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Wenauer Anzeiger Erscheint Dienstag, Donnerstag u. Sonnabend. Abonnementspreis ein schließlich zwei illustrierter achtseitigen Beilagen sowie eines illustrierten Witzblattes 1,50 Mk. Zeitung sm« HmM, SeiserMes, Wn- u. GraWn. Inserate kosten die Spaltenzelle oder deren Raum 10 Pf., sirr aus wärtige Inserenten 1b Pf. Reklamen 20 Pf. Annahme von An zeigen für alle Zeitungen. Obernaundorf, Hainsberg, Somsdorf, Coßmannsdorf, Lübau, Borlas, Spechtritz re. Nummer 124. s-r«,siso Dienstag, den 20. Oktober 1914 Fernsprecherr «mt D-uve« siso 27. Jahrgang. Neueste Meldungen. Großes Hauptquartier, 19. Oktober. — Die Schlesische H o lzi n d u str i e - Aktien - Gesell- Großes Hauptquartier, 18. Oktober. Knoten in der Stunde zurück. Ihre Besatzung belief sich auf Frau", Schauspiel von Leuz konnte das zahlreiche Publikum umkamen. Dresden. In einer Mangelkammer auf der Mittel- ungen zurückgeworfen. (Nichtamtlich). betreffend, unnachsichtlich Bestrafung bis zu 60 Mk. Rabenau, am 19. Oktober 1914. Der Bürgermeister. 5 Tage Gefängnis. — Der landwirtschaftliche Verein Großölsa über gab dem Kricgshilfsausschnß zn Seifersdorf 30 Mark. — Ein aus dem Gefangenenlager Königsbrück in! voriger Woche entwichener Kriegsgefangener konnte in Schley . sien wiederergriffeu werden. Wie es heißt, hat ein im Ge-bisherige nentrale Haltung Rumäniens "gebilligt, fangenenlagcr bedienstetes Mädchen seine Flucht begünstigt., ' "" " Licho, dem ein guter Ruf vorausgeht, einige neue darstelle rische Kräfte, die zu den alten treten, und neue Stücke: „Der j einfame Weg", Schauspiel von Schnitzler u. „Eine unmögliche 3 Proz. Dividende kommt zur Ausschüttung. Infolge der Einberufung zahlreicher Arbeiter und Beamten zu den Fahnen und der Storung des Güter- und Ausfuhrvcrkehrs wurden mit Beginn des Krieges die Betriebe nahezu stillgelegt. — Die Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik in Leipzig wurde am Sonntag geschlossen. — Aus Brixen wird berichtet, daß ein Mädchen ans Brixen dem Generalobersten v. Hindenburg einen Gruß sandte und als Antwort eine Feldpostkarte folgenden Inhalts erhielt: straße fiel eine 62 Jahre alte, aus Arnesheim stammende Frau Gr. Plötzlich um und verschied. Ferner wurde der 78 Jahre alte Arbeiter Dr. in seiner Wohnung Lonisenstraße als Leiche angetroffen. Er war vereinsamt gestorben. — Ans dem Güterbahnhof Dresden-N. explodierte unter furchtbarem Knall ein eiserner Behälter mit gepreßtem Wasser stoffgas. Ein Mann wurde schwer, einer leicht verletzt. — Von einer Autodroschke überfahren und inner lich schwer verletzt wurde auf der Bautzner Str. in Dresden die in der Amalienstraße wohnhafte Steuereinnehmerswitwe K. Ne s i de n zt h e a t e r. — Mit der Erwerbung und Aufführung der „Wehrpflichtigen Braut" von Werther hat die Direktion einen sehr guten Griff getan. Wenn eine Ope rette in dieser ernsten Zeit derartigen Beifall erzielt, so müssen ihr bessere Qualitäten, ernsteres Streben eigen, als dem Durchschnitt der Operetten. Gleichmäßig verteilt sich dieses Lob auf Inhalt und Musik. Und zwar verzichteten die Verfasser auf jede Benutzung irgend welcher sittlicher Locker heiten, nennen ihre Operette vielmehr volkstümlich, weil sie die Naivetät, strenge Sittlichkeit in puncto Liebe und den gemütlichen Humor der Gebirgler schilderte. Mancher hübschen Volksscene, reizenden Einfällen, drastischen Begebenheiten be gegnet nian da. Und doch schlingt sich die Haupthandlung einfach genug durch all das Renkenwerk; denn sie erzählt von einem Mädchen, das im Kirchenbuch fälschlich als Johann eingetragen war und nun im 20. Lebensjahr einen Gestellungs befehl bekommt. Wie sie sich aus dieser Situation zieht, in schlimmere kommt und andre bringt, das ist ebenso kurzweilig wie anregend in Scene gesetzt. Echt volksliedmäßig klingt auch die Musik, bei gegebener Gelegenheit in Tanzform über gehend, stets aber fern von Gemeinplätzen, von raffinierten Weisen, die den: Volke fremd sind. Oft ergötzt das feinere Ohr ein reichhaltigeres Klingen u. Verschlingen der Orchester stimmen, das an beste Kunst grenzt. Das Spieltempo war flott, kein Wnnder bei der bekannten routinierten Leitung des Herrn Direktor Witt. Einige Dekorationen zauberten Landschaften von größten! Liebreiz auf die Bretter. Dazu trat noch die Anmut von Frl. Grabitz, der Humor des Hrn. Felix, die angenehme Stimme der Herren Suckfüll u. Hellwig. Ein genußreicher Abend! — Amtlicher Wiener Schlachtbericht. — Unser An griff in der Schlacht beiderseits des Strwiaz-Flusses wurde Sonnabend fortgesetzt und gelangte stellenweise bereits nahe an die feindlichen Linien heran. An einzelnen Punkten ar beiten sich unsere Truppen, wie im Festungskriege, mit Lauf gräben vorwärts. In der Nacht wurden mehrere Angriffs- Versuche der Russen blutig abgewiesen. Auch am Sonntag war die Schlacht auf der ganzen Linie im Gange. Unsere schwere Artillerie hat eingcgriffen. Die Verfolgung des nörd lich W.,szkow geworfenen Feindes wird fortgesetzt. Andere Teile unserer bis über die Karpathen vorgerückten Kräfte sind bis Lubience auf die Höhen nördlich Orow und in dem Raum von Uroz vorgedrungen. Die Verluste der Russen bei ihren Angriffen auf Przemysl werden auf 40000 Tote und Verwundete geschätzt. — In allen belgischen Bezirken mit alleiniger Aus nahme Ostendes sind deutsche Zivilverwaltungen eingesetzt worden. — Die h o lländi sch e Regierung erzielte bei den deutschen Behörden die Erlaubnis zur Rückkehr der belgischen Flüchtlinge mit Ausnahme der Dienstpflichtigen. — Die französischen Truppen, darunter vor allem die Zuaven, haben bei ihrem letzten Einfall im Elsaß zahl reiche Ausschreitungen und Grausamkeiten begangen. — Meldungen aus Warna zufolge ist es zwischen russischen und türkischen Kriegsschiffen im Schwarzen Meer zu einem Zusammenstoß gekommen. — König Friedrich August sprach dem General v. Beseler zur Einnahme Antwerpens telegraphisch seine herz lichsten Glückwünsche aus. — Mit der Vertretung des Königs während seiner Reise nach dem westlichen Kriegsschauplätze wurde Prinz Johann Georg beauftragt. — Der Reichstag wird am 24. November, dem bei der Ver- — Rotterdamer Blätter melden : Im Kampfe bei Ipern wurde der französische Flügel aus den bisherigen Stell- — Der englische Kreuzer „Hawke" sank binnen 5 Mi nuten; 48 Ueberlebende wurden durch einen Fischdampfer nach Aberdeen gebracht. Bekanntmachung, das Nmherlaufenlassen der größeren Hunde betr. — Nach der „Voss. Ztg." sind bei dem Untergang der vier deutschen Torpedoboote anscheinend 193 Mann g e st o r b e n. 1 ^ssi-ier und Bedürfnisse gedeckt. Das Geld wird überall zurückbchalten. — Das Nlberttheater in Dresden-Neustadt hat Kur Nad und fern. Rabenau, den 19. Oktober 1914, ,," hiesigen F rauenvereiu ging eine Feld- Postkarte folgenden Inhalts ein: Bor Reims, d 11. 10. 14. Die besten deutschen Gruße aus Feindesland sowie Dank für Liebesgaben. Han-.' Dorn, Panasch, Svwc (Naundorf), Büttner. Es wird die edlen Geber gewiß besonders erfreuen, zu hören daß auch Nabenauer Krieger von den Gaben erhalten haben' Im November gedenkt der ^rauenvereiu wiederum Liebes gaben zn sammeln, die dann gemeinsam abgehen werden, so daß sie noch vor Weihnachten unsere tapferen Krieger im Felde erhalten. — Vom 19. bis zum 26. Oktober nehmen alle P o st- anstalten Pakete im Gewicht von sünf Kilogramm zur Beförderung an im Felde stehende Krieger an. — Das Dresdner Landgericht verhandelte gegen den 19 Jahre alten in Rabe n a u geborenen Markthclfer Arthnr Paul Männel aus Potschappel,' der einem Flaschenbierhänd ler 1l Mark unterschlug. Als er entlassen war, stahl er ans dem Keller ans verschlossenem Schränkchen 12 Mark. Das Geld wurde wieder erlangt. Man erkannte auf 4 Monate Die K ü mpfe südlich W illen fügt. v. Hindenburg, Generaloberst." ! —Der Dresdner Jahrmarkt am Sonntag verlief - Wolfs-Meldung. Berlin, 17. Oktober. Aus London Köstlich ziemlich ruhig. Große Kauflust war nicht vor wird amtlich vom 16. Oktober gemeldet- Am 15. Oktober hwr bemerkbar Auch der nachmittags wurde der englische Kreuzer „5bawke" ^s»ch des Marktes ließ un allgemeinen zu wünschen übrig, in der nördlichen Nordsee durch einen Torpedoschuß eines Unterseebootes zum Sinken gebracht. 1 25 Mann wurden g e r e t t e t und in Aberdeen gelandet. . Etwa 350 Mann werden vermißt. Zu gleicher Zeit dieser Woche seine Pforten wieder geöffnet. Herr Direktor wurde der Kreuzer „Theseus" angegriffen, aber ohne Erfolg. - Wie uns amtlich mitgeteilt wird, liegt eine Bestätigung der- Nachricht noch nicht vor. Konto, dein im Berichtsjahre für Verluste 19 738 M. ent nommen werden mußten, stellt sich nach der vorgeschlageneu Die 4 Torpedoboote liefen 1903 vom Stapel. Sie hatten Zuweisung auf 75 000 M. Nach den oben erwähnten Ab- einc Wasserverdrängung von 420 Tonnen und legten 26 schreibungen und Rückstellungen ergibt sich einschließlich des Knoten in der Stunde zurück. Ihre Besatzung belief sich auf Vortrages vom Vorjahre ein Reingewinn von 57 547 M. m c schäft Vorm. Nuscheweyh L Schmidt in Langcnöls haben laut Aus dem westlichen Krce^ der O 0 Rechenschaftsbericht im Geschäftsjahre 1913/14 die ungün- Z^d^östL^LL !ms^Em st^u wirtschaftlichen nnd politisches Verhältnisse nicht un- in der Gegend von Lyck i in Vorgche n. Der Kampf bei Umsatz nur wesent- uud südlich Warscha n dauert an ^'ter dem des Vorjahres zurückgeblieben, doch waren die Preise sowohl im In- wie auch im Ausländsgeschäft Ber l i n, den 18. Oktober 1914. ! durch den verstärkten Wettbewerb gedrückt. Der im Berichts- — Am 17. Oktober nachmittags gerieten unsere TorAjahre erzielte Bruttogewinn stellte sich daher nur ans 156 039 pedoboote 8 115, 117, 118, 119 unweit der Hollän- M. (gegen 238804 M. i. V.) Die Abschreibungen wurden dischen Grenze i n K a in p f mit einem englischen K r euze rsiM 53 573 Bk. (gegen 41 622 M. i. V.) festgesetzt. Anßer- und 4 englischen Z e r st ö r e r n. Nach amtlichen englischen! dem hält die Verwaltung mit Rücksicht auf die Außenstände Nachrichten wurden die deutschen Torpedoboote zum Sinken sim Auslände eine Zuweisung znm Delkrederekonto in Höhe gebracht und von ihrer Besatzung 31 Mann in England von 44 739 M. (gegen 21 467 i. V.) für erforderlich. Dieses gelandet. . Der stellv. Chef des Admiralstabs v. Behnke. n . Es sind in letzter Zeit häufig Klagen laut geworden A ngrif fsversuche de» §er n de» in der Gegend das freie Umher laufen der größeren Hunde, westlich und nordwestlich von Lille wurden von unseren Einem Beschlusse des Stadtgemeiuderats entsprecht wird Truppen unter starken Berlusten für den Gcg- daher im Interesse des Verkehrs auf den öffentlichen Wegen ner abgewiesen ! angeordnet, daß größere Hunde im Bereich des bebauten ' Auf dem östl'ichcn Kriegsschauplätze ist die Lagers hiesiger Stadtgemeinde an der Leine zu führen sind. ... . j v , 1- v i Bei Zuwiderhandlungen erfolgt auf Grund der Verordnung u " " erande r t. ^m 9. IM den Verkehr auf den öffentlichen Wegen begrüßen. Wählend Schnitzler in seiner bekannten geistreichen Weise, die anch das in Gefühlen flüchtig Vorschwebende, leise zwischen den Worten Mitklingende zu fassen sticht, die Tragik 56 bezw. 60 Mann.— Der engl, Kreuzer heißt „Undaunted" und hat eine Wasserverdrängung von 3000 Tonnen. Er ist ein ganz neues Schiff, das in diesem Jahre vom Stapel lief. Großes Hauptquartier, 17. Oktober, mittags. In Brügge und Ostende hat man eine große Zahl Jnfanterie-G ewehre und 200 Lokomotiven gefunden. Auf dem französischen Kriegsschauplätze sind ent ¬ scheidende Kämpfe nicht zu melden. . -- - Im Gouvernement Suwalki haben sich die Russen „Herzlichen Dank für freundliches Mem am gestrigen Tage ruhig verhalten. Die Zahl der Ge- h öffentlich so lange, bw sich alle» n nsere m fangenen erhöht sich auf 4000. von Warschau dauern fort. , des Egoisten, im Altern begründet, schildert und zeigt, wie der, welcher im Hochsommer des Lebens nicht Liebe für Liebe gab, von ihr im Herbst verlassen wird, hat Lenz in frisch drauflos gehender Soldatenweise (er steht z. Z, im Felde) ein - Stück, einen Kriminalfall, gezimmert, das die Nerven in > höchste Spannung versetzt, die Zuschauer zu klarer Partei nahme für und wider die anfgezeigten Charaktere nötigt. Die Idee des Stücks ist nicht übel: Einer geliebten und lieben den Frau wird die Wahl gestellt zwischen Verurteilung ihres Mannes wegen Mord und Preisgabe ihrer Frauenehre, welch letzteres sie wählt, trotzdem sie eine andere Frau, die wahre - , Schuldige, preisgebcn könnte, wenn sie nicht gar so vornehm Tagung bestimmten Termme, zu eurer voraussichtlich nur dächte. „Eine udmögliche Fran" nennt sic Lenz, sollte er die ganz kurzen Tagung zusammcntretcn. Frauen so sehr kennen? — Bei der Einnahme von Lille sind den Deutschen Kleine Notizen. — In St. Michaelis bei! auch 1200 Mann französische Rekruten in die Hände gefallen, Freiberg brannte nachts das Beignt des Oekonomierats die in einer Kaserne zum Eiukleiden bereit standen. Ein Kühne vollständig nieder. Das Vieh konnte in Sicherheit deutscher Flieger hatte dies beobachtet und Meldung davon gebracht werden. Die im Wohngebäude untergcbrachten pol-!gemacht, worauf die Rekruten, die noch in Zivilkleidcrn waren, Arbeiter haben ihre sämtlichen unversicherten Hab-!gefangen genommen wurden. scllgkeiten sicrloren. j — Die Entscheidung in Portugal steht nach — Wegen der Anwesenheit deutscher Unterseeboote wurde Wiener Meldung für nächste Woche bevor. Man wird den der Finnische Meerbusen und die russische Küste durch Mi-Kongreß einberufen, um sich über die Frage der E n t- nen gesperrt. - In der Nähe der ägyptischen Grenze ist ein'sendung eines Expeditionskorps nach N o r d fr a n k reich türkisches Kavalleriekvrps gesehen morden,— Ein japa-! schlüssig zu werden. Es heiße, nur die republikanische Partei nischer Kreuzer rammte in der Nähe der Columbia-Mün-^sei dafür, aber die Bevölkerung dagegen. !dnng einen amerikanischen Frachtdampfcr, wobei 65 Personen! — Millerand befahl die Rückkehr mehrerer Flugzeug- A........ — In einer Beratung des rumänischen Ka- geschwader nach Paris zur Bekämpfung deutscher Flieger, binetts unter dem Vorsitz des Königs Ferdinand wurde die