Volltext Seite (XML)
Anzeigenschluß: 1V Uhr vormittag». Zur Zeit ist Preitliste Nr. 4 gültig. 102. Jahrgang Mittwoch, am 30. September 1936 Nr. 229 Augenzeuge berichtet über Spanien .k Aelteste Zeit«»« des Bezirks Dieses Bla« enthält die amtlichen Bekanntmachungen der . Amlshavptmannschafl, des Stadlrats und des Finanzamts Dippoldiswalde , . Alkohol mb Berkehrrunsälle Blutuntersuchungen für das ganze Reich angeordne.. , Bezugspreis: Für einen Monat 2.— ^^r mit Zutraaenr einzeln« Nummer 1V Npfg. :: Gemeinoe-BerbandS-Dirokonto Rr. 2 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 40S Postscheckkonto Dresden 12S48 :: Anzeigenpreis: Dir 48 Millimeter breit« 7 Mnlimeterzeile 8 Npfg-: >m Tertteil die t)S 7 Millimeter breit« Millimeterzrue 18 Rpsg. 7 Der gegenwärtig in Berlin weilende Sonderbericht erstatter des „Völkischen Beobachter" in Spanien. Roland k. Strunk, sprach im Deutschlandsender über den „Ter ror und die Greueltaktik der marxistischen Horden in Spa tien." In diesem Bericht heißt es: Ich bin sechs Wochen lang mit den Kolonnen der nationalistischen Streitkräfte des Nenerals Franco durch die Gebirge Guadarrama über die weiten Ebenen Estremaduras, durch die Felsentäler der Malagafront marschiert. Ich war in den von den Weißen lroberten altspanischen Städten, den Zeugen einer großen spanischen Vergangenheit. Ich habe das Leben in der Feuer- Knie, auf den Vormarschstratzen, in den kleinen spanischen Dörfern, der Etappe, in Sevilla, Saragossa und Burgos »«sehen. Ich erkläre hiermit, daß ich mich bei meiner Bericht- rrstattung heute ausschließlich und allein auf die mit eigenen klugen gemachten Beobachtungen beschränke und daß ich für ?des meiner Worte die volle Berantwortung übernehme. Es gibt keinen Bürgerkrieg in Spanien. Diese Be- teichnung ist irreführend und vermindert die hohe sittliche Aufgabe, welche sich die gegen das marxistische Greuelregime, zeaen die Sowjetisierung Westeuropas kämpfenden natio- lalen Kräfte Spaniens gestellt haben. In unserer von Jr- tungen und Nichterkennung der wahren Lage zerrissenen Welt gibt es immer noch eine von Moskau beeinflußte Jour- «aille, welche die Truppen und nationalen Milizen Francos ils Rebellen, die Mordbanden Madrids als legale Truppen >ur Verteidigung der Volksrepublik Spaniens bezeichnet. Eine perfide Propaganda in Madrid, getreu nach mos- kowitischem Muster aufgezogen, tut alles, um die nationale Lewegung in Spanien als eine machthungrige reaktionäre Neneralsrevolte zu bezeichnen, sie hat sich aber unklugerweise »urch ihre Greueltaktik und ihre mit den schwindenden Sie- zeshoffnungen täglich grauenhafter werdende Mordpolitik elbst ein vernichtendes Urteil aelvrocken. drohenden Gefahr zu begegnen, sieht man darin, daß die Indu striebetriebe sich mit einer Verkürzung der Lehrzeit ihrer gegen wärtig im Betriebe tätigen Lehrlinge einverstanden erklären und diese Lehrlinge schon jetzt als Facharbeiter in den Betrieb auf nehmen. Damit würde gleichzeitig für neue Lehrlinge ein Ar beitsplatz geschaffen werden. Weitzeritz-Jeitung Lageszeiwng un- Anzeiger sür Dippolöiswawe, Schmie-eberg u. A. Der Reichs- und Preußische Minister des Innern hat durch einen Runderlaß vom 25. September im Nahmen »es polizeiärztlichen Aufgabenkreises die Blniuntersuchung s auf Alkohol bei Perkehrsunfällen für die gesamte staat liche Polizei angeordnet. Die Bltttnntcrsuchnng war zu-! s nächst versuchsweise im Bereich der Polizeiverwaltung Berlin eingeführt worden. Auf Grund der hierbei ge- ' machten Erfahrungen hat sich der Reichs- und Preußische! Minister des Innern entschlossen, die Blutuntersuchung allgemein für alle an einem Perkchrsunfall beteiligten! Personen anzuordnen, bei denen begründeter Verdacht! alkoholischer Beeinflussung besteht. Das Blut wird mög-i lichst sofort nach dem Unfall durch einen kleinen Stich in, das Ohrläppchen oder die Fingerspitze entnommen nnd in! besonders vorbereiteten Glaskapillarcn aufgefangen. Das! Verfahren des schwedischen Arztes, Pros. Dr. E. M. P. Widmark, hat sich im Laufe der Jahre bewährt und seine zesetzliche Grundlage durch den § 81 n der Strafprozeß-! ordnung erhalten. Als ein besonderer Wert der Widmark-1 schen Methode wird in dem Runderlaß des Reichsmini sters des Innern der Un,stand bezeichnet, daß nicht nur! vie alkoholische Beeinflussung, sondern anch die Nüchtern-, Helt nachgewiesen werden kann, was zur Entlastung eines! ilngeschuldigten von entscheidender Bedeutung sein kann, s Es ist einwandfrei erwiesen, daß gleich nach Beginns »er Kämpfe in Spanien die bolschewistischen Send-! »oten desKreml,die tüchtigsten Köpfe der Komintern! über Frankreich nach Barcelona und Madrid kamen, um ssier die Leitung dieses für Moskau so wichtigen Kampfes ! m ihre Hände zu nehmen. In enger Verbindung mit der ! »Front Populaire" und den in Marseille und Paris beste henden Komintern-Büros begannen sie ihre Tätigkeit. Die Wien Milizen Madrids besitzen weder Disziplin noch beson- »eren Kampfwert, ihre Widerstandskraft beruht ausschließ-! lich auf einer schier unerschöpflichen Unterstützung ihrer Kampffront mit modernstem technischem Material, mit Flug zeugen, Bombenmaschinen, Artillerie, unendlichen Mengen ! »on Munition und sonstigem Kriegsgerät. Niemand zwei-! ielt in den Reihen der Nationalisten am endgültigen Sieg.j Dorf um Dorf, Stadt um Stadt wird erobert. Was ich. auf meinem Weg mit den vorgehenden Trup-! oen Francos gefunden habe, ist als Anklagematerial! zegen die roten Machthaber in Madrid, gegen Moskau, s»! ! rschütternd, daß man der Welt immer wieder täglich und stündlich zeigen müßte, welches Schicksal diejenigen! Staaten und Völker erwartet, die in völliger Nichterken»! «ung der wahren Lage die Augen vor der Tatsache verschlie» zen, daß es sich in Spanien niO um einen Bürgerkrieg andern um die blutige und endgültige Aus ein an»! »ersetzungzwischenBolschewismus und Na»! iionalismus, zwischen der Deltrevolution auf der« nnen und all jenen Kräften, die auf Ehre, Tradition, Recht j und Glauben fußen, auf der anderen Seite handelt. Das Land, durch das ich zog, ist ein unendliches! Leichen- und Trümmerfeld; es ist verpestet vom j Verwesungsgeruch der zahllos gemordeten Geiseln, der un» ! «huldigen Opfer dieses Haßkrteges. Jede Kirche, welche auf I meinem Wege lag, ist nicht nur zerstört, sondern in der, unbeschreiblichsten Weise entheiligt und beschmutzt. Die, Aus der Heimat m»ö dem Sachfemarr- Dippoldiswalde. Langsam klarte der Himmel gestern tags- über auf und die flimmernden Sterne des Nachthimmels ließen ahnen, daß wir heute in den Morgenstunden Frost haben würden. So war es auch. Bis auf 2 Grad Kälte war die Temperatur gesunken. Was an Blumen noch im Freien war, ist erfroren. Schwarz sind die Dahlien und Astern usw. Auch die Toniaten und manch andere Früchte sind dem kalten Hauch zum Opfer gefallen, wenn sie nicht ganz sorgfältig geschützt waren. Das Gras auf den Wiesen war heute früh strinhart und von starkem Reis bedeckt. Der Winter kommt diesmal zeitig, denn auch der Schnee lag gestern früh schon bis Kips- dor^FgArrwechsel im Bann 216. Mit Wirkung vom 1. 10. wird der Führer des Bannes 216, Unterbannführer A. Krönert, Dippoldiswalde verlaffen, um seiner Arbeitsdienst pflicht zu genügen. Als sein Nachfolger ist vom Gebiet 16 (Sachsen) Unterbannführer E. Adam, Zwickau, eingesetzt worden. Dippoldiswalde. An der Hans-Schemm-Schule endete heute der Unterricht des Sommerhalbjahrs. Die Herbstferien haben begonnen. Sie dauern bis mit l 4. Oktober. Dippoldiswalde. Morgen, am 1. Oktober, sind es 40 Jahre, daß Schloffermeister Max Hamann die damals bereits 37 Jahre bestehende Schlosserei von Schlossermeister E. Nestler übernahm. Max Hamann hat es durch seine Arbeit verstanden, sich einen großen Kundenkreis zu sichern und zu erhalten und hat darüber hinaus immer noch Zeit gefunden, der Stadt ehrenamtlich als Stadtverordneter und Stadlrat, zuletzt als stellv. Bürgermeister zu dienen, wie er auch in seiner Berufsorganisation an leitender Stelle stand und manchem Verein in unserer Stadt, besonders der priv. Schützengesellschaft als stellv. Bereinsführer dient. Ein herz licher Glückwunsch dem rührigen Meister und noch viele Zahre geschäftlichen Erfolges. Dippoldiswalde. Morgen 1. Oktober, sind es 25 Jahre, daß Kaufmann Hans Pfutz das damals „zur billigen Lampenecke" genannte Geschäft Paul Bechers am Obertor platze übernahm. In diesen 25 Jahren hat es Kaufmann Pfutz zu einem der angesehendsten Geschäfte für Küchen- und Haushallungsartikel, Kristall und Porzellan, insbeson dere auch Gaststätten - Bedarfsartikel nicht nur unserer Stadl, sondern weiter Umgebung ausgestaltet, das gern aus gesucht wird. Einen herzlichen Glückwunsch Zur Vollendung des ersten Vierteljahrhunderts und beste Wünsche fürs zweite, dem goldenen Jubiläum entgegen. — Wie bereits gemeldet, begeht Heuke Landwirt i. A. Otto Schwenke seinen 90. Geburtstag. Der Bürgermeister hat ihm namens der Stadt ein Glückwunschschreiben über mittelt. — Bei noch recht guter körperlicher und geistiger Frische kann heute der in der Adolf-Hitler-Straße wohnende Neichsbahn-Obersekretär i. N. Hegewald seinen 80. Ge burtstag feiern. Sein Augenlicht hat allerdings in den letz ten Jahren sehr gelitten, so daß er sich ganz der Führung seiner treuen Gattin anvertrauen muh. — Reue amtliche Taschensahrpläne. Die Winlerau^ben — gültig vom 4. Oktober 1938 bis 21. Mai 1937 — des „Amtlichen Taschenfahrplans für Sachsen" und der „Kleinen amtlichen Ta- lchenfahrpläne für Dresden Und Chemnitz" sind wieder erschienen. In bekannter Zuverlässigkeit gibt der Taschensahrplan für Sach sen erschöpfende Auskunft über alle Linien des Reichsbahndirek tionsbezirks Dresden und einzelner angrenzender Linien von Bayern, Thüringen, Preußen und der Tschechoslowakei. Außer dem ermöglichen die In einem besonderen Teil zusammengesetzten Fernverbindungen weitgehende Unterrichtung über die bestehen den Verbindungen nach allen Gebieten. Der Verkaufspreis be trägt SO Npf., der der durch Ihre handliche Form und übersicht lich« Zusammenstellung der Fahrpläne beliebten kleinen Ausgaben für Dresden und Chemnitz 10 Rpf. Für den Winicrsporlverkehr sind die bestehenden Zugverbindungen nach den Sporlgebieten in j einem besonderen Anhang zusammengestellt.* Dresden. Die GouWaltung der Deutschen Arbeitsfront s schreibt: Da früher versäumt worden ist, allen geeigneten jungen Kräften eine fachliche Ausbildung zuteil werden zu lassen und diese dann -der .Industrie zuzufahren, so droht heule eikr Mangel on Facharbeiternachwuchs. Dieser kann nur behoben werden, wenn di« 60090 Jungen und Mädel, die im ganzen Reichsgebiet heule noch bereltstehen, zu Facharbeitern ausgebildet werden. Sie müssen «Ingesetzt werden Im Hinblick darauf, daß die kommenden Jahrgänge »er Schulabgänger zahlenmäßig immer schwächer wer den, wodurch di« Gefahr des Facharbeiternachwuchsmangels ja noch bedeutend erhöht wird. Einen geeigneten, Weg, dieser Ae Mk des Mehrs her Wen MHe: 142 Tote, 4184 Verletzter Der Reichs- und Preußische Bcrkehrsminister gibt bekannt: 142 Tote, 4184 Verletzte sind die Opfer des Straßenverkehrs im Deutschen Reiche während der ver gangenen Woche. I Dresden. S ch w eißer durch Schweißgafe ge - I tötet. Der siebenundzwanzigjährige Schweißer E. Lange t war in einer Meierei damit beschäftigt, einen großen Dampf» kessel auszubessern. Dabei mußte er in das Innere des Kessels klettern. Der Fabrikwächter fand Lange später im Kessel leblos vor. Wahrscheinlich hatten sich bei den Schweiß» arbeiten giftige Gase aebildet, die den Verunglückten be» iäubten und töteten. Freiberg. In einer Kurve der Landstraße Weißenborn— Freiberg streifte ein Kraftwagenfahrer einen Fußgänger. Der Fußgänger wurde in den Straßengraben geschleudert und st» schwer verletzt, daß sich seine Uebersührung ins Kränkenhaus erforderlich machte. Der Lenker des Kraftwagens hakte, ohne sich um den Verletzten zu kümmern, seine Fahrt fortgesetzt. Ebersbach. Denn Bauer Hermann Höhne gingen, al» er mit dem Wagen vom Feld kam, auf einem abschüssigen Wege plötzlich die Pferde durch. Höhne wurde vom Wagen geschleu dert und stürzte so unglücklich in einen Koppeldrahtzaun, daß er schwere Verletzungen erlitt, die seine Uebersührung iw eine Klinik notwendig machten. Zittau- Folgenschwerer Nerkehrsunfalli In der Reichenbacher Straße in Görlitz stieß ein Radfahrei mit einem Kraftrad zusammen; im gleichen Augenblick über! ! fuhr ein Kraftwagen die Unglücksstelle und fuhr in die sammenaeratenen Fahrzeuge hinein. Der Lenker des Kraftt rades, der hier wohnende Architekt Bretttckneider erl tl einen tödllchen Schädelbruch. Der Begleiter des Architekten und der Radfahrer mußten ins Krankenhaus gebracht wer? Lh-mnik. Der Reichsstatthalter an die Reichsstatthalter Mutschmann sandte an- Üblich des neuen Sieges der Auto-Union im Feldberg. Rennen an die Verwaltung des Werkes ein Telegramm, m dem er allen an dem Erfolg Beteiligten, besonders den mi?telt?°" Fahrern, seinen herzlichsten Glückwunsch über- Penig. Gasuhr explodierte — eine Frau getötet. In Mühlau explodierte beim Leitungsreinigen eine Gasuhr. Dabei wurde die achtunddreißig Jahre alte Frau Winkler so schwer am Kopf verletzt, daß sie kurz darauf starb. WttNrvorheriage ««chawetteedimfie» für Donnerstag: i 6-Iler- bis wolkig. Noch kühl. Nachts vermindert« Frostgefahr. Westliche bis nördliche Winde.