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Dresdner Journal. Verantwortlicher Redakteur: L. G. Hartmann. V ÄOO. Erscheint «it Ausnahme der Son«, und Festtag. »L-Nch «»-»« und Ist d»rch all» Poftanstalte» M brztehe«. Tonntag, den 30. August. Prrt» für da« vterteljabr Thal». Insertton». Sebühreu für de» Stau« rtaer gespaltene» Aetl« 1 Rengrosch«». 1857 * * * Bestellunqen auf das „DreSdner Iournal" für dm Monat September werden bei der unterzeich neten Expedition zu dem Preise von 15 Ngr. ange nommen. Inserate aller Art, welche im „Dresdner Jour- nal" eine weite Verbreitung finden, werden für den Raum einer Zeile mit 1 Ngr. berechnet. Kömgl. Grpkditiou -es Dresdner Journals. (Am See Nr. 35.) Nichtamtlicher Theil. Nrdersicht. TageSgeschichte. Dre-den: jDer neueste Betrit«au»wei« der StaatSrisenbahnen. — Wien: Zur Reise deS Kaiser». Gesandtm-Ernennung. Die Herzogin von Parma. Be gnadigungen. — Prag: Hydrotechnische Untersuchung der Moldau. DampfschifffahrtSversuchz auf der Moldau. Da» czechische Theater. — Berlin: Die Gerücht, von engli schen Anwerbungsversuchen. Sparkasse. Herr v. Sydow. Hohe Ordensverleihungen. Eisenbahnvertrag mit Ruß land. — Itzehoe: Sitzung der Ständeversammlung. — Pari». Die Versammlung der Generalräthe. Die Emis sion kleinerer Bankbillet». DieEisenbahnsteuer. Militärische». Die bevorstehende Reis« de» Prinzen Napoleon. Vermischt,».— Au» der Schweiz: Die neuenburger Wahlangelegrnheit. — Amsterdam: Die Generalstaaten geschloffen. — Turin: Eisenbahnangelegenheiten. Die Mannschaft de» „Cagliari" in Haft. — Genua: Verhaftungen. — London: Vom Hof,. Verstärkung der Streitkräfte in China. Ein Unterstützung-comitö für dir Opfer de» indi schen Aufstande». Schluß der Parlamenttsession. — St. PeterSbutH: Da» Concordat mit Rom. Sammlung für die Krimbewohner. — Konstantinopel: Eine Ca- rawane aufgrrieben. Excesse zu Elbir. Ministrrwechsel. — Alexandrien: Vermischt,». — Ostindien: Au» den neuesten Nachrichten der Ueberlandpost. !Loca1- Wßst ' veffnrtt. GertchtSVrrhtMdlmrgru. (Dresden.) Tagesgeschichte. Dresden, 29. August. Di« Einnahmen der känigl. SlaatSeisenbahnen im Monat Juli d. I. haben laut der in Nr- 197 de» „Dresdner Journal»" veröffentlichten amtlichen Betrieb-Übersicht 337,913 Thlr. 16 Ngr. 9 Pf. betragen, d. i. 35,815 Thlr. oder 11,7 Procent mehr al« im Monat Juli de» Vorjahr». Nach dem Verhältnisse der bei ihnen beobachteten Einnahmesteigrrung in Procenten folgen sich die verschiedenen Linien in nachstehender Reihe. E« ergaben: Chemnitz-Riesa 41,880 Thlr., d. i. 9043 Thlr. oder 27,» Procent mehr, DreSden-Görlitz 78,343 Thlr., d.i. 16,500 Thlr. oder 26 Procent mehr, DreSden-Bodenbach 52,621 Thlr. oder 20 Procent mehr, endlich Leipzig-Awickau-Hof (bei wel cher Linie die Einnahme au» dem Personenverkehr einen Rückgang erfuhr) 165,067 Thlr. oder 0,« Procent mehr. Auf je 1 Meile Länge im Durchschnitt ergaben sämmtliche Staatsbahnen (56,s Mellen) 6000 Thlr. (gegen 5365 Thlr. im Juli 1856), Leipzig Zwickau-Hof (24,« M.) 6710 Thlr. (gegen 6650 Thlr ), Dresden-Bodenbach 5979 Thlr. (gegen 4966 Thlr.), DreSden-Görlitz 5595 Thlr. (gegen 4417 Thlr.), endlich Chemnitz-Riesa 4716 Thlr. (gegen 3689 Thlr). — Die Zahl der beförderten Personen betrug 246,232, d. i. 32,242 oder 15 Procent mehr, die Einnahme vom Personen verkehr 1 >8,516 Thlr., d. i. 7770 Thlr. oder 7 Procent - mehr al» im Vorjahre; die Menge der beförderten Güter stieg auf 2,803,588 Centn», d. i um 686,125 Ctnr. oder um 32,< Procent, die Einnahme au» dem Güterverkehr auf 219,396 Thlr-, d. i. um 28,045 Thlr. oder um 14,« Proc. — Die Einnahmen sämmtlicher Staat-Hahnen In den ersten sieben Monaten de« Jahr,» belaufen sich auf 2,113,284 Thlr. 15 Ngr. 1 Pf., d. i. auf 317,310 Thlr. 16 Ngr. 7 Pf. oder 17,« Procent mehr al» im Vorjahre. Wien, 28. August. Ueber die Reise de» Kaiser» in Ungarn veröffentlicht die „Wien. Ztg." folgend, telegraphische Depesche: Balassa-Gyarmath, 27. August. Die aller höchste Abreise von Preßburg erfolgte um 6 Uhr. Nach vier stündiger Eisenbahnfahrt, di, bei Köbölknt durch eine zufällige Entgleisung der »ordern Räder der Lokomotive nur auf ganz kurze Zeit unterbrochen wurde, gelangten Se. k. k. aposto lische Majestät nach Sj"bb, gegen 1 Uhr nach Jpokysagh, wo Vorstellungen, Besichtigungen, Audienzen, dann da» Hof diner statt hatte. Nach 6 Uhr trafen Allerhöchstdieselben in Balassa-Gyarmath rin, hier wir auf der ganzen Reisestrecke mit aufrichtigen Beweisen der Treue und Ergebenheit von der überall massenhaft versammelten Bevölkerung gehuldigt. — Die „W. Z." meldet heute amtlich, daß Se. k. k- apostolische Majestät mit allerhöchst^ Entschließung vom 18. April d. I. den gewesenen Minister-Residenten an den herzoglichen Höfen von Modena und Parma, Eduard Frei herrn v. Lebzeltern, zu Allerhöchstihrem außerordentlichen Ge sandten und bevollmächtigten Minister am königlich portugie sischen Hofe und an dessen Stelle den k. k. Kämmerer und Legation-secretär, Ludwig Grafen Paar, zum Minister-Re sidenten in Modena und Parma zu ernennen geruht hat. — Die Herzogin von Parma ist gestern sammt Familie mittelst Südbahn nach Parma abgereist. — Wie die „Ostd. P." versichert, sind die Verhandlung-«, welche wegen Ver kauf» der südlichen Staatsbahn schwebend waren, abgebrochen und wird di« ganze Strecke von Wi'N nach Triest in Aera- rial-Regie verbleiben. — (Gazz. di D.) Se. k. k. Hoheit der Erzherzog-General- gouverneur de» lombardisch-venetianffchen Königreichs haben den politische« Flüchtlinge» David« G ^deazzmi, Vittorio nobile Longhena, Francesca Masserdotti, Cristoforo Vaccari, Fran cesco Pavest, Cesare Ottolini, Giuseppe FrancrSchini, Gio vanni Muletti, Emilio Griffs, Giosue Luigi BrioSchi und Luigi Fortunati die straflose Rückkehr in die k. k. öster reichischen Staaten bewilligt. I Prag, 28. August. Bei der dritten ElbschifffahrtS- Rrvision» - Commission wurde vereinbart, daß im Sommer 1858 eine gemeinschaftliche hydrotechnische Untersuchung der Elb« stattfinde. Gleichzeitig soll nun eine hydrotechnische Untersuchung der Moldau vorgenommen werden, zu der die Vorarbeiten bereit» in Angriff genommen wurden- Diese Untersuchung der Moldau soll sich flußaufwärts bis BudweiS auSdehnen und ihr Resultat auf die bis BudweiS projec- tirte Moldau-Dampfschifffahrt maßgebend einwirken. Unsrer Moldau-Dampfschifffahrt stromaufwärts scheint endlich bessere Hoffnung zu grünen. Nachdem der für dieselbe angeschaffte und überbaute Dampfer „StaniSlauS", der sich eines trau rigen Renommee'» erfreute, den Namen „Mecsery" erhalten und an den Ort seine» einstweiligen Standplatze» in Podskal gebracht worden war, hatte er noch lange mit den mannich- faltigsten Schwierigkeiten zu kämpfen. Der Wasserstaus war ein ungewöhnlich niedriger, der Tiefgang be» Schiffe» dagegen bedeutend und die Leitung desselben unkundigen Händen an vertraut: so geschah r», daß der Dampfer gleich bei der Er öffnungSfahrt auf Sandbänken anfsaß und bei seinen weitern Probefahrten bei Vran (ungefähr drei Meilen oberhalb Prag) sogar leck wurde. Au» den für diese» Jahr bi» Stechowic projectirten Fahrt,si konnte nun natürlicher Weise nicht» mehr werden. Hierzu gesellte sich noch der Umstand, daß zwischen den beiden SchiffSeigenthümern Winter und Pearce sich wegen EigenthumSrrchten ein Proceß entspann, der indeß vor drei Tagen gütlich beigelegt wurde; Herr Winter hat die Leitung de» Administrativen und de» Oekonomischen, Herr Pearce de» Technischen zu besorgen. Da» Schiff wurde nun au-gebessert und hat eine commisflonelle Fahrt unternommen. Auf Grund de» günstigen, vollkommen entsprechenden Erfol ge» dieser Fahrt will man nun, da der Herr Statthalter seine Erlaubniß zu öffentlichen Fahrten nicht geben wollte, bevor dem Publicum nicht volle Garantien geboten würden, um dies, Erlaubniß Einschreiten. Die Fahrstrecke wird für diese» Jahr blo» von Prag bi» Zawist reichen, also blo» eine Post meile betragen. — Zahlreiche Freunde de» czechischen Theater« reichten bekanntlich an die böhmischen Stände vor einiger Zeil die Bitte ein, nedst den für czechische Vorstellungen be stimmten Sonntagsnachmittagen auch noch einen Abend wöchentlich demselben Zwecke einzuräumen. Der Bescheid soll mehrern Blättern zufolge «in abschlägiger sein. Wenn auch die Petenten die Antwort noch nicht in den Händen haben, da« Ganze also noch immer in Frage gestellt ist, so ist dennoch an eine« negativen Bescheid« bei den bestehenden Umständen nicht zu zweifeln. Für den Theaterdirector wäre der Verlust »me« Abend« in der Woche selbst dann, wenn ihm wi, bei dieser Gelegenheit genügende Abnahme von Sperrsitzm und Logen garain..! würde, »in großer Nach- theil, da di« Regie dadurch theikweise in di« Brüche gehen müßte; die kogenbesitzer ferner werden sich ebenfall» schwer dazu vermögen lassen, einen Abend aufzuopfern. tl Berlin, 28. August Dem in der letzten Zeit mehr fach verbreiteten Gerüchte, daß neuerding« hier und in den Provinzen wiederholt Anwerbung-Versuche preußischer Unter« thanrn für eine neu zu gründende englische Fremdenlegion oder für die britische Armee in Ost-Indien stattgefunden ha ben, kann auf die bestimmteste Weise widersprochen werden. Da» einzig Wahre daran ist, daß infolge dieser und ähnlich» Gerüchte viel arbeitlose« Gesindel au» all» Herren Länder bereit« nach Helgoland sich begebnr hatte und dort enttäuscht worden ist. Gleichwohl hat Stt -tz1e»s>Mqe Rnffenmg alle Vorbereitungen getroffen, um etwaigen Werbung-Versuchen mit der ganzen Strenge der gesetzlichen Maßregeln in Bezug auf den unerlaubten Uebertritt in fremde Krieg«dienste und die Verleitung zu demselben entgegenzutreten, wie die« be reit« bei Gründung der letzten englischen Fremdenlegion und weitern Versuchen holländischer Werbeagenten der Fall war. — Ein wie nützliche» und segensreich,« Institut die Spar kassen sind, erweist die au» dem Geschäftsbetriebe derselben in dem Regierungsbezirke Potsdam uns ersichtliche Theil- nahme, welche dieser Einrichtung von allen Seiten zugewen- det wird und ihre weitere Verbreitung wünschenSwerth macht. Hier einige Zahlen zum Beweise. Der Regierungsbezirk Potsdam zählt im Ganzen 17 Sparkassen, 11 städtisch, und 6 KreiSspaikassen; letztere sind sämmtlich erst nach dem Jahre 1848 errichtet worden, von' den erster»- nur 3 vorher, nämlich die zu Berlin 1818, zu Brandenburg und Schwedt a /O. 1830, sämmliche übrigen auch »st seit 1848- DaS Minimum der Einlagen beträgt 5 Sgr. DaS Maximum 500 Thlr. Die Summe der Einlagen in allen 17 Spar kassen betrug im Jahre 1855: 2,072,903 Thlr. und pro 1856: 261,362 Thlr. mehr; dazu kam »in Zuwachs durch neue Einlagen um 755,937 Thlr. 7 Sgr. 5 Pf. und um 69,623 Thlr. 17 Sgr. 9 Pf. mehr als im Vorjahre; ferner Keuilletou. ' Dresden, 28. August. H oftheater. Zu Goethe'« Geburtstagsfeier: „Zphigenia auf Tauri«". Ein heil samer Ruf aus klassisch» Zeit dringt mit Goethe'« „Zphigenia" zur Seele. DaS Schauen deS Unbeschreiblichen, da» Fühlen He rwig Weiblichen kräftigt den kritischen Gedanken und glebt Muth für die Gegenwart. In der „Zphigenia" concentrirt sich Goethe'« Dichtersonn,. DaS gewaltige Streben nach Schönheit und Wahrheit ist hi» beruhigt, „Zphigenia" ist schöpferische» Geben. Unnachahmlich sind die Dichtungen de» Alterthum» für unsre Zeit; fie heben den Menschen anf und legen ihn in die Riesen hände der Götter. Aber neu gestaltet ist da» Goethe'sche Alter thum. Der große Dichter hat unS Menschen gegeben trotz der Götter und trotz de» Schicksal». Freie», menschliche» Wirken besiegt die zwingenden Mächte und Iphigenien» Frauenhand weiß nicht nur einen König rauhen Stamme» und Sinne» sanft zur Menschlichkeit zu leiten; der Schwester Liebt giebt einem Bruder Erlösung selbst von der finstern Gewalt der Unsterblichen. Orest tritt auf, ein gefesselter Mensch der alten Zeit; er kehrt aber heim nach seiner Erlösung durch Zphigenia zu dem Eitze seiner Väter ein neu» Mensch, ein freier Geist unsrer Tage. Mit einem Schlage bietet der erhabene Geniu» de» Dichter» hier die Versöhnung der Zeiten und Anschauungen. Die Jphigenia einer Frau Bayer-Bürck Ist in idealer Vollendung ein segensreiche« Wunder für alle Schauspielkunst. Diese Iphigenie läßt nur Ein» wünschen: de» Dichter» Nähe um de» Dichter» willen. Wir bezweifeln, daß selbst eine Lorona Schröter diese klassische Abrundung der Darstellung geboten habe. Der Orest de» Herrn Maximilian bekundet geistigen Gehalt der Auffassung, abgerundete Form der Erscheinung und edle» Streben. Die Rolle de» Orest ist anstrengend, nament- lich auch für die Stimme, und rührte hierher wohl einige Heiser keit am Schluffe der Darstellung. Der Künstler fahre fort, in weiser Mäßigung seinen guten Pfad zu verfolgen. Herrn Liebe'» Phlade» trägt »in moderne» Etwa» an sich, da» nicht sowohl in der wohlgelungenen Sprache, al» in nichtclasstscher Heiterkeit der Mienen und Haltung liegt. Herr Quan ter al» Arka». insbesondere auch Herr Winger al» König Thoa» bil deten würdige Glieder in der Kette de» schöngeschloffenen Ganzen. L. 1. Heinrich Barth'S Reisen in Nord- und Ceutralafrika. (Schluß au« Nr. ISS.) Die weitere Ordnung seiner Geldangelegenheiten verursachte dem Reisenden bei seiner großen Armuth nicht geringe Pein. Nachdem er verkauft, wa» er hatte, und mit schwerem Verlust durch die Unredlichkeit de» Agenten endlich die Schulden bezahlt, sein Dien» abgelohnt und zurückgesandt war, würde ihm kaum die Möglichkeit zur Vorbereitung der Weiterreise nach Bornu ge blieben sein, wenn nicht der Sserki dabei Unterstützung gewährt hätte. Auf die dringenden Vorstellungen de» alten Eleidji machte der Landesherr dem Reisenden ein Gegengeschenk von 60,000 Kurdi (24 spanische Thal»), wovon ihm nach den Belohnungen seiner Fürsprecher und de» überbringenden Hofbeamten noch zwei Drittel zu eignem Bedarf verblieben. Hierdurch ward Barth in den Stand gesetzt, sich, anstatt der bei der trockenen Jahreszeit unbrauchbaren Lastochsen, rin Paar Kameelr zu kaufen. Die Natron-Carawanen mußte er abreisen lassen, da er die Forderung für ihr Geleit nicht zahlen konnte. Ohne einen solchen Schutz, auf einer von Räubern unsicher gemachten Straße mit nur einem zuverlässigen Diener und von einem Reiter de» Statt halter» geleitet und auf einem Bier. Dollar-Gaul reitend, brach der Reisende am 9. März mit Selbstvertrauen zu neuen For- schungen auf, nachdem er Tag» zuvor so krank gewesen, daß er sein Lag» nicht hatte verlassen können. Da» weite Feld der Forschung öffnete sich von Neuem seinen Blicken in den anlockendsten Umrissen: die unerforschten GebirgS- lande im Süden, die neue lebendige Natur, unbekannte Länder und Völker, — ein unbegrenzt,» Feld ruhmwürdiger An- strengung. In dn Stadt Gunnel hatte Barth die freudige Ueber- raschung, daß ein au» Mursuk angekommrn» Araber ihm Briefe au» Deutschland, England und Tripoli» brachte ; und die Freude wurde erhöht, al« sich in einem der letzter» zur Ausgleichung »in» früher» irrtümlichen Abrechnung zwei spanische Thal» vorfanden, denn der Reisende war gänzlich mittellos, um seine geringen Bedürfnisse bi» Kukaua bestreiten zu können. Auf dem Wege nach Maschen» trat für den Reisenden die Unmöglichkeit ein, einen Führer zu »langen, und er sah sich genöthigt, mit seinen zwei jungen Burschen, achtzehn und vierzehn Jahr alt, seinen Marsch allein durch die höchst unflchere, von steten Raub zügen beunruhigte Gegend zu verfolgen. Auf der Weiterreise nach Bornu erfuhr er von einem Araber di« Trauerbotschaft, daß Herr Richardson, noch ehe er Kukaua erreicht, gestorben und all' sein Eigenthum verschleudert sei: ein Ereigniß, welche« da« Schicksal der ganzen Erpedition in Frage stellte. Die Nachricht bestätigte sich bald. Der Reisende gelangte bald nach Nghuru-