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kl Mrst ge- Freitag, am 20 Dezember 1929 95. Jahrgang )?" rief und der 'M 'k. -racher ! § »j vorerst Angst nellen gewesen nde ge» Garten sich der biegung liber die nbuhlers grüßten e, sollic sweifel, ^ue den ten ani - Wob- :, ja er >al um- s Fürst Silla da zurück- md pfiff end, saß, ommende )eit auf. imen im iuf einem staben in s, den er erlor liche. veich ugen Erik ehn-> lM»! nd in er sie tte er armer eine war Weg sie in l um ver- ver- ohne Nacht bst. so fest bann zweif- st ent erben, riesem a näcki- Fran. >l bas vanzig ünchen WMtaS Wege zur stOfisthm. di wieder, ttber doch Anzeigenpreis: Die 42 Millimeter breit« Petttzett« 20 Neich-pfennig«. Eingesandt »nd l Reklamen 00 Neichspfennig« Ä beischlossen, in -er die Erwartung ausgesprochen wird, daß sich das Sächsische Landvolks am 22. Dezember, seiner natio nalen Pflicht bewußt, ohne Ausnahme an der Abstimmung beteiligt und seine Stimme mit .3a" für das Freiheitsgesetz abgibt . . . Der deutsche Bauer gehört in die Reihen derer, die den Kampf um deutsche Freiheit führen, dämm muh er sich einreihen in die nationale Front gegen Regierung und Regierungsparteien, die aus eigener Verantwortung nicht den Mut zur befreienden Tat gegen Mungplan and Kriegs schuldlüge finden. —- Nach Schluß einer der vielen täglich vor dem Dresd ner Amts- und Landgericht Mr Verhandlung kommenden PrivaMagen sah sich der amtierende Richter genötigt, wegen dringenden Verdachts der Verletzung der EideSpflicht gegen eine Zeugin einen Haftbefehl zu erlassen. Die Privatklage wegen Beleidigung hakt« ein Materialausgeber Kurt Hader gegen eine Frau Börner angestrengt, die aber freigesprochen wurde. Die Ehefrau des Privatklägers trat als Zeugin auf und machte Angaben, die den dringenden Verdacht auf kommen liehen, daß sie unrichtig waren. Deshalb wurde der Haftbefehl verkündet und die Frau -es PrivatklSgers sofort nach dem Untersuchungsgefängnis gebracht. Großschönau. Hier hat der 44 Jahre alte Metallschläger Reinhold Röthig seinem Leben durch Erhängen ein Ende be reitet. Das Handwerl der Metallschlägerei ist im Aussterben, und wirtschaftliche Nöte dürsten der Grund des Selbstmordes sein. Leip^g. Direktor Kranz vom Leipziger Schauspielhaus erhielt am Dienstag vormittag zwei Drohbriefe, in denen von ihm verlangt wird, daß er in dem Bühnenstück „Schieber des Ruhms" untersagen soll, daß die Schauspieler schwarz- weiß-rote Binden tragen, andernfalls würde er den heutigen Abend nicht überleben. Wie hierzu noch mitgeteilt wird, hat Direktor Kranz die Briefe der Kriminalpolizei übergeben, die sofort Ermittlungen eingeleitet hat. Die Direktion des Ko mödienhauses teilt noch mit, daß in dem obenerwähnten Bühnenstück blau-weiß-rote Binden getragen werden; der Brief schreiber scheint im Rampenlicht farbenblind zu sein. Crimmitschau. Die Boberbachtalsperre, die hauptsächlich der Crimmitschauer 3nduftri« bzw. -er Tuchfabrikation zugute kommt, hat feit Wochen täglich etwa 500 Kubikmeter Master an einige Firmen probeweise abgegeben. Seit -er Stauung im 3uli -. 3. befindet sich in dem 250000 Quadratmeter großen Niederschlagsgebiet ungefähr der zehnte Teil -es vor gesehenen Maximal-Wasserskan-es von 2,9 Millionen Kubik metern. Bei dem bisherigen Mangel an Mederschlägen ist das Stauergebnis immer noch günstig. Der Stan- des Stau sees hat zur offiziellen Itebergabe -er Anlage, deren Kosten sich auf 4,3 Millionen Mark belaufen, noch in diesem 3ahre nicht ermuntert. Vielmehr wird damit im Laufe des ersten Vierteljahres des kommenden 3ahreS gerechnet. Das Er forderliche wird in diesen Tagen die Regierung mit Herren der Talsperren-Aktiengesellschaft besprechen. Plauen. Die Erwerbslosen hatten eine Reihe von Forde rungen und die Auszahlung einer Meihnachtsbeihilfe ge fordert und sich in diesen Forderungen von den Kommunisten in der Stadtverordnekensitzung am Mittwoch vertreten lassen. Die Erwerbslosen hatten sich vor dem Rathaussaale zu einer Kundgebung versammelt. Der kommunistische Landtags- abgeordneke Mildenstrey verlangte bei Beginn der Sitzung das Mork zur Geschäftsordnung, sprach aber zu den Forde rungen der Erwerbslosen. Es wurde ihm das Mort entzogen, und als er trotzdem weilersprach, die Sitzung unterbrochen. Bon der Tribüne^ wurden Stinkbomben in den Saal ge worfen. Darauf wurde die Tribüne geräumt. Die großen Fenster des Sitzungssaales mußten geöffnet werden. Der kommunistische Stadtverordnete Mittag rief vom offenen Fenster aus zu der unten stehenden Menge: «Hier gibt's nichts für Euch! Die Stadtverordneten sind im Erfrischungs raum und fressen und saufen. 3hr könnt hungern!" Als die Demonstranten später wieder vor das Rathaus ziehen" wollten, wo die Stadtverordneten tagten, griff das Ueberfall- Kommando ein und trieb die Demonstranten mit dem Gummi knüppel auseinander. — Wetter wurde in der Stadtoerord netensitzung «in Anttag der Wirtschaftlichen Vereinigung, die breiteste Maste in Stadt und Land aufzurufen, sich zum Kampfe gegen den Voungplan zu sammeln und beim Volks entscheid mit 3a zu stimmen, angenommen. «h * verantwortlich« «edalüem» »eltr - Druck «nd Verla»; S«I Setz«« de Kl-»»w!«o«l-e. WeiheritzJettung rageszeilmig m» «»zeig« Nir DWEswalSe, Schmiedeberg «.ll, . HÖHERE 2EAEURW »,»,»,«»«»»»»»»»»— Nr. 295 aufgeführt. 3edes Kind kennt das Märchen vom Froschkönig oder dem Eisernen Heinrich. Das sollen die Kinder jetzt lebendig auf der Bühne sehen mit allen seinen Märchen gestalten. Die Kostüme stellte das Skaatstheaker Dresden zur Verfügung. — Heute t mittag 12,20 Uhr rückte die Motorspritze ab. Sie ist nach dem Gehöfte des Gutsbesitzers Böhme in Seifers dorf gerufen worden. — Die Ar-Ni-Lichtspiele lassen ab heute für die nächsten Tage den Grotzfilm „Die Geliebte des Gouverneurs" laufen mit Magda Sonja und Fritz Kortner in den Hauptrollen. Dazu ein großes Beiprogramm. — Das Schwurgericht Dresden verhandelte in der letzten Sitzung der 6. diesjährigen Tagung gegen die frühere Kanzlei- gehilfin jetzige Heilbeflissene Schulze aus Dresden-Trachau wegen gewerbsmäßiger Abtreibung und fahrlässiger Tötung. Der Angeklagten wurde zur Last gelegt, an der l8 Jahre alten Fabrikarbeiterin Thiele aus Birkigt einen Eingriff vor genommen und deren Tod fahrlässig verschuldet zu haben. In langen Ausführungen bestritt die Naturheilkundige, daß eine strafbare Handlung vorliege. Das Schwurgericht kam lediglich zu einer Verurteilung der Angeklagten wegen Ueber- tretung nach 8 7 Absatz 2 des Gesetzes vom 18. Februar 1927 (Verbot der Behandlung von Geschlechtskrankheiten durch nichtärztliche Personen) und warf hierfür zwei Monate Ge fängnis aus. Relnhar-ksgrimma. Nach langjähriger Pause will die Lehrerschaft der Volksschule nächsten Sonntag eine Weih nachtsaufführung veranstalten. Der Reinertrag kommt der Lehrmittelkaste gugute. Schmiedeberg. Auch die diesjährig« Weihnachtsfeier -es Erzgebirgsver eins, die in gewohnter Weise in -er Bufchmühle abgehalten wurde, erfreute sich wieder eines recht zahlreichen Besuchs seitens -er Mikglie-er und ihrer Angehörigen. Mit besonders feinem Empfinden war dieser Weihnachtsabend ausgestaltet, der seine Wirkung deshalb auch nichk verfehlte. — Ein recht anheimelndes Bild bot das ^behaglich durchwärmte Gesellschaftszimmer der Bufchmühle durch den Festschmuck in echt weihnachtlichem Sinne. Ein prächtiger Lichterbaum und die Menge der im Tannengrün auf den weißgodeckten Tafeln ausgestellten Kerzen über fluteten den Raum mit feierlicher Lichtfülle. Auch die Simse der Wandverkleidung waren mit lichterttagenden Weih nachtsengeln und Bergmännern geziert. —- Nach einleiten dem Musikvortrage der rührigen Erzgebirgsvereins-Kapelle entbot Vorsitzender Weschke den Anwesenden einen herz lichen Willkommengruh und gab seiner Freude Ausdruck darüber, daß es dem Lrzgebirgsverein erstmalig gelungen ist, auch in unserem Orte einen Meihnachtsbaum für alle auf stellen zu können. Für die Kosten des Baunies, insbesondere zur Beschaffung der Beleuchtungskörper, gingen durch frei willige Spenden 100 M. ein. Die Sammlung hak bis jetzt 130 M. ergeben, die an den Wohlfahrtsausschuß zur Ver teilung an Arme des Ortes abgeführt werden. — Die frohen Stunden des Abends verflogen bei abwechselungsreicher Unterhaltung all zu schnell. Allgemeine Gesänge trauter, lieber Weihnachkslieder erhöhten die weihnachtliche Stimmung. Dann gab es auf Kosten der Vereinskasse für alle Teilnehmer Kaffee und Stollen. Einige junge Mädchen erfreuten die Anwesenden durch Gesang erzgebirgischer Weihnachtslieder, die von ^Schuldirektor Kadner eingeübk und auf dem Klavier begleitet wurden. Knecht Ruprecht erschien mit einem großen schweren Sack und brachte für jedes eine Gabe. Die vielen Päckchen, die er verkeilte, verursachten beim Auspacken viel Freude und manche Ueberraschung. Echter Humor und Frohsinn kamen Labei zur Geltung. Der ganze Abend verlief in der schönsten Harmonie. — Noch oft und gern wird man sich seiner erinnern. Altenberg. Mit Eintritt der Winterwitterung sind auch die Ski-Kommandos der Reichswehr in unserer Gegend ein- gettoffen, um ihren Geländeübungen obzuliegen. Dresden. Am Donnerstag kam es im 3nnern der Stadt und vor dem Rathaus wiederholt zu Zusammenstößen zwischen Arbeitslosen und der Polizei. Die Demonstrationen waren offenbar von Parkeiseite organisiert. Die Polizei nahm vier Personen fest. Liner -er Arbeitslosen wurde in dem Augenblicke verhaftet, als er mit Steinen nach Polizei beamten werfen wollte. Bei seiner Durchsuchung wurden noch mehrere Steine gefunden. Ein Polizeibeamter wurde verletzt. Auch vor dem Rathaus in Freikal kam es zu kommunistischen Demonstrationen. Dort bestand der Demon- strakionszug aus etwa 100 Kommunisten und gegen 150 Mit läufern. Dresden. Die Verkrekerversammlung des Sächsischen * Landbundes hat eine Kundgebung an die Landbundmitglieder . Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. 3n vergangener Nacht klarte der Himmel auf, infolgedessen sank auch die Temperatur wesentlich weiter als in den vorhergehenden Nächten. Bereits gestern aben- 8 Uhr stand das Thermometer schon auf — 4", und heute morgen zeigte der Wärmemesser an geschützten Stellen 11", an freien Stellen 13 - und 14 ° L Kälte an. Bei der geringen Schneedecke ist solche Kälte den Wintersaaten nicht dienlich. Es scheint auch, als ob sie noch einige Tage anhallen wollte. Dippoldiswalde. Der am 9. 5. 97 geborene Kaufmann Johann Christer in Dresden war am 22. September abends auf der Altenberger Straße in Dippoldiswalde (also inner halb eines beleuchteten Ortsteils und auf einer verkehrsreichen Straße) mit dem von ihm gesteuerten Personenkraftwagen gefahren, ohne die stark wirkenden Scheinwerfen des Wagens abzublenden. Von dem hiesigen Stadtrat erhielt er deshalb eine Strafverfügung über 10 RM. Dagegen legte er Ein spruch ein und beantragte gerichtliche Entscheidung. In der gestrigen Hauptverhandlung vor dem hiesigen Amtsgericht erkannte das Gericht wiederum auf eine Geldstrafe von 10 RM., Hilfsweise l Tag Haft. Der Verurteilte hat auch die Kosten des Verfahrens zu tragen. Dippoldiswalde. Sie hatten sonst keinen Raum in der „Herberge", heißts in der Weihnachtsgeschichte. So sind mit dieser alten lieben Geschichte unsere „Herbergen zur Heimat" schon durch den Namen verknüpft. Nur darin ist es anders, daß sie Raum und Obdach bieten den Wanderern, den „Brüdern von der Landstraße", gerade zum Weihnachts fest. Auch in unserer Herberge findet alljährlich unmittelbar nach der Christvesper eine schlichte Weihnachtsfeier statt, um den vielfach Heimatlosen eine weihevolle Stunde zu bereiten. Wer hilft mit, ihnen einen Weihnachtstisch zu decken? Gaben werden in die Superintendentur erbeten, Kleidungsstücke, Schuhwerk und dergleichen in die Herberge. Es hängen noch manche Röcke, Hosen usw. im Kleiderschrank, die hier recht gut Verwendung finden könnten. Der Herbergsvater ist auch gern bereit, sie abzuholen. — Die Gastspiele -er Genossenschaft Deutscher Bühnenangehöri 4 er werden am 2. Weihnachtsfeier- kag wieder beginnen. Sie- bringen als erstes Stück Las reizende Lustspiel von Franz Arnol- und Ernst Bach »Weekend im Paradies". Auf allen großen Bühnen be hauptete es sich als zugkräftigstes Repertoirestück. 3n Dres den konnte es über OOmal vor ausverkauftem Hause gegeben wenden. Wer ein paar Stunden herzlich und befreit lachen will, kann es in diesem Stück ohne aufzühören tun. Die . hohen Beamten eines Ministeriums, Ministerialräte, Ober- ! regierungsräte usw. werden durch -ie moderne Meekend- 3-ee verlockt, einen Weekend-Ausflug in das Hotel «Zum Paradies" zu unternehmen. Welche Zufälle sie da alle durch einander wirbeln, welche ungewollte Kreuzungen der Pärchen es gibt, das soll lieber vorher im einzelnen nicht verraten ' werden. Es ist eine Situationskomik, die joden hinreiht un- -en Zuschauer bis zum Ende in amüsantester Spannung er hält. — Als Weihnachtsmärchen wird nachmittags das ent zückende Märchen «Der Froschkönig" von Hanna Scholtz Ladenschluß am 24. Dezember. Eene Verkaufsstellen dürfen am 24. Dezember nur bis s Uhr nachmittags, Verkaufsstellen, die ausschließlich oder überwiegend Le^nsmittel, Genuß-mittel oder Blumen verkaufen, bis 6 Uhr nachmittags für den geschäftlichen Verkehr geöffnet sein. Die beim Ladenschluß schon anwesenden Kunden dürfen noch bedient E Me Vorschriften des Abs. 1 gelten auch für Verkaufsstellen von Konsum» und ähnlichen Vereine^ für solche auf Eisenbahn- oelände und für das gewerbsmäßige Feilbieten außerhalb offener Verkaufsstellen. Sie gelten nicht für Apotheken, für den Markt- verkebr und den "Handel mit Meihnachtsbäumen. Mer den obigen Vorschriften zuwiderhandelt, wird mit Gelo- strafe^skaft-wal^e, Dezember ISA. Der Stadlrat. Versteigerung. Am 2i. Dezember 1929, 19 Uhr vormittags, sollen Im gericht lichen Versteigerungsraume öffentlich meistbietend und gegen Bar- 1°Schrelbmafchine (Liega), 1 Kartothekschrank, 1 Fahrrad versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Dippoldiswalde. Wetter für morgen: Noch Anhalten deS heiteren bis leicht wolkigen, trockenen WctterS bei östlichen bis südlichen Minden. Nachtfrost in der Riederung im allgemeinen in gleicher Stärke wie in der ver gangenen Nacht, in den höheren Gebirgslagen zufolge Temperatur- Umkehr mit der Höhe etwas Nachlassen d«S Frostes. Für über morgen verstärkte Bewölkung und Nicderschlagsneigung nicht ausgeschlossen. S»Oi-O BW« enthüll tte omMchen «ekanntmachm»-« -er NmlstzsrurrWsrurfrtzsfi, -es Nnrrsgerrchrs >mH Hesvw-traw zu Dtp»vww«al»e Bezugspreis: Für einen Monat 220 mit Zutragen, einzelne Nummern 12 NeichS- f Pfennig« :: Gemeinde - Verbands - Girokonto I Nr. 3. :: Fernsprecher: Amt DIppoldiSwald« I Nr. 493 :: Postscheckkonto Dresden 12248 I Gemeindeversassung. Von den Stadtverordneten ist mit Zustimmung d«S unler- reichneten iStadtrates eine neue Gemeindeverfassung beschlossen und vom Bezirksausschuß als Beschlußbehörd« genehmigt worden. Sie liegt vom 21. d. M. ab 14 Tag« lang im Rathaus«, Zimmer Nr 14, für -jedermann zur Einsicht aus und gilt vom Ablauf der Auslegungsfrist ab als amtlich verkündet. , Dippoldiswalde, am IS. Dezember 1929. Der Stadtrat.