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Dresdner Nachrichten : 06.04.1894
- Erscheinungsdatum
- 1894-04-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189404061
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18940406
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18940406
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1894
-
Monat
1894-04
- Tag 1894-04-06
-
Monat
1894-04
-
Jahr
1894
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.04.1894
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r.«-i»Iatt Wr Politik. Uotrrtaltlm,. AetLallsvrrkrta «Krirnbertchl ftremtx-iivtie V,«u,t»!kbul,r vieiieIlädriat>M.L.i,.,. durch »>» Von M r.,». im 'ludlauo mH e»llviccl>kndrm Kpsuulaila«. Ännalimk veu Kiikundiuuiig«,: VkanniM «d vorm »-»llkrSIackiii. Loimlaa« p Vorm n-l UI>rM»ta,s 8» Nrm>a»t: Kr Klolikia b nur an Svchrnia,»» dis 3 u>» Nachnnllaad. Pie livnliiae 0»n,nd»e>>e «aielaln « «MiieM is Pi« . >üi Mo»» lass oder »ach Heiilaas» 20 P'a. NiNxim Lluch !ij>nar> > .ieiik «l>P>a A„kund>au»rrn aus der Vrlvalienct sieiic 2v Ps,. Auswarsiae ÄuUmac nur aeaei, Vorauoveniüluna. Iichindiaiinae» »elmie» l>i>»m>lul>e ,,an >i>z»c PerniiUclunaollelle» a» gilr Rlickaadr lnuieiaiidiei Hchriil snicke leine Verdindlichkeil KU >- FA.leamiti.-^-hc>e 41>>,nl>ei>utoe- > »ö vlORilIIlI.I'E»» *i»sson>>lUi>e'>»s» ! t. Hi-etr», bnu»« IN < li'-m- ! irit/ i»t ckor tievto unck xe-ünclont« »uir« »Illciii- clor iVnN. z I» L t «».. Ilufllofvritnltm »haiuvr r>»n ^r»iu«,sn. < Iio« E I-nn-mIc-oelntiik 2. Dresden, g Volllcamni-nüter. s^olbst- r, tbiitixee. parüu-«;dlo>«r i lß l'l"«I'-'e><> -.'lat >8 Mick ß tncuea. ?<».<»<»<» 8tüe>l ?s im ttebraueb. ? » «r, II. IH l)r«>8ckon->'„ je '1'1,-^v,2. !,'. >7. > L- ^ kÄMliiM LM" ^ siar^eld- muekt. Xppstit,r-Lirlit,t«n ülnlren.cijoVarckiiiiunr- ii.bojlt varckorb. dbilro». 8« t-i-ttkant ist /n hlibou >u ill. ^r k"aloniicl«.->i.l>rob'»ii>,ckln'. Ipotliel» >lff'I>> ,>to«-!iiro!c-1> Oonckib-roieii, unck ll->vl.niini MN Willis llili^illiiuili.« Fmalioln-tlit!----- I.'. pvrmnnent« AusstvIIung ? 8«inniei'-^«ilpnjvppv« von 8 M., II»veI«<It8 von 14 M., ltn»dvnj«ppvn oniptiotill. in ri»i< IlltuIiiLKto»' ^I«;«Il1I NU-' lil-il. det NlttKKKtk rl889 O'Iuni -I'-IN kffni^ iRB». <ünii>nt5' Angriffe des „Kladderadatsch". "Verinählmigsseierlichlkiteil in Dresden Mid Stuttgart. Evangelischer "Arheiierverein. Kanipkgenosse». »» vKP» r^ultenwlermdeu. i?eip',i^er Dreii»?lerinn»»n. ^erichtsneilimidlmisse». Tas>esgenl>>>i>le. - LrLutersLtte ' 8 ru I''eü>i.i.»l»'->- ttluire-inixun^Iliirvu. -.»»x»» I.> d»i l-.-ion »o ., 2 l irslieli tei8i k ^i-sii-e^t y Illi» A DMk^ <» «»«» »^ « «» »«I» a k^. VON z M. rm Freitag, « April. Politische-. Die iineriiuieklikiic Kliidderndntschnssaiie wirdeli i»in»ielir schnn sei! Wochen Stmib aus. vhnc dn^ eS disher den offiziellen und offiziöseli Dementis gelungen ist. denselben zu lösche». Auch die neuesten Pen'ffentlichuiikeii, die von Seiten des nngreisenden Blnttes und der ..Nnrdd Alln Ztn" ersolgt sind. lichte» nicht d»s neheiniiiissvolle Dunkel, dnS über all' die Tinge und Bornunge nebreiil'i ist. die der Angelegenlieit zu tffrnnde liegen. Aber sie »el>en der Aisaire inimenhin eine Wendung, welche Diejenigen einigeriinchen slnkig machen mich, die de» Eindruck gewonnen l>at- len, als ab Sie Hasillan des Berliner Wiffblattes eine unantast !>ai ' und gesicherte sei. Ter „-kladderadatsch" batte Nan Ansang an eine überlegene, zuversichtliche Haltung eingenommen, wäbrend die Angegrissenen selbst nicht das Mindeste tbate», nm die nlnoereu Beschuldigungen wirksam abzuwelnen. >iin Äegcntbcil: ivas die dienslsertige offizielle und offiziöse Presse in ihren anony men. nichtssagenden Erklärungen auf die Angriffe «widerte, war uni geeignet, das Vorgehen des Witzblattes als gerechtfertigt erscheinen zu lassen. Hierzu kam noch die ausfällige That- lache, das! die Neffe eines der angegriffenen Herren aus dem auswärtigen Amte nach Abbazia unterblieb, obwohl derselbe ur- wrünglich nach einer halbamtlichen Mittheilung dazu ansersehen gewesen war. den Kaiser an den Qnarnero zu begleite». Es lag 'ehr nalie. anzunrhmen. daß die Notizen im „Kladderadatsch" doch nicht ganz ohne Wirkung geblieben und nicht so unbegründet sein konnten, wie insbesondere die gesammte Indenprrsse, die sich io'ort ohne Besinnen blindlings auf die Seite der Angegriffenen goslelt.1 Hatto, behauptete. Tie Erklärungen, die der Nedaktcur und der Verleger des Witz blattes soeben erlassen haben, find zwar zunächst nicht dazu ange- liio». die Annahme, daß die Angriffe aus thatsächlicheu Unterlagen l euchten, gänzlich zu entkräften. Pvlstorss erklärt ausdrücklich, das; ei die letzten Mittbcilnngen des,',Kladderadatsch" „selbstverständlich in ihrem ganzen Umfange aufrecht «halte". Der „Kladderadatsch" batte liiizlich » A. folgendes bemerkte „Zehn Tage, nachdem der Neubsanzeiger" hatte erklären müssen, unsere Angriffe entbehrten leder chatsächlichen Begründung, ließ uns das auswärtige Amt er imlnm, doch endlich zu schweige» t mau denke nicht an eine An- ttage. man habe ,a nie daran denken können; es seien leider ganz ungehörige Tinge geschehen, aber das habe sich nicht verhüten taffen". Nun muß aber der Verleger des Witzblattes selbst zn- geben. daß eine Aeusjkruug: „ES seien ungehörige Dinge vvrge- »ullen", in dem Gespräche mit dem Generalmajor Spitz nicht ge- lllc» sei. Hiermit wird die Versicherung des Redakteurs, daß er die neuesten Mittheilungen seines Blattes in „ihrem ganzen Um fange" aufrecht erhalte, doch recht erheblich in ihren« Werth herab- gedrückl »ich man wird in Folge dessen geneigt sein müssen, zu be zweifeln. ob sich in der That die Behauptungen des „Klad- dcradaffch" vollständig mit der Wahrheit decken, da demselben nunmehr in einem Punkte durch eigenes Zugesländnisz nach- gcwiesen ist, dag die Angaben zum Mindesten nicht korrekt sind und de,» Sachverhalte nicht genau entsprechen. Die .ffweffel. od das Maierial, das angeblich den, Witzblatte zur Verfügung steht, wirk sich s>> beweiskräftig ist, werden noch durch die Mittheilung des Verlegers verstärlt. Geiicr,rl»iaio, Spitz habe ausdrücklich versichert, die Herren v. Holstein und v. Kiderlen-Wächter verdienten die ümen gemachten Vorwürse nicht. Gegen diese beiden Herren rieb leien sich aber die Angriffe des ...Kladderadatsch" in erster Linie »nd zunächst ausschlieklich. Ter „Kladderadatsch" hätte daher, als e, sich daraus berief, daß ihm das auswärtige Amt, gleichviel ob direkt oder indirekt, zu verstehen gegeben habe, die Regierung tonne gar nicht daran denken, genchtlick gegen ihn vorzügehen. aie Pflicht gehabt, lünziizuffigen. daß gleichzeitig das auswärtige Aii» die Voiwürse gegen die beiden genannten bvhen Beamte» »IS nicht begründet erachte. TaS wäre lvnrkt gewesen Hndem der „Kladderadatsch" diese Erklärung wcglicß, mußten seine letzten Mittheilungen den nicht den Tbatiachen entsprechenden Eindruck erwecke», als Iiabe das auswärtige Amt stilltchweigend die Be rechtigung der Angriffe aus jene beide» Herren zugeslanden. Das ist doch aber durchaus uiclit der Fall. In Uebcrcinstimmung mit Gencralinaior Spitz erklärt vielmehr die „Nordd. All,g. Ztg." nochmals, die beiden Herren seien ehrcnwerthe und pflichttreue Beamte, und die Verdächtigungen »ud Veruiiglimpfungen des „Kladderadatsch" gegen sic seien „völlig grundlos". Trotz alledem bleibt d,rs unbebagliche Gefühl bestehen, daß der ganzen Affaire Vorgänge zu Grunde liegen, die das Licht der Oeffcntlichkeit zu scheuen haben. Warum hat es das Auswärtige Amt für nöthig befunden, den General- innior Spitz, wenn auch nicht zi, ..beaustragen", io doch zu „veranlassen", dem Verleger des „Kladderadatsch" zu erklären, daß die Regierung den Gerichtsweg nicht beschreiten könne? Warm» wagt >»an eS nicht, gegen die amtlich hochstehende Persön lichkeit eiiizuschrciten, welche man höheren Ortes als Intriganten zu leimen glaubt »nd welche vermnthlicb die Angriffe gegen die Herren v. Holstein und v Kidcrleii-Wächter angezettelt bat? Die Rücksicht auf diese Persönlichkeit kann doch unmöglich schwerer in's Gewicht falle», als das nationale Interesse, das geschädigt werde» iimß. wenn es das Auswärtige Amt für angemessen erachtet, diese schwer ckonipromittirte Persönlichkeit zu schonen und die ganze Affaire zu vertusche». Welchen weiteren Verdächtigungen und Vermnthungen giebt man ferner Raum, wem, diese Persönlichkeit nicht genannt wird und man glauben uiuß, daß oiesclbe ihr an gebliches gefährliches iutrigantcs Hintertreppenspiel ungehindert Das Ansehen unseres Beaniteiistandes gebietet es gerichtlichem Wege nach allen Richtungen Affaire hat bereits längst den Charakter des Bi'iliue, Witzblalies nichts Anderes als Elsindimgeii lind und daß man dalior leine Uriacbe habe, gegen dasselbe eiiizmehreile». Mit Recht ist selbst Wer und da vvn demjenigen Tlieile der Preise, der von vornl,ereil« nir den angegriffenen Tbeil Partei ergriffen bat. daraus Wugewieseu worden, wie eiupsiud'aiu ionff die Be hörden der Kritik der Pieffe gegenüber ffud. wie insbesondere au ! gegriffene Beamte von ihren Vorgesetzten »hon bei der gering- i Mgigsten Kleinigb jt zur Klagender»»,,, gezwungen werden. "Vor ^ ueluue' Iauorneu venöulicher Angriffe und Gehävigleile» mag bork am Platze lein. »>o kein öisenlliches Fulereffe io Frage toinmi. > Al>e, ii» vo>liegende!« Falle eibeiieiN dns Slaaiswobl eine griind j licl,e Klarstellung lelwt an» die Gesaii« hin, daß dabei in der Thal bedauerliche Diuae an das Tagcslicln gezogen werden willen. Dns gebietet die vnn der Regierung ionff allezeit hoch gehaltene ernste Pilicht. arge Mißslände. die ffe als »olcbe erkannt Imi, auch zu beseitigen. Hüllt sie sich dagegen »nch wie vor i» vor sichtiges oder ängstliches Schweigen, so wird um» mit Recht ve> inntbe» muffe», oas; ffe nicht den Mutb besitzt, gegen die nngeblich berrschendc ffNißwirihschast in gewissen höheren Regionen mit rück sichtsloser Entschlossenheit anziilämpsen. In einer .Feit, wo die Eavrivi'schen Straffoiinillare bei dem geriiigffigigsteii Anlnsse ans- gesüllt werden, wird es allseitig eine nachhaltige Bennrubigung heivorrnsen und die Autorität unserer Behörde» in einer Weise erschüttern, die nur den Sozialdemokraten willkommen sein könnte, wenn man die gegen Hobe Beamte erhobenen Beschuldigungen mit der selbstgefälligen Phrase nck netz, legen wollte, die Angriffe entbehrten seder thatsächlicheu Begründung und rührte» von einer Persönlichkeit her, gegen die „schwer cstiziischreiten" sei. geviicurs grinin»cc>r!, cac sortsetzen darf ? DaS Ansi daß eine Aufklärung aus g hin gegeben wird. Die A eiin's öffenslicheii Aergeriiiffc>s angenoinmeii. Schonung »ackß irgend einer Seite fit lischt uichr angängig. Tie öffentliche kann sich nach den neuesten K»nogeistingen nistst mehr »nt den offiziellen und offiziösen Versicherungen begnügen, daß die Angriffs , angangm. ... neuesten Kundgebungen nicht Meinung mehr mit den Aernschreib- nnd Aernsprech-Verichte vom 5. Avril. Dresden. Die heutige Stadtverordiicteusikung eröffnet«? der "Vorsitzende, Herr Geh Hoirath Ackermann, inst wi- genden Worten: „Meine Herren ! "Am heutigen Tage ist die Ver mählung Sr. Kgl. Hoheit des Prinzen 'I ohann Georg und Ihrer Kgl. Hoheit der Herzogin Isavell» vvn Württemberg in Stuttgart vollzogen worden. Wie die Stadt Dresden an allen Ereignissen, die unser hohes Königshaus berühren, aufrichtig theil nimmt, so thut sie eS auch bei der letzt vorliegenden von mir er wähnten Gelegenheil. Wir werden Veranlassung nehme», bei dem Einzüge des Neuvermählten durchlauchtigsten Paares nufere Svm pnttjien zu erkennen zu gebe». Ich habe aber doch nicht unter lasse» wolle», schon heute, am Bermähluiigstagc, Wer im Schovßc der Gemeindevertretung auszusprcche», daß die Stadt und ihre Vertretung aufrichtig theilnimmt an dem frohe» Ereiguiß und daß Ivir Gott bitten, er möge Ihre Majestäten den König und die .Königin, das »euvermählte Hohe Paar und das ganze hohe Königs haus in seine» Segen nehmen." «Beifall) B erlin. R e i ch Stag. Estigegangeu ist der Handelsvertrag mit Urugnav. Das Haus ist sehr schwach besetzt. Aus der Tages ordnung stellt die Inlcrpellation Osann ».Genossen, welckzc- lautet: Durch Gesetz vom ! Juni >8lst ist der Fortlüldmigsschulunterricht am Sonntag nur gestattet, wenn die Unterrichtsstunden so gelegt werden, daß die Schüler nicht gehindert werden, den Hauplgvttcs- dienst oder eine» mit Genehmigung der kirchlichen Behörden ein gerichteten besonderen Gottesdienst ihrer Kvnsessivn z» besuchen. Ausnahmen sind ffir »ichlobligatorische Fortbildungsschulen bis znm l Oktober 1AU gestattet.. Die Unlerzeichneten fragen hier durch an ^ l Erkennen die verbündeten Regierungen, daß nach den an vielen Orten liervoigelretenen Schwierigkeiten von« l. Okt. k8N4 an der Fortbestand und die gesunde Entwickelinig der für den ge werblichen Mittelstand nueiitbehrlichen ForthilduiigSsckmlen in vielen Theilcn Deutschlands ernstlich gefährdet ist; 2. beabsichtigen die Regierungen noch in dieiei Session dem Reichstag ein Gesetz vorzulege», welches dieie Ge»ähldi»lg des Fortbildiinasschulunler- richts an Sonntagen beiciligt, ohne die retigiöscn Interesse» zu schädige». Abg. r. m»,, >„,n. stb begründet die Interpellation, die auch von Iiinunaen untcrstützl werde. SlanlSsekrclär v. Bötticher, Mil der Frage, ob einc Gesahr für den Fortbildunasnntcrricht vor Händen »ei >ui Sinne des Punktes l der Interpellation haben die Regierungen sich zu beschäftigen »och keinen Anlaß gehabt. Was die zweite Frage anlangt. so dabei, darüber daher auch die Re gierungen keinen Beschluß gefaßt; dagegen will ich der Antwort aus die Frage noch Einiges Innzusügeii in der Erwartung, daß das Haus von einer eingehenden Erörterung Abstand nimmt und die Weitereniwickelung abwartet. Der Fortbildungs Unterricht am Sonntag ist einstweilen vielfach »och nicht z» ent behren. wenn die gewerbliche Leistungsfähigkeit nnserer Jugend nicht leiden soll Die religiöse» Interessen sind mit den gewerb lichen vollständig gleichberechtigt und ich gebe die Hoffnung auf Verständigung nicht auf. Die preußische Regierung dal eine» An trag beim Bundesralb ciiigebrncht, die Uebergangsrcit bis zum 1. Oktober 1897 auszudehnen. Dieser Weg gestattet die Hoffnung, daß in der Zwischenzeit eine Verständigung mit den kirchlichen Behörden stattffndcn werde. Die Hoffnung ist umso berechtigter, als auch einzelne kirchliche Organe eS für im kirchlichen Interesse halten, den Forlbildniigsnnterrichl am Sonntag ganz z» beseitigen. Es wird noch i» dieser Session eine bezügliche Vorloge cm den Reichstag kommen. — Abg. Frhr. v. Stumm (Reichsp. : Der religiöse Unterricht sei wichtiger als der technisch gewerbliche und die Lehrlinge Ulten weniger an Wissens»,angcl als an Mangel, religiöser Erziehung. Der FortbildungSuiiterlickit könne sein gni f an Wochentagen stattnnden, dann allerdings obligatorisch ist die Besprechung der Iuleipellalion erledig«. Morgen Inler pellalio» >>. Kardvrff. betreffend Silberausprägnug, Reichsstemhel- ahgabegesetz. P crIi n. Das Abaeordentenliaus beichästigte sich heute mit dem R'achttagselat. welcher eineMehrff'rdenmg behists Reoraonffa. lion der Effeiihahnverwaltung daffin enthäli. daß die ffisbengrn Belriebsämier anffzegeben werden nnd dafür die Zahl der Effen bahndireli innen vc>n l I ans 20 erhöbt wird. "Rach der Auseinander- »etzuiig des Ministers sin öffenstiche ".'lrheiten. ?biele». tollen dadurch etwa ITO Beauiie enihelirlich werden »nd »auilia»te Ersparnisse zu erwarten sein. "Aut allen Seile» ersolgle die .Znslimnning zu dieser ! Vorlage, die auch in zweiter t'csi»ig im Plcui»,, Iieratheu »nerden toll Berlin. Der.Kaiser irisft am Ist. ds. M.. Non Abbazia ! innnnend. in Wien ein, von wo er sich am nächste» Tage »ach ! Karlsluhe begiebl. Hier ist ei» ^tägiger "Anienlliall in "Ansffcht j aenommen. ivnians der »taffer zu den Hochzestsieierlichteiten noch »tolmrg reist. I» Koburg verioeill der »taffer am >9. und i 20. ds. M. nnd begiebl sich dann nach der Wartburg. B c? r 1 i n Der tReiclistanzler >mt an den "Arlieitsausichliß doi' Berliner Gewerveausslellung für !Rd> ein Schreiben gerichtet, worin er tagt, daß er den vom Ausschuß eingenoimiie-ien Stand Vunlt vollkommen theile, namentlich insofern, als es auch idin richtig und zweckmäßig «scheine, das Unternehme» au» Berlin zu vesclnäuleu und den Erfolg nicht durch Erweiterung zu einer bentschnatioiialen Ansstellnng in Frage zu stellen. Iii dieser Be schräukuug sei seine Smupailiie in der Dlmt dem »Werke gewidmet nnd er habe gen« die Gelegenheit benutzt, um sich in diesen« Sffmc dem Oberbürgermeister Zelle gegenüber auszusprecheii. In der Audienz, welche der Letztere in Gemenffchasl mit dem Präsidenten des Acltestenkvlleginms hglle, äußerte dieser «eine lebhafte Zn stimmung für eine Berliner "Ausstellung, glaubte aber ebenso eni- nhieden eine Beihilfe für eine deutsche Ansstellnng ablebnen zu müssen. Berlin. In der beute stattgebabten Sitzung de-.- Bundes- raths wurde der Antrag »Preußens, betreffend einen Nachtrag zum "Antrag "Abänderung der Gewerbeordnung den betreffenden "Aus schüssen überwiesen. Die Resolution des Reichstages bei der Ela! berathnng, betreffend ii, die Ausstattung iür Dienstgebäude und -i 3i -SÄ die Festsetzung der Rainiiausdelmuiig fiir Dienstwohnungen. I- die . Vechssentlickmiig einer Statistik über Straffachen der Militär gerichte, «n den Erlaß eines Rcichsgeictzes über die Reisekosten de, tReichsbeamteu. sowie der "Angehörigen des Reichsheeres und dei «»' üRariiie, <> die Fürsorge fiir die Hinterbliebene» der infolge des rr Friedciisilbiiiigen erlittener Beschädigung verstorbene« Mffiiärvcr soiien, o die Gelialtsverhälluiffe der ffi'cüchsbeamten solcher Be ainlenllassen, für Ivclche iui Elat 9k 9.7 di>^Eiiiiü!>riliig des Svstems der DienstallerSstufeii vorgesehen «st, die Entschädigung der In validen aus dem Kriege >87071 in Fällen der Nickstailrechiinug' eines zweiten Kffiegsiahres. die Durchführung des Systems der Dienstaltersznlagen für die mittleren »nd unteren Beamten der Post »nd Telegraphen Verwaltung, I>1 die Beförderung von Poff packcten an Sonn- und Feiertaaen, i) die Verbeffernng der dienst lichen Stellung der Post nnd Telegraphen'Assistenten nnd k die Herstellung eines neuen Post- nnd Telegravbe» Gebäudes in Potsdam wurde dem Reichskanzler überwiesen. Bcrli n. In Reichstagskreiscii besteht die "Absicht, eine A«is st'rache über die "Angriffe des „Kladderadatsch" gegen Beamt« des "Auswärtigen "Amtes derbeinisühren. Schneide m ü b l. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den "Antisemiten Hans v. Mosch Anklage wegen Austestung zinn Klassen-- haß erhoben. Tie Verhandlung wird am 1. Mai vor der Scbneide-- mühler Strafkammer slattsindeii. Kiel. Das Panzerschiff „König "Wilhelm" isl vor Appemade aus den Grund gerathe». Die Panzer ..Deiltichland" und „Fffcdnch der Große" haben vergebliche "Abschlepvungsverinche gemacht. Weiterer Veistand ist von Kiel abgegangen. München. Die "Abgeordnetenkammer hat nach längerer Dcbntte mit großer Mehrheit den "Ausschuß »Antrag ans Giltigkcits Erklärung der Nürnberger "Al'geordiielenwahlen ailgenomm-n. "Wien. Heute trat die Konferenz der Vertreter der öster reichisch iliigarischen, der serbischen und bulgarischen Regierung, sowie der Vertreter der Orientbahncn in der "Angelegenheit der Ausnahmetarne sin Verkehr mit den Orieiitlmhuen zusammen. Tie Polizei entdeckte eine seit mehrere» Jahren thätige inehilöpfige Betrügerbande, deren Haupt ein aus Galizien gebürtige.-, wiedei holt bestraftes Individuum Namens Schavira ist Durch eine aus London a» Perionen in Gnlizien gerichtete Korrespondenz, in welche, die Abgabe angeblicher Falsifikate van Rubeln nnd'onstiger Noteiitalsifikate zu ermäßigten Preise» aiigeboten wurde, lockie die »Verbrecherbande »Personeii. welche dieKarresvondenz I>ea>itN'i'r<>'t'!!. zumeist nach Rotterdam, sowie nach verschiedene» Städten Deni'ch lands. Ivo denselben größere Geldbeträge unter loobl organiffrten Manövem abgeiivmmen wurden. Prag. In Nachod feierte gestern der Großindnstnellc Isaak Manlhiicr seinen 70. Gebinlstag. "R'achdem ihm seine Arbeiterschaft ein Ständchen dargebracht halte, platzre im Vorderhans des Fabrtl- gebändes eine Bombe. Niemand wurde verletz!. Die Bombe, ivar »ist Blei und Eiienstücken genittt. aber »ir mit Pulver her- genchtet. Prag. Dr- Scbmeykal, der Führer de, Teittiche». ist soeben hier ver'chieden. L e in b e r g. In Przemysl tvnide ein Bomben Anschlag gegen das dortige griechisch-katholische Doinlapstel vernicht, das HauS- Berlepsch' 1891 sei Regierung und Mehrheit desltzesiude entdeckte jedvch rechtzeitig die "Pomb nnd stochte die ffRinistcr v. Reichstages am Sonntag jetzt noch, wenigstens so absprechend über d . . „ der UcbcrgangSzeiten einer Regelung durch Vereinbarung um den Kärchenbehördeii Vorschub zu leisten. Abg. Dr. Bachen« Eentrö: Was solle die Berlängenmg der Ncl'ergangszeit, uachdenl es in der bisherigen Uebergängszclt von 3 Iaoren nicht gelungen sei. zu einer Einigung zu kommen. Für katholische Gegenden lägen wegen der Zeit des Gottesdienstes keine Schwierigkeiten vor, aber wenn die protestantische Kirche der Ansicht sei, daß sie ihren Gottesdienst zu bestimmter Zeit obhalten iniiffe, so könne inan ihr hierüber leine "Vorschriften machen Abg. Dr. "Metier -frei!. "Ver.s beschwert sich über das ablehnende Verhalten der Kircheiibchörde» Berlins allen bezüglichen Vorschlägen gegenüber. "Abg Dr. Krvpatscheck lkonsO kann nicht effffehen, weshalb nicht gerade ff, »Berlin der Zeichenunterricht Abends stattsinden könne. Das geschähe z. B bei der Knnstschnle auch. Abg. Wurm iSozI verwirft gleichfalls den Soiiittagsniilcnicb!, aber nicht ans religiösen Rücksichten, wohl aber im Interesse der Schüler selbst Der Fortbildungs- unterricht solle an Wochentags-Vormittagen stcsttfin-ö'. — Damit der Stadt überlasten. Kopenhagen. Das Gei>dau»crielorps wurde nach der Verwerfung des Geiidaimerieprovnoriums im Folkerbing sofort ent lassen. Die Löhnung wurde deno'elben bis zum l. Juli bezahlt. London. Nach einer Meldung ans Santiago von gestern ist die Ministerkrisis beendet. TaS neue Kabine! ist aus Liberalen und Radikale» zusammengesetzt Abbazia Heute früh ist hier der lavanffckic Thronfolger angekonime», der im Lause des Vormittags vom Kaiser in "Audienz empfangen wurde. Tie Abreffe des Kaisers nach Pola öl mit Rücksicht aus diesen Bestich aus morgen verschoben'worden. Madrid. Der von der Rcizleriina vorgelegtc Gesetzentwurf gegen die Anarchisten setzt die Todesstrafe oder leficiiSIärigllche Zwangsarbeit »itk die Urheber von auarchfflffchen Atlenrgten mit Sprengstoffe» . ans .".ffnlegnng von Bombe» so bewohnten Räumen wird die Todesstrafe ebenfalls bfflgesetzt. Die Anarchisten»«'-»»« werden nu'gelöst nnd deren Mitglieder verfallen strenger Strasc.
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