Volltext Seite (XML)
—° Derankworllich« R-daU-m: V«U S-b«. - Druck und Verlag: ««I Seh« in Divvoldiswald«. Sonntag den 7. August 1921 87. Jchrgang Nr. 183 di^rcksachen kör Gemeindebehörden ksrnßt Bv,eddrn<t«re« Tarl >tedae. ZM- 8inW IiWslSiÄÄe. Umsatz 1920: 121590900 Marl, Geschäftszeit: Werktags >/r9-'/-1 und 2-3 Uhr, Sonnabends nur '/-9-l/-l Uhr. z o/o Livre» bei täglicher Verfügung. Ausführung von VoderUttiravToa la joäsr Lüde nach allen Orten Deutschlands, «eine «orte» «sine Speseo. Vermittelung von da »nä VsrLLvisa voll Vertpsptares Lartskios« Lturisdaiitz voo Lvdesd« Kernsprech - Anschluß Nr. 2 und 21. Postscheck-Konto Dresden Nr. l l 3 2 l 7^ Diekes Blatt ealhStt die amtliche« LekmmtmachmiAr» ^TrAMshEtmmmfchafi,-es «mtsgerichls^ unddesSladtrats zu Dippoldiswalde Weitzeritz-Jeilung im» Anzeiger sw Dipxol»iswal»e, Schmiedeberg N.U O Netteste Aetlaag-es Lesirks — DI- Sp-r-un» d-- !>-mm°mI-«°n-w-s<- wird aufgehoben. — — Gemeinde - Verbands - Sparkasse Schmiedeberg Montags bis Freitags vormittags 8—l und nachmittags 3—5 Uhr, an Tagen vor Sonn- und Festtagen von 8 Uhr vormittags bis 2 Uhr ^nachmittags geöffnet. Die Einlagen werden vorn Vag» n»ok <>»«» Li» rablu^g sti« »am Vag» v»s» «I»e Nvole»»;»!«»» v»nei»»K MU' ßmiWii ni kmnlm« MMnn 8eMMm. "MG Gemeindegiro-Konto Nr. 2. Postscheck-Konto Leipzig Nr. 27040. Fernsprech-Anschluß Nr. 27 Amt Kipsdorf. Als Mitglied der öffenüichen Lebensversicherungsanftalt der Sparkassen ist die Sparkasse Vermittlungsstelle für Lebens- und Rentenversicherungen. Dtert-Üäbrllch ^Mk.obuego- MMööplkls» kagm. — Einzelne Dummem LV Pf. — Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Dr. S. Vemeiudeverbands-GiroKonto Nr. 3. Postscheck-- Konto: Dresden 12548. Oertlichrs «nv Sachstschcs Dippoldiswalde. Zu einer Sitzung versammelte sich der Verkehrsausschuß des Kraftwagenlinien-Verbandes am Frei tag vormittag und nahm mit Freude Kenntnis, daß nunmehr endlich die Strecke Dippoldiswalde—Dresden der Eröffnung entgegengeht. Wenig Beifall fand jedoch der SO prozentige Fahrpreis-Aufschlag für den Nachtwagen und wird man in dieser Angelegenheit noch anderweit Vorstellungen unter nehmen und versuchen, daß auch der letzte Magen (bei regu lärem Fahrpreis vielleicht der beftbesehte des ganzen Tages) zu dem üblichen Preis benutzt werden kann. Mancherlei Schwierigkeiten bot die Aufstellung des Fahrplanes für die anderen beiden Linien. Die Generaldireklion hatte bekannt lich verlangt, den Fahrplan so zu gestalten, daß e i n Magen beide Strecken bedienen kann, da Wagenmangel herrscht. Man war sich darin einig, daß diese Forderung außerordent liche Schwierigkeiten bringt, daß durch sie den Wünschen der Gemeinden und Interessenten an der Kraftwagenverbindung nur sehr beschränkt nachgekommen werden kann, glaubt aber doch, an dieser Forderung nicht den ganzen Kraftwagenver kehr scheitern lasten zu können und wurde sich über folgenden Fahrplan einig: Ab 6" nach Glashütte, dort an 7°"; Rück fahrt 7", an Dippoldiswalde 8°°. Um 8'° Abfahrt nach Bienenmühle, daselbst an 10'°. Rückfahrt um 11°° mit An kunft in Dippoldiswalde 1°°. Am Nachmittag fährt der Magen wieder zuerst nach Glashütte, und zwar um 3"°, ist dort 3", führt um 4"° zurück und erreicht Dippoldiswalde 4'°. Abfahrt nach Bienenmühle 5", dort AnkMft 7'°, Rückfahrt ab Bienenmühle 7°°, an Dippoldiswalde 9"Mbends. — Gegen 2 Uhr versammelten sich dann die Mitglieder des Verkehrs ausschusses mit ihrem Vorsitzenden, Herrn Bürgermeister Herrmann, an der Spitze, Herrn Regierungsrat vr. Claus als Vertreter der Amtshauptmannschaft, Vertreter der Bahn verwalterei mit Herrn Oberingenieur Scheithauer, Vertreter der Presse und einige andere Herren zu einer Fahrt nach Dresden an der Kraftwagenhalle. Kurz vor 2 Uhr fuhr der mit einem großen Plakat .Glück auf zur ersten Fahrt', mit Birkenreisern und Guirlanden sestlich geschmückte Wagen aus der Halle, deren Einfahrt ebenfalls geschmückt war, und trat punkt 2 Uhr die Fahrt nach Dresden an. In Nöthnitz, wo noch Gemeindevertreter zustiegen, schmückte man den Wagen noch weiter mit Blumensträußern. In Dresden (der Halte platz ist beim einstmaligen Cafe Hauptbahnhof, nahe dem Hauptportal des Bahnhofs, nicht mehr Wiener Platz) fanden sich nach Ankunft alsbald Herren der Sächsischen Kraft wagenverwaltung, an ihrer Spitze Herr Regierungsbaurat vr. Wiesand, Vertreter der Amtshauptmannschaft Dresden, der Polizeidirekkion, des Eisenbahn-Bauamtes, des Straßen- und Masserbauamtes usw. zur Eröffnungsfahrt ein, die kurz nach V»4 Uhr begann. Noch vor 5 Uhr wurde Dippoldis walde erreicht und anschließend die Halle besichtigt, in der bequem 3 Wagen unterkommen können. Daneben ist auch noch ein Ersatzteil-Lagerraum und ein Werkstattraum für vorzunehmende kleinere Reparaturen. Die Halle hat natür lich auch Wasser- und Lichtanschluß und eine größere Bau grube für Reparaturen und Durchsicht des Magengetriebes usw. Wie uns mltgeteilt wurde, wird der zurzeit laufende Wagen nur wenige Tage hier bleiben. Er ist von einer andere »Strecke erborgt worden, da der für hier vorgesehene Wagen nicht rechtzeitig fertiggestellt wurde. Dieser wird ein völlig neuer 45-?8-^O-Wagen sein, 20 Sitzplätze im Innern und Lederpolsterung haben. Auch die Ventilation soll besser sein, als in dem jetzt verkehrenden Wagen, wo sie allerdings nicht viel taugt. — Heute Sonnabend früh 6» trat »er Wagen die erste fahrplanmäßige Fahrt an. Er war ««lerdings ab hier nur schwach besetzt. Hoffentlich bessert sich das und wird diese neue Verbindung auch wirklich das, «lS was sie erwünscht worden ist, eine Verbindung der zwischen hier und Dresden liegenden Ortschaften unterein- > ander und mit ihren Bezirksstädten. — Die Inbetriebnahme ' der beiden anderen Linien steht, wie mltgeteilt wurde, in etwa 3 Wochen zu erwarten, sobald ein weiterer Wagen ver- , fügbar ist. — Der Saalinhaberverband der Amtshauptmannschast ' Dippoldiswalde HSÜ seine nächste Sitzung Dienstag den 9. August nachm. 3 Uhr in Frauenstein im Schützenhaus ab. I - Wie wir mitteilen können, ist auch am hiesigen Ort für Dippoldiswalde und Umgebung ein Anschluß der Invaliden - an den Zentralverband der Arbeitsinvaliden nebst -Witwen Deutschlands am 4. August herbeigeführt worden. Es haben sich bereits bei dem von der Versammlung gewählten Ver- - trauensmann, Herrn Ernst Weigel, viele Witwen und Invaliden - als Mitglieder eintragen lassen. j — Mit Ende dieses Semesters besteht die Deutsche Müller- j schule 40 Jahre. Aus diesem Grunde soll der Semester- ' Schluß diesmal feierlich begangen werden und ist folgendes ! Programm vorgesehen. Montag den 29. August mündliche Prüfung. Dienstag den 30. August vormittags: Abholung ! des Lehrerkollegiums und der nicht dem Verein angehörigen ! Schüler aus dem Schulgebäude durch den Verein „Glück zu!" i zu gemeinsamen Gottesdienst. Nachmittags: Gemeinsamer ' Spaziergang in die Umgebung, Kaffeetafel im Seeblick. > Abends: Schlußkneipe des Vereins „Glück zu!" Mittwoch den ! 3 l. August vormittags 9 Uhr: Entlassung und Vortrag des Direktors über: „Aus der Werkstatt des Baumeisters der — In den Stern-Lichtspielen kommt am morgenden Sonntag das große Detektiv-Drama .Maulwürfe" sowie ein dreiakkiges Lustspiel «Resl, Mirzl und die Susi' zur Dar stellung. -i — Es sei darauf hingewtesen, daß die Tabakpflanzen zu versteuern sind und die Pflanzungen beim nächsten Zoll amts gemeldet werden müssen. Der Steuersatz ist sehr niedrig; die Strafe bei Nichkbesteuerung dagegen sehr hoch. — Konsumverein Vorwärts. Die geschäft lichen Ergebnisse des größten konsumgenossenschaftlichen Unternehmens in Sachsen liegen in großen Umrissen wieder vor. Der Konsumverein Vorwärts für Dresden und Umg. beendete am 30. Zuni dieses Zahres sein 33. Geschäftsjahr. Sein Gesamtumsatz erhöhte sich in diesem Zahre von 97 auf 172 Millionen Mark. Die Zahl der Mitglieder stieg gleich- > zeitig von 78 682 auf 81 970. Trotz den überaus schwierigen Verhältnissen auf dem Warenmarkts, der verminderten Kauf kraft der Mitglieder und der oft geradezu unerträglichen Be lastung durch Steuern, Abgaben, Betriebsunkosten usw. zeigt der Abschluß eine gesunde Fortentwicklung. Die ganz erheb- i lich gestiegenen Warenpreise veranlaßten dis Verwaltung, ; eine Erhöhung des Betriebskapitals vorzunehmen. Die Maß- f nähme fand bei den Mitgliedern volles Verständnis, indem die Generalversammlung eine Vorlage auf Erhöhung der Ge schäftsanteile von 50 auf 200 M. einstimmig annahm. Dieser > Beschluß der Generalversammlung blieb aber nicht nur auf ' dem Papier stehen, sondern viele Tausende von Mitgliedern haben den erhöhten Geschäftsanteil bereits eingezahlt. Der Verein ist gut fundiert. Er besitzt etwa 40 Grundstücke, in denen meist die Verkaufsstellen untergebracht sind. Außer dem gehören dem Verein mehrere große Lagerhäuser und zwei große Bäckereien mit zirka 40 DoppelauSzugbacköfen. Unter den 136 Verkaufsstellen befinden sich 7 Spezialge schäfte für Schuh-, Schnitt-, Konfektion- und Manufaktur waren. Die Belieferung der Verkaufsstellen erfolgt in der Hauptsache durch 14 eigene Kraftfahrzeuge. — lieber steuerfreie Rücklagen für ersatz bedürftige Betriebsgegenstände hak der Reichsfinanzminister eine Verordnung erlassen. Eie sind zulässig in Betrieben der Land- und Forstwirtschaft, des Gewerbes oder des Merk baues. Als voraussichtliche Mehrkosten infolge der Teuerung gelten bei Anschaffungen vor dem 1. Zanuar 1916 j das Sechsfache, vor dem 1. Zanuar 1919 das Dreifache, vor dem 1. Zanuar 1920 das Doppelte. Die voraussichtlichen j Mehrkosten werden auf die vollen Wirtschaftsjahre gleich mäßig verteilt. Wer von dieser Vergünstigung Gebrauch machen will, muß auf Verlangen des Finanzamtes für diese Gegenstände das Zahr, den Preis der Anschaffung oder der Herstellung, die voraussichtliche Gesamtgebrauchsdauer und die Zeit angeden, in der die Ersatzbeschaffung erfolgen wird. Steuerpflichtige, die weder zur Führung von Handelsbüchern verpfichtet sind, noch solche Bücher führen, können bean tragen, daß bei Berechnung des Gewinns als Rücklagen für Mehrkosten der Ersatzbeschaffungen jährlich 2 Prozent des gesamten Betriebsvermögens mit den Grundstücken und Ge bäuden steuerfrei belassen werden. Possendorf. Beim hiesigen Standesamts kamen im Monat Zuli 6 eheliche Geburten (1 männliche, 5 weibliche), außerdem 4 außereheliche, 8 Aufgebote, 11 Eheschließungen, ' 3 Sterbefälle, außerdem 2 Totgeburten, zur Anmeldung. Dresden. Abermals wurde von der hiesigen Kriminal polizei ein nicht einwandfreies Unternehmen entdeckt und aufgehoben. In letzter Zeit war bekannt geworden, daß hiesige Agenten für einen Wettkonzern .Alemania", der seinen Sitz in Berlin-W. haben sollte, von Sportlustigen Gelder annahmen. Zeht ist zu diesem Unternehmen ein 22jähriger Arbeiter F. Heinrich aus Sebnitz ermittelt und festgenommen worden. Heinrich hat ohne alle Weltkenntnisse j dieses Unternehmen selbst ins Leben gerufen und teilweise in : seinem Nutzen ausgebeutet. Etwa 3 Millionen Mark ein gezahlte Gelder sind in hiesigen Banken sichergestellt. j — Der Wasserstand der Elbe ist in Dresden auf 237 unter Null gesunken (niedrigster Wasserstand am 25. August 1904: ! 232 unter Null, am 14. August 1911: 236 unter Null). Nach Meldungen aus Böhmen ist damit zu rechnen, daß der Wasserstand noch weiter sinkt, um im Verlaufe dieses Tages den noch nie dagewesenen niedrigen Stand von ungefähr 244 unter Null zu erreichen. Die Sächsisch-böhmische Dampf schiffahrts-Gesellschaft muß aus diesem Grundeauch auf der Strecke Dresden-Schandau den Verkehr vorläufig ein stellen. Dresden. Wie die Sächsisch-Böhmische Korrespondenz erfährt, sind die seit Montag in Dresden geführten deutsch tschechischen Verhandlungen über die Abtretung von Elb- schiffsraum am Donnerstag beendet worden. Es ist zu einer völligen Eingung über die bisher noch strittigen 53 000 Tonnen und rund 7000 PS. Schlepper gekommen. Das Abkommen bedarf nur noch der Ratifizierung durch die beiden Regierungen, an der nicht zu zweifeln ist. Durch diese Einigung wird erfreulicherweise ein Schiedsspruch des amerikanischen Schiedsrichters überflüssig. Die ganze Frage der Abtretung der Elbschiffe ist hiermit endgültig erledigt. — Der Landesverband sächsischer Wagenbauer- und Stellmachermeister hielt am 31. v. Mts. hier seinen 1. Ver bandstag ab, der von etwa 100 Vertretern aus Sachsen be sucht war. Es wurde die Errichtung eines Mirtschafts- verbandes beschlossen mit Rechtsfähigkeit nach dem BGB., zu dessen Vorsitzenden Genehr, Dresden, gewählt wurde. Der bisherige Vorstand des Landesverbandes wurde wieder gewählt. Der nächste Verbandstag sott in Döbeln oder Leisnig stattfinden. Heidenau. Der fünfglelsige Ausbau der Eisenbahn- st recke zwischen dem Bahnhof und dem Haltepunkt Heidenau soll nunmehr zur Durchführung kommen. Die ! Erd-, Böschungs-, Entwässerungs-, Beton-, Maurer-, ! Straßenbau- und Oberbauarbetten sind zur Ausschreibung ' gekommen. Die Vergebung der Arbeiten erfolgt durch dak ' Eisenbahnneubauamt Dresden-A. Ost. ' Heidenau. Viel Beachtung durch die Eisenbahnreisenden fand Heuke morgen auf dem hiesigen Bahnhof stehende neue große, abweichend von den hier gebräuchlichen konstruierte