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Weißeritz-Zeitung : 08.10.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192610084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19261008
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19261008
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Weißeritz-Zeitung
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-10
- Tag 1926-10-08
-
Monat
1926-10
-
Jahr
1926
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.10.1926
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AsS«sste Zeitung -es Bezirks D-r-nIwoMIch«»^^. gE g,,^ - Druck u«d D-iIm- «orl N-dmdi Dloo-WI-w»»«. Nr. 235 Freitag, am 8. Okwdcr 1526 »2 Jahrgang Aazeigenprek: M« « MMmeler »reit« PMtzell« ro RÄchSpfMnta«. «tira-saM »n» «Mam«, Ü0 «eichSpfenntge. OiesW Blan rnlhSli -le amtlichen Lekanntmachunse» -er Amlshat'plmannschafl, -es Amtsgerichts uu- -es Sta-trats zu Dippol-iswal-e VezugSprei«; Ftr einen Mam» r Reichsmark »tt Anträgen, einzeln« Nummern 1S Reichs- Pfennige. Gemeind« - Verband» - Girokonto Kummer ». Fernsprecher: Amt Dippvldil ' E« Rr. Poftsch«ckont* Dresden 12 S«. Weitzeritz-Jeibmg Ageszewmg m» Anzeiger Wr Dippoldiswalde, Schmiedeberg ii.Il Landtags- und Stadtverordnetenwahl betr. Die Mahlkarteien für die Landtagswahl am 31. Oktober und für die Sladtverordnekenwahl am 14. November -s. 3s. liegen vom 10. bis mit 17. ds. MtS. an den Wochentagen von g—»/^i und von 2—5 Uhr, an den Sonntagen vormittags von 11—12 Ahr, im Rathause Zimmer Nr. 16 für jedermann öffentlich aus Einsprüche gegen die Wahlkarteien können bis mit 17 ds Mts. angebracht werden. Soweit Einsprüche nicht sofort für be gründet zu erachten sind, werden sie spätestens bis zum 20 ds Mts. erledigt. Dippoldiswalde, am 8. Oktober 1926. Der Sladkrat. — - Oertliches und Sächsisches. Dippoldiswalde. Vor dem hiesigen Schöffengericht hakten sich gestern die Maurersehefrau S. und die Geschirrführersehefrau Th aus R. wegen Vergehen nach 8 218 Abs. 1 des StGB, zu ver antworten. Sie waren beide geständig. Das Gericht verurteilte die Angeklagte S. wegen Vergehen nach Z 218 Abs. 2 StGB, zu ! ^MMs, die Angeklagte Th. wegen Vergehens nach 8 218 Abs. 1 StGB, zu 2 Wochen Gefängnis. Beiden Ange klagten wurde eine dreijährige Bewährungsfrist bewilligt. Die Angeklagte S. hat außerdem noch eine Geldbuße von 50 RM. zu bezahlen. — Weiter stand der Gutsbesitzer E. aus 3. wegen Unterschlagung, Betrugs und schwerer Urkundenfälschung vor den Schranken. Er war bis Ende 1925 seit etwa 10 3ahren Ver walter der Hebestelle seines Wohnortes sowohl für die Land krankenkaste der Amtsgerichtsbezirke Altenberg und Lauenstein in Lauenstein, als auch der Allgemeinen Ortskrankenkasse der ge nannten Gerichtsbezirke in Geising. 3n seiner Eigenschaft als Verwalter dieser Hebestelle hat der Angeklagte folgende Straf taten begangen: 3m 3ahre 1924 hat er von den Mitgliedern der Landkrankenkaste der Amtsgerichtsbezirke Altenberg und Lauen stein insgesamt 2010,08 RM. Mitgliederbeitrag erhoben. Von diesen Beiträgen hat er jedoch an die Kaste im ganzen nur 1370,22 RM. abgeliefert. Den Mebrbetrag von 639,80 RM. hat er zum Nachteile der Kasse für sich behalten. Auch die Ortskrankenkaste der Amtsgerichtsbezirke Altenberg und Lauenstein in Geising hat er In den 3ahren 1924 und 1925 auf dieselbe Weise geschädigt. Er hak in dieser Zeit von bei ihm eingezahlten Beiträgen, ins besondere auch mit von solchen für die Erwerbslosen-Versicherung insgesamt 2827,40 RM. nicht an die Kaste abgeführk, sondern für sich behalten. 3m 3ahre 1925 schaffte sich der Angeklagte dadurch Geld, daß er von den Mitgliedern der Landkronkenkaste Alten berg und Lauenstein höhere Beiträge einhob, als diese in Wirk lichkeit ihren Einkommensverhältnissen entsprechend zu zahlen ge habt hätten. Statt 1759,23 RM. erhob er insgesamt 2126,09 RM. Den zuviel erlangten Betrag von 361,86 RM. behielt er, wie von vornherein beabsichtigt, zum Nachteile der betreffenden Mitglieder für sich. Er täuschte die betreffenden Mitglieder in jedem einzelnen Falle dadurch, daß er Ihnen den höheren Betrag als von Ihnen geschuldet nannte, was diese ihm auch ohne wei teres glaubten. 3n den 3ahren 1924 und 1925 behielt der An geklagte Insgesamt 78,80 RM, die er als Teile von Kranken- und Wochengeldern an eine Reihe von Mitgliedern der Land krankenkaste Altenberg und Lauenstein bätke auszahlen müssen, für sich. Bei der Auszahlung der Gelder an die Empfangsbe rechtigten täuschte er diesen vor, daß sie für die Sonntage keine Krankengelder bez. Wochengelder zu beansoruchen hätten, und be mäntelte damit, daß er sich einen Teil des für sie bestimmten Geldes angeeignet hatte. Am nun der Kaste gegenüber dies zu verdecken, ließ er die betreffenden Zahlungsempfänger nicht In die dafür bestimmten sogenannten Sammelquittungen quittieren, son dern auf besondere Bogen. 3n die Sammelquittungen setzte er dann nicht den tatsächlichen bezahlten Betrag ein, sondern den, den die Mitglieder rechtmäßig hätten zahlen müssen. 3n der Harptverhandlung gab der Angeklagte die einzelnen verwerf lichen Taten zu und entschuldigte sich damit, daß er seit seiner Krankheit der Aufgabe nicht mehr gewachsen sei. Das Schöffen gericht verurteilte ihn wegen Unterschlagung In drei Fällen, wegen Betrugs und Urkundenfälschung In je einem Falle zu insgesamt drei Monaten und zwei Wochen Gefängnis. Er hak auch die Kosten des Verfahrens zu tragen. Dem Angeklagten wurde hin sichtlich des einen Monat übersteigenden Teils der Gefängnis strafe eine dreijährige Bewährungsfrist bewilligt. Dippoldiswalde. Bei Ausschachlungsarbeiken zur Reparatur der Wasserleitung nach -er Kirche wurden verschiedentlich Schädel- Knochen dicht am Gemäuer der Kirche aufgefnnden. 3n früherer Zeit befand sich auf dem Gelände des jetziqen Kirchplatzes ein Friedhof. Die Knochen rühren von den dort Bestatteten her. — Ablösung der Länder- und Kommunal-Anleihen. Die An leiheschuldner ersuchen um schnellere Belieferung: die Vermitt- lungs- und Annahmestellen Klagen über unzulänglichen Eingang von Ablösungsankrägen, und überall kommen die gleichen Be fürchtungen zum Ausdruck, daß bei anhaltendem Zögern der An- lelbebesitzer für alle beteiligten Stellen in wenigen kritischen Wochen eine nicht zu bewältigende Arbeitslast sich zusammen drängen wird. Schon hört man den Ruf nach Fristverlängerung, wozu bei den amtlichen Stellen bis jetzt trotz aller Bemühungen Ler Banken und Sparkassen keine Neigung besteht. Wir kön nen aus den Erfahrungen unserer Berliner Annahmestelle fest stellen, daß tatsächlich bisher nur ein Bruchteil der Altbesiher seine Markanleihen zum Umtausch gebracht hak. 3m 3nteresse aller Bekelligken wird daher nochmals darauf hingewiesen, -ah bis 1. November die Alkbesitzrechke aus Länder- und Gemeinde anleiben angemeldek sein müssen: nach Ablauf der Frist können, da es sich um eine gesetzliche Ausschlußfrist handelt, Ansprüche nicht mehr geltend gemacht werden. Line unverzügliche Stellung der Anträge liegt nickt etwa Im 3nkeresse der Banken und Spar kassen. die sie als Vermittlungsstellen zu bearbeiten haben, son dern späte Anmeldung hat für den Anleihegläubiger den Nach teil späterer Belieferung mit Ablösungsanleihe. Das llanze Ilm kauschverfahren wird dadurch in die Länge gezogen, dem Effekten- besiher selbst aber wird auf Monate hinaus die Verfügung über seinen Effekkenbesih genommen. Die einzelnen Verwaltungs organe der Anleiheschuldner werden schlechterdings ganz außer stande sein, Zug um Zug den Anträgen ihrer Gläubiger zu ent sprechen. — Am heutigen Freitag begann vor dem Schwurgericht Dresden der seit langer Zeit mit größter Spannung erwartete Psvzeh gegen den Sanitäksrat Dr. Robert 3ustus Böhme, der beschuldigt wird, vor reichlich zehn 3ahren, am 22. September 1916 seine dritte Ehefrau gelegentlich eines 3agdganges erschossen zu haben, um deren großes Erbe anzutreten. 3n dieser Strafsache handelt es sich um eine kriminelle Angelegenheit, wie eine solche seit 3ahrzehnten kein Schwurgericht abzuurleilen hatte, es ist ein reiner Indizienbeweis, der hier geführt wird. — Das Landesamt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkt für die Zeit vom 26, September bis 2. Oktober 1926 folgenden Bericht: Die Arbeits- Marktlage blieb unverändert. Soweit von einer Besserung ge sprochen werden kann, macht sich diese nur Im leichten Rückgänge der Arbeitsuchenden bemerkbar. — Der Rückgang in der Zahl der Anzeigen über beabsichtigte Betriebsstillegungen im Freistaat Sachsen, über den in den letz ten Monaten zu berichten war, ist Im September besonders stark In Erscheinung getreten. Während im August die Zahl der beim sächsischen Ardelts- und Wohlfahrtsminiskerium eingereichten An zeigen noch 138 betrug, ist sie im September auf 81 gesunken (171 im 3uli, 188 im 3uni, 226 im Mai, 247 im April). Die mei sten Anzeigen, nämlich 25, entfallen wieder auf den Maschinen- und Fahrzeugbau, dicht hinter ihm folgt die 3ndustrie der Steine und Erden mit 20 Anzeigen. Die Papierindustrie ist mit 9 An zeigen vertreten; 7 Anzeigen betreffen Betriebe zur Herstellung von Eisen-, Stahl- und Metallwaren, je 5 die Textilindustrie und die Eisen- und Metallgewinnung; 4 Anzeigen rühren aus dem Holz- und Schnihstoffgewerbe und 3 aus dem Bekleidungsgewerbe her, 2 sind von der chemischen 3ndustrie eingereicht und 1 von der Feinmechanik. Schmiedeberg. Am Mittwoch abend hielt im Gasthaus „zur Post" der hiesige Hausbesitzerverein seine Vierteljahrsversammlung ab. Der Vorsitzende Haupt gab Bericht über die in Dresden am 6. September stattgefundene Bezirksversammlung. Zu erwähnen wäre davon, daß angestrebt werden soll, möglichst auch die Haus besitzer der kleinen Orte zu organisieren/, was am besten geschehen könne, wenn sich mehrere kleine Ortschaften zusammenschließen. Mik dem Ausbau der Organisation für den hiesigen Bezirk wurde ein Kreischaer Mitglied beauftragt. Ferner hat ein Antrag vK- gelcgen, ein bewährtes Mitglied desHSnichener Vereins als Be zirkssekretär anzustellen, um einen mit der Materie beschlagenen Mann bei Wohnungsstreiligkeilen an der Hand zu haben. Der Antrag wurde an den Landesausschuß verwiesen. Die bevor stehenden Landtags- und Gemeindeverordnetenwahlen waren gleichfalls auf der Tagesordnung, lieber die neue Grundstücks bewertung sowie über di« neue Grund- und Gewerbesteuer gab der Vorsitzende weitgehende Erläuterungen. Ein Grundstück mit 10 000 M. Wert hätte im ganzen 75 M. Grundsteuer zu zahlen, wenn von der Gemeinde 150 Proz. Zuschlag zu den vom Staat angesehten 3 Proz. erhoben würden. Es dürfen aber nicht mehr eingehoben werden wie 15 Proz. Betriebskosten. Davon sind aber noch zu bestreiten die Brandkasse, der Wasserzlns, Schorn steinfeger, Treppenbeleuchtung, Haftpflicht u. a. m. Es folgt dann noch eine Erklärung über die neue Grundstücksbewertung. Die Einschätzung erfolgt demnach mit 35 Proz. des Wehrbeitrages, Geschäftshäuser mit 70 Proz. der Friedensmiete zuzüglich Ge meindezuschlag. Weiter wurde gerügt, daß bei der Aufstellung der neuen Gemeindeverordneten der HauSbesiherverein nicht mit hinzugezogen worden war. Endlich wurden verschiedene Eingänge verlesen und Anfragen beantwortet. Reinhardtsgrimma. Mit seinem am Sonntag abgehalkenen diesjährigen Ablurnen kann der hiesige Turnverein (DT.) wieder einen in jeder Hinsicht wohlgelungenen Tag in die Analen seiner Vereinsgeschichte einzeichnen. Bei prächtigem Herbsiwetter ver sammelten sich in den zeitigen Nachmittagsstunden zahlreiche Tur ner, Turnerinnen und Gäste auf dem Turnplatz. Mit einem im Verein auszufechtenden Neunkampf um einen vom Mitglied Karl Künzel jun. gestifteten Wanderpreis wurde -/,2 Ahr in die tur nerische Arbeit des Tages eingetreten. Gutausgeführte gemein same Freiübungen der Turner und Turnerinnen folgten. 69 Wettkämpfer und -Kämpferinnen traten hierauf zu einem Ver eins-Dreikampf an. Die Kampfarten, Hindernislauf, Weitsprung und Kugelstoßen waren für alle Abteilungen die gleichen. Nach dem Riegenturnen an den Geräten wurde -/-7 zum Einzuge nach dem „Erbgericht", bei welchem der Spielmannszug in Funktion trat, angetreken. Ein gut besuchter, fröhlicher Turnerball beschloß den Tag. Der Tanz wurde um 9 Ahr unterbrochen durch die Weihe eines schönen Wimpels, welchen ein nicht genannt sein wollendes Mitglied des Vereins der 3ugendabkeilung geschenkt hat. Die Mandolinenabteilung trat bei dieser Gelegenheit das erstemal an die Oeffentlichkeit. Der Vortrag des „Weiheliedes" von G. Striegler durch mehrere sangeskundige Vereinsmitglieder und allgemeiner Gesang leiteten über zu der sich anschließenden Siegerverkündigung. Als solche gingen im Dreikampf hervor: Turner: 1. Gieger Edwin Steinigen 58 Punkte, 2. Karl Künzel gm/ P-, 3- Curt Grahl 47'/- P., 4. Arno Rüthrich 45 P., 5. Martin Hanusch 44'/, P., 6. Herbert Küchler 42 P. Lobend er wähnt' Kurt Beyer 39'/, P. 3ugend (17 und 18 3ahre): 1. Sieger Erick Herfurth 59'/- P-, 2. Hans Glöckner—Hirschbach 40'/, P., 3 Willy Töpfer 35'/, P-, 4. Walter Gössel 34 P. 3ugend 2 (15 und A 1^ Sieger Alfred Crönerh 51 P., 2. Erhard Hultsch 38-/, Dunkle 3 Herbert Schröder—Hirschbach 37'/, P., 4. Arno Kerke 37 D ' Trimerinnen (17 3ahre und älter): 1. Siegerin Ella Sckafter 31 P Turnerinnen (14—16 3ahre): 1. Siegerin Gertrud Zauke 46 P 2 Erna Streubel 38 P., 3. Liesbeth Oswald 37 Punkte 4 Lilsabeth Raser 34'/- P-, 5. Gretel Poisl und Elsbeth Leichsenring 6. Gretel 3lt,che 33 P. Von einem Wetturnen der Kinderabteilungen war infolge der vor kurzem stattgesundenen Beranitalkuno abgesehen worden. Den Wanderpreis holte sich L hkr^ Grahl. Mit einem „Gitt Heil" auf die Sieger und Dankesworken an die bciden Stifter Wimpel und Wanderpreis — schloß dieser Akt und der Tanz trat wieder In seine Rechte. Viel zu schnell für alle gebot die herangekommene Polizeistunde ein Ende. , ,, Maxen, 8. Oktober. Heute 'vor 50 3ahren brannten hier mehrere Güter ab. . Glashütte. Seit einigen Tagen ist in der Briesnitz ein großes Fischsterben zu beobachten. Die Ursache dazu sollen die Zemen tierungsarbeiten am Einlauf der überwölbten Briesnitz an der Sportparkanlage sein. — Die der Deutschen Präzisions-Uhren fabrik Glashütte (Sa.), Uhrgläserwerke Deutscher Uhrmacher, e. G. m. b. H., in Glashütte gehörigen Fabrik- und Mohngrund- stücke sollen am 16. November im Amtsgericht Lauenstein im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Die Genossen schaft war die größte deutsche Fachgenossenschast und zahlte über 3000 Mitglieder. Hauptgläubiger ist die Girozentrale Dresden. — Die Holzstoff- und Pappenfabrik von Oskar Schelzig, vorm. G. Neumann, ist im Zwangsversteigerungsverfahren für 123000 RM. in den Besitz der Kartonagenfabrik Osthushenrich in Hei denau übergegangen. Die neue Besitzerin trifft jetzt umfangreiche Veränderungen und will dann nur die Pappenherstellung be treiben. — Der hiesige Obstbauverein veranstaltet anläßlich seines 50 jährigen Bestehens vom 16.—18. Oktober 1926 Im Hotel „Stadt Dresden" eine reichhaltige 3ubiläumsobstbau-Ausstellung, zu der bereits vom Bezirksausschuß der Amtshauptmannschast Dippoldis walde und der Stadt Glashütte Preise gestiftet worden sind. Pretzschendorf. Der früher bei einem Wanderzirkus tätige Wirkschaftsgehilfe Willy Lüdemann, welcher seit Anfang August d. 3. bei einem hiesigen Gutsbesitzer in Stellung war, ist seit 4. September spurlos verschwunden. Lüdemann hat bei mehreren hiesigen Geschäftsleuten erhebliche Schulden gemacht und zuletzt vermutlich noch 35 M. von einer Wirtschaftsgehilfin gestohlen. Wieder eine Warnung für Landwirte, Zugelaufenen nicht ohne weiteres zu trauen. , , , Frauenstein. Eine Einbrecherbande macht seit Wochen schon die nähere und weitere Umgebung unsicher. 3n der Hauptsache haben es die Spitzbuben auf landwirtschaftliche Betriebe abge- ehen. Es ist weiter festgestellt worden, daß die Einbrecher es ediglich auf Geld abgesehen haben; denn ost sind Kommoden und onstlge Behälter arg durchwühlt und wertvolle Wäsche und Be- ileldungsgegenstände liegen gelassen worden. Es dürfte sich emp- ehlen, mit der leider Immer noch geübten Unvorsichtigkeit, die Hausschlüssel an bestimmten Stellen für andere Mitbewohner niederzulegen, doch endlich aufzuräumen und so das Eindringen in die Gebäude dem lichtscheuen Gesindel zu erschweren. Altenberg. Mittwoch traf auf dem hiesigen Pfarramte die telegraphische Meldung von der Firma Franz Schilling Söhne aus Apolda ein, daß der Guß unserer neuen Kirchenglocken gut geraten ist. Die Glocken kommen dieser Tage zum Versand und dürften Anfang nächster Woche hier eintreffen. Die Glocken weihe findet voraussichtlich am Kirchweihfestsonntag statt. — Das Erholungsheim „Berghof Raupennest der Aktien gesellschaft Sächsische Werke geht seiner Vollendung entgegen und wird Ende Oktober eingeweiht werden. Es macht in seiner stattlichen Größe einen imposanten Eindruck und fügt sich har monisch in das LandschastSbild unserer Heimat ein. An der Zinn- walder Straße, wo die Lange Gasse abzweigt, wird gegenwärtig ein Umspannhaus für das Helm errichtet, dessen Ausführung Baumeister Franke übertragen wurde. Der Bau der Zufahrt straße, sowie die Errichtung eines Stall- und MSschereigebäudes ist in Angriff genommen. — Das Im Bau befindliche Zweifamilienwohnhaus am Bahn hof hofft man, wenn das günstige Wetter anhält, bis Ende Ok tober unter Dach und Fach zu bringen. Freital. Am Donnerstag morgen gegen 7'/, Ahr ereignete sich in dem Schusterschen Gute in Freital-Burgk ein schwerer An- glücksfall. Beim Strohlagern geriet der 33 jährige, jetzt arbeits lose Verwalter M. durch Abrutschen in die Strohpresse, so daß ihm der linke Fuß halb abgerissen wurde. Arbeikersamariter lei steten ihm die erste Hilfe und ordneten seine Aeberführung lnS Krankenhaus an. Der Verletzte Ist Vater von zwei Kindern. Großhartmannsdorf. Der Gemeinderak beschäftigt sich schon seit längerer Zeit mit dem Plan der Errichtung einer zentralen Wasserversorgung für den Ort. Nach einem ausgearbeiteten Voranschlag« würden sich die Kosten der Anlage auf 210 000 RM. belaufen; sie sollen zum Teil durch ein Skaatsdarlehen aufgebracht werden. Zurzeit liegt der Plan der Amkshaupkmannschaft zur Entscheidung vor. Leipzig. Donnerstag vormittag wurde oberhalb der Hinden- burgbrücke ein treibender Leichnam gelandet. 3n der Token wurde eine seit 9 Tagen vermißte 26 3ahre alte Arbeiterin aus Leipzig festgestellt. Bei der behördlichen Untersuchung der Leiche zeigten sich am Halse eigentümliche Strangulations-Merkmale, die den Verdacht aufkommen ließen, daß das Mädchen einen gewalt samen Tod erlitten habe. Der Sekkionsbefund wird feststellen, ob Selbstmord oder Verbrechen vorllegt. Leipzig. Der Reichsverkehrsminister hat auf die Eingabe deS Rakes der Skadt Leipzig hin eine Unterstützung des Leipziger Flughafenprojekkes abgelehnt und sich für Schkeuditz in der Pro vinz Sachsen als mitteldeutschen Zenkralflughafen entschieden. Der Leipziger Skadkverordnekenvorsteher Dr. 3unck, der In der Sitzung der Leipziger Stadtverordneten darüber Beicht erstattete, erklärte, daß das Reich die Stadt Leipzig nicht Ihrer Bedeutung ent sprechend behandelt habe und daß es jetzt Sache der sächsischen Regierung sei, dafür zu sorgen, daß die größte Stadt SachsenS nicht zugunsten preußischer 3nkeressen zurückgesehk werde. Lhemnih. Am Sonntag, den 10. Oktober, kann die Berufs- feuerwehr von Chemnitz auf eine 60 jährige Tätigkeit zurück blicken. Meerane. Der aus Meerane stammende Verbrecher P., der am 28. September In der Nähe von Mosel einen Eisenbahnzug mit Steinen bewarf, hak bereits 17 3ahre in Zuchthäusern und Gefängnissen zugcbracht. Kaum einen Tag aus -er Strafanstalt Ronneburg entlassen, versuchte er, nachdem er den Eisenbahnzug mit Steinen beworfen hatte, in -er Nacht zum 28. September In Meerane eine Scheune am Merzenberg und eine solck« am Bahn hof, sowie in der Nacht zum 29. September einen Baufckuppen an der Ktadtarenze bei Lipprandis in Brand zn stecken. 3nfolge der feuchten Witterung griff an allen drei Stellen der Brandherd nicht um sich.
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