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Mopauer«Tageblatt und Anzeiger Da» „Zschopauee Tageblatt und Anzeiger" ist da» )ur Beröffentlichung oer amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» w Zlöho und de» Bürgermeister» ?u Zschopau behördlicherseits bestimmt« Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Zinanzamte» Zschopau — Bankkonten: Bolksbank Zschopau, » S. m. b. H.; Ltadtbank Zschopau. — Postscheckkonto: Leipsig 42SS4 — Rus 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmann»dorf, Sornau, Hohndorf, Krumhermersdors, Scharfenstein, Schlöhchen/Lrigeb., Waldkirchen/Lr;geb., Weihbach, Wilischthal, Wihschdorf. Da» „Zschopauer Tageblatt und An,eiger" erscheint werk täglich. Monatlicher Be;ugsprei» 1.70 NM., Zustellgebühr 20 Pf. — Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten, sowie von allen Postanstolten angenommen. Ani«ia«npreis»: Di« 4b mm breit« Milümeterreift 7 Pf.; di« 40 mm breit« Miilim«t«r;eile im L«xtteil SS Pf.; Nochlaßstaffel L; Ziffer» und Nochweir-Gebühr SS Pf. ivrüglich Porto. Nr. 274 Freitag. 21. November 1S41 M. Zahrgaug eitere Fortschritte im Donez-Zecken und im mittleren Abschnitt der Ostfront Zwei feindliche Handelsschiffe von Schnellbooten vor der britischen Küste versenkt, zwei weitere Dampfer torpediert Ser deutsch-italienische Gegenangriff in Nordasrika im Fortschreilsu/ 43 britische Flugzeuge vom 12.—18.11. vernichtet Aus dem Führerhauptquartier, 21. November. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Bei be« Kämpfen im Donez-Becken und im mittleren Abschnitt der Ostfront wurden weitere Fortschritte erzielt. Vor Leningrad brache« Ausbruchsversuche des Feindes in deuschem Abwehrfeuer zusammen. Vor der britische« Küste griffe« Schnellboote in der Nacht zum 2V. November eineu stark gesicherte« Geleitzug a« und vcrsenkteu zwei feindliche Handelsschiffe — darunter einen Tanker — mit zusammen 9888 BRT., zwei weitere Dampfer wurde» torpediert nnd wahrscheinlich versenkt. Bei einem erneuten Nachtangriff kam es zum Nahkamps mit britischen Bewachern nnd Schnellbooten. Hierbei wnrbe ei« deutsches Schnellboot durch Zusammenstoß schwer beschädigt. Mitten im Kampf wnrde eS von andere« Sch«ellbootea in Schlepp genommen, mußte aber auf der Rückfahrt aus- gegeben und versenkt wer/den. Nach erfolgreicher Abwehr eines feindliche« Luftangriffes in den Morgenstunden kehr ten alle übrigen Schnellboote an ihren Stützpunkt zurück. Kampfflugzeuge, die zu bewaffneter Aufklärung einge setzt waren, beschädigte« bei Tage im Seegebiet «m England ein britisches Vorpostenboot durch Bombentreffer. In Nordasrika schreitet der Gegenangriff der dentsch- italienischcn Truppen fort. Dentsche Zerstörer und Sturz- kampfflngzeuge zersprengte« britische Panzer nnd Kraftfahr- zcugansammlungen an der lybisch-ägyptischen Grenze. Bei Marsa Matruk wnrden militärische Anlagen mit gntcr Wir kung bombardiert. Der Feind verlor in Lnftkämpfcn vier Flugzeuge. I« der Zeit vom 12. bis 18. November verlor die bri tische Luftwaffe 48 Flugzeuge. Während der gleichen Zeit gingen im Kampf gegen Großbritannien sechs eigene Fl«g- zcuge verloren. Englands HMelsWffslvNRage reicht nicht aus AuMchniche Zelrachlvugen der „Times" Genf, 21. November. (HS.-Melbunq). Der Schiffahrtskorrespondent der „Times" vom 16. No vember geht in einem längeren Artikel auf die Unzuläng lichkeit der England noch verbliebenen Handelsschifftonnage rin und stellt dazu fest, daß gleich zu Anfang des Krieges von der Admiralität und dem Kriegsministerium Handels schiffe in großem Umfange requiriert wurden und dann als Hilfskreuzer^ Minenleger. Transporter oder Hospital schisse eingesetzt wurden, besonders die großen und schnellen Schiffe, -io mit Kühlanlagen versehen waren, fielen von Ankang des Krieges für den Transport von Lebensmitteln aus Ucbersee für die englische Zivilbevölkerung aus. Weiter sei der Schiffsraum noch dadurch beschränkt worden, daß viele Ton nage jetzt zur Versorgung der im Mittelosten stehenden «ng- lichen Truppen mit Material und Proviant verwandt wer den müsse, und dabei sei zu bedenken, daß di« Routen, bi« Lio Transporter jetzt um das Kap gehen müßten, hin und zurück 28 800 Meilen betrügen. Ein anderer wichtiger Faktor für di« Ueberlastung der Handelsschiffahrt sei der Abbruch des Handels mit den heute von Deutschland besetzten Ländern. Heute müßten dies« Waren, die man früher von diesen Ländern bezog, auf viel weiteren Wegen herangeführt werden, und was die Schiffs verluste, die England durch feindliche Aktionen «invüße, an- gehs — so seien diese äußerst ernst. Schiff«, die zur Repa ratur gehen müßten, fielen auch dafür «ine gewisse Zeit aus. Aber damit nicht genug, hinzu kämen noch andere Probleme, di« sich aus der Notwendigkeit ergäben, daß z. B. di« Han delsschiffstonnag« auch im großen Umfang« für das aus den USA komm«ndo Kriegsmaterial notwendig wäre. Sur- ge sagt, dies« Tonnage komm« also auch nicht der englischen Zi vilbevölkerung zu ihrer Lebensmittelversorgung " zugute. Dadurch, daß weiterer englischer Schiffsraum für die Hilfe an bis Sowjetunion bereitgestellt werden müsse, werde di« vorhanden« Handelsschiffstonnag« noch knapper. Abschlie ßend bemerkt der Korrespondent dann noch, daß lang« nicht so vi«l Kriegsmaterial aus den USA nach England ver schickt worden sei, als man ursprünglich ins Auge gefaßt habe. Wenn aber erst einmal di« amerikanische Kriegs produktion das Höchstmaß ihrer Kraft entfalte, dann sei eS aber sehr wohl möglich, daß die für den Transport zur Ver fügung stehend« Tonnage nicht ansreiche. Trotz ungünstiger Wetterlage: Tag und Aachl gegen England Erfolge erweisen die deutsche lleberiegenhell Der Kampf der deutschen Luftwaffe gegen Großbritan nien wird trotz des ungünstigen Novemberwetters bei Tage und bei Nacht ohne Unterbrechung fortgeführt. Während bi« britische Luftwaffe in der Zeit vom 10. bis 20. 11. nur zwei völlig wirkungslose Angriff« auf das noröwcstdcutsche Küstengebiet in den Nächten zum 10. und 16. November unternahm, griffen die deutsche» Kampfflugzeuge di« Häfen Bersorgungsbetriebe an der britische« Küste sowie die bri- : tische Versorgungsschiffahrt jede Nacht, sehr oft auch bei , Tage an. So wurde am 10. November an der schottischen Ostküste ein Handelsschiff von 2000 BRT. versenkt, ein weiteres schwer 'beschädigt und das Hafengebiet von Margate bom bardiert, am nächsten Tag« drei große Frachter an der bri tischen Sttdostküst« schwer getroffen und ein Hochofenwcrk ostwärts Easton mit Bomben schweren Kalibers belegt. In der Nacht zum 12. wurde ostwärts Lowestoft «in großes Handelsschiff schwer beschädigt, nachdem tags zuvor sechs britische Jagdflugzeuge an der Kanalküste abgeschosscn wor den waren. Der Tag des 12. November brachte dann die schwere Beschädigung von zwei großen schweren Frachtern im Secgebiet um England, wo auch südlich Lowestoft am 13. November ein großes Handelsschiff schwer getroffen und am 14. November an der schottischen Ostküste ein Frachter von 1500 BNT. versenkt wurde. Den wirksamen Bomben angriffen auf die Werften und Versorgungsbctriebe von Falmontb in der Nacht zum 14. schließen sich in der Nacht > zum 16 Bombenangriffe auf die Hafcnanlagen an der bri tischen Ost- und Südtvestküste sowie bei Tage am 13. 11. die Bombardierung eines Hochofens bei Middleborough an. Es folgt weiter am 16. der Tagesangrisf auf britische Schiffs ziele mit der Versenkung eines kleinen Handelsschiffes und der schweren Beschädigung eines Frachters sowie in der Nacht zum 18. der Angriff aus feindliche Geleitzüge ostwärts Lowestoft mit der schweren Üleschädigung von drei großen Handelsschiffen und der Bombardierung der Hasenanlagen an der britischen Südost- und Südtvestküste. An der bri tischen Ostküstc wurde schließlich in der Nacht zum 19. die Häfen und Bersorguugsbctriebc wieder bombardiert und bei Tage ain 19. ein Handelsschiff bei den Färöern schwer ge troffen sowie weitere TchisfSzielc und die Wersten von Falmouth bombardiert. Man braucht diesen Kampf -er deutschen Luftwaffe ge- ae»i>s>av Großbritannien nur den beiden Nachtangriffen der britischen Luftwaffe und ihren Verlusten gcgeuübcrzustellen, um di« Uebcrlegenhcit richtig abzuwägen. Aagorn ei» ZM im DreimSAepaN Tclegrannmvechsrl Bardossys mit dem Führer Aus Anlaß des vor Jahresfrist erfolgten Beitritts Nn- gangS zum Dreimächtepakt hat der königlich ungarische Mini sterpräsident von Bardoffh folgendes Telegramm an den Füh- rer gerichtet: „An der ersten Jahreswende des Beitritts Ungarns zum Dreimächtepakt mochte ich Eurer Exzellenz meine aufrichtigsten Grüße übermitteln und meine besten Wünsche für die Zukunft unserer verbündeten Länder zum Ausdruck bringen. Es ist meine feste Ueberzeugung, daß die von den Mächten des Drri- erpaktes verfolgte Politik der einzig gangbare Weg ist, um zu jener europäischen Neuordnung zu gelangen, welche den Vol kern den immer erstrebten gerechten Frieden und allgemeinen Wohlstand bringen wird. Ich ergreife auch die Gelegenheit, um Eurer Exzellenz zu versichern, daß ich mit besonderer Ge nugtuung an die Stunden denke, die ich inmitten der schick salsschweren Ereignisse des vergangenen Jahres mit Ew. Ex zellenz zusammen zu verbringen die Ehre hatte. Genehmigen Ew. Exzellenz den Ausdruck meiner vorzüglichen Hochachtung Bardossy." Ter Führer dankte drahtlich wie folgt: „Eurer Exzellenz danke ich für die mir anläßlich des ersten Jahrestages des Beitritts Ungarns zum Dreimächtepakt tele graphisch übermittelten Wünsche. Ich bin mit Ihnen fest davon überzeugt, daß der Dreimächtepakt sich weiter auswirken wird zur Grundlage für eine gerechte Neuordnung der Beziehungen der Völker Europas und damit auch als ein Garant für das Gedeihen unserer Staaten. Adolf Hitler." Englische Verstärkungen in Sierra Leone beunruhigen in Portugal. Mit einer gewissen Unruhe ist — nach einer Meldung aus Lissabon — dort die englische Verstärkung in Sierra Leone an der Westküste Afrikas verzeichnet wor den. Nach den in Lissabon vorliegenden Nachrichten aus Portugiesisch-Guinea sind sechs weitere englische Kriegs schiffe im Hasen von Freetown eingetroffen, ferner 20 Bom benflugzeuge sowie Bodenpersonal. Weitere Truppcnsendun- gen werden in den nächsten Tagen erwartet. Sierra Leone wird von Portugiesisch-Guinea nur durch Französisch-Guinea getrennt, während im Norden Britisch-Gainbia an die por tugiesische Kolonie grenzt. Auch in Bathurst sind in letzter Zeit englische Verstärkungen eingetroffen, die in Portugal eine gewisse Nervosität hrrvorrufen. Reichsminister Rosenberg beim Führer. Neichsleitcr Alfred Rosenberg, der vom Führer zum Neichs- minister für dis besetzten Ostgebiete ernannt wurde, stattete dem Führer in seinem Hauptquartier einen Besuch ab. Neben Reichsminister Rosenberg Reichsminister Dr. Lam mers. lPresse-Hoffmann, Z.) karikLK in der Di« Sondersitzung des Parlaments in Tokio, sowi« bi« Washingtoner Besprechungen des Sondergesandten Japans, Kurusu, lenken di« Aufmerksamkeit verstärkt auf di« Span nung im Pazifik. Die Reden von Ministerpräsident Tojo und Außenminister Togo haben di« Bestätigung dafür er- bracht, daß di« kritischen Beziehungen, zwischen Japan und den englischsprechcnden Mächten an «inem Tiefpunkt ange langt sind. Di« Kommentar« der japanischen Presse zur Mission Kurusus deuteten darauf hin, daß es sich hierbei um „einen letzten diplomatischen Versuch" Japans zur Bei legung der Kris« handele. Es wäre müßig, in einem der artigen Augenblick politische oder militärisch« Prognosen für dis Zukunft anzustellen. Wesentlich aber erscheint es, die Faktoren zu untersuchen, bi« zu der heutigen Lag« ge führt haben. Noch ehe Roosevelt sein« aggressive Politik geg«n Euro pa richtete, wandte er sich feindlich dem aufstrebenden Kaiser, reich des Fern«n Osten zu. Di« berüchtigt« Quarantäne- Rede vom 3. Oktober 1937 richtet« sich vor allem gegen Japan nach Ausbruch der Feindseligkeiten mit China. Schon di« vorausgegangen« Etappe des japanischen Aufbruchs ge gen das System der indirekten Herrschaft der Angelsachsen, der 1931 erfolgt« Einmarsch in die Mandschurei und die Kündigung des Flottenvertrages (1936) mußt« Japan um den Pr«is einer ständig zunehmenden feindlichen Haltung Englands und der USA beschreiten. Der Schutzoertrag über Indochina vom Frühjahr d. I. veranlaßt« Washington und London sodann, über «ine Beibehaltung der Unter stützung Tschungkings hin aus «ine regelrecht« Angriffs stellung gegen Japan zu beziehen. Niederländisch Indien und Australien wurden in den Einkreisungsblock gegen Ja pan eingezogen, dessen Vorhandensein durch zahlreiche mili tärisch« Besprechungen, so beispielsweise in Manila und Singapur unterstrichen wurde. Dis philippinische Anne« wnrds offiziell einem USA-Kommando unterstellt, die pa zifischen Stützpunkte der USA, insbesondere Guam, wurden weiterhin fieberhaft ausgebaut, neu vom Stapel gelaufen« Einheiten der amerikanischen Kriegsflotte, der Pazifikslotto zugeteilt. Demonstrativ erklärte Churchill, daß die britische Kriegserklärung an Japan «ine Stunde nach Ausbruch der Feindseligkeit« »erfolgen würde. Parallel dazu ging nnd geht der Wirtschaftskrieg. Nach der Aufkündigung des allen Handelsvertrages durch di« USA erfolgt« schrittweise d'L Einstellung der Lieferungen. Nach der Bildung des Kabi netts Toyo wurd« auch di« schärfst« Drohung wahrgemacht und das Oelembargo verhängt. Javanisch« Schiffe, auch rein« Passagterfahrzeugc, dürfen USA-Häsen nicht ohne be sonders Erlaubnis anlauson. Auch das Scheitern der Wirt schaftsverhandlungen Japans mit Niederländisch Indien kommt auf das Konto der USA. Insgesamt ist die heutige Lage die, daß Japan «inem System politisch-militärischer Einkreisung und wirtschaftlcher Sanktionen ausgesetzt ist, wie eS England einmal gegenüber Europa vergeblich versucht hat. Japanische Zeitungen habe» darauf hingcwiescn, daß Japan dem ans die Dauer nicht tatenlos gcgenüberstehcn könne. Ausländische Spekula tionen, baß die Parlamentssitzung in Tokio eine große Ent scheidung bringen würde, haben sich, wie erwartet, nicht be stätigt. Vorläufig ist vielmehr noch eine anhaftende Span nung zu erwarten, über deren Ausgang sich im Augenblick freilich nichts sagen läßt. Reichsminister Dr. Goebbels beglückwünscht den Alt- mcister des deutschen Films. Reichsminister Dr. Goebbels hat dem Altmeister des deutschen Filnis, Oskar Meßter, zur Vollendung seines 75. Lebensjahres seine herzlichsten Glückwünsche übermittelt. „General Zeit" soll Helsen. Als Ziel müsse über der ge- mcmsamen englisch amerikanischen Fernoslaftion der Zeitge winn sieben, erklärte General Wavell, der Oberbejehlshaber oer englischen Streitkräfte in. Indien, gelegentlich eines Be- suchcs in Rangoon. England und Amerika brauchten viel Zeit für die Anlage von Flugplätzen in Birma unv aus Borneo sowie für die Enlsenvnng von Truppenverstärknngen. Der Schiffsranmniangel bereite der Truppcnverschissung große Schwierigkeiten. Auch für den Ausbau der Rüstungsindustrie in Australien mache sich der große Ausfall von Frachtschiffen störenv bemerkbar.