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Freitag, 3. September 1937 Sitzung des japanischen Reichstages Lm Soll, »on dShrrei v«wa!I, veibol, «!nli«!«ndrr ««Irleds- ftörungrn hat d«r v«tl«dtk «er tv«rdun,ir«tb«uS, KI»« «nlprüch«, (all, dl, 3«IIui>g In d-tch>lln!lkm Umlauf. »«- ipül«! od«i »Ich, «rlch«lul. «,sallu»,««i!IKLr,«»e» schrill!,I«un,r Dr,«»,»-«„ P-Urrstr. 11, 8«nn«t 10711«. voll «elchlsl,stell,, Druck und v«rla,: Buchdruck,re! ». Verla, LH. «. ». Winkl, Polierstrast, 11, 1101». Postlch,«: »v. IW, vaul: StadWauI vr,«<» Nr. «70? Die japanische Bevölkerung SonalonaS gefährdet Die japanischen Blätter ankern größte Besorgnis über das Schicksal der Japaner in Hongkong. Man erhielt beunruhigende Nachrichten über aggressive Absichten der chine sischen Bevölkerung Hongkongs, deren feindselige Haltung ge gen die japanischen Einwohner aufs äuherste gestiegen ist. Die britischen Behörden der Stadt Hongkong fordern die Japaner auf, ihre Wohnungen zu verlassen und gescklrssen Zuflucht in Hongkongs Umgebung aufzusuchen, da die Maßregeln der bri tischen Behörden die Gefährdung von Leben und Eigentum der Japaner Hongkongs nicht verhindern könnten. Die Frauen und Kinder der japanischen Bevölkerung beginnen .ciongkong zu räumen, nachdem viele Hunderts aufrührerische Ehinesen Don nerstag begannen, japanische Geschäfte zu plündern. wieder ArMerletaliakett in Schanghai Mehrere unbemerkt in den Raum von Putung vorgescho bene chinesische Batterien eröffneten heute gegen 11,39 Uhr Ortszeit plötzlich Feuer aus das japanische Genera l- v«i!agsoil Vr«»d«». «nt,Ig,np,«II<! di, lspalllg« 11 mm dr«I!« 3«il« » M l III« gon>!Il«nan,«!g»n 1 Piz güi Platzwllntch« Uni»» »N KI», Nist«». Berlin, 3. September. Zu den Wehrmachtsmanövcrn 1937 äußert sich Oberstleut nant Jost vom Reichskriegsministerium in besonders aufschluft- reicl)er Weise in der Zeitschrift „Die Wehrmacht". Abgesehen von den iiblick^n Manövern der kleineren Einlieiten fänden im letzten Septemlvrdritlel erstmalig „ W « hrmachts« Manöver" statt, die nach Zahl der teilnehmenden Truppen und in der räumlichen Ausdehnung die Manöver der vergangenen Jahre Übertressen. Das sei nicht verwunderlich, wenn man i-e- rücksichttzzc, dass in den ersten Jahren des Aufbaues der Wehr macht grötzere Truplumübungen nicht durckzgesiihrt werden konn ten. Wehrmachtsmnnöoer seien notwendig besonders im Hin blick! auf das Dasein und die Wirkungsmöglichkeiten des neuen Wehrmachtteiles, der Luftwaffe, und weil es wichtig sei. die einl>eillickx! Führung der Wehrmacht und das operative Zusam- menwirken der drei Wchrmachtteile in entscheidenden Fragen des Krieges zu erproben. Deshalb würden die Wehnnachts manöver 1937 auch vom Reichskriegsminister Generalfeldmar- Das Kommando der japanischen Landungsabteilungen im Gebiet van Schanghai meldet wichtige japanische Fort schritte Im Wusunger Kampfgebiet. Die sapanischen Truppen erstürmten Freitag die Shitzclin- Forts im nordwestlichen Schanghai. Da sie auch die Wusung- Forts schon seit Tagen beherrschen, konnten sie setzt zwischen allen Landungsabteilungen der japanischen Armee die Verbin dung Herstellen. Damit sind die Voraussetzungen für einen ge schlossenen Vormarsch des Landungskorps auf die Eisenbahnlinie Schanghai — Nanking geschaffen worden. Konsulat und In der Nähe gelegene japanische Kriegsschisse. Damit haben die Chinesen die Gesechtstätigkeit wieder in das Putunggebiet vorgetragen, wo seit mehreren Tagen Ruhe herrschte, und die berühmte Strafte In der Internationalen Nle- derlafsung, der „Bund", ist jetzt wieder in die unmittelbare Gefahrenzone gerückt. Da die japanischen Kriegsschiffe sofort das Feuer erwiderten, entspann sich zugleich ein lebhaf tes Artilleriegefecht, In dessen späterem Verlaus die chinesischen Batterien verstummten. Dem Artillerieseuer ging das Feuer chinesischer Maschinengewehre voraus, die von der iiuftcrsten Ecke der Putungbrücke aus die gegenüberliegenden japanischen Piero mit Feuer belegten. wie der Kriegsgott, dann erkläre ich: Kein Land hat wie das deutsche so den Krieg kennen gelernt, kein Land wird so wie das deutsche einen Krieg meiden, solange es kann Der Führer hat in mehreren eindeutigen Reden, und — was noch viel wichtiger ist — in mehreren eindeutigen Handlungen der Welt den Frieden geboten und die Möglichkeiten des Friedens auf gezeigt. Die Welt soll nun nicht etwa annehmen daft Deutsch land kriegslüstern geworden wäre, wenn es einmal einige Mo nate keine Friedensversicherungen abgibt. Der Führer hat ge sprochen. Er hat den Frieden geboten. An dem Wort des Führers darf nicht gezweifelt werden! (Beifallssturm.) Ihr Ausländsdeutschen sollt es wissen, sollt es jedem drauften erklären, Deutschland hat seine grössten Erfolge im Frieden er reicht und wird sie weiter friedlich verarbeiten. Das Programm des Ausbaues sieht einen absoluten Frie den vor. Ohne den geht es nicht. Dieser Ausbau ist allein das Werk dieser vielgeschmähten Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei und ihres Führers, ein Werk, wie cs wirklich einzigartig In den Zelten und Völkern Ist. Ihr, meine Volksgenossen im Auslande, miiftt stolz sein auf dieses Volk, miiftt stolz sein auf diese Bewegung und die sen Führer. Und wenn Ihr in der Heimat drauften geschmäht werdet, dann zeigt, daft Ihr deutsche Nationalsozialisten seid, und weist diese Schmähungen zurück. Die gröftte Tat, dl« das Dritte Reich geschaffen ha«, ist die Volksgemeinschaft, die Einheit aller Deutschen. Zeig« auch drauften in der Welt diese Geschlossenheit. Erscheint immer als ein unantastbarer und unangreifbarer granitener Block des Deutschtums. Dann leistet Ihr der Heimat den gröftten Dienst. (Langanhaltende, stürmische Zustimmung.) (Fortsetzung aus Seit« S.) Oer China-Konflikt auf -er Tagesordnung Konzentrischer Vormarsch aus die Schanghai-Aanklng-Gisenbahn Tokio, 3. Sept. Die aufterordentliche 72. Sitzung des japa nischen Reichstages wurde am Freitag früh feierlich eröffnet. Der Reichstag, der ausschlicftlich im Zeichen des japanisch-chinesischen Konsliktes steht, wurde zusammenberufen, um einen zusätzlichen Haushalt von zwei Milliarden Aen für die militärischen Operationen In China zu bewilligen und eine Reihe von kriegswirtschaftlichen San der ge setzen zur wirtschaftlichen und finanziellen Durchfüh rung des Kampfes In China anzunehmen. Die Bewilligung der Zusatzmittel und die Annahme der Gesetzesvorlagen sind ge sichert, da alle politischen Parteien, die Wirtschaft und di« Wehrmacht geschlossen hinter der Regierung stehen. Krieg im Dunkeln Wir leben in einer an völkerrechtlichen Kuriosa über reichen Zeit. Jin Fernen Osten führen zwei Weltvölker seit Wochen einen Existenzkamps mit allen Mitteln, dem in der Diplomatensprache hartnäckig der Name „Krieg" vorent halten wird. In den Mitgliederlisten des Genfer Völker bundes wird ein Land geführt, das seit anderthalb Jahren zu bestehen aufgehört hat, und der Exkönig dieses Landes wird bei Londoner Staatsfeierlichieiten als Souverän ge ehrt. In Salamanca regiert seit mehr als einem Jahre eine spanische Regierung über zwei Drittel dieses Landes, die von den meisten Großmächten nicht einmal als krieg führende Partei, geschweige denn als rechtmässige Regierung anerkannt wird. Die Folgen solcher Anomalien können nicht ausbleiben. Großbritannien beschwerte sich in Tokio wegen eines japanischen Lustangrisfes aus seinen Botschafter im „friedlichen" China, Washington erhob in Nanking Protest wegen der verhängnisvollen Verwechslung eines amerikanischen Passagierdampsers mit einem japanischen Truppentransportschisf. Um des Negus willen sind italienisch« Pressevertreter monatelang England fern ge blieben, seinethalben zögert Frankreichs neuer Botschafter in Nom noch immer mit der Ueberreichung seines Beglau bigungsschreibens. In Spanien aber spielt sich seit Monaten ein Krieg im Dunkeln ab, der nur deswegen noch keine europäische Katastrophe heraujbcschwor, weil die Be sonnenheit großer Mächte die Gefahren vermindert hat. Man kann die Ursache sür diesen völkerrechtlichen Wider sinn in dem Geist des Formalismus sehen, der in und um Genf systematisch großgezogen worden ist, und der die Augen hartnäckig vor der Tatsache verschließt, daß die Welt sich dreht, während Pakte vergilben. Man kann aber mit nicht geringerem Recht für diesen Zustand eine Mentalität verantwortlich machen, die nichts dabei gesunden hat, den Träger völkerrechtlicher Anarchie, die Sowjetunion, in den westeuropäisch-genserischen Krcis ennubeziehen, und gleich zeitig die faschistischen Mächte als Feinde jeder Friedens ordnung schlechthin vor der Welt zu denunzieren. Was wir in unseren Tagen erleben, ist ein sinnfälliger Beweis dafür, daß eine Politik doppelten Bodens nicht aus beliebige.Dauer getarnt werden kann, daß man nicht mit völkerrechtlichen Phrasen und Fiktionen rein machtpolitijche Bestrebungen verdecken oder rechtfertigen kann. Die beispiellose Krise der zwischenstaatlichen Rechtsverhältnisse, in der wir uns gegen wärtig befinden, ist das letzte Ergebnis bedenkenloser Aus nutzung und Aushöhlung von Nechtsformen, an deren Ent wicklung ein Menschenalter gearbeitet Hal. Als die Neichsregierung in London Sicherungen wegen der Angriffe aus deutsche Marinecinheiten verlangte, stieß es auf kühle Ablehnung und zog die unvermeidlichen Kon sequenzen aus diesem bedauerlichen Mangel an Solidari tät der Nichteinmischungsmächte. Damals wurde von deut scher Seite eindringlich darauf hingewiesew, daß diese unbegreifliche Nachsicht mit den Mittelmeerpiraten eine Er munterung zu neuen Uebersällen bedeuten würde. Zur Klärung der Rechtslage und zur Erleichterung der Ueber- rvachung schlugen Deutschland und Italien den Nichtein- misckungsmächten die Zuerkennung kriegführender Rechte an beide kämpfende Parteien vor. Aber dieser Vorschlag wurde nach einigen hoffnungsvollen englischen Bemühun gen von Sowjetrußland torpediert, und die Westmächtc blie ben bei ihrer ursprünglichen Auffassung, daß eine Küsten kontrolle auch ohne die Teilnahme Deutschlands und Ita liens möglich und gerechtfertigt sei, und daß im übrigen jede einzelne Macht selber für ihren Schutz zu sorgen habe. Inzwischen ist das westliche Mittelmeer zu einem Gefahren herd erster Ordnung geworden, und fast täglich werden An griffe von Flugzeugen oder U-Booten auf Kriegs- und Handelsschiffe „neutraler" Mächte gemeldet. Die franzö sische Admiralität sah sich gezwungen, besondere Schutzmaß nahmen sür ihre Schiffahrt zu ergreifen. Die britischen Flotteneinheiten im Mittelmeer haben gleichfalls Schieß befehle auf ettvaige Angreifer erhalten und sollen zum Schutz der britischen Handelsschisse eingesetzt werden. Die britische Admiralität hat in der gleichen Stunde Nachricht von der Torpedierung eines britischen Handelsdampsers er halten, als sich das Londoner Kabinett mit einem Unter seebootsangriff auf den Zerstörer „Havock" beschäftigt«. „Nichts kann einen unprovozierten und unberechtigten An griff auf ein fremdes Kriegsschiff rechtfertigen", so schreibt die offiziöse „Times" zu diesem Vorfall, das gleiche Blatt, das angesichts des „Deutschland", und ,,Leipzig"-Zwischen- falles eine ähnliche Sprache nicht geführt hat. Wenn sich dabei das alte Spiel wiederholt, daß man die Urheberschaft dieses Angriffes ohne den Schatten eines Beweises oen „Faschisten" in die Schuhe schiebt, so ist dies nur eine neue Bestätigung dafür, wie geschickt eine gewisse Press« d«r bolschewistischen Propaganda in die Hände arbeitet. Es hat zu allen Zeiten Mißbrauch von Flaggen- und Eigen« tilmerrechten gegeben, und die Erfindung des Flugzeuges und des Unterseebootes hat dem Krieg im Dunkeln nur neue und weitere Perspektiven eröffnet. Um so berechtigter er weist lick die deutsch« und italienisch« Forderung, in Eva- Generaloberst Göring sprach in Stuttgart Ausruf an die Ausländsdeutschen zur Mitarbeit am VierjahreSplan Stuttgart, 3. Sept. Einen der Höhepunkt« der Tagung der Aus ländsdeutschen bildete am Donnerstagabend die Groh- Kundgebung In der Schwabenhalle, auf der Ministerpräsi- dent Generaloberst Göring dl« Ausländsdeutschen zur Mit arbeit am Vlerjahresplan ausrlef. Ministerpräsident Göring führte u. a. aus: „Mein Weg kommt direkt vom Obersalzberg, und ich kann Euch deshalb unmittelbar die Grütze Eures Führers überbringen, der immer mehr an Euch denkt und sür Euch handel«. (Beifall.) Tausende sind heute zum ersten Male wieder in ihrem alten, angestammten Vaterlands, Tausende, die sicher nichts ge wußt haben von Deutschland als das, was ihnen die Eltern und Vorfahren erzählten und was sie entstellt in der Presse des jeweiligen Landes .zu lesen bekamen. Tausende erleben dieses einzige Deutschland, wie es erstanden ist unter den siegreichen Fahnen unseres Führers, und erfassen den gewaltigen Kräfte strom, der von diesem Lande ausgeht. Diese Verbindung von Herzen zu Herzen ist unerläßlich für Eure Haltung, für Eure Leben. Der Nationalsozialismus verpflichtet jeden Deutschen, ein fanatischer Nationalist und ein gläubiger Sozialist zu sein. Und e i n Volk steht jetzt da, eine Geschlossenheit. Aus der Ohn macht, da alle gegeneinander stritten, ist jetzt eine Kraft ge worden, eine Energie und ein Wille. Das hat sich spürbar in der Welt durchgesetzt. Man darf heute, das muß die Welt zur Kenntnis nehmen, nicht mehr ungestraft deutsche Rechte und deutsche Interessen kränken. Wer das tut, der muß die Erfahrung machen, daft deutsche Kanonen uns Genugtuung ver- schasfen. (Beifall.) Wenn nun wieder gewisse Journalisten die Feder spitzen und schreiben, er hat gedonnert und gewettert Die ersten deutschen Wehrmachtsmanöver Auch Lustanarlffe und Lufischuhmaßnahmen in Großstädten sck-all o. Blomberg in seiner Eigenschaft, als Oberbefehls haber der Wehrmacht mit einem eigenen Stabe geleitet. Außerdem seien noch für Heer, Kriegsmarine und Luftwaffe eigene Leitungsstäbe tätig. An Truppen nehmen, wie Oberst leutnant Inst weiter ausführt, am Wehrmnchtsmanöver teil: mehrere Divisionen des Heeres, dabei auch motorisierte und Panzerverbände, und starke Teile der Kriegsmarine und der Luftwaffe. Die Wahl des Uebungsraumes ergab sich aus der Notwendigkeit, die drei Wehrmachileile in zusammenhängender Lag« zum Einsatz zu bringen. Deshalb finden die zur Darstel lung kommenden Kampfhandlungen in der Hauptsack,« in P o m - m«rn und Mecklenburg sowi« auf der Ostsee statt. Km Verlauf der Manöver werden auch Luftangriffe und Lüft' schuhmaßnahmen in Großstädten und Gegenden weit außerhalb des eigentlick-cn Uebungsraumcs erfolgen. Die Kriegslage sieht einen blauen und einen roten Stab vor, deren gemeinsame Grenze in nordsüdlick)«r Richtung mitten durch Norddeutsch land verläuft , «-l Nummer 266—36. Iahrg «ouotllchtt v,»u,»p'«l, durch Irckg«» «wicht. » Pf, »zw. « Pf,. Trstg.rlohn 1.70; durch d!« Post 1-70 «!n,ch!l«bllch M P-stiIb-n°°I,uugog-bUhr. zuzüglich »° P,g. Post.Bck-Ng.N». M W W Eluzg.Ni. w M W W W W W W W «bbrstrllungrn Ipülrstrn« «In« W-ch« DD W W W W W W v«,u,sj«U Ich'IIIIIch b«!m »-rlog «Ing-gong«» lew. Un,«r« W W W W W W M W d»'t«» l«bn «bb-p-llun,.» Volkszeitung