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Deutsche Memme Zeitung «Wahrheit,»d Recht, Freiheit »d Seseh!» II. Paris, 19. Ian. morgens. In einer gestern s K schloß. Rußland habe die Präposition acceptirt und "L M Dini-tut, 2 t. Zaou-r ttz7S. Inserate st.» 0» dit «rpediit.a m »«»»i, M ft,»«» 3»ser»„,,»dStzr l«r »ie S,.Nk,t«U« « Vt» „ter ,o Pt. ordneten in den Naticnalrath, welchem er 1854 prä- s'dirte. Nach dem Tode Furrer'S (1861) wählte ihn etet hiermit welche die wiedergibt, bulgarischen llSSji MW FZ Mk schen Handelsvertrag eintrat. Auch als Vorsteher de» eidgenössischen IustizdepartementS entfaltete er eine reiche Thätigkeit. Namentlich suchte er die Ungleich heiten der Gesetzgebung der 22 Cantone in verschie denen Zweigen etwas zu heben. Dubs war kein Gegner der Revision der Bundes verfassung von 1848; allein mit den Tendenzen des NevisionSentwurfs von 1872 vermochte er sich nicht zu befreunden; er war ein entschiedener Föderalist und wollte nicht, daß der schweizerische Bundesstaat in den Einheitsstaat übergeführt werde, wa» die damals herr schende demokratische Richtung mehr oder weniger be wußt anstrebte. DubS kämpfte deshalb heftig gegen die neue Revision an, aber weder in der BlmdeS- versammlung noch im BundeSrathe vermochte er mit seinen Ansichten mehr durchzudringen und legt« des halb sein« Stelle nieder. Dubs, der dreimal di« Würde eines Bundespräsi denten bekleidet hatte, trat nun an di« Spitze der Op position, als er von den föderalistischen Waadtländern in den Nrtionalrath gewählt wnrde. Schließlich kam ein Ausgleich zwischen den hadernden Liberalen zn Stande» der zur Bundesrevision von 1874 führte, die vom Volke und von den Ständen niit großer Mehr heit angenommen wurde. Dubü legte derselben nichts in den Weg, aber so recht vermochte er sich mit den weitgehenden Neuerungen doch nicht zu befreunden. Deshalb nahm er 1875 gern eine Wahl in das Bun- «'M -L Leipzig, 20. Januar. In die verflossene Woche fiel der Jahrestag der Verkündigung de» Deutschen Kaiserthums, allezeit ei» Jubel- und Festtag für die deutsche Nation, diesmal in verdoppelten, Maße, weil sie den am 18. Jan. 1871 von den Fürsten und Völkern Deutschlands auf Le» Schild gehobenen ehrwürdigen Herrscher, errettet au- schweren Gefahre», in unvermindertem körperliche» und geistigen Wohlsein, trotz seine- hohen Alter-, an ihrer Spitze erblickte und mit ihren freudigen Glückwünsche» umgebe« konpt». Zs beruhende ögr ihrer e solcher, Gebildete ne Gabe- Der Ursprung des Petroleums. Bis auf den heutigen Tag nahm, sagt die VolkS- Zeitung, die Welt an, das Petroleum sei da- Destilla- tionSproduct ausgedehnter Kohlenlager, weshalb eS ja auch vielfach als Kohlenöl bezeichnet wurde. Die Ver anlassung hierzu gaben wol hauptsächlich die in Penn- sylvanien in der Nähe kolossaler Kohlenlager zu Tag« tretenden Oelquellcn. Heute tritt A. Töllner in Reuyork auf und stellt die gewagte Behauptung auf: „Erdöl ist nicht durch einen DestillationSproceß entstanden, hat mit Kohle nichts gemein, sondern ist das Assimilation-Product von Korallen — eS ist Korallenöl." Töllner führt dies weiter, wie folgt, auS: Immenses Gewicht und seitlicher Druck haben die Zellen der Korallen gesprengt und zusammengcpreßt — das Oel ward frei und floß ab. Myriaden dieser kleinen Infusorien ähnlichen Thiere sind demnach in einer der ersten BildungSperioden unser» Planeten al- Aufspeicherer unserer vornehmsten Lichtquelle, als Haupt- leuchter unserS Daseins zn betrachten. Die alten tafelförmigen Felscnkorallen der Hamil tongruppe in der devonischen Formation (nach Professor Owen etwa 129 an der Zahl) scheinen 121 Oel ber gende Specieö zn enthalten. Im VolkSmunde tragen sie den Namen „ttonozeomd Itoeb" oder „Bienenzelt- felsen", weil die Struktur den Bienenzellen oder Wabe» ähnelt. Nr. 17. Leipzig. u.«». Preis v,»t«ltwrUch r m. 50 Pf. S«»« «>»,->«- »,«««« WP,. beantragt. Das Budget für 1880 weist 74,650000 Kronen an Einnahmen auf, darunter find aufgeführt die Zölle niit 24,894000, die Branntweinsteuer mit 17,100000, die ordinären Einnahmen mit 18 Mill., die direkten Steuern mit 4 Mill. Die Ausgaben sind ebenso hoch wie die Einnahmen ctatisirt, unter de» Ausgaben sind 19,700000 für die Armee, 6,705000 für die Marine in Ansatz gebracht. * Petersburg, 18. Jan vormittags. Nach genauer Zusammenstellung betrug die Einnahme aus den Zöllen im Jahre 1878 71,612269Creditrubel oder 51,498828 Metallrubel. Der Ueberschuß gegen die Zolleinnahmen im Jahre 1877 beträgt somit 32,791847 Rub E- ist dies, wie die Zeitungen hervorhebrn, da« günstigste Resultat, welche« auS den Zolleinnahmen bisher in Rußland erzielt worden ist. * Petersburg, 18. Jan. Die Agence ruffe be zeichnet die Nachricht russischer Blätter von der Ver zögerung der Unterzeichnung deS russisch-türkischen Friedensvertrages durch die Opposition der Pforte und eine feindselige Haltung Englands al« unbegründet. * Bukarest, 18. Jan. Wie es heißt, sind der Re gierung Vorarbeiten für den Bau einer Brücke über die Donau bei Silistria vorgelegt worden und er warte die Regierung die Vorschläge solcher Personen, welche die Ausführung des Baues übernehmen wollten. Die Arbeiten sollten bereit« im Frühjahre begonnen und möglichst beschleunigt werden. * Londou, 18. Jan. Da« Renter'sche Bureau läßt sich au- Konstantinopel melden, man spreche dort von Ler Wahl Petrovic'«, deS Senat-Präsidenten von Montenegro und Vetters des Fürsten von Mon tenegro, zum Fürsten von Bulgarien. * tvien, 18. Jan. abend». Meldung der Politischen Correspondrnz au- Konstantinopel von heute: „Die Pforte verlangt eine Abänderung der neuen Grenz linie gegen die Dobrudscha. In Ostrumelien macht sich auf 3350 Mann beziffern werde. Deutsch land habe eine ziemlich spät erfolgte Einladung zum Beitritt dankend abgelehnt und erklärt, daß, solange 3350 Mann für den angestrebten Zweck genügm wür den, 250 Mann deutsche Soldaten jedenfalls entbehr lich seien. Weiterhin verlautet, daß eine in Wien ah» zuhaltende Botschafterconferenz die Details der ge mischten Okkupation officiell regeln werde." (H. T.-B.) * Konstantinopel, 18. Jan. Ueber die Modali täten der Abtretung von Khotur an Persien ist nunmehr ein Einverstäudniß erzielt. — Die Pforte hat infolge der Entwerthung der KaimeS beschlossst, täglich für 8000 Psd. St. Kaimts zurückzukaufen, wo von 200 als Entschädigung für die Preisdifferenz für die Bäcker verwendet werden sollen. *K«ugork, 18. Jan. Gestern Abend brach in einer Feinwaarenhandlung in der Northstreet Feuer au-. Der Schaden wird auf 2 Mill. Doll, geschätzt. (Wiederholt.) * Kalkutta, 18. Jan. General Robert» ist nach einer nach der Süd- und Westgrenze de« Khost- thales ausgeführten Recognoscirung am 15. Jan. »ach Matoon zurückgekehrt. Auf dem Safedkohgebirge hat ein unbedeutender Schneefall stattgefunden. irren I »olvk« »n- vornekwon. m 1». V« »«ln. v»» ls»-svz iraotsr. vr Jakob DubS -s-. lieber dell am 13. Jan. verstorbenen BundeS- richtet vr. Jakob DubS entnehmen wir einer Corre- sponden; der «ugSburger Allgemeinen Zeitung aus Zürich Folgende«: „Jakob Dubs wurde 1822 in Affoltern am Albi« geboren als der Sohn tine- angesehenen Landmanns. Nachdem er seine juristischen Studien auf den Univer sitäten von Zürich, Bern und Heidelberg absolvirt hatte, wurde er 1846 außerordentlicher Cantonal» vcrhörrichter. Kurze Zeit darauf begann er auch seine politische Thätigkeit. Schon 1847 wählte ihn seine Heimatgemeinde in den Großen Rath, wo er gegen Lie konservative Partei entschieden Front machte, ebenso entschieden aber auch gegen die socialdemokratische Frac- tico. Der Parteikampf endete 1854 mit einem voll ständigen Siege Dubs', der nun in den RegiernngSrath gewählt und 1855, als vr. Alfred Escher den Staats dienst verließ, an die Spitze dieser Behörde gestellt wurde. Sechs Jahre hindurch leitete er das zürcherische ErzjthungSwesen und schuf für den Canton ein neues Gesetz über den gesummten Unterricht. Bedeutendes Aufsehen erregte sein 1855 im Druck erschienener «Ent wurf eines Strafgesetzbuches für den Canton Zürich mit einer erläuternden Einleitung». Der Kreis Zürich schickte ihn 1849 als Abge- stättgehabten Versammlung der republikanischen Linken, welche 242 eingeschriebene Mitglieder zählt, wurde auf- neue Lie gegenwärtige politische Lage zur Sprache gebracht. Die Versammlung wiederholte ihre am Freitag abgegebene Erklärung, daß da-Programm der Regierung unannehmbar sei. Man erwartet wei tere Aufklärungen der Regierung, um sich alsdann end gültig auSzufprechen. * Loubon» 18. Jan. abends. Lord Beaconsfield ist heute nach London zurückgekehrt. — Nach hier au- Cäpstadt «mgrgangeueu Nachrichten vom 31. v. M. . Steinw. b. Bahnh. -graphen- e-dienst.) len. ' Clauß sche. - 8rünb«rg, l. Marie »ufmann :tmanns- lhemnih. hme in nath in üm« in «ktor H. )ohn. — bei Dö- innasch , Franz Uer. — chter. — Sohn, in Leip, cher m st, geb. nn Karl -chnorr c Fried- psig- — r, ged. zuliesern und die ihm äuferlegte Strafe zu zahlen. Nennung eines europäischen Generalgouverneurs zu Zugleich versprach der König, die übrigen Forderungen richten." de« englischen Gouverneurs Bartle Frere in Erwägung Konstantinopel, 17. Jan. Ueber den Plan einer zu ziehen. Der Gouverneur erwiderte, daß die in der gemischten militärischen Occupatio» Rume» Votschaft ausgestellten Forderungen keine Abänderungen , liens verlautet aus türkischer Quelle: „Die betreffen» erfahre» könnten. Die Cetyways gewährte Frist für den Verhandlungen wurden zurrst sehr vertraulich zwi- die definitive Antwort ist am 1. Jan. abgelaufen, schen dem englischen und dem wiener Cabinet geführt, Wie verlautet, sammelt Cetyway« Truppen im könig- denen sich dann auch die französische Regierung an- tichen Kraal an. schloß. Rußland habe die Proposition acceptirt und ^Stockholm, 18. Jan. In der Thronrede, mit Jtalieu sich derselben etwas später ebenfalls ange- welcher heute der Reichstag eröffnet wurde, wird schloffen. Belgien und Schweden seien dazu auSersehen, eine Reihe neuer Gesetzvorlagen angekündigt, unter active Hauptrollen zu übernehmen. Erstens solle ein denselben befinden sich auch die von der Synode bean- ! OccupationScontingent von 1500 Mann und Schweden trazten Kirchengesetze. Behufs Vermehrung der Ein- ein solches von 600 Mann stellen. Oesterreich, Frank- uahmen wird die Erhöhung der BranntweinfabrikationS- reich, England, Rußland und Italien würden sich mit steuer und der Zölle auf Taback, Zucker und Kaffee je 250 Mann betheiligen, wodurch die OccupationS» findet eine Agitation gegen die Restauriruug Ler 4ikc» nächst, «bw MMM" dritter und letzter Band freilich noch nicht erschienen und vielleicht nicht einmal vollendet ist." Telegraphische Depeschen. * »erlitt, 18. Jan. Sr. Maj. gedrckte Corvette Ütipjtg, 12 Geschütze, Commandant Kapitän zur See Paschen, hat am 25. Nov. 1878 Kobe verlassen und ankerte, nach dem Besuch mehrerer Häse» an der Südküste NiponS, am 29. Nov. in Jokuhama. Sr. Maj. Glattdeckscorvette Freya, 8 Geschütze, Com mandant Corvettenkapitä» v. Nostitz, hat am 9. Dec. 1878 von Hongkong aus die Reise nach Formosa und den nördlichen Häfen von China »»getreten. Sr. Maj. Kanonenboot Cyclop, 4 Geschütze, Com- mmämnt Kapitanlieutenant v. Schuckmann I., ist vott Tientsin nach Hongkong und Kanton in See gegangen. *wie«, 18. Jan. Abgeordnetenhaus: Die Generaldebatte über den Berliner Vertrag wurde fort gesetzt. Der Antrag de- Abg. Wolski, die.Beschluß fassung über den Berliner Vertrag bi- zum Zustande kommen einer Conbention mit der Pforte zu vertagen, fand keine Unterstützung. 18. Jan. Abgeordnetenhaus (Fort setzung): Der Minister Unger führte iu einer länger», von dem Hause mit Beifall aufgenommenen Rede au«, daß der Berliner Vertrag zu seiner Gültigkeit der Genehmigung durch den Reichsrath nicht bedürfe. Der Abg. Roser bracht« eine Interpellation ein wegen der Vorkehrungen gegen die in Rußland ausgebrocheae Pest. Mh^üiimer a«fs lebhafteste die ttL. «»t alkt» die L««esch» hkeffo Hot sich mit ganz überwiegender Mehrheit (felbst dir namhaftesten cottservativen Organe nicht ausgenommen^ gegen den Entwurf, so wie er vorliegt, ausgesprochen» sondern auch die auswärtige hat fast einstimmig den selben in einer Weise verurtheilt, die zum Theil für unser deutsche- Nationalgefühl wenig angenehm war, um so weniger, al« wir un« außer Stande saht«, darauf etwas zu erwidern. Einer neuesten, offenbar officiösen Kundgebung in der «Post» zufolge scheint nun der Reichskanzler, vielleicht doch stutzig gemacht durch jenes so ungünstige öffentliche Verdick, selbst nicht mehr auf der Vorlage, so wie sie ist, beharren, viel mehr zu Abänderungen derselben die Hand bieten zu wollen. Freilich lasten sich dadurch die Nachtheile, die durch das Hinauswerfen jenes so weitgehenden Gesetz entwurf« in die Oeffentlichkeit unstreitig geschaffen wer den, die Erregung und Verwirrung, die er im Leut sidirte. Nach dem Tode Furrer'S (1861) wählte ihn LeSgericht an, die ihn dem aufregenden politischen Le- die Bundesversammlung zum BundeSrath, und 1864 , ben entzog. wurde er zum ersten mal Bundespräsident, in welcher Bekannt ist sein gründliches Werk «OeffentlicheS Stellung er namentlich für den französisch-schweizeri-., Recht der schweizerischen Eidgenostenschaft«, dessen