ermäßigt. * Das Reichsbankgesetz geändert. Berlin, 19. Sept. Der Reichspräsident erläßt auf Grund des Artikels 48 eine Verordnung, durch die die Bestimmung des 8 29 des Reichsbankgesetzes, wonach der Diskontsatz bei Unterschreitung der 40prozentigen Deckungsgrenze nicht unter 5 Prozent gesenkt werden darf, zunächst für die Dauer von zwei Jahren außer Kraft gesetzt wird. Damit erhält also die Reichsbank volle freie Verfügung über ihre Diskont politik. Einberufung des gentralausschuffes der Reichsbank. Berlin, 20. Sept. Der Zentralausschuß der Reichsbank ist auf morgen vormittag einberufen worden. Wie wir hierzu hören, dürfte nach Aufhebung der Diskont binduna die Frage einer Diskontsenkung um 1 v. H. erörtert werden. Berlin, 19. Sept. Reichskanzler v. Papen hatte heute mittag eine lange Aussprache mit dem Vorsitzenden der Bayrischen Volkspartei, Staatsrat Schäffer, und dem bayrischen Ministerpräsidenten Dr. Held. In politischen Kreisen nimmt man an, daß es sich dabet weniger um die Fragen der Reichsreform, als die aktuellen Dinge gehandelt habe, die mit den Wahlen in Zusammenhang stehen Gin Wahlaufruf -er Relchsregierung. Berlin, 20. Sept. „Börsenzeitung" und „D. A. Z." be- richten, daß die Rcichsregierung in ihrer gestrigen Kobinetts- sitzung die Veröffentlichung eines Wahlauf rufes beschlossen habe, der die offizielle Stellungnahme zum Wahlkampf enthalten und noch einmal die Gründe umreißen soll, aus denen heraus die Neichsreaierung den Entschluß zur Rctchstagsauftvfung und zur Ausschreibung von Neuwahlen faßte. Der Aufruf werde ferner die Mahnung an die Parteien richten, den Wahlkampf Mit größter Zurückhaltung und unter Wahrung der Ordnung und Ruhe zu führen. Nur unter dieser Voraussetzung sei ein planmäßiger Ablauf der Wahlen ge- währleistet. NSDAP, nnd Re'eks'a^sw^hl. München, 19. Sept. Der „Völk. Beob." schreibt, die jetzige Reichsregierung glaube schon ibr Ziel erreicht zu haben, wenn es gelinge, die im letzten Reichstag vorbanden gewesene Mehrheit von NSDAP, und Zentrum mit Hilfe von Neuwahlen zu hintertreiben. Nach dieser Berechnung müßten beide Parteien (einschließlich der Bayrischen Volkspartei, die Ned.) ungefähr 24 Sitze verlieren. Dann, so werde weiter argumentiert, werde es dem neuen Reichstag nicht mehr schwerfallcn. jede arbeitsfähige Mchrheitsblldung zu verhin- dern. Der Reichstag würde in einen arbeitsunfähigen Zustand versetzt werden. Im Hintergrund erscheine der „Staatsnotstand", nnd die Neichsreaierung hätte für alle ihre noch kommenden Pläne freie Bahn. Der ..Völk. B^ob." fol gert daraus, daß der Reichstag in Wirklichkeit nicht wegen seiner Arbeitsunfähigkeit, sondern wegen seiner Arbeitsfähig keit aufgelöst worden sei. Die Berechnung habe aber trotz dem ein Loch, denn die s>4 für die Regierung zu gewinnen- den Sitze müssen tatsächlich auch irgendeiner Regierungspartei zugutekommen. Die Aufgaben -er Winterhilfe. Berlin, 19. Sept. Staatssekretär Dr. Grieser sprach heute vor Vertretern der Presse über die Aufgaben der Winterhilfe in diesem Jahr. Gr führte u. a. aus: Das Wort „Winterhilfe" weckt Erinnerungen und Erwar tungen. Auch für den Uebergang von 1932 auf 1933 ist ein Winter der Not zu befürchten. Ende August war die Zahl der gemeldeten Arbeitslosen um 1 Million höher, als um die gleiche Zeit des Vorjahres. Der Unterschied er- regt Besorgnis. Glückt der Wirtschaftsplan der Neichsregie- rung, dann ist mit einem Abbau der Arbeitslosigkeit und mit der Vermehrung von Arbeitsgelegenheit zu rechnen. Mit einer solchen Schicksalswende allein ist aber auch noch nicht die Massenarmut beseitigt, unter der die Gegenwart so schwer leidet. Millionen von Arbeitslosen werden noch ein mal den Strapazen eines Winterfeldzuges ausgesetzt sein, mit ihnen Millionen von Frauen und Kindern. Das Wort „Winterhilfe" schließt aber auch die vertrauensvolle Erwar- tung in sich, daß dem Winter der Not ein Winter der Hilfe gegenübertreten wird. Die Deutsche Liga für freie Wohl- fahrtspflege werde, wie im letzten Herbst, so auch jetzt, zur Winterhilfe aufrufen. Der Reichspräsident und oer Reichs kanzler werden den Aufruf durch ein bedeutendes Begleitwort unterstützen. ... - . . .