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Tageszeitung un- Anzeiger sür Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. U. - BczuospreiS: Für elnen Monat 2.— - mit Zuiragen: einzelne Nummer 1ü Rpfg. l :: Gemcindc-BerbandS-Girokonto Nr. 3 :: l Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 468 I :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: Netteste ZeN««g des Bezirks Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshauplmannschaft. des Stadtrales und des Finanzamts Dippoldiswalde : r - Anzeigenpreil: Dle 46 Millimeter breite z ? Millimeterzeile 6 Rpfa.; >m Tertteil die 93 t - Millimeter breit« Milllmeterzelle 18 Rpfg. jf :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: ? f :: Zur Arlt ist Pretsiiste Nr. 5 gültig. :: : Sonnabend, am 8. Oktober 1938 104. Jahrgang Nr. 236 30 an ee-LS-tt ")lm kommenden Sonntag seht sich das ganze deutsche Polk zum erstenmal wieder an den „Gemeinschaslstisch der Nation". Als der «wanke des Einiopse-s vor fünf Ja Kren anftanchte, wird es manchen gegeben haben, der niwi gleich einznseben vermochte, ivarnm er an einem ^onittag inr Atonal ans seinen Sonniagsbraten verzichten sollte. In zwischen ist der Einlopssonntag zn einem festen Brauch geworden, und niemand schließt sieh von ^bm ans. Als ein Bpfer dürste sreiiieb niemand mehr den Enuopssonnlag empfinden. Tie Kunst der Hausfrau nnd der -Köche hat cs versiaudeu, so schmackhafte Eintopfgerichte zu schaffen, das; eine Erbsensuppe oder ein Gemnselopf eine stärkere Anziehungskraft ansübt als eine Braleuschüssel. Bedentsamer aber ist, das; das Einwpfessen über feine materielle Wichtigkeit hinaus ein Sinnbild naiionalsozia listischer Bolksgemeinschast geivordcn ist. Bei feinem Appell im Berliner SvoNpalast und bei seinen Au sprachen im Sndentenland Hai "Adolf Hitler immer wieder auf die Stärke nild die Atackt unserer Volksgemeinschaft hinge wiesen, deren Geschlossenheit es ihm allein ermöglicht bat, das «ostdeutsche Reich zu verwirklichen, lind diese «. mcinschast wollen wir nun erst recht immer anps neue bekräfti g e u. W in Zeinilit Md dem SluWIM Dippoldiswalde. A r - N i - L i ch t s p i c l e. Nin Sonn tag und Monkag ist Jahrmarkt, da richtet sich natürlich auch das Lichlspiellheater entsprechend ein und setzt ganz beson ders zugkräftige Filme aufs Programm. Das war so und ist es auch diesmal wieder. Der Hauptfilm „ M anegc " ist ein Film, der wirklich von Anfang bis zum Ende fesselt, mehr noch, der während der ganzen Laufzeit jeden in höch ster Spannung hält. Zirkuslebcn zieht am Auge vorüber in bunter Vielgestaltigkeit, Pferdcdressuren und Löwen-Vor- sühruugcn, Scclöwen-Kunststücke, Elown-Späße, Balletts und was alles im Zirkus gezeigt wird und dazwischen die waghalsigen Tricks der Brüder Arlen am schwankenden Trapez und die Fahrt der Maria Morell im TodeSaulo. Um diese drei Personen rankt sich die ganze Handlung, die, so ernst sie im allgemeinen ist, doch noch zu einem guten Ende sür diese drei führt. Dabei fehlt aber auch der Humor nicht. Es gibt manche Szene, wo man herzlich lachen kann und muß. — Etwas besonderes bringt auch die Wochen schau: den Bildbericht vom Reichsparteitag Großdeuksch- lands. Da ziehen alle die großen Ereignisse dieser Scp- tembcrtage am Auge vorüber: der gewaltige Aufmarsch des Arbeitsdienstes, die begeisternde Kundgebung der Hst, die machtvolle Parade der Wehrmacht und der überwältigende Aufmarsch und Vorbeimarsch der SA, NSKK usw. Da be dauert der eine, nicht mit dabei gewesen zu sein, und der an dere Beschauer freut sich, daß er mit in Nürnberg sein konnte und hier das Gewaltige, was er dort erlebte, noch einmal durchleben kann. — Von den zerstörenden und hier besonders den ausbaucndcn Kräften des Meeres spricht der Film „Zwischen Land und Meer". Die Wellen, die in ihrem starken Schlagen das Küstenland an vielen Stellen unter höhlen und abbröckcln, sie türmen an anderen Stellen den Sand wieder aus, schaffen Dünen und Neuland, den Draß, und mit der Zeit baumbestandenes Gebiet. — Endlich läuft auch noch ein heiterer Film „Glück muß man haben". Mehr als zwei Stunden wird man bei diesem Programm auf das spannendste unterhalten. — Der Gesamtauslage der heutigen Zeitung liegt eine Sondcrbcilagc der Fa. Franz H. Winkelmann, Dresdcn-A., Wettiner Straße 3—st, bei. Am 18. September ist in Schmiedeberg (Bez. Dres den) ein Herrenfahrrad ausgefundcn worden. Der Eigen tümer hat sich bis jetzt noch nicht gemeldet. Sachdienliche Mitteilung über die Beschreibung des Fahrrades gibt die Ecndarmcricstation Schmiedeberg. Auch im Wintersemester 1038 39 tritt die Vermal- ' tungs-Akadcmic Dresden, Zweigstelle Dippoldiswalde, mit einer Vortragsreihe hervor. Die Vorträge sinden jeweils mittwochs im Hörsaal der Handelsschule in Dippoldiswalde statt. ' Schmiedeberg. Oberhalb dcr Cckenkgastc sind während dieses Connnerholbjnhrcs vier schmucke BolkSwoknkäufer gebaut war- l den, von Lenen zwei am l. Oktober bezogen wurden. stedeS die ser Häuser Kal sechs Wohnungen; im Ganzen also 24 Wohnungen, Z wodurch zunächst der Wohnungsnot hier elwaS abgeholsen wurde. Außerdem sind auch noch einige Privathäuser entstanden. Die Giftmischer wieder am Werk UMtMlMüW MolW Sill MWer FtikdeiMll' — WiM MWliMW AuWmiü Tas A b l o ui in c n v v » Bi ü n ch c n , durch das dank dcu: Friedenswille» und dein Bcranlnivrtuuasbc ! NNlsNscin der Staatsmänner der europäischen Grvstmächtc , ein Schlußstrich unter eiueS der schmnchvuttsleu Kapitel § der Nachkriegszeit gezogen wurde, liegt gerade eine - Woche zurück, und schon hat wieder eine jener üblen l Pressekampagnen eingescut, mit der die bekannten ütter- I nationale» Drahtzieher die von den Böllern der ganzen I Welt mit freudiger Ge»ugtumig begrünte Enlspnuuung i hintertrciben wollen. j Birt aufgelegten Lügen und plumpen Berdre- s Hungen wird versucht, Deutschland bei der friedlichen : Dnrchsebuug seines durch ein internationales Ablvmme» : garantierten Rechtes zn verdächtigen und Biintrauru Nu ' ter den Partnern des Münchener Friedenswerkes zu l säen. Tast daneben wieder krasse Greuel m c l - i düngen nach dem Muster der berühmten abgehackten ' .Kinderhände nuftauchen, nimmt nicht wunder. ! So veröffentlichen schweizerische Zeitungen ! „Protestkundgebungen" des Pressebüros der tschecho- j slowakischen Delegation in Genf gegen die von der ! Berliner Kommission getroffene Festsetzung- der lebten Bescbnngszone. Diese Entscheidung, so wagen die Tsche chen zn behaupten, stehe im Widerspruch zu dem Buch staben nnd dem Geist des Münchener Abkommens. Es würden völlig tschechische Gebiete von den Deutschen an j nekticrl werden, ohne Abstimmung und ohne das; die Bc- - völkernng irgendeine Möglichkeit habe, sich gegen den j Mißbrauch von Gewalt zn schöben. Diese Annektion er- ! solgc gegen jedes Recht nnd gegen das Prinzip der freien Selbstbestimmung, ans das sich Deutschland berufen habe. Oelsa. Am Montag sind Lie Hcrbslscrien zu Ende. Zwei i Wochen Ausruken liegen lnntcr der Schuljugend, die zugleich zwei ! ereignisreiche Erlebniswochen murcn. von Lenen und oon Ler > Große Deutschlands und unseres Führers sie noch in vielen Trh- ! rcn berichten werden. Der llntercich! beginnt bis aus weiteres ; uocb uach Lem Sommerplau um 7 llhr früh, La eiu Lehrer zum Militärdienst beurlaubt ist. Glashütte. Einen noch nie dagewescucu Erfolg sowohl Irin- sichtlich LeS Besuches als auch der restlosen Zufriedenstellung aller Besucher Halle Lie am Donnerslagabend im Kaiserhossaalc stalt- gesundenc „Kraft durch Freude"-Beranslallung mil den Mitglie dern des AeichS-TheaterzugeS der Deutschen Arbeitsfront. Dec Ncichs-Thealerzug brachte eine mit allen neuzeitlichen Mitteln auSgcstattcte wandernde Kleinkunstbühne nach hier und wartete mit erstklassigen artistischen, akrobatischen, gesanglichen, humori stischen und Tanzdarbietungen aus, die auch in Großstädten non dem verwöhntesten Publikum immer begeistert ausgenommen wor den sind und am Donnerstag hier Begeisterung, Bewunderung und Beifall im höchsten Maße auslösten. Glashütte. SlandcSamlSuachrichtcn. Aufgeboten wurden: Curt Albert Schirmer, Glashülle, mit Ella Gertrud Mühl, Zc- lhau. Geboren wurde Nudols Wilfried Meinhold. Hermsdorf i. E. Der WirlschaftsauSzügler Otto Lieb scher und seine Ehefrau feierten bei verhältnismäßig guter körperlicher und geistiger Frische das Fest der Diamantenen Hochzeit. Unter den Gratulanten befand sich auch die Krie- gcrkameradschast Hermsdorf, die ihrem Ehren- und Alters- milglicd ein Geschenk überreichte. — 3n der Monatsvcr- sammlnng der Kriegerkamcradschaft Hermsdorf wurde dem Kameraden Wilhelm Kempe aus Sende für B ,ährigc treue Kameradschaft ein Glückwunschschreiben dc^ Reichskricgcr- sührcrs, ^-Gruppenführer Reinhardt, v ein Bild des verewigten Schirmhcrrn des Reiche tcgcrbundes und Reichspräsidenten v. Hindenburg überreicht. Dresden. Schnell gefaßt. In der Gepäckab fertigung eines Postamtes war einem Lehrling ein Paket iiit neuer Bettwäsche gestohlen wordeu. Durch Hinweise des am Schalter diensttuende» "Beamte» konnte der Dieb wenige Stiinbe» nach der Tat ermittelt imd überführt werden. Er hatte die Bettwäsche noch in seinem Besiß. Freiberg. Todesopfer. Ans der Ehemniver Straße ereignete sich ein Pcrkehrsn»sall ,bei dcuv der l'>- sährige Kraftradsahrcr Acrns ans Hainichen tödlich vor unglücktc. Die von der Polizei Freiberg gemeinsam mit >er Schutzpolizei aufgeuommenei, Erörterungen ergaben, baß ein Einwohner mit seinem Krasttvageu stadtwäus gefahren war imd links in die Goctthcstraße hatte embie gen wolle». In selben Augenblick kam ihm der Mowr radfahrcr entgegen und fuhr an de» rechte» vordere» itolslügel des Kraftwagens an. Tex Motorradfahrer ver starb nach kurzer Zeit au den Verletzungen, während der llraftwagensahrcr geringfügig verleßt wurde. Der Unfall bürste ans die Außerachtlassung des Borsahrtsrechtcs zu- rückzufiihren sein. j um das von den Sndekendeutscheu bewohnte Gebiet sür sich in Anspruch zu »ehmem Mit der Besetzung von TroPpau, Hohenstadt, Luudeuburg und gewisser Ge biete von Aordmäbren sowie der Sprachinsel von Zwit- tan würden rein strategische Ziele verfolgt und verschie dene Hauptlinieu zwischen "Böhmen und Mähren unter brochen, so daß das Wirtschaftsleben und die künstigg Eutwictlnng der ischecho slowakischen Wirtschaft in Ge- »ahr stehe. Lügenhetze gegen die Kommission In einer anderen Berlanibarnng wird erklärt, das, was über die Arbeiter der Berliner Kommis sion dnrgesicken sei, verdiene die Aufmerksamkeit von ! Westeuropa. Die Delegierte» und die Sachverständigen I des Reiches Kälten neuerdings territoriale Forderungen 1 gegen die Tscheche Slowakei erhoben, die über den rein . ethnische» Nahmen hinaiisaingen und lediglich dem dcut- scheri Wunsch einsprächen, ei» möglichst großes Gebiet j mit reiche» Städten nnd mit Industriezentren nnd mit ; wichtigen Berkebrswegen dem Reich auzugliedern. M j Diese Städte und Zentren seien »ach ihrem Volkstum rein tschechisch oder hätten eine starke tschechische Mebr- ! heil. Das Reich verlange eine Volksabstimmung in Bc- j zirkcn. ivo die deulsche Bevölkerung um 0,2 bis 6,st Pro- j zeiu betrage. Es stütze sich dgbci auf die österreichischen j Vorkriegsstatistikeil, die nicht von der Muttersprache, sou- j dcru der im Verkehr mit de» Behörden ähnlichen Um gangssprache ausgingcu. Auch im Leitartikel des Kopenhagener „Berling- > skc A ft o na vis" beschäfitigte sich der durch seine Chemnitz. Durch gefährliches Spiel in den Tod. Auf dem Baugelände der Großkampsbahn ereignete sich ein tödlicher Unfall. Dort hielten sich meh rere schulpflichtige Kinder auf. Trotz Verbotes und War nungen begab sich ein zehnjähriger Junge zu den ab- gestclttcn Kipploren, um zu schaukeln. Er trieb dieses ge- säbrliche Spiel so lange, bis die Lore umkipptc und den Knaben unter sich begrub. Er hat dabei so schwere Ver- letzuugeu erlitten, das; er auf dem Weg ins Krankenhaus starb. Die Feststellungen der Sonderkommission der Kri minalpolizei haben einwandfrei Sclbstverschnldcn erge ben. Arnsdorf. Einer von 1870/7 1. In Kleiu- volmsdorf beging der Einwohner Ernst Harmann seinen >0. Geburtstag. Hartmauil ist Kriegsteilnehmer von 1870/71 und gehört sechzig Jahre der Kricgcrkamerad- schaft Arnsdorf an. Weiter sieht er mit seiner Fra» der Eisernen Hochzeit entgegen. Crimmitschau, st 0 0 O r g c l v e s p c r n. Kantor Paul Michel von der Laurcutiuskirche hielt seine stOO. Or- gelvcspcr ab. 192st begann Kantor Michel mit seine» käst allwöchentlich stattfindcmde» geistliche» Abendmusiken- Biele dieser Vera»stalt»»ge» diente» wohltätige» Zwecke». Meerane. Ein Scherz der Natur. Die Natur hat sich hier eine» aiimutigeu Scherz erlaubt. Ein ver späteter Frühling ist für einen Birnbaum in einem Gar ten am Schäfcrberg eingclrctcn. Dort steht der Baum in voller Blüte. WMMhttsWdttRkllWMdWkS Ausgabeort Dresden Sonntag: Wechselnd bewölkt. Zeitweises starkes Aufklärern Ver einzelt noch Schauer. Kühl, besonders nachts. Böige Winde um West, gegen abend abslaucnd. Montag: Weiterhin unbeständig. Wetterlage: Das umfangreiche Ticsdrncksvstenl über dem Rordatlanlik erhält sich weiter. Ein Tciltics liegt: über Südschwcden, und die zu ihm gehörende und gestern aus das Festland übcrgelrclene Regenfront zog mit über litt Stundenkilometer in der Nacht zum Sonnabend über Mitteldeutschland hinweg. Eie war von vorübergehendem geringen Temperaturanstieg und stark böigen Winden be gleitet und brachte bis zu 0 Millimeter Niederschlag. Hin ter der Front steigt der Luftdruck wieder stark an und baut ein Zwischenhoch aus, das auch noch am Sonntag unser Wetter bestimmen wird.