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Anzelgenprell«! dl« Upalllg« » inm drei!« gell« S Pfg.! lllr FamUIenanzelgen » Plg gllr Platzwllnlch« Unne» »l, l«ln« LewLhr l«lst«n. SchrtfileUung: Dr««den»A., Pollerstrab« 17, 8«rnru> Mlll n. 11011 Geschäftsstell«, Druck und v«rlag: Germania Buchdrucker«! und Verlag Ih. und D. Winkel, Polierstrab, 17. Fernrus voll, Postscheck! Nr. ION, Bank: Eladtbont Dreod«, Nr. 81707 Mittwoch, -en IS. August 1939 Im Fall« von höherer Gemalt, Verbot, elntretender Betitel» stänmzen hat der Bezieher oder WerbungtrelbenV. l«tn« Ansprüche, sali» di, Zeitung tn beschränktem Umfang«, o«» spälet oder nicht erscheint. Srtlll»un,,ort tlt'Lr«,»«», Japan schnürt Hongkong ab Aufsehenerregende Offensive in Südchina Wnesen weichen kampflos Schanghai, 18. August. Hongkong wurde durch milttiirische Handluizgen Ja pans plötzlich in das allgemeine Interesse gerückt. Die Japaner haben Truppen auf dem Ostufer des Perlslusses, unmittelbar an der Grenze des englischen Pachtgebietes Kowloon-Hongkong, gelandet. Nachdem sapauische Flugzeuge vereinzelt vorhandene Stel lungen chinesischer Partisanen bombardiert hatten, rückten die Truppen widerstandslos vor. Nach wenigen Stunden wurde von ihnen schon die Siedlung Schumchun an der Eisenbahn Kowloon—Kantung erreicht. Damit ist die unter britischer Ver- waltung stehende Halbinsel bereits zur Hälfte von China a b ge sch n i t tc n. Zwei englische Kompanien besetzten die Grenzzone des Pachtgcbiotes. Zahlreiche bewaffnete Chinesen flüchteten in das Pachtgebiet. Die englischen Kreise, die bisher noch immer an Kriegslicferungcn zugunsten von Tschiangliai- schek glänzend verdienten, fürchten die Abschnürung der Ko lonie, nachdem Japan bereits die See völlig beherrscht. Ausgabe MimgkingS als Hauptstadt? Tokio, 18. August. Der Schanghaier Berichterstatter der „Asahi Schimbun" meldet, datz Tschiangkaischek beschlossen habe, Tschungking infolge der häufigen Luftangriffe als Hauptstadt auszu geben. Tas Hauptquartier solle nach Kiatlng sSzetschwan) verlegt werden, während die zivilen Behörden nach Lüchow, einem Ort zwischen Kianting und Tschungking, übersiedeln wür den. In Tschungking werde nur ein Teil des Armeestabes ver bleiben. Die Guropa-Veratunaen des iavan. Kabinetts Instruktionen an die Botschafter in Berlin und Rom. Tokio. 18. August. Auf Anfrage von amerikanischer Seite erklärte der Spre cher des Auhcnamtes, dah die japanische Negierung nach Ab schluss der Beratungen des engeren Kabincttsratcs über die europäische Lage entsprechende Instruktionen an die Botschafter in Berlin und Rom senden würde. Der Sprecher verneinte dagegen, datz Instruktionen auch anderen japanischen Botsä;aftern mitgeteilt würden. Das Flugzeugunglück auf Insel Seeland Bericht des geretteten Piloten - s Tote — Taucher fanden das brennend lns Reer gestürzte Flugzeug <"7» v> 1, st er London, 18. August Wie d«e british Lustfahrtgeseltschaft British Airways mltteilt, ist ein Flugzeug dieser Gesellschaft aus dem Fluge nach Stockholm im Süden der Insel Seeland in der Nähe von Bordlngborg ins Meer gestürzt. Bier Fluggäste, darunter einer aus Hamburg, und der Junker sind dabel ums Leben gekommen. Das abgestürzte Flugzeug hatte den Flugplatz H ston um 8 Uhr verlassen Es war über Hamburg—Kopenhagen nach Stockholm unterwegs. Das verunglückte Flugzeug ist eine Lockhcad-Elektra Ma schine. Es stürzte gestern gegen 18.80 Uhr auf der Strecke Ham burg-Kopenhagen in der Nähe der Slorström-Brücke, etwa 800 Meter von der Küste der Insel Falster entfernt, bren nend ins Meer. Der englische Pilot Wright wurde geret tet, während die übrigen fünf Insassen, der Mechaniker, dessen Name noch unbekannt ist, und vier Passagiere — der Deutsche Ncutz, der Amerikaner Simonton, der Engländer Crotzby und -er Mexikaner Castello — umkamen, wahrschein lich durch Ertrinken. Der Pilot war aus der Maschine geschleu dert morden, wobei er den Arm gebrochen hatte. Er schwamm, nach einem Bericht aus Bordingborg, eine Zeitlang umher und wurde dadurch gerettet, datz Arbeiter von der Storström Brücke eine Nettungsbosc auswarfen. Es gelang ihm, sich an die Boje anzuklammern, bis ein Boot Ihn in erschöpftem Zustande an Bord ilahm. Er wurde ins Krankenhaus von Vordingborg gebracht. Der verunglückte deutsche Pastagier Reutz war in Ham burg an Bord gekommen. Sein Ziel war Stockholm. Nach einem Bericht von Augenzeugen stürzte das Flug zeug aus etwa 800 Meter Höhe mit einem dicken Rauchschwcif ins Wasser. Die Lustmarine sandte drei Jagdflugzeuge aus. Sie beobachteten an der Stelle, an der die Maschine gesunken Mvar, tn sehr tiefem Wasser einen Oelfleck auf dem Meere. Das Wrack des Passagierflugzeugs ist Dienstag abend durch Taucher gefunden worden. Die Maschine stand ausrecht im Meeresgrund in etwa 1ö Meter Tiefe. Die Kabincnsenster waren zerschlagen. Es gelang, vier der Leichen zu ber gen. Die Ursache des Unglücks soll auf einen Material fehler zurückzuführen sein. Die Leiche des fünften Todesopfers wird erst heute herauf geholt. Ebenso hofft man, heute das Flugzeugwrack heben zu können. Der verunglückte Deutsche Namens Erich Reutz stammt aus Wilhelmshaven. Der Engländer Anthony Crotzby war konser vatives Untcrhausmilglicd und früher Staatssekretär im eng- lisclien Verkehrsministerium. Bei dem Amerikaner Simonton und dem Mexikaner Castello handelt es sich um Angestellte der Standard-Oil. Der gleichfalls ums Leben gekommene englische Mechaniker und Funker des Flugzeuges hietz Leigh. Der gerettete Flugzeugführer Clissord Wright, der im Krankenhaus von Vordingborg liegt, hat nur gering fügige Verletzungen davongetragen. Seine Erinnerung ist lücken haft. Er berichtet, datz er plötzlich Rauch in seiner Kabine be merkt habe, als die Maschine sich mit voll arbeitenden Motoren in etwa 500 Meter Höhe befand. Er habe dem Funker aufgetra- gcn, nach der Ursache zu sehen. Bei der Rückkehr lei der Funker infolge des erstickenden Qualms zu Boden gestürzt. Er selbst habe ein Loch in die Frontscheibe seiner Kabine geschlagen und sei hinausgeklcttert. nacktem er sich vorher vergebens nach einem Landungsplatz umgesehen und die Maschine aufs Wasser ge bracht hatte. Seine Bemühungen, die Tür zur Passagierkabine von nutzen zu öffnen, seien mitzlunaen. Schlietzlich habe er eines der Fenster eingeschlagen. Die Maschine sei gesunken, ohne datz er einen der Insassen zu Gesicht bekommen habe. Als er keine Möolichkcit mehr gehabt habe, etwas zur Rettung der Eingeschlossenen zu tun. sei er auf die Brücke zugeschmommen. Ein Lotse aus Masledö nahm ihn scklietzlick halb bewuktlos in seinem Motorboot auf. Die verunglückte Maschine hatte Post aus Deutschland und England an Bord. Amtsübernahme des neuen Staat-Präsidenten »»» paraqnatz General Estlgarribla vereidigt. Buenos Aires, 18. August. In Asuncion, der Hauptstadt von Paraguay, fand die feierliche Uebernahmc der Staatspräsidentschaft durch General Estlgarribla statt. Bet der Anfahrt zum Parlament, wo tn Ge genwart der Senatoren und Deputierten sowie des Diploma tischen Korps und der Sondermissionen das neue Staatsober haupt den Eid auf die Verfassung ablegte, bereitete eine viel tausendköpfige Menge General Estigarribia und dem Vizeprä sidenten Riart lebhafte Huldigungen. Paraguays neuer Staatspräsident, der vor der Amtsüber nahme Gesandter in Washington,war, ist 52 Jahre alt und der 85. Präsident des Landes. Der einstimmig gewählte General Estigarribia ist sehr populär und wett über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Seine militärischen Qualitäten konnte er während des Chacokrieges unter Beweis stellen. 40 Teleplwrmsten in London zerstört London, 18. August. In der Umgebung des Picadilly- Platzes, der schon mehrfach der Schauplatz von Anschlägen der IRA war, wurden Dienstag abend 10 Tclephonzellen von bisher unbekannten Tätern zerstört. Die Tclephonleitungen wurden durchgeschnitten die Apparate unbrauchbar gemacht und zahl reiche Glasfenster zertrümmert. Die Polizei glaubt, datz die Täter in den Reihen der IRA zu suchen sind. Die Vrandkatattrovhe von Garsden Das halbe Städtchen vernichtet. — Memeler Feuerwehr Hilst noch. Memel, 16. August. Ueber den Brand In dem litauischen Städtchen Garsden (siehe Bericht auf Seite 5) sind genaue Einzelheiten sehr schwer zu erhalten, da das Postamt selbst dem Feuer zum Opfer ge sollen ist. Die Memeler Feuerwehr besindet sich Mittwoch vormittag noch immer in Garsden. Nach Meldungen, die auf Umwegen zu erhalten waren, ist dem Brande etwa die Hälfte des Städtchens, das 8500 Einwohner hat, zum Opfer gefatten. Insgesamt sotten annähernd 500 Häuser — es handel« sich fast durchweg um einstöckige Holzhäuser — abgebrannt sein. Dabei sollen auch drei Personen ihr Leben «ingebützt haben. Das Feuer entstand auf dem Hofe eines jüdischen Eisen warengeschäftes. Beim Mauchen von Zigaretten soll der Ben zintank eines Autos, das aus dem Hofe stand, explodier« sein und im Anschluß daran ha« sich das Feuer mit rasender Schnel- liglreit ausgebreltet. Zugleich soll an drei weiteren Stellen der Stadt Feuer auogebrochen sein. Gradys Irrtum Heftiges Schütteln des Kopfes hat es nicht nur in Deutschland gegeben, als vor einigen Wochen ein hoher Beamter der Bereinigten Staaten, der Ministe rialdirektor Grady, sich dahin äußerte, daß die Ent wicklung des Außenhandels von dein Gegensatz bedingt sei, der zwischen totalitären und demokratischen Län dern bestehe. Sehr viel Klugheit steckt wirklich nicht in diesem Ausspruch; denn wohin käme der internatio nale Warenverkehr, wenn er sich auf Unterscheidun gen dieser Art einließe? Es hat im Ablauf der Geschichte und der menschlichen Enwicklung überhaupt mancherlei wirtschaftspolitische Systeme gegeben, es gibt sie noch, Systeme, die einander ablösen, aber auch Systeme, die gleichzeitig nebeneinander bestehen. Es sei mir an den Merkantilismus erinnert, an das physiokratische System, an Freihandel und Schutzzoll, endlich an die national sozialistische und faschistische Wirtschafts- und Staats auffassung. Das Wirtschaftssystem der Vereinigten Staa ten verharrt noch immer in der hochkapitaiistischen Form, denn alle Versuche Roosevelts, diese Form zu zerbrechen, sind wegen der Unzulänglichkeit der Mittel sowie der Unzulänglichkeit der geistigen und sozialen Evolution gescheitert. Wenn aber der Ministerialdirek tor Grady der Auffassung ist, zwischen der Wirtschasts- aufsassung der totalitären Staaten und den Demokra tien gäbe es einen so unüberbrückbaren Gegensatz, dann zwingt das geradezu den Schluß auf, als ob die USA- Regierung davon überzeugt sei, der Hochkapitalismus sowie das Durcheinander, das Roosevelt mit seinem Neuen Plan nngerichtct hat, sei die zweckmäßigste Wirt schaftsform. Nun hat sich nicht erst im 10. Jahrhundert das Nebeneinander unterschiedlicher Wirtschaftssysteme ergeben, wie Freihandel und Schutzzoll, die trotzdem oder gerade deswegen für einen regen Autzenhandel aufeinander abgestimmt werden konnten. Was wäre aus den Vereinigten Staaten geworden. Kälten sich um die Jahrhundertwende und später alle Länder mit frei händlerischer oder gemäßigt schnkwllneriscker Wirt schaftsform geweigert, w'« den lwcksckntzzällncri'chen Vereinigten Staaten in handelspolitische Verbindung zu treten? Deutschland war bisher einer der besten Kunden der Vereinigten Staaten, denn ein großer Teil der Baumwollernte sowie erhebliche Mengen an Nahrungs mitteln wurden Jahr für Jahr auf deutschen Märkten abgesetzt. Der Außenhandel zwischen beiden Ländern war jahrzehntelang zugunsten von USA aktiv, was in den Staaten keineswegs beanstandet wurde. Auch nicht, als Deutschland eine Monarchie war. USA aber darauf pochte, eine Musterdemokratie zu sein. Es hat auch Zeiten gegeben, in denen die Vereinigten Staaten, wenn sie von einer Finanz- und Wirtschaftskrise er schüttert wurden, ausgiebige finanzielle Hilie bei D misch- land suchten und fanden. USA ist im allgemeinen und tm besonderen dafür nicht dankbar gewesen, am aller wenigsten während des Krieges. Aber auch heute nicht, wo es unter der Autokratie des Präsidenten Roosevelt seufzt, haben sich die Männer, die Roosevelt wirtschafts politisch beraten, vornehmlich aber in Außenhandels fragen wirklich schon die Mühe gegeben, sich einmal darüber zu unterrichten, warum das nationalsozialistische Deutschland ein geschlossenes System seiner Außenhan delspolitik herausgearkeitet hat? Mancherlei spielt dabei eine Rolle, wie z. B., daß das nationalsozialistische Deutschland bei der Machtergreifung gezwungen war, die Auslandsschuld zu übernehmen, die das Zwischen reich in allen dafür geeigneten Ländern ausgenommen batte. Das nationalsozialistische Deutschland konnte zur Abwicklung dieser Auslandsschuld sich nur des Außen handels bedienen, also des Exports schlechthin, was alles zu einer Zeit geschah und geschehen mußte, in der die internationale Wirtschaft einem Krisentief zu steuerte. Wie kommt die USA-Negierung, wie kommt ihr für Außcnhandelsfragen verantwortlicher Sprecher dazu, sich an der Staatsausfassung des nationalsozia listischen Deutschlands zu reiben? Weshalb soll ein Land mit straffer Stantsfübrung für den Außenhandel weniger geeignet sein als eine soaenannte Musterdemo kratie mit dem größten Goldßort, den die Geschichte kennt, aber auch mit der größten Zahl von Arbeits losen, mit der jemals ein Land heimgesucht morden ist? Hier klafft allerdings ein Gegensatz, der indessen wo anders zu suchen sein muß als in dem Meaensatz zwi schen autoritäter und demokratischer Staatsführung. Das nationalsozialistische Deutschland hat sich non vielen überlieferten Dogmen gelöst, in der Wirtschaft sowohl wie tn der Politik. Die große Mehrheit der