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Pulsnitzer Tageblatt : 09.02.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1840937203-193102090
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1840937203-19310209
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1840937203-19310209
- Sammlungen
- LDP: Bestände der Stadt Pulsnitz
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Pulsnitzer Tageblatt
-
Jahr
1931
-
Monat
1931-02
- Tag 1931-02-09
-
Monat
1931-02
-
Jahr
1931
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Pulsnitzer Tageblatt Fernsprecher 18. Tel.-Adr : Tageblatt Pulsnitz «.I Bank-Konten: Pulsnitzer Bank, Pulsnitz n^ Postscheck-Konto Dresden 2138. Giro-Konto 146 -vbgll'tiNUlegbeAbk Commerz- nnd Privat-Bank, Zweigstelle Pulsn Erscheint a« jede» Werktag Am Falle höherer Gewalt, Krieg, Streik oder sonstiger irgend welcher Störung der Betriebes der Zeitung oder der VeförderungSeinrichtungen, hat der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rück zahlung des Bezugspreises. — Wöchentlich 0.65 Ml bei freier Zustellung; bei Abholung wöchentlich 0.55 E; durch die Post monatlich 2.60 Ml freibleibend Das Pulsnitzer Tageblatt ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauptmannschast u. des Finanzamtes zu Kamenz des Amtsgerichts.und des Stadtrates zu Pulsnitz sowie der Gemeinderäte Großnaundorf und Weißbach behördlicherseits bestimmte Blatt Anzeigen-Grundzahlen in Die 41 mm breite Zeile (Mosse'S Zeilenmesser 14) 1 mm Höhe 10 in der Amtshauptmannschast Kamenz 8 amtlich 1 mm 30 ö?// und 24 -H/; Reklame 25 Tabellarischer Satz 50 Aufschlag. — Bei zwangsweiser Einziehung der Anzeigengebühren durch Klage oder in Konkursfällen gelangt der volle Rechnungsbettag unter Wegfall von Preisnachlaß in Anrechnung. Bis '/-10 Uhr vormittags eingehende Anzeigen finden am gleichen Tage Aufnahme Hauptblatt usd älteste Zeitung tu den Ortschaft« d«S PulSnttzer AmtSgertchtSbezirkS: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Niedersteina, Weißbach, Ober- und Kiederüchtmau, Frirdakdorf, Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Kleindittmannsdorf Geschäftsstelle: Pulsnitz, Albertstraße Nr. 2 Druck und Verlag von E. L. FörsterS Erben (Inh. I. W. Mohr) Schriftleiter: I. W. Mohr in PulSnitz Nummer 3S Montag, den S. Februar 1831 83. Jahrgang Amtlicher Teil r Zwecks raschester Feststellung und Bekämpfung von Bieneaseuchea (Faulbrut, Nosema usw.) werden für den Bezirk der Amtshauptmannschast Kamenz einschließlich der Städte Kamenz und Pulsnitz im Benehmen mit den zuständigen Btenenzüchteroeretnen sachkundige oder ausgebildete Imker als Seuchenwart« bestellt. Jeder Bienenstand wird wenigstens einmal im Jahre untersucht werden Bienenstände oon Wandertmkern müssen ehestens drei Wochen vor der Wanderung geprüft werden; ihr seuchensretec Zustand ist zu bescheinigen. Der Untersuchungs zeitpunkt ist mit dem Standbestger zu vereinbaren; nur bet Flugwetter soll untersucht werden. Um Seuchenoerschleppungen zu vermeiden, hat der Standbesttzer seine Völker selbst oorzusühren. « Die Seuchenwarte, die sich durch amtliche Ausweise legitimieren, find jederzeit zum Betret?« und Untersuchen jedes Bienenstandes des ihnen zugeteilten Bezirks - auch derjenigen Imker, die Btenenzüchteroeretnen nicht angeschlossen find — berechtigt. Ihnen ist jede gewünschte Aue Kunst zu erteilen. Bei Feststellung oon Seuchen oder oon Seuchenoerdacht können sie Wadenmaterial, tote und lebende Bienen entnehmen. in Zuwiderhandlungen gegen 'iese Bestimmungen werden mit Geldstrafe bis zu IM RM, hilssweise Halt bis zu 14 Tagen bestraft, soweit nicht nach Reichs- oder Landesgesetzen härtere Strafen verwirkt find. Kamenz und Pulsnitz, am 30. Januar 1931. Die Amtshauptmannschast und die Stadträte zu Kamenz «ad Pulsnitz. Ankündigungen aller Art in dieser Zeiwng find immer von denkbar bestem Erfolg! M MS Skl W-BMMSeS U MW UW Verzögerung des Volksbegehrens in Preußen — Pilsudskis Pariser Besprechungen — Hitlers Rede in Weimar Verschwörung gegen die Sowjelregierung aufgedeckt Anläßlich seines 50jährigen Bestehens hatte der West- fälisch-Lippische Handwerkerbund zu einer Feier nach Münster eingeladen, an der auch Reichskanzler Brüning, der preußische Finanzminister Dr. Höpker-Asichoff und Reichswirtschaftsminister a. D. von Raumer teilnahmen. Gegen 8000 Personen begrüßten den Reichskanzler bei seinem Erscheinen mit Händeklatschen. Finanzminister Dr. H ö p k e r-A s ch o f s gab einen .Querschnitt durch den öffentlichen Haushalt- und betonte sie Lage sei nicht hoffnungslos, wenn wir an unsere eigene Kraft glaubten und alles täten, um Ordnung zu schaffen. Dazu seien nötig: Starkes Perantwortungsbewußtsein der parlamentarischen Körperschaften und starke Führung. Die Vorgänge im Reichstag am Sonnabend hätten gezeigt, daß das Verantwortungsbewußtsein wachse. Als nächster Redner sprach Rcichswirtschaftsminifter a. D. von Raumer Lber Probleme der heutigen Wirtschaft. Er führte u. a. rus: Eine wirkliche Gesundung sei nur zu erzielen durch Umstellung der Geister. In Hunderttausenden von Unter nehmern müsse der Glaube an die Möglichkeit erfolgreicher krbeit wieder erwachen. Diesen Glauben durch Reformen vieder zu erwecken, sei Aufgabe der Negierung. Sodann sprach Reichskanzler Dr. Brüning: Von dem Sturz den Berg hinunter sei das Volk nicht »llein durch gesetzgeberische Maßnahmen zu retten. Not wendig sei der Glaube an sich selbst, das Vertrauen zu riner Regierung, die in so entscheidenden Augenblicken keinem Stande angenehmes sage oder Versprechungen »rache, die nicht zu halten wären. Das deutsche Volk stehe heute an der Umkehr. Soweit habe es endlich gebracht werden können. Daraus folgten die weiteren Konsequenzen. Unter allen Umstän den müsse eine Vereinfachung des gesamten Finanz- und Steuerwesens herbeigeführt und der Weg der Notverord- »ungen fortgesetzt werden. Wenn der Reichstag seine Hausyaltberatungen mit der landwirtschaftlichen Hilfe, der Osthilfe und ein paar »nderen Maßnahmen erledigt habe, wäre es wirklich wünschenswert, wenn er nach dieser großen Arbeit ein »aar Monate Pause einschatten wollte, freiwillig natürlich. Damit würde er die Sicherstellung seiner Autorität weiter forsetzen, und die Regierung hätte Zeit, die schwie rigen Fragen der Reform der Sozialversicherung und der Wohnungswirtschaft in Ruhe zu erledigen. Verzögerung des Volksbegehrens in Preußen. Severings Antwort an den Stahlhelm. Der preußische Innenminister Severing hat dem Stahlhelm mitgeteilt, daß er zur Zett die Listeuauslegung »r das Volksbegehren des Stahlhelm ans Auflösung des Preußischen Landtags nicht anordne« könne. In der Begründung heißt es, daß keineswegs feststehe, daß die Teilnehmer an der Koblenzer Tagung tatsächlich einem auf Landtagsauflösung gerichteten Volksbegehren ihre Zu stimmung geben wollten. Gemäß Paragraph 5 der Landes abstimmungsordnung vom 23. Januar 1926 setzt der preu ßische Innenminister zur Beibringung einer weiteren und ansreichenden Glaubhaftmachung der Unterstützung des Antrages durch die Mitglieder des Stahlhelm eine Frist von 2 Monaten mit der in der Landesabstimmungsordnung vorgeschriebenen Androhung, daß nach deren erfolglosem Ablauf die Ab lehnung des Antrages erfolgen wird. Falls der Stahlhelm nicht in der Lage sei, eine den gesetzlichen Vorschriften ent sprechende Glaubhaftmachung für den Antrag seines Vor standes beizubringen, müsse es ihm überlassen bleiben, einen neuen, von 20 000 Stimmberechtigten unterschriebenen An trag nach Paragraph 2 Abs. 1 des Gesetzes in der in den Paragraphen 1 bis 3 der Landesabstimmungsordnung vor gesehenen Form vorzulegen. * Der Stahlhelm, Bund der Frontsoldaten, hat dem Parteiführer der Deutschen Volkspartei, Abg. Dingel- dey, offiziell von der Einbringung des Volksbegehrens zur Auflösung des Preußischen Landtages Mitteilung gemacht. Abg. Dingeldey hat darauf geantwortet, daß die Deut sche Volkspartei das Volksbegehren unterstützen werde. Der Stahlhelm antwortet Severing. Das Bundesamt des Stahlhelm teilt mit: Das Volksbegehren marschiert! Die recht wortreiche Erklärung des Herrn Severing, weshalb er auch heute noch nicht glauben möchte, daß hunderttausend stimmberechtigte Stahlhelmer das Volksbegehren auf Landtagsauflösung unterstützen, kann rasch erledigt werden. Die Abhilfe ist einfach. Der Stahl helm hat bereits bei Anmeldung des Volksbegehrens befohlen, daß in den beiden Landesverbänden Berlin und Branden burg die nur 20 000 Unterschriften gesammelt werden, die auch einer ungläubigen Regierung gegenüber ge setzmäßig in jedem Falle genügen. Die dafür nach Vorschrift gedruckten Listen werden bereits bei den Ortsgruppen ausge füllt. Nicht erst in zwei Monaten, sondern in wenigen Tagen wird auch dieser formelle Vorwand des Herrn Severing hin fällig sein. Eine Verzögerung im Arbeitsplan entsteht da durch nicht, weil mit der Absicht des Ministers Severing zur Verschleppung des Dolkswillens nach seinen eigenen vorhe rigen Ankündigungen bereits gerechnet war. Die Front, die dem Willen des Preußenvolkes verfas sungsmäßig Geltung schaffen wird, wächst von Tag zu Tag. Der Widerstand des Herrn Severing kann sie nur verstärken. Im Guten oder Bösen! Der Landtag ist aufzulösen. Front Heil! Pilsudskis Pariser Besprechungen MH Berlin, 9. Februar. Wie die Berliner Montagspost aus politischen und diplomatischen Kreisen Londons erfahren haben will, soll Pilsudski auf seiner Madeirareise in Paris Besprechungen über eine vollkommene Neuorientierung seiner Außenpolitik gehabt haben. Wegen der drohenden sowjet russischen Gefahr soll nach den Informationen des Blattes Pilsudski wünschen, sich für den Fall eines Krieges mit Sowjetrußland der absoluten und womöglich wohlwollenden Neutralität Deutschlands zu versichern. Seine Pariser Ver handlungen hätten sich vor allem darauf bezogen, entspre chende Vorschläge an Deutschland heranzubringen. Als Preis wolle Pilsudski bestimmte Grenzrevisionen im Korridor und an der oberschlesischen Grenze zugestehen. Mit diesem Vor schlag soll sich Pilsudski die Unterstützung der englischen und französischen Diplomatie gesichert haben, da man heute nicht nur in London, sondern auch schon in Paris überzeugt sei, daß erst die Bereinigung der Korridorfragc den Frieden in Osteuropa sicherstellen könne. Das Wichtigste Auf den Volksbegehrenanttag des Stahlhelm hat der preußische Innen minister Severing mitgeteilt, daß er zur Zeit die Listenauflegung nicht anordnen könne und die Einreichung eines zusätzlichen, von 20 000 Stimmberechtigten unterzeichneten Antrages fordert. Wie der Telunlon.Sachsendienst erfährt, bereitet das Prager Arbeits ministerium einen Gesetzentwurf vor, der eine Kürzung der Arbeits zeit im Bergbau Vorsicht. Aus allen Gegenden Europa- laufen Meldungen über schwere Schnee fälle und große Kälte ein. Der Schweizer Jur, wird von einer Kältewelle heimgesucht. In Chaux de Fonds zeigte das Thermometer in den vergangenen Tagen 19 Grad unter Null. In der weiteren Umgebung der Stadt wur de« 20 bis 25 Grad unter Null gemessen. Bet Brevine betrug die Temperatur sogar 82 Grad unter Null. Mussolini erklärte in einer Unterredung mit einem Pariser Blatt, daß er zu Verhandlungen mit Frankreich über die Beilegung der schwe benden Streitfragen bereit sei- Sonnabendnacht und Sonntag wurden weitere Erdstöße in HastingS, Napier und Wairoa in Neuseeland verspürt. Bei Wairoa stürzte eine weitere Brücke ein. Hitlers Rede in Weimar In seiner Rede bei der nationalsozialistischen Kund gebung in Weimar ging Adolf Hitler zunächst auf die ge schichtliche Entwicklung des deutschen Volkes ein und stellte die Forderung auf, daß Deutschland zurückgeführt werden müsse zu den großen Gesetzmäßgkeiten des Lebens. Aus der Nation heraus müsse das wirtschaftliche und insbesondere das landwirt schaftliche Leben entwickelt werden. Man könne vielleicht eine An zahl anderer Berufe streichen, die Landwirtschaft werde man nie ausstreichen können, denn Bodenproduklion und Anpas sung an den Boden sei erste Voraussetzung für die Volks wirtschaft. Scharf wandte sich Hitler gegen die Ueberschätzung des Welwirtschaftsgedankens, der eine Verflachung der nationalen Interessen hervorriefe. Nur derjenige Staat werde Sieger werden, dessen Landwirtschaft und Volkswirtschaft in sich geschlossen sei und der die meisten Bauernbataillone habe. Mit der Forderung nach Rückkehr zu Nationalwirtschaft und Berücksichtigung nationalwirtschaftlicher Grundsätze in der Außenpolitik schloß Hitler. Wieder eine Verschwörung gegen die Sowjetregierung aufgedeckt Wie amtlich aus Moskau mitgeteilt wird, hat die G. P. U. in Balaschow eine Verschwörung aufgedeckt, deren Mitglieder es sich zur Aufgabe gemacht hatten, durch Pro paganda gegen die Getreideablieferung unter der Dorfbe völkerung neue Mißstimmung gegen die Sowjets hervorzu rufen. Nach einem Bericht der G. P. U. ist der Führer dieser Organisation, ein russischer Staatsangehöriger Wedenski, ein Verwandter des Metropoliten Wedenski. Bei feiner Verhaf tung soll er zugegeben haben, daß er einen Bauernaufstand gegen die Sowjetregierung habe organisieren wollen. Alle Teilnehmer an der Verschwörung sind verhaftet worden. Oer - Millionen - Kredit abgeschlossen. Wie mitgeteilt wird, ist der 13Ü.MiLio«e»-Kredtt fSr «e Reichsverflcherungsa«stalt abgeschloffe« worde«. Hierzu erfährt man aus London, daß Herr von Kue^ mann bei den Besprechungen über eine Anleihe an di« Re ichs Versicherungsanstalt m Höhe von 130 Millionen Mark unt französischen Banken eine führende Rolle gespielt
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