Volltext Seite (XML)
H' für die Bniglicheu und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Lößnitz, Neustadtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. .5z Thlr Nedaction, Verlag und Druck von C. M. Gärtner in Schneeberg. 8 - Donnerstag, den 23. Februar 1882 M 45 220 Rm. fichtene Brennscheite, Brennknüppet, ' << ikant m. lang, m. lang, buchene - lang, »Frau !c D der ärtner. !t. 3 5 408 463 389 329 94 275 195 169 50 5 57 8 die in die .'S Ä K ',0 bin ich l St. Mi- S Mühlen- anzösische, Schneide- 14 Acker enthält, ohne Oe- ,>ise liebe- fmerksam- en Che- hierdurch d Bekann- rnk. 20. Feb- - 16—22 - - 23—29 - - 30—36 - - 37—43 - - über 43 - - 16—22 - - 23—29 - - 30—36 - - 37—43 - - über 43 - - 29-48 - Vor allen Dingen ist es aber interessant, wie sich Presse der verschiedenen Länder über Skobeleffs Rede Paris vernehmen läßt. In erster Lillie erwähnen wir weiche Stangenklötzer von 10—12 cm. Rm. buchene Brennscheite, heilnahme, Krankheit, er guten ne verw. irde, sagt hierdurch Rede, ohne übermäßig alarmirt zu sein. — Das „Fremden blatt" meint, die Tendenzen des Panslavismus kannte die Welt auch vordem, bedenklich sei nur, daß der General es wagen dürfe, in solcher provokatorische» Weise mit der Po litik seines Kaisers sich in Widerspruch zu setzen, dies deute auf die Zersetzung der russischen Verhältnisse, welche Rußlands Nachbarn aufmerksam beobachten müßte». Die „Neue freie Presse" glaubt, Frankreich sollte Skobeleff de» freundlichen Rath geben, Paris so bald als möglich zu verlassen; übrigens ist die „Neue freie Presse" beruhigt, denn im Kriegsfälle würden Deutschland und Oesterreich zusammenstehen. Die alte „Presse" sagt, General Skobeleff habe dem Nihilismus offiziell die Hand gereicht, darin liege die größte Gefahr für Rußland selbst, welches mehr befürchten müsse, als das Aus land. Die „Deutsche Zeitung" fragt, ob Skobeleff nicht blos die einstudirte Rolle eines Fanatikers spiele, im Wirklichkeit aber mit der jetzt allmächtigen Strömung im Einverständniß handele. Vielleicht sei Alles eine abgekartete Komödie, um dem General die Durchführung einer Aktion LI» Tschernajeff zu ermöglichen. Aehnlich urtheilen die übrige» Blätter; alle sind gespannt, was das offizielle Rußland sagen werde. Auch auf der russischen Botschaft in Wien ist man konsternirt, die fremden Botschaftskreise sind mehr verwundert als besorgt. Vielfach wird betont, die allgemeine politische Situativ» sei durch die Brandrede in keiner Weise verändert worden, der frühere Ernst derselben sei natürlich nicht gewichen, aber auch nicht erhöht. Zum Schluß dieser gedrängten Zeitungsschau über Skobeleffs Auftreten noch ein Berliner Telegramm des Londoner „Standard", welcher aus sicherster Quelle erfahren haben will, daß Kaiser Wilhelm über die Rede Skobeleffs die größte Betrübniß ausdrückte. Der Kaiser sagte angeb lich: er habe gehofft, seine Tage in Frieden zu beschließen, er bedaure daher, solche Provokationen zu sehen, welche — wenn sie fortgesetzt werden — ihn schließlich zu energischen Maßregeln zwingen würden. So der „Standard" dem na. türlich die Gewähr dafür überlassen bleiben muß. Jasertionsgebühren du- ges,-Itene seit« io Pfennig», K zweispaltige amiltcher Inserate 2S Pfennige unTroßen und Ganzen die gleiche Auffassung mit den Ber liner Blättern bekunden. Man würdigt die Tragweite der Deutschland. Berlin. Die netteste Brandrede des Generals Sko- >elew wird in Berlin milder beurtheilt, als man glauben ollte. Die Norddeutsche Allgemeine Zeitung beschränkt sich darauf, zu constatiren, daß der General seine Rolle als Kriegsapostel des Panslavismus einstweilen fortspielt, und mß seine neueste Rede an chauvinistischer Hetzerei gegen das Deutschthum alles bisher in diesem Genre Geleistete über listen dürfte und ängstliche Gemüther in Schreck versetzen Ännte, wenn ihr Uhrheber nicht gar so ostentativ aufträte. Was das officielle Serbien angehe, so habe es im gegen wärtigen Momente jedenfalls Anderes und Wichtigeres zu hnn, als nach der panslavistischen Pfeife des Herrn Skobe- ew zu tanzen, wenn deren Töne auch lieblich genug in den Ohren einer gewisser Sorte von Pariser Journalisten ge lungen haben mögen. Viel weniger harmlos betrachtet die National-Zeitung das neueste Pronunciamento! des Bezwin gers der Turkmenen. Sie meint, Skobelew schlage mit sei ner Rede am direktesten auf die Politik, die sei» Souverän vor Europa verkündet hat; denn er führe die Sprache der Auflehnung und des Bürgerkrieges, und noch niemals, selbst nicht unter der Regierung von Frauen, habe ein russischer General die Mißachtung des Ezarö und seiner Souveräni tät weiter getrieben, als General Skobelew. Anstatt „Unser Feind ist der Deutsche" hätte Skobelew lieber rufen sollen: „Unser Feind ist die Cultur", diese Rohheit -und Ueberhc- bung des Barbarenthums seien mehr lächerlich als schrecklich und die Herausforderung der zwei ersten Militärmächte Europa durch den Kirgisenbezwinger der „reine Größen- ' wahn". Die National-Zeitung glaubt, daß Skobelew sich mit seinen Reden der russischen Revolution als General anbiete; und gibt schließlich Oesterreich den Rath, dafür zu sorgen, daß es mit seinen Aufständischen schnell fertig werde. Dieser Rath ist gewiß gut, insbesondere wenn sich die Mel dung der France bestätigt, der zufolge Skobelew den Pari ser Serben auch noch Folgendes gesagt hätte: „Wenn man die durch die Vertreter anerkannten Staaten, wie Serbien, Montenegro, anrührt, werdet ihr nicht allein sein, und wenn es das Schicksal will, auf Wiedersehen auf dem Schlachtfilde, Seite an Seite gegest den gemeinsamen Feind.", Angesichts der Skobelew'schen Rede gewinnt ein Artikel der Republique Francaise wegen schleuniger Durchführung der französische» Militär-Reform ei» erhöhtes Interesse. „Mag man", schreibt das gambettistische Blatt, „zu welcher Partei immer gehören, so muß man in gleicher Weise fühlen, daß nicht ein Tag, nicht eine Stunde zu verlieren ist, um dis Heeresreform wieder aufzunehmen und zu vollenden. Eine Regierung, die hier zögerte, würde eine pflichtvergessene Re gierung sein, und die Kammer müßte, wenn eine solche Re gierung vorkommen könnte, sie auf der Stelle durch einstim miges Votum stürzen." Oesterreich , Trebinje, 18. Februar, Abends. Rach dreiwöchent sicher Pause haben sich die Insurgenten in der Gegend von Konto wieder bemerkbar gemacht und gestern unseren Trup pen ein hartnäckiges Gefecht geliefert. Gestern sollte, näm lich zwischen Korito und Gacko die Telegraphenleitung, wel che die Insurgenten am vorhergehenden Tage zerstört hat ten, wieder hergestellt werden Eine Compagnie des Regi ments Schmerling Nr. 67 hatte diese Arbeiten zu schützen. Gegen Mittags ' nun wurde diese Compagnie auf der Kobi- la-Glava plötzlich von 3- — 400 Aufständischen, welche von der montenegrinischen Grenze gekommen waren, angegriffen. Die Compagnie leistete gegen den weit überlegenen Feind zähen und tapferen Widerstand, bis, durch das heftige Gewehr feuer aufmerksam gemacht, 1^ Compagnien Jäger von Gacko und eine Compagnie Schmerling-Infanterie von Ko- Tagesgefchichte» Skobeleff und immer wieder Skobeleff ist jetzt derjenige Name, der Tag für Tag in allen großen und kleinen Zeitungen der gejammten europäischen Presse eine Rolle spielt. Hat schon Skobeleffs Trinkspruch, den er vor vierzehn Tagen in Petersburg vortrug, allgemeines Auf sehen erregt, so hat sich dieses Aufsehen zu einem wirklich peinlichen gesteigert durch die Brandrede, die er in der vo rigen Woche in Paris vor einer Anzahl junger Serben, die des Studiums halber in Paris leben, hielt und die vom bittersten und tollköpfigsten Deutschenhaß übersprudelte. Alle Welt ist nun höchlich gespannt, wie Kaiser Ale- ander III. diese Brandrede Skobeleffs auffaßt und wie er sich zu ihr stellen wird. Bis zur Stunde ist Skobelef noch activer General im russischen Heer und obendreii persönlicher General-Adjutant des Kaisers. Darf und kann 3,5 8 Thlr. e 9 - hreibtische, lle Sorten d billige »bel. 3Z Thlr. 3l -. sz - - rt20Ngr., . Spiegel, zen rc. rc. iuswahl In der Stadtbrauerei zu Aue sollen Montag, den 27. Februar d. I., Nachmittags 2 Uhr das Brechen und die Anfuhr von 100—130 Kub..Meter Straßensteinen zur Unterhaltung des Ober-Nieder-Pfannenstieler Communicationsweges aus dem unweit dieses Weges bei Ober-Pfannenstiel gelegenen Bruche unter den im Termin bekannt gemacht werdenden Bedingungen au den Mindestfordernden verdungen werden. Fürstl. Schönb. Rentamt Stein, den 21. Februar 1882. Kilian. da Kaiser Alexander dulden, daß Skobeleff als aktiver Ge neral auf eigene Faust auswärtige Politik treibt und gegen die Nachbarvölker gerichtete aufreizende und herausfordernde Reden hält? Es ist demnach fast mit vollständiger Sicher heit zu erwarten, daß Skobeleff, der eingefleischteste aller Altrussen, in de» nächsten Tagen schon vom russisch-kaiser lichen Hofe in Gatschina seinen vollen und rechtskräftige» Laufbaß erhält, womit dann Alexander III. vor aller Welt klar und deutlich bekundet, daß er den Frieden erhalten wissen will und daß die elenden Drohungen und Hetzereien Skobeleffs durchaus nicht mit der politischen Richtung russischen Negierung übereinstimmen. Frankreich. Paris, 18. Febr. Skobelew hier, Skobelew dort, überall Skobelew und Panslawismus! Aber überall in Frankreich auch Achselzucken und Spott über die Naivetät des russischen Bären, der brüllt, ehe er sein Opfer mit der Tatze im Nacken hat. Die Franzosen freuen sich sonst leicht über Gefahren, die Deutschland drohen, sie freuen sich aber i nicht über Kriegsuöthe, die ihnen grade jetzt vorzeitig er scheinen, und sie finden es etwas naiv, daß ein russischer General nach Paris in der Nolle eines Agitators kommt ,, und Frankreich das blutige Bündniß mit Rußland auf- schwatzen und aufzwängen will. Nur die Gambettisten, die ähnliche Leute wie die russischen Deutschenfresser sind, rei- - ben sich schadenfroh die Hände, zumal „Voltaire" und „Pa ris", dieses edle jüngere Zwillingspaar des Welterlösers von Lahors. „Paris" zeigt seinen Lesern, welch ein großes , Mann dieser Redner sei, und bittet zu bedenken: 1) daß z Skobelew noch in Activität stehe und wegen seiner ersten Rede st- 10 Thlr. inanen, buchenes Astholz und 12 - fichtenes - einzeln und partienweise gegen sofortige baare Bezahlung und unter den vor Beginn der Auction bekannt zu machenden Bedingungen versteigert werden. Wer diese Hölzer vorher besehen will, hat sich am 28. Februar oder 1. März d. I., an jedem Tage bis früh 9 Uhr, an den mitunterzeichneten Oberförster zu wenden, oder ohne Weiteres in die betreffenden Waldorte zu begeben. Königl. Forstrentamt Schwarzenberg und Königl. Forstrevierverwaltung Mittweida zu Raschau, am 20. Februar 1882. Brückner. Sinz. rito als Unterstützung auf dem Kampfplatze erschienen. In Folge energischen Eingreifens dieser Verstärkungen wurden die Insurgenten zum Rückzüge gezwungen. Nach fünfstün digem Kampfe flüchteten sie über die nahe gelegene Grenze auf montenigrinisches Gebiet, nachdem sie früher einen auf der Karte nicht bezeichneten Ort (Divice. D. R.1 in Brand gesteckt hatten. Unsere Verluste bestehen in einem Toden und einem Schwerverwundeten. Die Montenegriner haben wol längs der Grenze Cordonsposten aufgestellt, welche je doch den Insurgenten ungehinderten Durchzug gestatten. Die Telegraphen-Verbtndung Bilek-Gacko wurde heute hergestellt. h re« i. V. en seiner sammen- Auslassungen der französischen Presse. Wenn Skobeleff erwartet hatte, daß Frankreich seine Hetzrufe billigt oder ihnen gar zustimmt, so hat er sich arg getäuscht. Der große Revanche-Mann Gambetta ist zum großen Glück für jetzt eine abgethane Größe, und sein Nachfolger, der vor- und umsichtige Ministerpräsident Freycinet ist der entschiedenste Anhänger eines dauernden Friedens. Und die große» ein flußreichen französischen Zeitungen schreiben und urtheilen ganz im Sinne dcS Ministeriums Freycinet. So schreibt der „National": „Wir dürfen uns dem panslawistischen Feldzuge in Rußland nicht anschließen, der bei uns von den serbischen Studenten fortgesetzt wird; wir bewundern den Muth und den Patriotismus des Generals Skobeleff, aber wir dürfen uns nicht fortreißen lassen. Skobeleff legt sich die Zeitgeschichte nach seinen nationalen Ideen zurecht. Aber wenn wir unsere Vorbehalte gegen das Loos machen, das der General Rußland vorbehält, so sind wir doch vollstän dig gegen die chimärischen Bündnüsse, welche auf den ner vösen Austausch der Sympathie aufgebaut sind. Frankreich ist ein ernstes Land, welches seine Zukunft nicht auf den Spieltisch wirft und preisgicbt." Der „Temps" giebt Sko beleffs Rede ohne Bemerkungen; andere Blätter übergehen sie mit Stillschweigen. Von den klerikalen und legitinMischen Blättern bringt blos die „Union" die Rede mit der Bemer kung, sie sei eine wahre Kriegserklärung gegen die deutsche Rasse im Namen der slawischen; aber ob diese Erklärung der Einfall eines Tollkopfes oder der Ausdruck einer bedeu tenden Partei des russischen Volkes sei, so werde doch die öffentliche Meinung von dieser Rede beunruhigt. Die „Union" erblickt in Skobeleffs Auftreten die Bestätigung des Gerüchtes, daß Gambetta das Bündniß mit Rußland gewollt habe." Von hervorragendem Interesse für uns ist die Haltung der österreichischen Presse. Sämmtliche Wiener Morgen blätter besprechen General Skobcleffs Brandrede, indem sie folgende auf Mittweidaer Forstrevier in dem Bezirke „Sechsersaure, Schlag Abtheilung 19 aufbereitete Hölzer, als: 137 weiche Klötzer von 13—15 cm. Oberstärke,! 507 — Febr. ctett. Nummer. Seickert. Ücks- 3,, m. sHrWö."Mks1reM- 1882. - Tochter Krahl. zur ?r. ebrannten <H) P-lk- !ark lder d per 1. ;r durch uftragten gen aus- 1-2) auer, . 34, latz. Holzauction auf Mittweidaer Staatsforstrevier. Im Gasthofe „zum Kaiserhof" in Markersbach sollen Donnerstag, den 2 März 1882, von früh 9 Uhr an