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Dresdner Nachrichten : 22.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188804229
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880422
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-04
- Tag 1888-04-22
-
Monat
1888-04
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.04.1888
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Nacht-Telegramme. «ur In «inem Ibeit« der »ulla«.» Berlin. 21. April. DaS Abends halb 9 Uhr auSg«- grbenr Bulletin lautet: Bei Sr. Maj. dem Sailer hat sich heute da« Fieber etwas ermä ßigt ; daS Allgelneinbefiiiden ist etwas besser. Mackenzie. Wegner. Krause. M. Hovell. Leyden. 33. Jahrgang. Aufl.46,000 Exempl. Hvrm. Il^r/folkl, VrWclou, ^Itmrrrlcl. Or<«.s» v»r>.»U»«vr, «uw tz-uIiUtw». kill,«» Nroi»«. vrGlIonniot mit i>r«,t«ll 8ol>i«n»i> I 51., 8ct>uur«,u umot I ll. bO?k., LU, 2 51. 50 Nk., »»tonlennrat, 8ei»i»i>v» ILIUU llur.unnodmttu, I ü. 50 Pf., 2 54 50 Pf-, Vrüllvuntvt mit Ni-otidain un-i 8siö. bsuLkt 1 it., 0»«lliu>5«tt»»,r»ot 2 U 2K l'k , c»«i-»I--I> >U«r 4 14. 40 kk. Dresden. 1888. itienesir Börseu-rele,,» ninnie. «IriI > II, LI. A»> II. <!»>«„ «idem.» Wcizeu matt. i»>» >7»—172, pr. Apeti-Mai 173.55. gimt-AMt 175.05. Srpl.-Oclbi. l7.'>,5». »I,»,p>» matt, luca IIL 114. Pi. AVttl-7lI,u 115.05, Juiii-g»Ii IL5.55. Lrvi.-i-it. 125,55, Pomiucricher Halc, I»c» IIL 117. iitüvvi arsa,äii!.>il»'. eivUl-wiai 47.55, Lept.-Oci 77,U». Spiriluo sc>t. Iura ulllir Uns/ 55r 55,5», 75r 32,55, 7>Vli!- illlai 75r 3i,k». »lu„.S>'Pl>>r. TI,7». Hleiüileiim tlica Vkiziilll j2.K5. « r l s I a » , 2i.2lp> u. -cacirktdi- mailil. Spiriios v>. >55 Vli. l55>-/„ »!>!. 55 A>. 2iecbiali5.>a».,„>-k per «Vrll-Mai IHM, Iiiut g»,j i!',45. Auquft-Scvi. 51,2a. 7a MI. Liiirll- M-» LV^a. R»»»r» vre «viil-Mai IIK.ua, Aum-Auli 12U.UU. -rpi.-OIt. ILU,«>>. Utulwl I»co »lprii-Moi 15,55, 8I»>: umsapios. Wcllrr:Prachliioll. I'srL. klsrlaed U'Ledk. ^sinlikntlluvx mit krobisrstnbsQ Llnrltx«tr. 4. k'vrnsprovlltlt«!!« 321. rluaküdrlick« Droialiston veraancio krvi. Osvlibr kür roino dlaturvi'ins. A.rnstein - ci >» - U tuo ri >o> > l,r ci» ? Voutsellv Lvkrrumvsms Ae van äor Luvr. llofiteliunmcec-intcollc-roi NieliirvI Oiipmaun, L N Urebarzr, viöilaek pr.tiniirl, olRrirl ciic, Vejiiii<u»Il>m^ v E üol-m.^illi.lu-ili^! L 8o!in « Vorica.uk in vrizrinaUiistva ru OriMmitprvisso. »Mo 81oo»ttr, Ikorl»I»l.K. lxninrlrvek, »No Ovlsard,'!» vorxsrlo^tot, ^ ttt>1 I ll ltl lll»»», U„M»s»r»»t ^ VON „INVLttckvllckLNK". 11?!. Splkgt!' Einflüsse im Reiche" VrraiiiivoilUiLer Nedakleiir kür PoitttscheA 0«. Smll Vieren In Dreüde» Das Hangen und Bangen um die Gesundheit deS Kaisers hält mit all' den Erscheinungen an, welche die lebten Wochen Io unerguictlich gemacht hoben. Diese Erkrankung des Kaisers hat eine schwere Prüsiing über das ganze Reich gebracht, und eS gehört die ganze Tüchtigkeit des Deutschen Bolkes dazu, sie ohne bleibende Nachthcile zu überwinden. Aber: »In Fährten und in Nöthen bewährt ei» Bolk sich echt." Täuschen nicht alle Anzeichen, Io macht das Reich einen politischen Gesundungsprvzeß durch. Das Volt hat ln den politischen Erörterungen, die sich an die Krankheit des Kaisers und die ihn bestürmenden Einflüsse kuüpsten, erkennen lernen, wer es mit dem Deutsche» Reiche wohlmeint, oder wer blos Wohlwollen vorschützt. weil er das Reich beherrschen und sremdrn Zwecken dienstbar machen will. Das Volk lernte unterscheiden zwischen Denen, aus deren Treue das Reich unbedingt und unter allen Umständen bauen kann, und zwischen Denen, die nur so lange mit dem Reiche gehen, als sie dabei ihre Rechnung finden, und die selbst nicht dabvr zuriickschrecken. die Volkskräste Deutschlands in den Dienst des Auslands zu stellen. England besitzt in unseren lieben Dentschsreisiunigen eine allezeit bereite Hilfstruppe. Großbritannien hatte sich in den Gedanken eingrlebt, durch die Familienvrrbiii- dungen seines Herrscherhauses die Politik Deutschlands selbstsüchtig gängeln zu können. In der anschaulichsten Weise macht dies ein größerer geschichtlicher Aufsatz klar, den die »Grenzbolen" in Leipzig unter der Ucberschrift: »Fremde Einflüsse im Reich" soeben ver öffentlichen. Die seit 47 Jahren in Leipzig erscheinenden „Grenz- boten" sind anerkannter Weise die erste politische Monatsschrift Deutschlands; ihre gehaltvollen Aufsätze haben sehr häufig aus gezeichnete Geschichtsschreiber zu Verfassern. Dies ist offenbar bei der erwähnten geschichtlichen Darlegung der Fall, die wir aus Sci.c II deS heutigen Blattes auszugsweise veröffentlichen. Jeder Zusatz unsererseits wurde die Wirkung dieser Darlegung be einträchtigen. Begreiflicherweise aber empfinden wir eine hohe Ge- nugthuiliig, wenn ein Blatt von der Bedeutung der ..Grcnzboten" so vollständig den von uns vertretenen Standpunkt verficht. Hätte eine Verabredung stattgefunben, sie hätte keine größere geistige Ge- meinichast der Gesichtspunkte ergeben können. Daß die »Grcnz- botcn" nur von einer „Dcnncnpolitik" sprechen, während uns ein derberer, volksthninlicherer Ausdruck aus der Feder floh, ergicbt sich mit Nvthwendigkcit anS der Verschiedenheit des Publikums, für welches man schreibt. Der soeben vom „Norddeutschen Lloyd" verössentlichteiJahreS- bcricht für 1887 weist für den Lloyd einen Verlust von 1,750.000 Mk. nach. Bekanntlich hat der Lloyd den Betrieb der seit 1886 nach Ostasien und Australien eingerichteten Reicbsdauipserlinien übernommen; er erhält dafür einen Neichsznschuß von 4.400.0I>0 Mk. Trotz desselben hat der Lloyd immer noch ani diesen Linien mit einem Vcclust von 1-/4 Mlll. Mk. gearbeitet. Wenn er trotz dem seinen Aktionären noch 5 Proz. Dividende geben kan», so erklärt sich dies aus den glänzenden Geschäften, die er mit seiner Auswanderer-Beförderung von Bremen nach Nordamerika macht. Zwei große Uuglückssälle haben den Betrieb der Rcichspvstdampsc» linicn so verlustreich gemacht: der Untergang der „Oder" bei Sakotra am !N. Mai v. I. und der Umstand, daß der Dampfer „Preußen" ans seiner ersten Reile nach Italien infolge AuSbrcchenS der Pocken zwei volle Monate den Quarantäne-Maßregeln unter- worlen war, was diese Reise mit einem Verluste von 300,000 Mk. abschlicßen ließ. Daß der Lloyd mit der Uebernahme des Betriebs der Reichspostdampscr nicht gerade glänzende Geschalte machen würde, sagte er sich von Haus aus selbst. Das Reich hat denn auch die Opfer, die der Lloyd dem Reich bringt, dadurch etwas zu erleichtern gesucht, daß cs ihn davon entband, die Linie Tricst-Egyvtcn zn snlwen; diese halte dem Llond über 460,000 Mk. gekostet. Dir Postdampscr der Haupllinien legen seitdem in Genua an. Es ist gewiß nur zu bedauern, daß der Norddeutsche Lloyd bei dem Geschält des Unter haltens der Rcichtzpostdampser keine Seide spinnt. Was aber er lebe» wir seitens der Freisinnigen? Sie brechen in das höhnischste Gelächter aus über »die miserablen Geschaste der Reirhsvost- dampscr". Schadentroh rechnen sie dem Lloyd vor. er hätte noch ein besseres Gcschnst gemacht, wenn er die ibm zur Beförderung nach Ostasien und Australien übergebenen deutschen Waarcnden Exporteuren abgetanst und »,'s Meer geworfen hätte, als sie mit Io vielen Geld aufwand dorthin zu befördern. Die blanke vaterlandsloie Gesinnung spricht sich In diesen Auslassungen aus. Was verschlügt es denn schließlich dem Reiche, wen» die Aktionäre des Lloyd wegen der Reichs- posldampsrr mir eine schmale Dividende erhalten ? Gezwungen ist ja der Lloyd zu dein Geschäft von Niemandem worden; er trug unter mehreren Bewerbern um den Betrieb der Ncichsposldampfcr den Sieg davon. Ist sein Kontrakt i. Zt. abgelausen, nun, so wird sich dann weiter reden lassen. Aber für die politische Seite der Sache, für die Nothwcndigkcit, die Flagge des Deutschen Reichs in semcn Meeren zu zeigen, haben die Freisinnigen eben überhaupt kein Ver- ständniß. Aber schon kaufmännisch sollten sie sich sagen, daß man erst Geld in ein Geschäft stecken muß. che es Erträgnisse abwirft. Was läßt es sich England, was Frankreich kosten, um regelmäßige Post- dampirrverbindungen mit femen Ländern zu unterhalten! Ent zöge daS Reich dem Llohd oder einer anderen Privatgesellschaft den Zuschuß zum Betriebe von Postdampferlinicn, stellte der Lloud infolge dessen seine Fahrten nach Australien und Ostasien rin, so Hütte weiter Niemand davon Nutzen. alS — England, seine Fabri ken, seine Handelshäuser, seine Rheder. So sehen wir auch hier Lllnvnvoli-VermiNelims küräiv „I»i, k,»4 l«, t« Rn « 4i„,, «mein täe ailn uiuwion /.intuntz'on. «>ll4>»'i»irtt'1«» Norddeutscher Lloyd, österreichischer Reichsruth. Hosnachrichwn. Königsparade, Volksschulen und der Zoologische Garten, Geiichlsverhandlungeu. Kiiiislvereinsausstclluiig. gegen das Interesse des Reichs nud zui» Voctheile Englands zu arbeiten. Die Verhandlungen des österreichischen ReichsraihS über den Staatshaushalt beschäiligen sich hcrgcbiachtcrniaßen weniger inst diesem selbst, feinen Ziffern »nd de» peisrhiedciien Möglichkeiten, den Staatsbcdars zn beschaffen. Tic Geneialdebatle »aiiieiillich dient in der.Hauptsache den einzelnen Nationalitäten des viel sprachigen Kaiserreichs dazu, Alles vorzubringeii, ivaS ne an iiasto- ncilcn, politischen und vvlkSwirth'chaillichc» Wsiwchen ani drin Herzen habe». Das geschah auch diesmal wieder in der ansgiebig- »en Weile. Die trübe Lage, in der sich >etzl das Teul!>hty»i» in Oesterreich befindet, schilderte in einem lehr glücklichen Vecgteiche der kerndeutsche Abg Pichler, indem er die Gesihichlc eines Haus- baltS erzäblw, m welchem der Erstgeborene, Michel mit Namen, erst dem zweiten Bruder Steian «ein Erbe hecaus giebt, dann aber kommen Wenzel und Siniiislaus und wollen ihren Tbest auch baden, und schließlich sieht der gute Möbel vor der Executive. „IllVLltüonSiULk". rmllltali, 22. April. A m N e r d a m. Ll. Avril. Produrien iLchiuhl. Weizen »er Mal Mil, Vek !1!l>viir. - . iNvaaeu per Mai 1VL, vcr Ociaber Ii-7. Lokales und Lachttsches. — Ihre Majestät d>e König!» hat sich höchstwahrscheinlich aus der lange» Eitenbat»i>ah>t und infolge des durch Lawinensturz ans dein Brenner sich »olhwendig gemachten UlnsieigenS von einem Eiienbabnzug in den anderen, eine Erkältung zugezvgen, so daß die hohe Frau hat das Belt hüten »lüssen. — Veränderungen in der H o > rangord n u n g. Es wurde I) dem Slraßenbandirekivr. dem Waffe,baudirektor und den dem Finanzministerium bcigegcbciien Bgiiräthen unter Verleihung des Dicnstpradikttles ..Obcrbaniatk" der Rang in der 4. Klasse unter Oir. I, 2- dem Direktor der Forsleinrihtungsanstalt der Rang in der 4. Kl unter Nr. 7, 3) den Betriebsdirektoren, den BctriebS- nnd Ban Oberiiigenieuren, den Masebinendirekloren lind dem Tcansp 'rtdirektor, — sämintlirh b i der Ltaaiseisenbalmverwaltung Mn» vertausche diese Namen mit Deutsch, Ungarisch, Eiechisch und! 77 d-r Rang i» der 4. Kl. unter Nr. >9. i). den mit ausdrücklicher Polnisch, und das Packende dieses Bergleichs wird Jedermann j» Beslimniung dc-.> Ranges ,n der 4. s>>a»gkla,se er,, iunten Bancalheir die Augen springen. So bcrechligt die Beschwerden der Tcnsichen > ^ Rang unlcr Rr. I>a dieser Kl. und G den ^irctiionviiigenienren, sind, io sind sie, wie schon wicdeiholt betont, nicht ohne Schuld an Bez>lb.'ingen>cicrc», den Oberiiiaich!i»m»i«iler» und dem Bc- ihrer Lage. Ter Ministerpräsident Gras Tarife hatte nicht >o ganz j selebr-Ielegraolien-Operliiivektor — tcimmlOch bei der cstaatveoen Unrecht, wenn er aus die Notbweiidigleit hii»r»es. daß die Regie rung Oesterreichs sicb nicht an' eine einzige Partei sintzen könne, sonst wäre sie eine Partei-Regierung, »nd daS wolle sic nicht sei». Da dem Ministerium vorgeworse» worden war, es thne bald Ties, bald Jenes, „um iüß weiter regieren z» können", so bat Gias Taasfe unter schallendem Gelächter den Ncicbsrath, ihm zu er klären, ob er süß regiere? Er bekam darauf alleidings eine sehr bittere Antwort: denn das Hans lehnte ihm mit 128 gegen llti Stimme» die geheimen Fonds ab. Den Ansscblag gegen die Re gierung gaben die Jmigczecbcn. Der Abstimmung gingen Autttllte voraus, die das Wüsteste sind, was je in einer» Parlamente erlebt worden ist. Heuest! rele«r«mwk Ver „Dr,Syrier Nackir." nom 21.April Berlin. Die Stimmung in Ebarlottciiburg war heute bei der Umgebung des Kaisers und de» Aerzlcn eine recht ernste. Auch die Professoren v. Leyden »nd Senaioc standen hei der Nück- tabrt von EharloUenbiirq bcin Publikum »ich! Rede, sondern verwiesen ans das Bulletin. Das Fieber flug Nachts bis aus 40 Grad, we Ath- miing wurde von Stunde zu Striude beichwerlicher, auch schien sich Schrittelsrost eingestellt zu haben. Die Racbt brachte »icyi ge nügenden Schlummer. Heute früh ging die Temperatur nicht so herunter wie wünschensweith war und Inelt sich aus etwa 39 Grad, also euren vollen Grad höher a!S gestern früh. Be! der Perma nenz des Nacken Fiebers sebcn die Äerzte den nächste» Nächten mit Bangigkeii entgegen, zumal da Schüttelfrost und Fieber die erste» nud Hguptanzeicheii der Pyämic lBluIvergirtung) bilden. Dieselbe ist allerdings bisher »och nicht erwiesen, wie »berhanp! kein An griff der Lunge. Tie Acrzre sowie die sonstige nächste Umgebung oeö kranken Kaisers hebe» die rührende Hingabe des Fürsten Bis marck a» den Kaiser hervor. DaS »Britiih Medical. Journal" schreibt: Mackenzie glaubt, daß der Kaiser gegenwärtig an Pyämie leidet, welche unter irgend welche» Umständen äußerst gefährlich ist. und bei einem Kranken, dessen Lebenskraft durch eine lang wierige geiührliche Krankheit langsam nnlcrgrabcir worden ist. An laß zu de» schlimmsten Besorgnitten geben muß. Sc. Majestät ist iiidc't; so aiisiiahm-swcise rüstig, sein Leben io gänzlich frei gewesen vo» Ausschweifungen irgend wttcyer Art. welche die nnlürtichc Ge- srindhcit tciner Coiistitntivn schwächen oder verdeiben könnten, daß! iche» Collegie» um eine bahiivecwaltuiig — der Rang in der 5. Kl. unter Nr. 2 der Hos- rangordnung verliehen. — Tie gestrige Mitlhcilung, betr. die kür nächsten Moistgg gnläßlich des GebmISIggs Sr. Mcffestäl des Königs Aldect in Aussicht genommene Königspargde, bedari nrsvsem der Eor- rectur, als sich die Absage der Parade nur aui die von anüwäcli- gen Garnisonen an derielbcn lhcilnehmcnden Tmpven (1. Hriiarcii- Regrmcnt und 1. Jäger-Bataillon) bezieht. Für die hier garniio- nirrnden Truppen ist eine Absage nicht erfolgt. Bezüglich dieicr Truppen könncu andere Dispositionen ja unverzüglich getroffen werden. Demgemäß auch ist gestern Mittag auf dem Alannplatzc die Vorparade unter dem Kommando des General-Leutnant Erccllenz von Holleben vor sich gegan gen. — Tie bc> Sr. Excellcnz Gras von Fabrrce an Königs Geburtstag alljährlich statlfmdende Rout unterbleibt jedoch diesmal; Se. Exccllenz giebt nur Mittags ein offizielles Festmabl, zu welchem die Spitzen der Staatsbehörden geladen sind. Das seitens de» Stadt in den Raumen der „Harmonie" veranstaltete offizielle Festmabl ist ebcnkalls abgesagt. — Bei Begründung des Zoologischen Gartens 1861 belheiligte sich die Sladlgenienwe mit 100 Acticn --- 10,000 Thir. und es wurde als Gegenleistung vereinbart, daß dafür die Schüler und Schülerinnen der öffentlichen Volksschulen beider Eon- fc'sionen nach einer bestimmten Neiheusoige der Schulen während des Svmiiierhalbjahrs an 2 Wochenlagen jeder Woche freien Zu tritt znm Zoologischen Garte» haben sollten. Diese Licenz wurde nicht blos von -seilen der Lehrer mit Freuden begrüßt, da hier durch em neues Bildungsmittel dem Schnlapparakc eingefugt wurde, sonder» es gestaltete sich auch kür die Schulkinder der jedesmalige Gang nach dem Großen Garten, bei nur cinigermaße» freundlicher Witterung, zu einem Festtage. Gab cS doch in den ersten Jahren dieser Einrichtung in den Bezirks- und damaligen Armenschnlcn viele Kinder, lelbst im Alter von 10—13 Jahren, die »och nie in ihrem Leben im Großen Garten gewesen waren. Im Lanke der Jahre wurde der Movus des BesucltS nach und nach dahin ge ändert, daß nicht blos die obere» Klassen theiluahme»; dafür wurde aber der Vc»i>h der Schulkinder aui dc» Vormittaa beschränkt. Vor einigen Jahren nun, wo die vecuiiiärcn Verhältnisse des Zoo- logisette» Amiens etwas scywankender Natur waren und die stadti- lausende jährliche Unterstützung von Be- L V » r « » , LI. A»ril. > «nur «1.4L. A»ir»»e NIS.S7. Aniiiciirr «5,«, Ota«i4tidi> 452,5». HomVardin IM,4g, Vri-riialen —. S»»iii»r 87,75, «„»irr 4I1VH7. Ollomaien 511.25. «r-e Anleide r»rktii Rudig. v , n » » » . 2l. A»rII, >»r«.i»r. ll Ndr ii> «In. voiUol« SS" IN73er Augen SLf/,. Alniirnrr 24»/,. »jomdardili a»»c> Türken 147,». 4i>r»k. tnndirle Amerikaner 127. 4vroc. Nn,,r. «Vitrenie 77-,. venerr. «,id. renn 87. 4>rrn». itonkni» IO«, «„vier «W,.. «rne c»,»«ier IM. Garant, «knavirr IN2--,. Oiiomandauk >»'/,. A»e,-«elie» 81 Snairicr I>7-',. »ans. Mrxik. »ultrrc Aul. 5>,, Agio. ««Immuna- Mat«. Wrner: Tritte. ^ .... t/ö" j^Dccdr"-V'g"e"? ' sWstz.ssA.tii, Wieder, wie unsere Freisinnigen nichts Besseres zu thun haben, als !e»,«»m/ «üv»! v»!'«vr'!' Spirit»» per April 45.M, per Tkpl.-Drc. 5!>,<X>, per Sepr.-Irlbr. 54,75, dedanpict. 43,75, Zoologische Garten logar im Stadtver« möge der freie Be- noch einige Hoffnung vorhanden ist, die gegenwärtig drohende Knie lm,g gebeten wuidcn, da war ein Hauptgrund der Mviivirung der ertolarcicb zu bewältigen. Die schlrmmste Ph-ne n, Bezug au- die » — --- ----- tchließliche Prognose ist indch die innere Beichgffcnhril der Lutl- röhre, welche, wie es scheint, plötzlich so viel enger an einem Punkte gegenüber der Wunde wurde, baß es für »vthwendig befanden wurde, eine ncue Eanüle cinzutetzcli, lang genua, um bis unterhalb der Obtlrnctian zu reichen Ter „Nordd. Allg." zuivlgc ist der Appetit »ich! bedeutend, doch nimm! der Kaiser genügende Quan titäten entsprechend zubereitcter Speisen zu sich. Die geistige Klar heit »nd Arbeitslust ist nngeschwächt. Unter dem Bullert» fehlt der Name des Proi. v. Bergmann, obgleich derselbe zugczogen war. Er soll sehr ungrinslige Aenßernngcn über die Prognose abgegeben haben. — AnS den ersten Nachmitragsslunden wird gcineldet: „Seit der Veröffentlichung deS Bulletins bat sich das Befinde» wieder gebessert. Von 9 Ul>r ab stellte sich erannkender Schlut ein. Das Fieber verrmaerle sich. Um 1 Uhr Mittags betrug die Tempe- ratnr mir »och 38,2 Grad. Die Eiterabtrmdemiig itt weniger be trächtlich als an den vorigen Tagen. Das Allgemeinbefinden war Mittags so günstig, daß der Kaiser äußerte, er suhle sich ganz cvmwrtabcl." — Der KaOer schrieb dem Kronprinzen vor Kurzem uuk ein Platt Papier: „Lerne zu leide», ohne z» klagen, das ist das Einzige, was ick Dick lehren kann!" Als F ldinnrichall Gras Blnmeitthal vor einigen Tagen im Schlosse erschien, um dem Kaiser ffir seine Ernennung zu danken und seine Wünsche aus bal dige Genesung anSiprach, machte der Knner eine abwehrendc schmerzliche Gcbcrde, cigrrff ein Blatt Papier und schrieb daraus: „Mein lieber Blnmeitthal. es ist fast nicht mehr zu ertragen I" — Es verlautet, den, Kronprinzen sei die Stellvertretung des Kaisers in erweitertem Umlaiige übertragen. Bcrli n. Las Abaeordnrtenha»? iicibm nach langen Debatten einstimmig das Bolksschr>Uasle»gesetz nach den Beschlüssen der 2. Leilina an, wonach bei einzelnen «schule» Schulgeld nur erhaben werde» darf, wenn am Orte für nncntgettliche» Ualeriuhl gesorgt ist, oder wen» die Gemeinden durch Ansbebiing des Schulgeldes empfindliche Stenerrlhöhnngen aiiierle-gen müßten. B e r li n er B ör s e. Die Haltung war in Folge der Nach richten über das Befinden des Kaisers schwach Nachdem eine kleine Besserung eingctreie», gestattete sich die Haltung unter ge ringen Schwankungen unent'chieden. Die Umsätze waren betchränkt. Russische Werthe matt. Bergwerke schlugen eine steigende Rich tung ein. » ranIt» r» . ri. April. «»k»i» 21k'/„ «,aai«»»iin >7»'/,. «44». »ardin 54'/.. «4>«,irr . »4»4Ikr 8K.M. 4«r«r. Nnnar. »oidrent« 77,50. »t«cinil»t i88.70. 8«rr »Iiilleli —. Handkikq. Laura Rupia. W > r « . 21. April. «rrdtt 27».8«I. 8iaal«d-,m 225,<>«>. «om»ar»en 75 25. N-rdwkNb. >58,25. Markante» «2.37. Na,. Nrrrii 272,55. gell. Nutzen und die Aiinehiiitichkeil, welche der unserer Schuljugend gewähre. Ja es wurde ordneten-Collegium der Antrag eingcbracht: es such auch den Privatschnlen, insoweit es sich um Kinder im schul pflichtigen Atter handelt, gewährt werden. Dieser Antrag wurde deshalb abgetchut, weil man glaubte, der bei weitem größere Thefl der Zöglinge der Pcivakichulen sei in der Lage, mit ihren Ellern oder Fansilicnangehüriaen den Zoologischen Garten zn besuchen. Die erbetene Jabressribvention wurde bewilligt. Wenn nun jetzt die Intention zur Geltung gebracht worden ist: es möchte hinttir der freie Besuch beschiänkt und nur den oberen Klassen der öffent lichen Volksschulen gctlattrt werden, so liegt wenigstens für die 21 städtischen evangelischen und für die 3 kathosiichen Bezirksschulen darin eine Härte, da die Elter» der diese Schule besuchenden Kinder leiten oder nie in der Lage sind, auch bei „billigen" Sonittagcn on tämilla in den Zoologischen Garte» zu gehe»; abgesehen davon, daß der Besuch in und mit der Schule nicht blos besonderen Reiz, sonder» auch besonderen Nutzen hat. Dazu kommt, daß, wenn der Besuch, wie bisher, in den letzten L> Jahren, auf die Vv.Mittage beschränkt bleibt, irgend eine Alteration des großen Publikums aus- getchlossen ist. Den» cs giebt nur 2 Wochen rm ganzen Jakre, wo auch an den Wochenlagen Vormittags zahlreiche Beiuchcr da selbst verkehren: die Pfingir- und die Vogeltchießwoche; und in diesen beiden Wochen kommen die Schulen nicht ivcgcn der Schulferien. — Der jetzt stattsindendc Umzug des König!. Hauptstaats- Archivs ist in seiner Art wolfl der größte, weicher in Dresden bisbrr bewerkstelligt wurde. Nachdem zu dessen Vorbereitung eine große Anzahl von Leuten zum Verschnüren der Aktcnvackete be- Ichättigi war. sieht man seit 10 Tagen ununtcrhrochen Möbelwagen zwilchen dem allen Arch>vgebäude — der Hauptwache gegenüber — „nd dem neuen Albertinum an, Zeughansplatz Verkehren und der Beobachtende wild sich daraus vergegenwärtigen, welch' große Prassen von Lokalen (Akten in Bündel zutammengeschnürt) des TranSiwrles harren. Gestern sollten die letzte» Akten und Bücher ihre» Auszug ans dem alten Hanptslaats-Archivgchäudc halten; damit ist »ideß der Umzug »och lange nicht beendet, sondern jetzt gilt cs daS un Canzieigäßchen befindliche Beiarchiv, ferner das die Schösser- und Sporcrgasse einnehmende Finanz-Alchiv so schnell als möglich den neuen Prachtränmen ziizusuhren. Die Transport- ccffe der Lokale — mit Tragen, wie sic ähnlich auf den Neubaulcn von den Ziegelträgrrn benutzt werde» — zeigt, wie einfach und praktisch »»gleich der Umzug von den Leitern desselben gedacht und biirchgesührl wird und gereicht es der seit 1816 bestehenden Firma G. Thann», Inhaber Victor Brenner, Terrasscnusrr 10. welche mit Ausführung des betreffenden Umzuges betraut wurde, zn nicht geringer Ehre, bei dieser Gelegenheit ihre Leistungsiährgkelt ent kalken zn könne». — Mit Freuden haben Landmann und Gärtner den gestern Nacht eingetrc tciic» Rege» begrüßt. Z»»i Segen der Erde öffnete der Himmel »eine Schleusten un»ntelbrochen bis zum Nachmittag und erguickte die keimenden und sprossende» Gaben der Natur. So berzerhe'bcnd die letzten frische» Morgen auch für den frühen Spaziergänger waren, so fühlte doch ein Jeder, wie ein warmer
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