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Mopauer» Tageblatt Da« .Zschopau« Tageblatt und Anzeiger', «scheint werktäglich. Monatl.BtzugSpreiS I.70RM. gustellaeb. SO Pfg. Bestellungen w«den in uns. GeschS stsst., von den Boten, sowievon allenPostanstalten angenommen und Anzeiger Wschemblatt für A § chopa « und Umgegend Anzeigenpreise: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Pfg,; die 23 mm breite Milltmeterzeile im Terttetl 25 Pfg.: Nachlaßstassel Ü Ziffer- und Nachweisgebühr 2b Pfg. zuzügl. Port, Das »Asch o Pauer Tageblatt und Anzeiger" ist da» zur Berössemlichung dec amtlichen Bekanntmachungen des LandratS zu Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthalt die amtlichen Bekanntmachungen deS Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Srzgebirgische Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau. Gemeindrgirokonto: Zschopau Nr. 41; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884— Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für die Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, Wilischthal. Weißbach, Dittersdorf, Gornau, Dittmann-dors, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendors u». »s ur»n<«»g, d»« 27. §»!»»»»«>» 1939 völliges Diirlheililiiiher in MW ZufammenvruG derVolfGewistenherrfGaft In sehr gut unterrichteten Kreisen verlautet auf Grund besonderer Informationen aus Madrid, daß dort alles drunter und drüber gehe und datz der völlige Zusammenbruch der Bolschewistenherrschast bevorstehc. Man erwartet jeden Augenblick den Rücktritt Negrins, nachdem sich bereits alle irgendwie kompromittierten Bon zen in den letzten Tagen in Sicherheit gebracht halten. Mehrere rotspanische Milizführcr, die sich Uber die Wider- standsmittel leine Illusionen mehr machten, bestürmten die wenigen noch vorhandenen ausländischen diplomati schen Vertretungen mit Gesuchen um Ausstellung von Pässen. „General" Miaja soll einen Nervenzusammen- brnch erlitten haben. Bereits Einigung zwischen Paris unv Burgos Wie aus Burgos verlautet, sind zwischen dein nationalspanischen Außenminister Graf Jordana und dem französischen Senator Bsrard drei Dokumente unterzeichnet worden. Es ist anzunehmen, daß die An erkennungsurkunde Nationalspaniens bereits von -Börard unterzeichnet worden ist. In einem der anderen Dokumente wird die Rückgabe des in Frankreich befindlichen spani schen Eigentums geregelt. Geiselmord an der französischen Grenze Der Verteidiger Tcruels von den Noten umgebracht In der Nähe der spanisch-französischen Grenze wurden 42 entstellte Leichname aufgefunden. Es handelt sich um Gefangene der Noten, die auf der Flucht kurz vor der rettenden französischen Grenze von rotspani schen Milizsoldaten hingemordet wurden. Unter den Opfern wurden die Leichen des Bischofs von Teruel und des Obersten Rey d'Harcour, des heldenhaften Verteidigers von T^-el, festgestellt, die bei der Eroberung Teruels durch di^Roten in die Ge fangenschaft der Bolschewisten geraten waren. Beiden war es anscheinend bei der Verwirrung in Barcelona, wo sie lange in Haft gehalten worden waren, gelungen, zu entkommen. Bei ihrer Flucht wurden sie dann im letzten Augenblick vor der Rettung von den roten Schergen er mordet. Appell Naiionalspaniens an die Wett Der Staatschef des nationalen Spaniens hat aus die Nachricht von der grauenvollen Hinschlachtung des Bischofs von Teruel durch bolschewistisches Mordgesindel dem Nuntius sein Beileid ausdrücken lassen. Gleichzeitig hat General Franco seinen Botschafter beim Vatikan be auftragt, dort das Mitgefühl Spaniens zu übermitteln. Der nationale Rundfunksender hat diese neue erschütternde Greueltat der Bolschewisten der Welt ¬ öffentlichkeit bekanntgegeben und iäzu erklärt, daß jene Länder, die diese Bluttaten verschwiegen, sich dadurch ge nügend kennzeichneten. Die Tatsache, daß diese Erschossenen hochgestellte Persönlichkeiten waren, beweise, daß die Ab schlachtung auf Befehl, zumindest aber unter stillschweigen der Duldung der rotspanischen Machthaber er folgt ist. Azana und sein Regime seien auch für diese Morde allein verantwortlich. Der Sender richtete abschlie ßend die Frage an die Welt: Will Frankreich weiterhin dem Mörder Azana ein Asyl gewähren? Es sei Pflicht aller Kulturnationen, die Angehörigen und Verantwort lichen des roten Blutregimes aus ihren Grenzen zu weisen. Bon den Boten geraubte Schätze Sieben vollgefüllte Güterwagen in Paris sichergcstellt Wie der „M atin" berichtet, stehen auf dem Güter bahnhof desPariserVorortesJvry sieben Eisen bahnwaggons, beladen mit 1100 Kisten. Bei einer zoll amtlichen Untersuchung habe sich herausgestellt, datz diese Kisten Silberbarren, spanisches Silbergeld und zahlreiche wertvollste religiöse Kunstgegenstände enthielten. Bis jetzt habe man den Absender noch nicht ausfindig machen kön nen; jedoch vermutet man, daß es sich um die rotspanische „Regierung" handelt. Das Handelsgericht hat daher be schlossen, die Güterwagen zu beschlagnahmen und zu ver siegeln. Frankreichs Außenpolitik Bonnet für vertrauensvolle deutsch-französische Beziehungen. Der französische Außenminister Bonnet hielt im Rahmen einer radikalsozialistischen Parteiveranstaltung in Gourdon (Departement Lot) eine Rede, in der er sich zu der in München eingeleiteten Politik der Zusammenarbeit und der europäischen Entspannung bekannte. Bonnet gab bei Behandlung der französisch-deutschen Beziehungen der Hoffnung Ausdruck, daß die französisch-deutsche Erklärung vom 6. Dezember die erste Etappe zur Errichtung vertrauensvoller Beziehungen bedeute, die Frankreich mit Deutschland zu unterhalten und zu entwickeln wünsche. Bonnet unterstrich gleichzeitig die totale Solidarität zwischen Großbritannien und Frankreich, bestätigte hinsichtlich Spaniens den Wunsch Frankreichs nach einem 'gutnachbarlichen Verhältnis und verkündete erneut in seinem Schlußwort, daß Frankreich nicht an sein Welt- reich rühren lasten werde. Frankreich werde seine Autorität und die gebietsmäßige Unversehrtheit seines Weltreiches nicht beeinträchtigen lasten. Hierüber dürfe sich niemand wundern. Mm MimWr in MWu Herzliche BegrWng in der polnischen Presse - Eine Erklärung des Duce Der italienische Außenminister GrafCiano ist zu einem Besuch in Warschau eingetroffen. Die „Gazeta Polska" veröffentlicht hierzu eine Erklärung des Duce, in der u. a. daran erinnert wird, daß die italienische Nation die Wiederausrichtung Polens vor 2tt Jahren mit Begeisterung begrüßt habe. Weiter wird in der Erklärung die Leistung bewundert, der Polen seine heutige Stellung zwischen den Großmächten und jene wichtige Nolle im Leben Europas verdanke, die es durch seine geographische Lage und seine historische Tradition zu spielen befähigt sei. In der polnischen Presse wurde die Ankunft Graf Cianos in Warschau auf das herzlichste begrüßt. .Gazeta Polska" schreibt, Polen und Italien ver binde eine ähnliche Lage in Europa und die sich hieraus ergebende Verwandtschaft der Anschauungen über eine Reihe von Fragen allgemeiner politischer Natur. Die Sympathien, die zwischen den beiden Völkern bestehen, seien aufrichtig und gegenseitig. Das Militärblatt „Polska Z b r o j n a" glaubt, datz der italienische Außenminister sich in den Besprechungen in Warschau da von werde überzeugen können, daß die Sympathie und das Verständnis für Italien in den breitesten Schichten der polnischen Nation vorhanden, ja sogar eines der Ele mente der polnischen Politik sei. Der Besuch werde zweifellos zu einer noch weiteren Verengung der Fäden der traditionellen polnisch-italienischen Freundschaft führen. Der Besuch habe keinerlei ver steckte Ziele, die sich gegen die berechtigten und lebenswich tigen Interessen dritter Staaten richten. > Der italienische Außenminister Graf Ciano legte am Grabmal des Unbekannten Soldaten einen Kranz nieder. Nach der Gefallenenehrung trug sich Graf Ciano in das Ehrenbuch der Stadt Warschau ein. Darauf machte er Besuche bet dem Ministerpräsidenten General Stlad- kowski. dem Chef der polnischen Armee Marschall Rydz- Smigly und dem Außenminister Beck. Abends gaben der polnische Außenminister und Frau Beck zu Ehren der italienischen Gäste ein Essen und einen Empfang im Palais Brühl, dem Sitz des polnischen Außenministers. Graf Clano überreichte bei seinem Besuche dem polnischen Ministerpräsidenten General Skladkowski den St.-Mauritius-Lazarus-Orden, die höchste italienische Ordensauszeichnung, und Marschall Nydz-Smigly das italienische Kriegskreuz. Kiano beim powischen SiaalssriWentLU Am zweiten Tag seines Warschauer Aufenthaltes wurde der italienische Außenminister nach der Enthüllung eines Dent- mals für den italienischen Obersten Nullo, der auf feiten der polnischen Aufständischen 1863 in Kamps gegen zaristische Trup pen gefallen ist, vom polnischen Staatspräsidenten empfangen. Der Audienz wohnte auch Außenminister Beck bei. Anschließend fand ein Essen statt, das der Staatspräsident zu Ehren des italienischen Außenministers und der Gräfin Ciano gab. Am Nachmittag empfing Außenminister Ciano die von ihm am Sonn abend besuchten maßgeblichen Vertreter Polens zum Gegen besuch. Dann besichtigte er das Italienische Institut in Warschau. Abends fand ein Essen in der italienischen Botschaft statt, dem außer führenden polnischen Persönlichkeiten auch der dcutiüw Botschafter in Warschau beiwohnte. Deutsche Absage an die finnische Schriftstellerin Salminen. Die finnische Schriftstellerin Sally Salminen^ deren Roman „Katrina" in Deutschland eine gute Auf nahme fand und die sich vor einiger Zeit auf einer Deutsch- landreise aufs freundlichste über ihre Eindrücke im Dritten Reich äußerte, sprach sich nach ihrer Rückkehr offenbar unter dem Druck ihrer Umgebung, in der Zeitung „Aland" in abfälliger und hetzerischer Weise über Deutschland aus. Der Insel-Verlag legt in einem Offenen Brief die seltsame Haltung von Sally Salminen bloß und erklärt es als unvereinbar mit den Aufgaben eines Verlegers, dem deutschen Leser weiterhin ihre Werke zu vermitteln. In dem Briefe wird darauf htngewiesen, daß die deutsche Ausgabe des Romans „Katrina" seinerzeit in allen deutschen Zeitungen mit seltener Einmütigkeit be grüßt worden sei. Als die Verfasserin dann im Sommer 1938 nach Deutschland gekommen sei und auch ihren deut schen Verleger besucht habe, hätte sie sich ihm gegenüber aufs freundlichste über ihre Eindrücke in Deutschland ge äußert. Wörtlich heißt es dann in dem Schreiben: Um so mehr mußte es uns alle in Erstaunen setzen, in der Zeitung „Aland" ein „Offenes Bekenntnis" zu finden, dessen Inhalt in völligem Widerspruch zu Ihrer da maligen Haltung steht. Denn wenn Sie es fetzt so darstellen, als wären Sie „überredet und überrumpelt" worden, der Einladung der Nordischen Gesellschaft nach Deutschland zu folgen, so steht das in offenem Widerspruch zu Ihrer uns wiederholt bekundeten Absicht, nach Deutschland zu kom men, und entspricht wohl nur dem Wunsch derer, die — wie Sie sagen — das offene Bekenntnis von Ihnen gefordert haben. Bei Ihrem Besuch jedenfalls war davon nicht die Rede, und noch weniger freilich davon, daß Sie der Aufent halt in Deutschland, wie Sie jetzt behaupten, zu einer Erkennt nis gebracht habe, der Sie die Forni geben: der National sozialismus sei ein Grad schlimmer als der Kommunismus. Die deutschen Verleger haben es immer, wie sie es auch heute tun, für eine hohe Ausgabe gehalten, wertvoll» Werke fremder Literaturen den deutschen Lesern zugänglich zu machen, ja sie haben auch dazu beigetragen, durch gute uebersetzungen zwischen den Literaturen der kleineren Slaa« ten zu vermitteln, derart, daß manches Werk erst durch di» deutsche Ausgabe Weltgeltung erhalten hat Niemand in Deutschland verlangt, daß sich die Autoren, deren Werke in deutscher Uebersetzung vorliegen, zum Nationalsozialismus bekennen, und man wird immer dafür Verständnis haben, wenn ein Ausländer, der in seiner eigene» Volksgemeinschaft wurzelt und die Dinge der Welt daher in manchem anders ansteht, in der Beurteilung Deutschlands seine eigene Mei nung vertritt. Unmöglich aber ist es für uns. belei digende Aeußerungen htnzunehmen, die noch beson ders verletzend erscheinen müssen, wenn sie von einem Autor kommen, der wenige Wochen zuvor in Deutschland ein« warme öffentliche unt private Gastfreundschaft bereitwilligst in Anspruch genommen hat. Der deutsche Buchhandel hat sich, wie Ihnen bekannt ist. mit großer Entschiedenheit für Ihren Roman eingesetzt. Er lehnt rS aber mit Recht ab, daS nach jenem „Bekenntnis" auch künftig noch zu tun, und ebensowenig können wir eS verantworten, weitere Auflagen deS BucheS drucken zu lasten. Indem wir Ihnen hiervon Kenntnis geben, bedauern wir, daß Ihre Haltung es nicht erlaubt, eine fo verheißungs voll begonnene Verbindung aufrechtzucrhalten und die deut schen Leser seiner an Ihrem Schaffen teilnehmen zu lassen." LtGA-Gefchäststräger gestorben Der Berliner Geschäftsträger der Vereinigten Staa ten von Amerika, Prentiß B. Gilbert, verstarb plötzlich an einem Herzleiden. Der tragische Tod des amerikani schen Diplomaten, der mitten aus der Arbeit heraus gerissen wurde, hat in deutschen Kreisen aufrichtige An teilnahme gefunden. Herr Gilbert genoß in Berlin all gemeine Wertschätzung. Auch auf amtlicher Seite wird ihm gewiß ein ehrendes Andenken bewahrt werden, da man immer der Ueberzeugung gewesen ist, daß er sein» ganze Kraft für die loyale Erfüllung seiner verantwor tungsvollen Aufgabe eingesetzt hat. Budapest zum Antikominiernpakt Weitere Festigung der Freundschaft zu den Achsenstaaten Die Unterzeichnung des Beitrittsprotokolls zum Antikominternpakt durch Ungarn wird von derungari- schen Presse in großer Aufmachung gebracht. Ein Teil der Blätter bringt Kommentare, in denen gesagt wird, daß die ungarifche öffentliche Meinung den voll zogenen Beitritt Ungarns zum Antikominternpakt lebhaft begrüße. Nach einem Hinweis auf den defensiven Charakter des Antikominternpaktes, der zur Festigung des Friedens durch die Organisierung des Schutzes gegen die kommu nistische Wühlarbeit beitrage, schreibt der halbamtliche „Pester Lloyd", die Reden, die anläßlich der Umer- zeichnung gehalten wurden, unterstrichen die Zusammen arbeit, aber auch die Vertraulichkeit der zwischen den Signatarmächten bestehenden Beziehungen. Ungarns politische Interessen seien auf Europa beschränkt. Daher bedeute der Beitritt eine weitere Festigung der Beziehungen Ungarns zu den Mächten der Achse Berlin- Nom. Indem Ungarn den Abwehrkampf gegen den Bol schewismus an der Seite seiner erprobten Freunde weiler führe, glaube es, der Sache der europäischen Zivilisation und des Friedens einen weiteren Dienst zu erweisen.