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78. Iahrg. Sonnlag, den 5. April 192Z Nr. 81. 0 o s Slaötba- Aue. 0 SN6keiMZen-3insU SAmenberg. >a der der im Heute dürfte es auch fanatischen Revolutionären klar geworden sein, daß sie im November 1918 auf die falsche Karte gesetzt hatten. Ein Schulbeispiel für den Irrsinn poli tischer Unreife bieten die parlamentarischen Zustände in unserem engeren Vaterland e. Hier sind die Stützen der sog. parlamentarischen Negierung 23 sozialistische Abge ordnete, die von ihren eigenen Parteiinstanzen so gut wie einstimmig aus der Partei hinausgeworfen worden sind. Ein Mißtrauensvotum Ler eigenen Parteigenossen gegen sie jagt das andere. Es nützt alles nichts. Der Berliner Parteivorstand stützt die 23, und damit haben sich die sächsischen sozialistischen Wähler abzufinden. Die Massen sind Nullen, der Parteivor stand ist alles. Und sowas ist beileibe nicht Diktatur, sondern „Parlamentarismus". y >» Regierungssysteme aufrecht erhalten. Gerissene Männer der I religionsfemdlichen Sozialdemokratie war, mit den Marxisten,, politischen Praxis, wie z. B. Ebert, Scheidemann und Noske, I würde, wenn sie perfekt werden sollte, den Gipfelpunkt deich Mit Wirkung vom 1. April 1925 ab haben wir den Zinsfuß für Spareinlagen Bei einem Reichspräsidenten von Dirchs und Gnaden würde es nicht bleiben. Die Weimarer Ra n- -rt Lt ar en «t or einer Dior Die Schuld daran, daß es zu keiner «eilergehenden Einigung des Bürgertums im ersten Mchlgang ge- kommen ist, tragen Fehler, die bei einigem taktischen Geschick hätten vermieden werden können. Ls ist heute nicht an der Zeit, auf näheres einzugehen, denn auch der Reichsblock ist eine zarte Pflanze, die mit aller Vorsicht bchandett werden muß, wenn sie im zweiten Mahlgang blichen und Früchte tragen soll. Der Partvigoist ist auch in ihm nicht tot, und es kann sich leicht rächen, daß man es innerhalb der nationalen Kreis« nicht schon früher, verstanden hat, die zersetzenden Wirkungen des undeutschen Parlamentarismus abzudämmeu. v« .«r,„bIr,Uch« «»ininu»»- «nan-i »u Munch», Lon». ,»» NSUa,«. v« »r dl« »4 mm dnu« a^onu-anin,«.,«, I» e»i^uiid»>tii »ft ro »Fomuunmi,«»,«« »» smungeiu», ««dlkft»»r 1«), »» ftN d>« «> mm briu P.M- Naia«,»Nl< »0, «««wir», 100, »Ir »i« V0 mo» bnU« „II. CoUnUtNI« SS. -urwLU, 01 »old»l«n»l«. - P»Uch«l-o»«t» > Nr. irr«. »rmrlndr-SIr»-«»»»»! r>»e, «r,gr». ?!r. w. Auf eins können Dcmolnuie und Parlamentarismus besonders stolz sein. Sie haben es innerhalb der wenigen Jahre seit der Revolution erreicht, daß wirklich hervor ragende Köpfe von der politischen Bühire ver schwunden find. Sie wurden zur rechten Zeit, wie es in der Jägersprache heißt, vergrämt, oder zogen es aus innerem Reinlichkertsgefühl heraus vor, sich ans der Drccklinie ekel- hasten Parteikampfes in Sicherheit zu bringen. So mutzte es kommen, Laß bei der plötzlichen Vakanz des Amtes des Reichspräsidenten kein Anwärter -a war, dessen An sehen ausgereicht hätte, «ine Mehrzahl von Wählern für sich zu gewinnen. Wohl wurde auf Seiten der bürgerliche« Rechten «ine Art Sammelkandidatur erreicht, an der iricht nur Par- teien, sondern — an sich ein gutes Zeiären — auch außer parlamentarische Verbände beteiligt waren. Aber die Umstünde, unter Lenen dies geschah, waren keineswegs allenthalben erfreulich. hatten eine gute Nase, wenn sie, trotz ihrer zur Schau getragenen Gegnerschaft gegen Las vergangene Regime, Lie Revolution doch nur widerwillig.mitmachten uhd bis zum letzten Augenblicke die Monarchie nicht fallen lassen wollten. Sie fühlten instinktiv, daß die Deutschen nicht reif waren für die Segnungen des unverfälschten Parlamentarismus und der wahren Demokratie. Der Kuhhandel abgeschlossen. Einigkeit zwischen Marx und den Marxisten. Berlin, 3. April. Zwischen den Beauftragten Zentrumspartei, der Sozialdemokratischen Partei und Deutsche« Demokratischen Partei fanden heute abend ÜmmE dt, » Uhr I, »«, ft«!«. Mi« LewHr st, ü. >T lw irr Iw sä b', Persönlich« Intrigen und Mangel an psychologischem Ver ständnis hoben schon ost genug die Keime gegenseitigen Ver stehens vernichtet. Damit muß gerechnet werden, solange uns die Erziehung zu großzügigem politischen Denken abgeht. ! » t i Dem Reichsblock soll nun der „Dokksblock" entgegen» gestellt werden. Der Name ist ebenso unwahr, wie das neu» Gebilde selbst es ist. Die Vereinigung der Zentrumspartei, dis > früher ultrakonservativ und die schärfste Gegnerin doll Md»« KN» schLstdüU,»«, d^ründn Ul, „pV nn» SmU«, zell« 1 st, «stmsti, W» parteipolitischen Verwirrung LarftelleN. DaS GefMl Mr di» Würdelosigkeit einer solchen Verbindung ist in sozialistischen Kreisen bezeichnenderweise stärker als in Lenen Les Zentrume und der Demokraten. Besonder« die sozialistische Provknzpv^se verlangt kategorisch, mM solle die anderen „ihren Dreck alleen» machen" lassen. Solche Regurrgen sind aber erfahrungsgemäß dazu da, erstickt zu werden, und man wird sich offiziell siche bald der Meinung des „Vorwärts" anschließen, -er auf Befehl der Parteileitung den Grundsatz vertritt, -aß der Zweck -ass Mittel heiligt. Was dazu die Anhänger der Partei sage«, darauf kommt es nicht an. Gestern wurde ihnen Marx noch der Kanzler des „Ruhrgelderskandals" hingestellt, und heute werden sie für ihn an die Urne kommandiert.. Freilich wird es Hunderttausende aufrechter Sozialisten geben, die zu ehrlich sind, solche Kunststückchen mitzumachen. Ebenso werden sich Scharen von Zentrumswählern weigern, Arm in Arm mi^ Heilmann und seiner Barmatgarde dem „Dolksblock" zum Er» folg zu verhelfen. Besonders gespannt kann man aber darauf sein, ob die Bayerische Volkspartei ohne weiteres diese Pille schlucken wird. Sie steht bekanntlich seit den Tagens Eißners in scharfem Kampfe gegen alles Marxistische. Das Stadtbad im Oberrealschulgebäude ist vor dem Osterfeste sie folgt geöffnet: Gründonnerstag mittags 12 Uhr bis abends 8 Uhr, Karfreitag vormittag 8 Uhr bi« mittag 1 Uhr, Sonnabend früh 8 Uhr bi» nacbmittaas 6 Uhr. Aue, den 3. April 1925. Der Rat der Stadt. Montag, den 6. April 1925, vormittags 9 Uhr, sollen in Berns- bach 1 Posten diverse Emaillierwaren öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Ernst Wetzels Restaurant. Schwarzenberg, den 3. April 1925. Der Gerichtsvollzieher de« Amtsgerichts. C» wird« autzadm veröffenllicht: DI« Bedannimachungen d«r SladlrSte zu Am und S-wLkzead«- und d« Amtsgericht« zu Aue uuo 2oha»»g«orge»It»St> Verlag L. M. Gärluer, Aue, Srzged. «o« U. »»»>!, c«ml «u«) 44», Sch»««»«, I«. «4. »«irsfw'M» st st .1-5 " st " Df UW. Amelim IUI» L.rlleiimiia ter Zimte auf die Zeit rom 1. April 1925 bis mit 31. Mörz 1926. Nach der Gcmeindesteuerordnung für die Stadt Lößnitz unter liegen alle Hunde, die am 19. April 1925 hier gehalten oder ange schafft bzw. zugcbracht werden, der Besteuerung. Zwecks Aufnahme der Hunde werden in den nächsten Tagen den Hausbesitzern Listen zur Eintragung zugestellt werden, welche bis zum 15. April 1925 an das Steueramt e'nzureichen sind, auch wenn im Grundstücke keine Hunde gehalten werden. Grundstücksbesitzer, die keine Listen zugestellt erhalten haben, sind verpflichtet, diese Listen im Steueramt abzrcholen. Die Steuer beträgt jährlich 3V RM. für den ersten Hund. Die Steuer für die am Zahltage ausgenommenen Hunde ist mit je 7.50 RM. bis zum 15. April, 15. Juli, 15. Oktober und 15. Januar 1926, die Steuer für die im Laufe des Iabres in Zugang gekommenen oder steuerpflichtig werdenden Hunde binnen 14 Tagen zu entrichten. Lößnitz, am 31. März 1925. Der Nat der Stadt. — Stcueramt. M mlhallend die »mMche» Bekannlmachun-e« der Amirhauvimannschast und der d in Schwarzenberg, der Staals- u. städtischen Behörden in Schänder-, Lößnitz, Neustädlel, vrünhain, sowie der Finanzämter in Aue »md Schwärzender-. Der gescheiterte Einigungsversuch. Berlitz 3. April. Auf Anregung des Abg. Leicht (Bayr. Dolkspartei), der noch einmal den Versuch machen wollte, möglichst viele Parteien auf eine geineinsame Kandidatur für die Wahl -es Reichspräsidenten zu vereinigen, fand heute noch einmal eine Besprechung Leim Reichskanzler Dr.Luther statt. Zunächst waren nur die Parteien gebeten worden, die an einer ähnlichen Besprechung vor dem ersten Wahlgang teilgenommen hatten. Auf Wunsch einiger Teil nehmer dieser Konferenz wurde beschlossen, auch dieSozial - demokraten hinzuzuziehen. In einer zweiten De- spvechung, an der dann alle Parteien, mit Ausnahme der Völ kischen und Kommunisten, sich beteiligten, wurde Ler Vorschlag gemacht, den jetzigen stellvertretenden Reichspräsidenten Dr. Simons als Sammelkandidaten aller vertretenen Par teien awfzustellen. Der Vorschlag wurde in erster Linie in der Form gemocht, daß eine Wahl überhaupt nicht stattfinden und auf Grund eine- verfassungsändernden Initiativgesetzes der Reichspräsident von allen Fraktionen des Reichstages, mit Ausnahme Ler Kommunisten, ernannt werden sollte. Für den Fall, daß dieses Verfahren von den Fraktionen abgelehnt würde, sollten sich alle Parteien, einschließlich der Sozialdemo kraten, auf eine Sammelkandtdatur Dr. Simons einigen. Es wurde von allen Seiten anerkannt, daß gegen die Persönlichkeit des Dr. Simons nichts einzuwenden sei, daß aber der Dor- schlag zu spät komme, da die verschiedenen Parteien Ich schön anderweitig gebunden hätten. Der Vorschlag wurde , >avauf fallen gelassen. Die Deutsch« Bolkspartei für Dr. Jarres. BerN«, 3. April. Die Pressestelle der Deutschen Volks- I artet fordert sofortige Ausstellung der Kandidatur Dr. Iar- . res für den zweiten Wahlgang. Die Nationalliberale Korrespondenz verweist auf den gleichlautenden Beschluß des Parteivorstandes und auf di« Stimmung im Lande, die immer , stürmischer die Kandidatur Jarres verlange. BerN«, 3. April. Wie wir erfahren habe«, hatte auch di« Wirtschaftliche Vereinigung obgelehnt, in Verhandlungen mit der Weimarer Koalition hinsichtlich der Reichspräsidenten- »imutreten So kann es sehr leicht dahin kommen, daß sich Liv schlaue« Macher der schwarzen und -er roten Eoukeur in ihrem eigenen^ Eisen fangen. Jedenfalls hat man auf Seiten Les Reichsblock« keine Veranlassung, sich durch den „Volks-, block" schrecken zu lassen, besonders dann nicht, wen» die Wochen bis zum zweiten Wahlgange ausgenützt werde» Die elf Millionen Stimmen für Jarres sind ««reicht worden- ohne daß Lie Agitationsmöglichkeiten von Seiten der Rechte» such nur annähernd ausgenntzt worden wären. Im Gegenteil konnte man die Beobachtung machen, daß «in verderb liches Gehenlassen Platz gegriffen hatte. Das wdÄ man sich für die Wahl am 26. April nicht wieder leisten dürfe« Cs gilt, Liv letzten Reserven mobil zu machen. Reichstag i« Anwesenheit des Reichskanzlers a. D. Marx e r» «eute Verhandlung«« statt. Nach einem gründ liche« Gedankenaustausch und einer umfassende« Programmdarlegung des Herrn Marx beschlossen ste ein- stimmig, die Demokraten ««ter Vorbehalt der Zustimmung ihres Partelausschusses, der am Sonntag zusammentritt, de« Reichskanzler a. D. Wilhelm Marx zur Wahl als Reichs- Präsident vorzufchlagen» . Die Gegenleistung -es Zentrums. Berlin, 3. April. Bei der Ministerpräsidenten- Wahl im PreußischenLandtag wurden 432 Stimmen abgegeben. 2 Zettel waren unbeschrieben. Die absolute Mehr heit beträgt 216 Stimmen. Braun erhielt 220, Dr. Peters (Rechtsparteien) 170, der Kommunist Pieck 40 Stimmen. Das Ergebnis wurde von den Mittelparteien mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Die Kommunisten machten großen Lärm. Berlin, 3. April. Braun hat in einem Schreiben an den Lan-tagspräsidenten mitgeteilt, daß er die Wahl zum preu ßischen Ministerpräsidenten annimmt. Streiflichter. Diel Gescheites hat uns der demokratischeParla- mentarismus, wie er in Deutschland in der Uebung ist, bisher gewiß nicht gebracht. Davon sind im Innersten ihres Herzens auch seine Lobrednsr überzeugt. Nur dürfen sie aus begreiflichen Gründen ihre wahre Meinung nicht offenbar werden lassen, sondern müssen die Fiktion von dem besten aller Amtliche Anzeigen. Dienstag, den 7. April 1925, vormittags >69 Uhr, sollen in Schwarzenberg-Sachftnfelü 1 Posten Papier (Rollen) öffentlich meist bietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Meter: Döhlers Restauration. Schwarzenberg, den 3. April 1925. Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht«. Schwarzenberg, den 2. April 1928. . Der Rat der Stadt. — SpßckassenvenvtckUMS. Wegen vorzunehmender Reinigung bleibt die Turnhalle an Karlsbader Straße für die Benutzung durch Vereine für die Zeit vom 8. bis einschließlich 15. April 1925 geschloffen. Schwarzenberg, 4. April 1926. Der Rat der Stadt. WWMWWMMiWrMWWiim. Donnerstaft, den 16. April 1928, vormittags >410 Uhr, in der Bahnhofswirsschaft Annaberg: 200 fm fi. Stämme 10—18 cm stark, 180 fm desgl. 16—19 cm, 40 fm -esgl. 20—22 cm, 30 fm desgl. 23—29 cm. 488 fm fi. Klötze 7—12 cm, 237 fm desgl. 13—16 cm, 360 fm desgl. 16—22 cm, S1 M desgl. 23—29 cm, 16 fm desgl. 30—36 cm, 4 fm desgl. 37/pp cm stark, sämtlich 350—4,0 m lang. 20 fm fi.-Derbstangen 8—9 cm stack, 14 fm desgl. 10—12 cm, 15 fm desgl. 13—16 cm stark. SSO ft. Reisstangen 2 cm, 1700 desql. 3 cm, 2M) Stück 4 cm, 700 Stück 8 cm, 1400 Stuck 6 cm, 660 Stück 7 cm. Kahsschlag in Abtlg. 68, 74, 75» 78, 79-, Einzelhölzer m Abtlg. 3, 4, 5, 7, 64. 58, 86, 88, 59, 60, «. Forstamt Nendorf. Forsckaffe Schwarzenberg. o 0 parlamentarischen Kämpfen würde wieder «Heben. Dor Par» amentarismus übelster Sorte mit seiner Futtvrkrippenwtrt» chaft und seinen unsauberen Machenschaften, wie fie di« Schieberskandale offenbarten, käme wieder an« Ruder. Eft tcht also allerhand auf dem Spiele und «« lohnt sich tn d« Tat, einige Bequemlichkeit zu opfern, mü der Mi-gsburttft« „DoNsblocks" und der parlamentarischen Bvümnpimtz M Oft allemal den Garaus zu mgchen.