Volltext Seite (XML)
:konkfn IVI. §> bsnA unci e^enc! 02, MMlM nr»k»u8 erden Hierzugani Erscheinen aller er Vorsitzende, tsrsrslt bringe fungen (ca. IbO sikkk, lrsl Bei genügender reit, neue Jour' -affen und rn entgegen, »uvlikcklx, /s., kilfs, rchen-Fabrikation aldigstem Antrib i ksnbsl'L, . S. ^ne l Grotzma»«, hießstraße. 'MWe ne ljohauutsbeereu ugeben des langjährig errn Oberlehrers Lage sehr preis' en. re Fuhre da sein erte Bestellung . Polzenberg, inmi^ :iue, Pulsnitz, krivä sodsr, Langes r, rin usw. Kols sslbst bsr böliero r Imnxe, kurtkuu. 3. Oktober gegen isgesprochene Be> ich hierdurch als cher 1902i ma Klatsche. und Umgegend für Pulsnitz Aints-Blatt k Inserate für denselben Tag sind bis vormittags zo Uhr anfzugcben. Preis für die einsxalt. Zeile oder deren Raum zo Reklame 20 Bei Wiederholungen Rabatt. Alle Annoncen -Expeditionen nehmen Inserate entgegen. -es Konigl. Nmtsgepickts und -es §la-lr»allies 2» pulsntts. Amtsblatt für den Begrk des Aonlgl. Amtsgerichts Pulsnitz, umfassend die Ortschaften: Pulsnitz, Pulsnitz M. S., Böhmisch. Vollung, Großröhrsdorf, Bretnig, Hauswalde, Ohorn, Obersteina, Niedersteina, Weißbach, Oberlichtenau, Niederlichtenau, Friedersdorf - Thiemendorf, Mittelbach, Großnaundorf, Lichtenberg, Ul.-Dittmannsdorf, Erscheint Dienstag, Donners tag und Sonnabend. Beiblätter: Jllustr. Sonntags blatt und landm. Beilage. Monnemcnt: Monatl. 50 vierteljährlich z.25, bei freier Zustellung ins Haus sowie durch die Post unter No. 805- z.zo. Druck und Verlag von L. k Förster'» Erben. Expedition: Pulsnitz, Bismarckplatz Nr. 2ss. . Verantwortlicher Redakteur Otto Dorn in Pulsnitz. Nr. 126. Donnerstag, den 23. Kktoöer 1902. 54. Jahrgang. Nnentgeltkiche öakteriol'ogilche Anter^uchung zur Keststellung ansteckender Krankheiten durch die Zen- tratstesse für öffentliche Hesundheitspffege. , Die rechtzeitige Feststellung des Vorhandenseins ansteckender Krankheiten, welche sowohl für den Kranken als insbesondere auch für die Allgemeinheit zur Ermöglichung , r alsbaldigen Anordnung von VorbeugungSmaßregeln gegen Weiterverbreitung der Krankheit vom größten Werte ist, kann in zahlreichen Fällen mit Sicherheit nur durch baktertvs „lischt Untersuchungen erfolgen. Um letztere allgemein zu ermöglichen und deren Unterlassung aus Scheu vor den entstehenden Kosten zu verhüten, ist die Zentralstelle für öffevts Gesundheit-Pflege mit der unentgeltliche« Vornahme dieser Untersuchungen beauftragt worden. , Die Ausführung derartiger Untersuchungen ist von den behandelnden Aerzteu, soweit ihnen nicht die in den Städten Dresden, Leipzig und Chemnitz vorhandenen Unter- HungSeinrichtungen kostenfrei zur Verfügung stehen, uumtttelbar bei der Zeutralstelle für öffentliche Gesundheitspflege tu Dresden zu beantragen. Hierbei wird den Aerzten ^stimgegeben, sich mit genannter Zentralstelle wegen des Bezugs sterilisirter Gesäße zur Ausnahme der einzusendenden Untersuchungsteile ins Vernehmen zu setzen. Die Bestimmnngen der Verordnung vom 12 Dezember 1900 zur weiteren Ausführung des Reichsgesetzes vom 30. Juni 1900 rc. — Gesetz-Blatt 967 — werden durch »'ttnwärtige Bekanntmachung nicht berührt. Dresden, den 4. Oktober 1902. Ministerium des Innern. V. Metzsch. Kreher. Mekanntmachung. Die auf daS 2. Halbjahr 1902 fällig gewesenen Staats- und Kommunal - Abgaben nunmehr sofort, sstlittsteus aber bis Dienstag, den 28. dss. Mts. " unsere Stadtkaffe abzuführen. P u l « n i tz, am 21. Oktober 1902. Der Stadtrat. 0r. Michael, Bürgermeister. vertliche und sächsische Angelegenheiten. Pulsnitz. Am 22. d. Mts. wurde von dem hiesigen GenSdarm, der schon wegen verbotener Rück kehr nach Sachsen, Landstreichen und Betteln bestrafte Fleischergeselle Dietze au« Zinnwald i. B. festgenommen und dem hiesigen Amtsgericht eingeliefert. Gleichzeitig glückte eS unserm Gendarm einen hiesigen Fleifcher- gesellen zu ermitteln und festzunehmen, welcher am 13. d. M. an einem 10jährigen Schulmädchen in Friedersdorf ein Sittlichkeit-Verbrechen verübte. noch an einer Bestätigung der gedachten Zeitungsmeldung von authentischer Seite, eS bleibe also immerhin die Mög lichkeit einer nicht scharf genug zu verurteilenden journa listischen Erfindung übrig. Jedenfalls aber bedeutet das Ergebnis de« Berliner Besuch» «inen vollen Erfolg für die Generäl« persönlich, wie gewiß auch für die von ihnen ver tretene gute Sache, und sie haben denn auch wiederholt ihre innige Befriedigung über ihren Berliner Aufenthalt zu er kennen gegeben. Wenn die Burenhelden wieder heimkehren nach Südafrika, so können sie dort ihren niedergebeugten Volksgenossen mit Recht von dem begeisterten Empfang er zählen, welchen sie am Strande der Spree gefunden haben und können ihnen auch die erhebende Mitteilung von dem ansehnlichen klingenden Ergebnisse zu Gunsten der notleiden den Burenfamilien machen, welche» ihr Erscheinen in Berlin zur Folge gehabt hat. Ob die Generäle nochmals nach Deutschland kommen werden, um daselbst auch andere Städte zu besuchen, da» hängt noch von den Umständen ab; sollte e» jedoch geschehen, so dürfen sie auch in Leipzig, München und wo man sonst noch auf den Besuch der berühmten Süd afrikaner zu rechnen können glaubt, unzweifelhaft auf eine ebenso jubelnde Aufnahme zählen, wie sie ihnen in der Reich«metropole zu Teil geworden ist. Sollten aber Botha und seine Kameraden eine Rückkehr nach Deutschland doch nicht mehr ermöglichen können, so würde dies selbstverständ lich nicht im Geringsten die fortdauernden teilnahmsvollen Sympathien der deutschen Nation für daS kleine Heldenvolk fern in Südafrika und dessen Führer abschwächen. di« verbündeten Regierungen haben durch ihre Vertreter nun schon so oft erklären lassen — und zwar zuletzt noch durch den Reichskanzler Grafen Bülow bei Beginn der zweiten Plenarberatung der Zolltarifvorlage sowie in den nachge folgten Sitzungen durch die einzelstaatlichen Minister v. Buchenberger, v. Pischel und v. Riedel sie müßten an den Hauptpunkten der Tarifvorlage, wie solche dem Reichs tage au» dem BundeSrate zugegangen war, festhalten, daß sie sich auf etwa« andere« garnicht mehr einlaffen können, soll nicht die Autorität und da« Ansehen der Regierungs gewalt vor dem ganzen Lande eine schwere Erschütterung erleiden. Ob sich jedoch die maßgebenden Parteien des Reichstage« noch zu einer Annahme de« Regierungsstand punkt«« speziell in der Frage der Getreidezölle etwa bei einer e-entuellen dritten Lesung bereitfinden lassen würden, da« muß nach ihrem bisherigen Verhalten einigermaßen be zweifelt werden. Vielleicht, daß nun die verbündeten Regie rungen den gesamten Zoütarifentwurf angesichts einer solchen haltlosen Situation überhaupt zurückziehen, wa« man ja in den letzten Tagen vielfach vermutet;, dann wäre also der neu« R«ich«tag berufen, das Werk der Zolltarifreform zu Stande zu bringen, eine Lösung der Krifi«, di« immerhin manche« für sich hätte. Während nun im Reich«parlamente die entscheidungS« reichen zollpolitisäen Verhandlungen im Gange waren, hat in Berlin gerade der Besuch der drei Lurengeneräle statt gefunden, dem durch die seltsame Vorgeschichte de« gescheiter ten Projekt» einer Audienz ver Generäl« bei Kaiser Wil helm eine so peinlich« Einleitung geworden war. Diese« Scheitern der geplanten Audienz hat insofern auch noch bei dem Aufenthalte der berühmten Südafrikaner in Berlin seine Rolle gespielt, al» von dem Ereignisse der Hof und die R«gierung»kreis« keinerlei Notiz nahmen. Soll doch so gar den Regierung»vertretern wie den Militärs durch einen allerhöchsten Befehl eigen« verboten gewesen sein, sich an dem Empfang der Burengeneräle und an den ihnen zu Ehren veranstalteten Versammlungen und Festlichkeiten zu beteiligen. Fall« dieser Befehl wirklich existiere, so könnte er allerdings unter den deutschen Burensriunden nur schmerz liche» Bedauern Hervorrufen, einstweilen indessen fehlt e» Zur Tagesfittzatiou. ^^^Alltarisvorlage wird in der zweiten Plenarlesung U>ri».?Ä Nicht zu Stand« komm««, di«» kann nach dem Verlauf« d«r am 16. Oktober «röffniten Reichs- zunächst übrr di« Mindestzollsätze für Getreide kriselt werden, und vermutlich haben di« Ab- Reichstage« über die grundlegenden B«- AktzH,. neuen Zolltaüfgesetze« zur Stunde diese M .Annahme bereit« bestätigt. Wenn trotzdem auch »da in parlamentarischen Kreisen wie in ^« Möglichkeit einer Verständigung in der «bEuheit betont wird, so gehört zu einer solchen " offenbar eine gut« Portion Optimismus. Denn Neueste Ereignisse. ^ Düsseldorfer Ausstellung ist am Moutag ge- Wpffen worden. Bis zum 15. Oktober be achten 4882459 Personen die Ausstellung, daS Eintrittsgeld ergab einen Betrag von k 3184355 Mark. Deputirte Roche hat in der französischen Ammer einen Antrag auf Trennung der Kirche vom Stqat, Streichung des Kultusbud- M, Kündigung des Konkordats und Aufhe- "Ung der Botschaft beim Vatikan eingebracht. London hat eine Demonstration von Reser- Men wegen rückständiger Löhnung aus dem , ^urenkriege stattgefunden. ^Eunzler Graf Bülow erklärte im Reichstage, M die Anträge Wangenheim, Heini und Ebrecht, wie die Kommissionsbeschlüsse zum Zolltarif für die Verbündeten Regierungen un- ^uuehmbar seien. Souuabrnd, deu 33. Oktober, vormittags 10 Uhr, in Wenzel- Gasthofe in Pul-uitz M. E. als Auktionsort, 5 Ballen neue Pferdedecken und 6 Pr. Strümpfe gegen Baarzahlung versteigert werden. PulLnitz, den 21. Oktober 1902, . Der Gerichtsvollzieher des Königlichen Amtsgerichts. Auf Parzellen-Nummer 598 am Wege nach Obersteina (an der Linde) kann Schutt abgeladen werden und zwar an der hierfür bezeichneten Stelle. DaS Abladen von Schutt, Müll und Asche auf Straße L wird nunmehr untersagt, ebenso wie dies auch sonst auf öffentlichen Straßen und Plätzen verboten ist. Zuwiderhandlungen werden nach § 366 deS Reichsstrafgesetzbuchs mit Geldstrafe bis zu 60 Mark oder im Uneinbringlichkeitsfalle mit Haft bis zu 14 Tagen bestraft. Pul-nitz, den 23. Oktober 1902. Der Stadtrat. Or. Michael, Bürgermeister.