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Mittwoch, 21. Oktober IS14. S. Jahrgang Nr. 242 1» «S an , DWgsl «md«, W, «M, ztch Gtan^ WllM^VD MH »er siampl um «r belgisch kranMW Wfte 0« sianw M englische MllMmschall in HegMen. «-W»sWW---°» mit -er wöchentlichen Unterhaltungsbeilager ^uer Sonntagsblatt. W» M Sprechstuv« »er N^aktlen mit Mwaah«, -»» «»natag, nachmittag» 4—- Uh». — ll,l«-ramm.si»r«ss», Tageblatt ftaeeezgebtrg». -mmfs>rechee «. ßü» uaverlaagl »tagefaa-t» Maaustrtpt» »an« Hew-H» nicht oeleistet «er-»«. ün dem vernichtenden Feuer, da» fie empfing. Ans eine« Feld« fanden wtr Weithin im Umkreise Abzeichen he» 127. russische« Infan t e rijoSkegimMt», da» zugrunde ge-- gange« ist. llebereinftimmend melden die Krle-Dbericht- erstatte«, daß die Russin, jede« vechuch der verteidig« der Feston» die russischen Leichen agÜ dem FestunMglari» zu begraben, durch heftSge» SchrapnMfeqer verhinderte«, qjugeascheknlich^ um ein« Verpestung der Luft herbeiM. führen und den Aufenthalt in der Festung auf diese weis» unmöglich z« machen. Ueber den Sturm der Ruffen auf Przemysl wird noch gemeldet: Das russische Fußvolk wurde von russischen Offizieren mit Po-itfchen abgetrieben. Vie aufgelesenen Gefangenen waren mit Striemen übersät. Wer zurücklief, wurde von ruMchen Maschinengewehren und Kartätschen niedergeftreckt. In zchn Reihen rannten die Mufchicks an. Sie taumelten durcheinander und fielen reihenweise hin. Drei Lage und drei Rächte brandeten so unzählbare ruMcho Bataillone heran und zerschellten. Ein kindliche» vergnüge« de» Arre«. iKaifer Nikolaus hat Befehl gegeben, datz den deutschen und österreichischen Staatsangehörigen die ihnen ehren halber verliehenen Titel 'Kommerzialrat und In duft r 1«l r a t entzogen werden. Der Wundstarrkrampf im französischen Heere. Auf zahlreiche Proteste und Beschwerden hin hob Mil lerand das Dekret auf, wonach der freihändige Serumver- kauf der Pasteur-Institute verboten wurde. In Pariser Blättern weisen Aepzte wiederholt auf die reiche Zahl der Opfer hin, die der Wundstarrkrampf .erfordert. Sie emp fehlen dringend, die Serumbehandlung möglichst früh und vorbeugend anzuwenden, Todesurteil gegen angeblich« deutsche Plünderer. Die Parker Humanits berichtet: Die Revision der zwei wegen angeblicher Derwundetenpliinderung -um Tode ver urteilten deutschen Gefangenen Bruckmann und Schick sei verworfen worden. Das Blatt knüpft daran die Be merkung, es wäre unklug undgefährlich, da» Ur teil zu vollstrecken; denn einmal hätte man in die sen Zeiten kein« Gelegenheit, Entlastungszeugen zu ver nehmen, was dem Gerechtigkeitssinn widerspreche; dann aber wären deutsche Repressalien an französischen Gesänge- non zu fürchten. , » Sch»«« Kämpf« bei Yprnr. Aus einem Dorfe bet Ppern mit dem Auto eingetrof fene Holländer erzählen in Breda, dem Niemve Rotterdam- schen Touvant zufolge, doch in der Nähe von Ppern schwer gekämpft werde. Französische und englische Truppen stehen dort deutschen gegenüber. Aus mehreren Orten in der Um gegend, die die Deutschen besetzten, kommen Verstärkungen herbei. völlig« Ruhe i« Brügge. — Deutsche verstLstungen. Rieuwe van den Dag meldet aus Sl ui s: In verschie denen Orten des südwestlichen Seelandeo ist starker Ka nonendonner gehört worden. Aus BlWingen meldet das Blatt: In Brügge bewies die starke deutsche Besatzung ausgesprochenes Wohlwollen gegen die Bevölkerung. Es herrscht dort völlige Ruhe. Die Deutschen erhalten» be deutende Borstärlungen. Der Autzqerkehr mit Anwerppn wieder ausgenommen. Das Handölsblad in Amsterdam meldet von der hollän dischen Grenze: Die Eisenbahnverbindung zwischen Ant werpen und Brüssel ist am Moutag wieder ausgenommen worden. Auch von Bergen op Zoom ging am Montag der Zugsverkehr nach Antwerpen wieder. Bon Rosendaal kehr ten am Montag zwischen 8- und S000 belgische Flücht linge nach Antwerpen zurück. Vs» östlichen wlegrschtmpia-. Auf dem östlichen Kriegsschauplatz hat sich, nach dem -estrigen amtlichen deutschen Bericht, nichts Wesentliche» eresanet. DagsFen weist der amtliche österreichische Bericht von beträchtlichen Fortschritten unse- rer verbündeten in Galizien zu melden. Oestlich der Linie Dhyrorq—Przemqsl haben die Oesterreicher Erfolge errun gen, die russischen Angriff« bei Stary-GamKor abgeschlagen und im Gtryj- und Swioatale Beden gewonnen. Bon be sonderer Bedeutung ist, datz es österreichischen Heeresteilen gelungen ist, Seit Iaroslau den Uebrrgang über den San zu erzwingen und den einmal erreichten Vorteil auch einem russischen Angriff gegenüber zu behaupten. Die gesinnte österreichische Front ist im Lauf« der letzten Kämpfe immer «eiter vorgeschoben worden. Die bisherigen siegreichen Kämpfe berechtigen zu der Zuversicht, datz es unseren Ver bündeten in absehbarer Zeit gelingen wird, di« Ruffen in Galizien »u überflügeln und auch den Westen de» Lande» vom Feinde zu stlubern. Dtz» mach, öfter «ichischKamMche Kriegsbericht besagt: Amtlich wird verkmtbart vom IS. Oktober mittag»: 2« dm Echtacht östlich vo» «h,»o» und vrzem,»l »»achte «ns de, geftri» Tag nomrdings ,,»tze Sef« folge. Besonders erbittert »ar der KdMpf Lei Mi, y. nietz. Die Höhe Magieram, dis» bisher t« den Hände« de» Feind«, »a, und nnsisäm Vordringen «deutende Schwierigkeiten »«eitet hatte, «Mrd« «ach mächtige« Ar- ttlldriwarberettung «achinittag» »p, unseren Truppen genommen. Nördlich «m Mtzyntetz Lam «ns« Angrstf an de« »B«» Mich «vm«l bis dgbr he«ck. Im südliche« Schlacht. S« di, Höhe« südumst- adch «acht» fortgesetzte« «Wriff, d« R»ss«n W«. Am SürO. und im Swickatatt sind «nsech «Wpen in «eiter«» Vordringen degUiffe«. Auch am SaM «»»de gestern an «eh«»,« PinM« G« chrch Geruch de» Dunkelheit eingesetzt« Angriff auf unsere »ei Iaroslau auf da» Oft- Ufer de» Füsse» übergeschifften Kräfte scheitert« vollftLndkg. I« Russifch.Polen schlug »er,^ einigte deutsche und österreichische Kastalleri« «inen grostea Angriff feindlicher Kavallerie, die westfch vorMdringjnr suchte, üb« Sochatsche» zurück. Der stellvertretende Chef de» Grneralstabun. von Höfer, Generalmajor. Das alles faßt ein Bericht des russischen Generalstabes in nahezu klassischer Weise also zusammen: An der mittle ren Weichsel und in Galizien ist das österreichisch-deutsche Heer seit einigen Dagen zum Angriff übergegan gen. Das Totenfeld von Przemysl. Der Berichterstatter der Men« Reichspost schildert da, Totenfeld vom Przonrysl folgendermaßen: E» ist ungeheuer, wieviel Tote di« Russen vor Prz«. mqsl gelassen haben. Ich haste dort MaffengrSLer je. sehen von riesig« Ausdehnung. Trotzdem Legen «och Tausend, non uugeborstenen Leiche« auf den Feld «du weithin «ar Tod «nd Vernichtung geM, soweit wi, sichen, wir haben geschanzt, was wir Konnten, ab« für Tausende von Armen gab « dort noch Arbeit, «m dies« breite« Spuren ein« tausendfache« Tod« zu verwische«. Di« Stürme der Ruffen find schon vor he« erste« vor- Sie Lage im wertest. Im Westen sind die deutschem Trupps« beim Nach drängen hinter den flüchtenden belgischen Heeresteilen Mit den Lis an die Nordsee vorgeschobenen französischem Kolon nen in Kampf geraten, der sich zurzeit bet Nieuport, süd westlich Ostende, abspielt. Der linke Flügel der Franzosen, mit denen einige Trümmer der belgischen Armee sich ver einigt haben dürften, wäre dadurch zum Rückzug genötigt worden. Aus nichtamtlichen Quellen verlautet sogar, txch diefranzöfifcheFeldarMeeinsgesamtin einer Rückzugsbewegung begriffen ifh die von der in Frontstellung verbliebenen Artillerie gedeckt wird. Die von der Somme und Msne ^drückenden Truppen sollen weiter südlich in einer sehr starben Position östlich von Pa ris von neuem aufgepflanzt werden. Bewahrheitet sich das Gerücht, so wäre zunächst ein großer Erfolg unseren Waffen zuteil geworden. Im einzelnen liegen über die Lage in Frankreich folgende bemerkenswerte« Meldungen vor: Die Kämpf« in Nordsrankreich. Der Korrespondent der TiMe» in NordfvankrSich drah tet unterm 20. Oktober: In der Gegend von Lille ist «in» -«fijig« Schlacht in der ENtwickelung. Die Bedeutung der Ereignisse im Norden Frankreich» und in Belgien können gar nicht hoch genug angeschlpgain »SUk^e«. Unser« Streitkräfte erhielten »ine Aufgabe und eine Stellung zftertellt, durch ditz ihnen, nach alle« bisherigen KämpsSn zu «Steiien, ei« günstig« Ergebnis -«schieden sei« Mutz, wie gewaltig die Kämpfe gewesen find, ersteht mqn am besten aus der großen Anzahl st«r Verwundeten, di« in den verschiedenen Hospitälern in Frankreich anstommsn. M<ie die Rotterdamer Blätter melden, das««« südlich und südwestlich Lille di« Besetzungen «etteSer Osrt, schäften du,rch die viorvückende« Deutschen foist. Diso französische HSevesleitung hat die holländi, schien Kriegsberichterstatter ausnahmslos von der Front der Kämpsenden entfernen Kassen. Nicht ganz Klar begründet ist in der ersten Meldung der Hinweis auf die bischerigen Kämpfe; diese sind doch für die Verbündeten absolut nicht glanzooks verlausen. (Die Redaktion.) Indische Truppentransporte «ach Frankreich. Wie dem Corviere della Sera aus Marseille ge meldet wird, sind dort auf achtzehn englischen Schiffen wei- tere 31000 Mann indische Truppen mit dem nötigen Kriegsmaterial gelandet uitd von der Bevölkerung begeistert begrüßt worden. Weitere Inder werden er wartet. ' Englische Eisenbahnarbeiter in yrMkriich. Wie aus London gemeldet wird, sollen 1000 englisch« Eisenibahirarbeiter aufgeboten werden, um «ach dem Fest lands gesandt zu werden, wo sie an der Herstellung von Eisenbahnen arbeiten sollen. Die Anwerbung von Fröiwilllgen ist in den Jndustriebeztrken Schottland» abgebrochen worden, da man die Arbeiter braucht, um die zahlreiche« Regierungsaufträge erledigen zu können. (Wahrscheinlich eine bequeme Entschuldigung, da sich keine Freiwilligen mehr melden. D. Red.) Französische Diplomaten über dtp Krirgsdaurr. Der Pariser Korrespondent der Kopenhagener Zeitung Politiken hatte eine Unterredung mit einigen diplomati schen Persönlichkeiten, die sich dahin ausspvache«, datz, wenn Deutschland beabsichtige, Belgien zu annektieren, ernste Aussichten für «ine lange Dauer d« »Krie ge s bestünde«. Deutschland, Absichten gingen deutlich au» den Geschehnissen der letzten Zeir hervor. Der Aufenthalt des Staatssekretärs v. Tirpitz in Antwerpen schein« zu be- d-uten, daß die Deutsche« dies« Stadt als Marinestützpunkt iu.'ihre Operationen im Kanal einrichten wollten. Ob es den Verbündeten gelinge« werde, da, von den Deutschen besetzte Belgien -urückzuerobern. häng« davon ab, ob die Ruffen imstande fein Erden, binnen kurzem ein« endgül tig« Entscheidung der eingeleiteten Schlacht an de» Weich sel zu erzwingen. (Das vertrauen aus di« eigene Krafft und auf die Hilfe England» scheint demnach in Frankreich nicht sehr grotz -u sein. Die Red.) Vie eivlifthän Verlust« in Frankreich. Torriere della Sera meld«t au» London: Rach den V* richten des General» French an den Kriegsmtnister beträgt der Verlust des englischen Heer« während her Kämpfe and« Aisne vom IS. September Lis zum 8. LAob« an Tote«, verwundeten und Dermiitzten LSI Offiziere und 12 SSO Soldaten. Vs« Kriegs r«r ree liegen Heute einige Meldungen vor, die, wenn sie auch viel Neues nicht besagen^ doch recht interessant sind: Da» Seegestcht an der holländischen Küste. Der Rieuwe Rotterdamsche Courant veröffentlicht nach einer Meldung der FrvnA Ztg. einen Bericht des Kapi tän, de, fn Rotterdam ««gekommenen DamMchM« Drott- ning Sosia, dessen -weite« Steuermann da- Gefecht der deutschen Torpedoboote mit dem englischen Geschwader an der holländischen Küste beobachtet hätte. Darin heißt « u. a.: Gin Torpedoboot sichen wir sinken, aber wir bemerkten auch deutlich, datz äines der englischen Torpedoboot« durch ein Torpedo getroffen wurde. Wir sichen «in« Wolke von Dampf über diesen en» ltschen Torpedo aufsteigen, woraus wir den Schlutz zogen, datz der Kessel gesprungen war. -- (Aus diese« Mitteilung geht hervor, daß der englische Bericht, die englischen Boot« seien so gut wie unversehrt, nicht ganz wahr sein kann. Di« Red.) , D«r Hergang st« Kampf«». Der Kreuzer Undaunted und die vier Zerstör^ di« am 18. Oktober in Harwich ankameisi beichte« über den Kampf in der Nordsee: Wist »«dltttz« -awvßch am Sonnabend lendienst. E» -»lang «n», die deutschen Schiff« M Kampf. A, psmgeitz di» tapfe» gegen hi» Vt« groß«« Geschütz« de» Untaanttd «uf fünf Mett««. D« KrevO», der schiff« «V Towedoangriss« geschützt »Bdch Feäe» gegen pvei fetnd kch« Voohe, »ährend di« Imftör« dk apd«ren V«tzhäMgt«n. Di* dsstsch«» Tageblatt MW -lnzeiger für -as erzgebirge