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Freitag, 2S. August 1949 Erschleiche Angriffe aus Geleiiziige Lustkämpfe über Südostenglan- geben die Auffassungen aogen« Der Feind verlor gestern in Luftkämpfen 11 Flugzeug« sonst« 2 Sperrballon«, 2 deutsch« Flugzeug« werden vermisst. verlageort Dresden. Anzeigenpreise: die IspalNge SS mm breite Jelle S Psg. Für Platzwünjch« können ast, keine Gewahr leisten. Nummer 197—S9. Jahr« Im Falle von höherer Gewalt, verbot unb Betriebs störungen hat der Bezieher oder Werbungtreibende kein« Ansprüche, salls die Zeitung-t» beschränktem Umsang«, verspätet oder nicht erscheint. — Erfüllungsort Dresden. ^üüMche HolüssettunV Erscheint 9 mal wöchentlich, M-naN. «ezugsprei» durch Träg« einschl. 80 bzw. 40 Psg. Trägerloh» 1,70; durch di« Post einschl. PostUberwelsungsgebUhr, »uzvgl. SS Psg. Post-Bestellgeld. lklnzel-Rr. 10 Psg., Sonnabend- u. Festtags-Ar. 1v Psg- Abbestellungen Müssen spätesten« eine Woche vor Ablauf der Bezugs zeit schriftlich beim Verlag «ingegangen fein. 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Diese britischen Zer störer waren doppelt so grotz wie die beiden grötzeren der schwedischen Zerstörer und weitaus stärker bestückt. Hagman teilt« dem Kriegsgericht mit. datz schlietzlich insgesamt vier sol cher basischer Zerstörer erschienen. Es wurden verschiedene Ueberlegungen angestcllt, ivelchen Ansoong man aus der Lage finden könne. Sowohl Hagman wie die Kapitäne der übrigen Zerstörer hielten einen Kampf für aussichtslos, und zwar nicht nur wegen der grotzen Neber« legenheit der britischen Fahrzeuge, sondern auch, weil die schwedischen Zerstörer sich in einer für einen Kampf sehr un- gttnstiaen Laae befanden. Bei der Beratung hielt man es daher für das Richtigste, auf die enalische Forderung einzugehen, und Hagman beschloss, dies unter feierlichem Protest nicht nur dagegen, sondern auch gegen die Behinderung, sich mit der schivedischen Regierung in Verbindung zu setzen, zu tun. Hag man gab seinen diesberügl.ick>en Beschluss den britischen Offi zieren schriftlich bekannt. Bei den Verhandlungen dos Seekriegsgerichtes würben die Befehlshaber der drei übrigen Zerstörer ohne den Kom mandanten Hagman sowie die ersten Offiziere, ein Unteroffi zier von jedem der vier ZcrNiirer ""d schlietzlich ein Marine- inaenteur und der Kommandant der „Patrizia" sowie ein Fahr gast dieses Schiffes verhört. Alle erklärten einstimmig, datz keine Möglichkeit bestanden hätte, den Kampf aufzunehmen und mehrere sagten aus, chatz dies die allgemeine Auffassung an Bord der .Patrizia" war. Oer Angeklagte heißt England! VtlyaMmrg vor dem Stock-olmer SeekrleMrrlcht StickhikNl, SS. August, vor dem Stockholmer Seekriegs gericht wurde am Mittwoch da» Verhör gegen den Komman danten der ZerstvrerfkoNill« ausgenommen, di« bekanntlich im Monat Juni aus ihrer Fahrt von Italien nach Schweden von den Engländern in dm» GoivSsiern bet den Faroern abgesangen und eine Zeitlang festaebalten wurde. Sie wurde erst nach schärfstem Protest von feiten der schwedischen Regierung wie der sreigegeben. Das Gericht beschlotz, die Verhandlungen hinter verschlosse nen Türen zu führen. Gleichzeitig wurde jedoch eine aus führliche Erklärung der Oefsentlichkett übermittelt, in der cs zunächst heitzt, datz die vier in Italien gebauten Zerstörer na mens „Romulus", „Remus", „Puke" und „Psilander" mit dein Tanker „Eastor" und dem Passagterdampfer „Patrizia", der IW schwedische Staatsbürger aus England an Bord hatte, am 19. Juni nachmittags die Färöern erreichten, wo ihnen von den britischen Marinebehörden ein Ankerplatz im Skaalf-Fjord in der Nähe von Torshavn zugewtesen wurde. Am Morgen des 20. Juni traf ein höherer britischen Offi zier an Bord des Kommandeurschiffes „Puke" ein und teilte »em Kommandanten der Flottille, Hagman, mit, datz die bri tische Regierung sich gezwungen sehe, die Zerstörer in Ver wahrung zu nehmen, da man mit Sicherheit annehme, datz sie sonst in deutsche Hand fallen würden. Die gegebenen Befehle seien kategorisch gewesen und hätten vorgesehen, datz jeder Widerstand unmittelbar niedergeschlagen werden solle. Hag man habe sich geweigert, auf die Forderung einzugehen, und ' erklärt, er werde den Kampf aufnehmen oder seine Schisse versenken. Am nächsten Tage traf gegen 9 Uhr ein Schreiben von dem in Frage kommenden britischen Offizier ein mit dem Er suchen um Antwort binnen einer Stunde. In diesem Schreiben erklärte der britische Offizier, datz er auf Befehl der britischen Regierung fordere, datz Hagman, seine Offiziere und Mann schaften mit den vier Zerstörern in einen englischen Hafen ge führt werden sollten. Im Falle einer Weigerung habe er, der britische Offizier, den Befehl von seiner Regierung, Gewalt „Aur miMarlftve Ziele" Finnisch« Berichterstalter heben di« Zielsicherheit deutscher Bomber hervor Helsinki, 23. August. Obgleich die Ausländskorresponden ten in London sehr vorsichtig sein müssen, um nicht — wie es bekanntlich des öfteren geschehen ist — von jeglicher Informa tion ausgeschlossen zu werden, geben „Hufvudstadtsbladet" und .Lelsingin Sanomat" Bericht ihrer Londoner Korrespondenten Uber die Ergebnisse der deutschen Luftangriffe wieder, in denen hervorgehoben wird, datz selbst von englischer Sette zugegeben werde, datz deutsche Flugzeuge nur militärische Ziele angriffen. Diese aTtsache sei auch von der Zivilbevölkerung bestätigt wor den. Bei aller Vorsicht, die durch die englischen Zensurvorschrif ten geboten ist, meldet der Berichterstatter, datz man „gewisse Ergebnisse" der deutschen Luftangriff« feststellen könne. Beson der» wirb die Zielsicherheit deutscher Bomber betont. Budapest—Bukarest—Sofia Um Siebenbürgen und di« Dobrudscha. Mit Spannung verfolgen die Balkanvölker die Derhanbe lunaen in Turn-Severin und Eraiova, die die offenen Fragen zwija;en Rumänien und seinen beiden Nachbarn Ungarn und Bulgarien regeln sollen, nachdem die Salzburger Gespräche den unmittelbar beteiligten Mächten die Möglichkeit gegeben haben, die Probleme zu klären. Die Achsenmächte haben da mit ihr Interesse an einer endgültigen Befriedung des Siido st raumes abermals bekundet, haben es aber vermieden, einer unmittelbaren Verständigung der Beteiligten vorzugretfen. Seit einigen Tagen sind nun die Verhandlungen zwischen Rumänien einerseits und Bulgarien und Ungarn an dererseits im Gang«, wobei die Aussprache zwischen Ungarn und Rumänien ungleich komplizierter ist als die zwischen Bu- karest und Sofia. Zunächst kann es sich nur darum handeln, die Positionen der beteiligten Mächte zu umreitzen. Bulgarien fordert von seinem nördlichen Nachbarn die Rückgabe der Sllddobrudscha, di« nach der Niederlage im zweiten Balkankrieg abgetreten werden mutzte. Nach dem bisherigen Verhandlungsverlauf in Eraiova scheint eine Einigung erzielt worden zu sein, indem Rumänien grundsätzlich bereit ist, dieses Gebiet mit den Pro vinzen Durastor und Caliaera an Bulgarien zurückzugeben- Dafür spricht auch die Tatsache, datz das Herz der Königin Maria, das sich kn der Kapelle des Königlichen Palastes in Baltschie am Schwarzen Meer befand, bereits in das Königlich« Mausoleum bei Bukarest Uberaeführt worden ist Wenn ein« grundsätzliche Einigung Uber das abzutretende Gebiet erzielt worden ist, dessen Grenzen etwa der Demarkationslinie von 1918 — nördlich von Silistria an der Donau bis südlich voll Mangalta am Schwarzen Meer — entsprechen, so dürfte nur di« Regelung gewisser technischer Fragen den endgültigen Vertrags» abschlutz verzögern. In erster Linie handelt cs sich um da» Problem des Bevölkern ngsaustausches und dek' Entschädigungsmethoden, das noch ungeklärt ist. Während Ru mänien die etwa 100 000 in Rumänien lebenden Bulgaren aussiedeln will, sollen nach dem Verlangen Bukarests die ftl Bulgarien wohnenden Rumänen nur einer freiwilligen Umsied lung unterliegen. Aehnlich herrscht über die Entschädigung des Staatsbesitzes und der vrivaten Liegenschaften noch Keill Einverständnis. Bei dem Willen beider Länder, zu eiver Eini gung zu gelangen, ist jedoch zu erwarten, datz die Klärung dieser technischen Fragen den Vertragsabschlutz nur verzögern, nicht aber zum Scheitern bringen kann. Wesentlich schwieriger sind die Besprechungen zwi schen Ungarn und Rumänien. Wohl vcrschlietzt sich Bukarest nicht der Notwendigkeit, Gebietsabtretungen auch an seiner Westgrenze vornehmen zu müssen, aber über das Aus matz dieser Grenzberichtigungen gehen die Auffassungen gegen wärtig noch auseinander. Die rumänische Regierung will di« Streitfragen auf dem Wege des Benölkerungsaustausches läsen, während Ungarns Forderungen wesentlich weiter gehen. Boll ungarischer Sette wird darauf hingcwiesen, datz nach Beendi gung des Weltkrieges die Rumänen die festgesetzte Demarka tionslinie überschritten und ihre Forderungen übersteigert hät ten, indem sie rein ungarische Gebiete wie Arad. Grotz War dein. Szathma und Marmarosch ihrem Staatsverband ringe- gliedert hätten. Der Gedanke einer Umsiedlung ohne terri toriale Abtretungen wird non Budapest aus für unuannehmbar gehalten, da in Siebenbürgen fast anderthalb Millionen Un garn lebten, während die Zahl der in Ungarn lebenden Ru mänen nur KO 000 betrage. Rumänien wünscht vor allem di« Umsiedlung der Szekler, die auf einer Flään von fast 10 000 Quadratkilometern leben und eine fremde Insel im rumänischen Volkskörper bilden. Gegen einen solchen Austausch dieser Volksgruppe wendet sich Budapest mit dem 'weis, datz sie zu bodenverwurzelt sei und verlangt stattdessen eine territorial« Verbindung mit den Szeklern. Berlin, 2«. August. Das Oberkommanb» ber Wehrmacht gibt bekannt: Kawpfverbänb« ber Luftwaffe griffen gestern l« Rahmen bar bewaffneten Aufklärung s« einen Geleitzug im Seegeblet van vernnck unb tn den Down» an unb erzletten auf 4 Han- bqlsschisfe« mehrer« Treffer. Außerdem wurde der Flugplatz Manston mit guter Wirkung mit Bomben belegt. Im Lauf« de» Tage» kam e» über Südostengland zu «inlg«n für unser« Jagdflieger erfolgreich«« Lustkamps««. Bel Nachtangriffe« auf mehrere Flugplätze ln Lornwall und Wale», auf eine Flugzeugfahrlk in Reading und «in Flug- Motorenwerk tn Rochester zelgten Brände und Explosionen di« Wirkung der abgeworfenen Bomben. Die Verminung britischer Häsen wurd« fortgesetzt. Britisch« Flugzeuge warfen in der Nacht zum 28. August ln Westdeutschland ohne besonder« Wirkung Bomben. In einer Stadt wurde «in Wohnhaus zerstört, mehrere beschädigt und einig» Zivilpersonen verletzt. n. steuer von 189, aus 804,9 Mill! Millionen. - Keine Mehreinkommensteuer mehr Wettere- Ansteigen -e- SieuerauflommenS im Kriege Berlin, 28. August. Der Staatssekretär im Reichssinanz- wsnllterium, Fritz Reinhardt, teilt in einem-Aufsatz über die Finanzkraft des Reiche» im „VB." mit, datz soeben eine Ver- LMvng Uber die Aufhebung der Mehreinkommen. Aeüer ergangen ist. Danach wird die Mehreinkommensteuer für Has Kalenderjahr 1940 und für die folgenden Kalender jahr» nicht mehr erhoben. Es hat sich bei der Durchführung der Mebkelnkommensteuer ergeben, datz der Begriff Mehreinkom- men in vielen Fällen sehr problematisch ist. Hinzu kommen die mannigfachen Veränderungen der Einkommensverhältnisse während unb nach Beendigung de» Kriege». Diese find nicht geeignet, als Grundlage für die Ermittlung von Mehreinkom- MLN zu dienen. Die Personen mit Mehrelnkommen, die eine Mehretnkommensteuer nicht mehr zu entrichten haben, werden beu entsprechenden Betrag, viele vielleicht sogar den gesamten Beirag ihre» Mehreinkommen», tn Schuldttteln de« Reiche» an« lögest, die sie bet allen Vankuniernehmungen in Bücken ver« Wchener Größe und mit verschiedener Laufzeit erwerben Hannen. " Der Staatssekretär behandelt weiter dtr Entwick lung de» Steueraufkommen» de» Reiche», da» sich V-N SZ Milliarden RM. tm Rechnungsjahr 198» auf WZ Mts- Safe« von Alexandrien bombardiert Rom, 23. August. Der italienische Wehrmachtbericht hat folgenden Wortlaut: Da« Hauptquartier der Wehrmacht gibt bekannt: Das im gestrigen Heeresbericht erwähnte englische U-Boot ist von dem italienischen Torpedoboot „Papa" versenkt worden. Das englisch« U-Boot hatte ohne jeden Erfolg 3 Torpedo« gegen da» italienische Torpedoboot ohne jeden Erfolg 3 Torpedo« Angriss gegen da» U-Boot überging, um es zu rammen unb sodann zahlreiche Unterwasserbomben auszuwerfen. Das ent scheidend getroffene U-Boot kam kieloben nochmal» an dl« Wasseroberfläche und versank kurz daraus. D«r Hafen von Alexandrien (Aegypten) »st neuerding« von einer unserer Jlugzeugsormationen bombardiert worden. Ein« andere Jlugzeugsormation hat ienen feindlichen, von zwei Torpedobooten geschützten veleltzug «m östlichen Mittel. me«r sestgestellt und «in«m lebhaft«« Bombardement unter zogen. Bel beiden Aktionen sind all« unser« Flugzeug« zurück gekehrt. F«indlich« Lustangrisse von gerlnger Wirkung sind in Rordafrika aus Bomb« und Derna durchgesührt worden, wo --- —^,1« 1 Toter unb tz verwunbet« zu beklagen sind. sindin -lesen Summen nicht Bei anderen Angriffen in vftasrika auf Mogadi»««- war- ersten Drittel de» neuen Rechnung«- den S ««Kari unb ä Eingeborene verwunbet sowl«2 Flu< len.eKrocht. Das ^«samtaufkommen s im ge lb W Milliarden »»reichen. I Narben im Rechnungsiahr 1939 erhöht hat. Die Steigerung ist im wesentlichen auf die Vermehrung und Vergrötzerung der Einkünfte, der Vermögen, der Umsätze und des Verbrauches zu- rUckzusühren. Es spiegelt sich darin die grundlegende Wand lung in den Lebensmvglichkeiten des Volkes, die der Führer vollzogen hat. Die Folge dieser Wandlung war und ist der gi gantische Aufschwung von Arbeit und Wirt, schäft. Da» Steueraufkommen entwickelte sich nach wie vor, auch währepd de» Krieges, sehr günstig. Eine Gegen überstellung de» Aufkommens der ersten vier Monate des Rech nungsjahres 1940 sApril bi» Juli) mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahre» ergibt bei allen Steuern, in denen sich der Wohl stand de» Volkes spiegelt, ein« neue Steigerung. So stieg da» Auskommen an Lohnsteuer von 876,8 auf 934,8 Millionen, der veranlagten Einkommensteuer von 1480 auf 1803,2 Millionen, der Vermögenssteuer von 106,2 auf 1S6H Millionen, der Zucker- IK auf 188,1 Millionen, der Btersteuer von 1-6,4 livNP, gttzd der Tadatzfteuer von 863,8 auf 471,8 6 Askar» unb 8 Eingeborene verwunbet fowi« 2 Flugzeug. VL» - Ab* Da» Defamtaukkommen schuppen a« treffen, in benen 4 Kraftwagen Untergestell« waren. Ä ^En Drittel^817^2 MUl>onen RM„ e» wird im ge- In Massaus unb auf ber Insel Harmil (Masfaua) wur. «echnunaejatzr 1940 mindesten» 2V Milliarden erreichen. b»n weber «häb——ch «erlust» verursacht.